Beethoven-Jahr 2020

  • Hallo


    In der SWR2 - Musikstunde von 9 - 10 Uhr präsentiert Hanns-Josef Ortheil von Montag bis Freitag "seinen" Beethoven.


    Gruß

    Wolfgang

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Der Film über Beethoven aus dem arte Programm entspricht nicht immer dem ...

    ... was der Titel verspricht: Beethoven privat. Über das eigentliche Thema wurde oberflächlich hinwegehuscht. Stattdessen sprach u.a. Barenboim sehr ausführlich und auch sehr klug über Sonaten. Nichts davon hatte mit dem privaten Beethoven zu tun. Ein klassischer Fall von TV-Etikettenschwindel. :(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Das Beethoven-Jahr neigt sich seinem Ende zu. Vieles, was geplant war, fiel dem Covid-19 Virus zum Opfer. Das Corona-Jahr hat die Feierlichkeiten verunmöglicht.



    Mikael Ross hat mit dem Zeichenstift die Jugend Beethovens aus Sicht eines Jugend-Freundes auf 189 Seiten in Goldjunge festgehalten. Der Zeichner stiess auf die "Fischerschen Manuskripte", die Aufzeichnungen eines Nachbarsjungen der Familie Beethoven aus der Heimatstadt Bonn, der sie 1850 veröffentlichte. Daran orientiert sich der Zeichner.


    https://www.beethoven.de/de/media/view/4537479294091264/Gottfried+Fischer%2C+%26quot%3BFischersches+Manuskript%26quot%3B%2C+Aufzeichnungen+des+Bonner+Bäckermeisters+aus+dem+Haus+Rheingasse+7+%28früher+934%29+über+die+Familie+Beethoven%2C+Autograph%2C+Entwurf?fromArchive=5698861301497856


    Wer Comics liebt ist mit diesem Band gut bedient. Beinahe ein Kilo wiegt das Werk.


    Wenn die Musik Beethovens im wahrsten Sinne des Wortes die Seiten sprengt, ist der Zeichner am überzeugendsten. Die Linien und Farben erstrecken sich über mehrere Seiten. Dem tristen Alltag und den Streitereien im Hause Beethoven ist die Musik entgegengesetzt. Da wird die Urgewalt des jungen Genies, welche die Zeitgenossen verstörte und uns begeistert, auch visuell spürbar.

    Mit Beethoven erstem öffentlichen Auftritt 1795 endet die Story.

    An die Sprache muss man sich als Leser gewöhnen, denn die Fäkalsprache kommt mehr als genug vor. Dafür hat der Zeichner der Graphic Novel eine Begründung: "Beethoven war für mich einer der ersten großen Künstler der Moderne und der Aufklärung. Er hatte nicht die Feinheit des Ausdrucks, die es benötigt, um mit dem Adel umzugehen. Man war zwar irgendwie angetan von ihm in der hohen Gesellschaft, aber dann doch irgendwie wieder abgestoßen, nach dem Motto: Wer ist denn dieser Prolet?"


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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Das Beethoven-Haus in Bonn hat einen CD-Shop. Dort werden Bücher und CDs angeboten. Auch eine Büste des Meisters kann man käuflich erwerben.


    1kH6jgOZeHAdkhxuNiA3ouxdx9bTVorInwKJGLFUX12Z74kx3OLNfQZ7Jq0KDmg_SUegmyHYxrIrDU7G2hAguE4fqQ=s1280



    Allerdings hat Corona auch hier Auswirkungen. Man liest auf der Homepage:


    Entsprechend der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen muss der Shop bis mindestens 10. Januar 2021 geschlossen bleiben. Bestellungen sind telefonisch (0228-98175-37), per Email (shop@beethoven.de) und online möglich.



    Mit diesem Link gelangt man zum Webshop:


    https://www.beethoven.de/de/shop/view/5121503418908672/Mit+Beethovens+Ohr+gehört


    Auf der CD "Mit Beethovens Ohr gehört" wird die Ertaubung des Komponisten thematisiert. Einzelne Musikstücke sind gefiltert aufgenommen, wie Beethoven die Musik gehört haben könnte. Der Booklet-Text zum Hörstück steht als PDF bereit.



    Zudem ist eine Box den Instrumenten Beethovens gewidmet. Die CDS sind auch einzeln erhältlich.


    Beethovens Streichinstrumente


    Beethovens Klavier


    Beethovens Bratsche


    Beethovens Geige



    Ganz unten auf der Seite des Shops ist für 3 Euro eine digitale Rekonstruktion von Beethovens letzter Wohnung in Wien erhältlich. (Achtung: für Mac nicht kompatibel!)

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ganz unten auf der Seite des Shops ist für 3 Euro eine digitale Rekonstruktion von Beethovens letzter Wohnung in Wien erhältlich. (Achtung: für Mac nicht kompatibel!)

    Danke für den Hinweis, lieber moderato. Diese CD-ROM, die mich grundsätzlich interessieren würde, scheint mir nicht umsonst so preiswert zu sein, denn die als Voraussetzung genannten Windows-Versionen sind längst veraltet und werden nicht mehr mit Sicherheitsupdates bedient. Erst unlängst hatte ich mir bei einem namhaften Verlag eine ähnliche CD-ROM über Carl Orff für wesentlich mehr Geld schicken lassen. Um sie anzuschauen, musste ich einen steinalten Laptop aus der Versenkung holen, den ich mir für solche Fälle in Reserve halte. Ein Vergnügen war das nicht. :(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • ... was der Titel verspricht: Beethoven privat. Über das eigentliche Thema wurde oberflächlich hinwegehuscht. Stattdessen sprach Barenboim sehr ausführlich und auch sehr klug über Sonaten.

    Das sehe ich allerdings zu 100% auch so. Neben Barenboims Äußerungen finde ich die der Mitglieder des Quatuor Ébène auch recht interessant.


    Tatsächlich waren mir die Liebschaften von Beethoven neu. :). Ich hatte leider keine alten Ausgaben des "Goldenen Blattes" aus der Zeit.

  • Der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil hat diese Woche im SWR2 Radio eine sehr persönliche fünfteilige Reihe zu seinen Erfahrungen mit Beethoven gebracht. Es ist ein persönlicher Zugang, den er hier schildert, sein Weg zu und mit Beethoven. Hier kommen auch sehr viele Briefe und Persönliches auf einem etwas anderen Niveau zur Sprache. Ich habe noch nicht alles gehört, bin aber von dem Gehörten sehr angetan.


    Hanns-Josef Ortheil - Mein Beethoven

  • Danke für den Hinweis, lieber moderato. Diese CD-ROM, die mich grundsätzlich interessieren würde, scheint mir nicht umsonst so preiswert zu sein, denn die als Voraussetzung genannten Windows-Versionen sind längst veraltet und werden nicht mehr mit Sicherheitsupdates bedient. Erst unlängst hatte ich mir bei einem namhaften Verlag eine ähnliche CD-ROM über Carl Orff für wesentlich mehr Geld schicken lassen. Um sie anzuschauen, musste ich einen steinalten Laptop aus der Versenkung holen, den ich mir für solche Fälle in Reserve halte. Ein Vergnügen war das nicht. :(


    Lieber Rheingold1876


    Für 3,00 € inkl. 16% MwSt. gibt es die Scheibe. Da muss ein Haken dran sein, dachte ich mir schon. Das Beethoven-Haus in Bonn gibt zum Betriebssystem alle nötigen Angaben. Zitat:


    "Die Wohn- und Arbeitsräume Beethovens in seiner letzten Wohnung in Wien wurden für diese multimediale Präsentation digital rekonstruiert. Der Besucher kann sich in 7 Panoramen und 5 interaktiven Stillleben ein Bild von der unmittelbaren Lebenswelt des Komponisten machen. Dabei begleiten ihn die letzten dort entstandenen Kompositionen musikalisch, an einer Stelle kann auf die gedämpfte Wahrnehmung des schwerhörigen Beethoven umgeschaltet werden. Das zugrundeliegende Quellenmaterial (orginale Möbel und Alltagsgegenstände, zeitgenössische Beschreibungen und bildliche Darstellungen) ist in einem Katalogteil dokumentiert.


    1 CD-ROM (Windows 98, Me,2000 oder XP intel oder ADM kompatibler Prozessor mit 1,3 GHz oder höher, 3D-Grafikkarte, Soundkarte) ; nicht für MAC / Apple geeignet"



    ich nehme ja nicht an, dass die Betriebssysteme unserer Computer, auf denen wir diese Zeilen lesen, geschweige das Internet die nächsten 200 Jahre halten werden ... ;)


    Bis dahin wird es mit aller Kenntnis der zurückliegenden technologischen Entwicklungen etwas weit Fortschrittlicheres geben.


    Beethoven schrieb seine Partituren bei Kerzenlicht mit Federkiel und Tinte auf Papier.


    Was mit grösster Sicherheit auch gesagt werden kann, Ludwig van Beethoven wird die Menschen auch in den nächsten 200 Jahren faszinieren, begeistern und erfreuen.


    Es grüsst dich, alle Taminomitglieder und Mitleser des Internets


    moderato

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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • In der SWR2 - Musikstunde von 9 - 10 Uhr präsentiert Hanns-Josef Ortheil von Montag bis Freitag "seinen" Beethoven.

    Hallo Wolfgang,


    Sorry für die Dopplung. Ich hatte Deinen Beitrag nicht gesehen. Habe aber noch einen Link eingefügt, der nachträgliches Hören ermöglicht.


    Beste Grüße

    Axel

  • Für 3,00 € inkl. 16% MwSt. gibt es die Scheibe. Da muss ein Haken dran sein, dachte ich mir schon.

    Lieber moderato, ich will nicht weiter motzen. Vielleicht bestelle ich mir die CD-Rom mal auf Verdacht. Inzwischen habe ich im Netz etwas herumgesucht und herausgefunden, dass sie 2004 auf den Markt kam. Ist also schon eine digitale Weile her.;)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • https://www1.wdr.de/radio/wdr3…hoven-oper-diven-100.html


    Wen es interessiert: In der WDR-Mediathek ist nioch ein Hörspiel von Thomas Voigt mit dem Titel "Die Liebe, sie wird's erreichen!" im Angebot - auch als Download.


    Dazu der Sender: "Ludwig van Beethoven hat nur eine Oper geschrieben – und mit der Hauptfigur Leonore eine zentrale Sehnsuchtsrolle vieler großer Diven geschaffen. Warum das so ist, daran verzweifeln die Künstlerinnen selber oft. Große Diven erzählen uns davon."


    Und weiter:


    "Die Rolle ist gesangstechnisch einer der heikelsten und gefährlichsten Parts. Sängerinnen verzehren sich danach, sich diesem Risiko auszusetzen. Liegt es am Bild der entschlossenen Frau, deren Liebe stärker ist als Gewalt, Hass und Willkür? Die sich buchstäblich vor ihren Gatten wirft – ohne Rücksicht auf Verluste? Und was fangen wir mit diesem Bild heute an?

    Edda Moser, Martha Mödl, Christa Ludwig, Elisabeth Schwarzkopf, Sena Jurinac und Inge Borkh haben sich zu dieser Frauenfrage dem Autor Thomas Voigt und den Zuhörenden anvertraut und erzählen gemeinsam eine Geschichte von stimmlichen und emotionalen Drahtseilakten."

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag in der Oper Bonn.


    Moderation Daniel Hope

    Festrede Frank-Walter Steinmeier


    West-Eastern-Divan Orchestra
    Klavier und Leitung: Daniel Barenboim

    Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, op. 37
    Sinfonie Nr. 5 c-Moll, op. 67



  • Es könnte den einen oder anderen interessieren:


    Daniel Barenboim über Beethovens Sonaten




    leider finde ich 3/4 und 4/4 nicht?


    Dafür als Ersatz Daniel Barenboim spricht fünf Minuten über op.10 Nr. 3. Auch, wenn Berthoven die Stelle nich humorvoll meinte, der Vortrag ist es sicherlich :)


  • Tolles Vorbild ...ohne Maske am Klavier und später auch als Dirigent

  • Ich fand das Konzert absolut würdig den Tauftag / 250.Geburtstag von Ludwig van Beethoven in der Bonner Oper zu feiern.

    Das Konzert wurde LIVE auf 3SAT übertragen und später um 22:15Uhr noch einmal auf WDR III übertragen.


    Es wurde vorher berichtet, dass alle Musiker (incl.Barenboim) auf COVID negativ getestet sind. Barenboim kam mit Maske bis zum Dirigentenpult. Dass er beim dirigieren dann keine Maske trug, da wäre ich der Letzte der sich darüber aufregt. Ich finde es im Gegenteil angemessen ohne Maske zu dirigieren, denn der Sicherheitsabstand zur nächsten Person war auch gegeben. Alle Sicherheitsstandards wurden eingehalten, niemand kam zu schaden.

    =O Barenboim auf dem Dirigierpult mit Maske, das wäre wie "Schirm aufspannen, wenn es nicht regnet !"



    Zum Konzert:

    Mir hat sein Dirigat der Sinfonie Nr.5 gut gefallen. Hier und da hätte ich mir mehr Emotion gewünscht, aber ansonsten sauber und angemessen von Altmeister Barenboim interpretiert. Die Besetzung musste natürlich wegen der Umstände auch relativ klein gehalten werden.

    Das Klavierkonzert Nr.3 war ebenfalls angemessen gespielt (Wie solle es auch anders sein ?), aber konnte mich im Vergleich zu den grossen Aufnahmen, wie mit Gilels, Fleisher, Ashkenazy nicht so begeistern.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Am Mittwoch, 23. Dezember, läuft in ORF 2 der neue Film "Louis van Beethoven" mit Tobias Moretti in der Rolle des Komponisten. Cornelius Obonya spielt seinen Bruder Johann, Manuel Rubey taucht als Mozart auf.


    Zitat

    "Ludwigs Vater möchte seinen hochbegabten Sohn mit strengem Drill zu einem zweiten Mozart machen. Das Wunderkind soll der Familie die Existenz sichern. Die Bekanntschaft mit Mozart in Wien hilft Ludwig als junger Mann aus dem Schatten des Genies zu treten. Er will Künstler und nicht mehr Lakai des Adels sein. Seine große Liebe zu Eleonore scheitert am unüberwindlichen Standesunterschied. Auch für den größten Komponisten seiner Zeit besteht das Leben bis ans Ende aus dem Kampf um das Dasein. Er muss erkennen, dass er mit seinen mutigen Entscheidungen für die Freiheit letztlich gescheitert ist."

    Koproduktion ARD Degeto/WDR/ORF





    Gregor


  • In Deutschland läuft der Film zwei Tage später, also am 25.12., um 20.15 in der ARD

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Auf der Seite der deutschen Bundesregierung zu lesen:

    BTHVN2020 geht in die zweite Runde

    Vor einem Jahr war das Jubiläumsjahr BTHVN2020 gestartet – finanziert von Bund, dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Rhein-Sieg-Kreis und der Bundesstadt Bonn. Unter dem Motto "Beethoven neu entdecken" hatte das Organisationsteam – die eigens dafür gegründete Beethoven Jubiläums GmbH – ein umfangreiches künstlerisches und interdisziplinäres Programm aufgestellt.

    Da aufgrund der Corona-Pandemie nur ein Teil der geplanten rund 300 Projekte stattfinden konnte, wird das Jubiläumsjahr über den Dezember 2020 hinaus um weitere 250 Tage verlängert. Damit soll Künstlerinnen und Künstlern, die besonders unter den pandemiebedingten Einschränkungen zu leiden hatten, eine Möglichkeit gegeben werden, ihre zunächst abgesagten Konzerte und Projekte doch noch zu realisieren.

    Ausblick auf 2021

    Noch rund 100 weitere Projekte sind für 2021 angekündigt. Zu den Höhepunkten gehören zum Beispiel die von Mai bis September laufende Ausstellung „Sounds and Silence“ im Kunstmuseum Bonn, Helmut Oehrings TanzMusikDrama „BEETHOVEN?“ für die gehörlose Tänzerin, Gebärdensolistin, Vokalistin Kassandra Wedel im Mai und die für den Herbst anvisierte Uraufführung der mit KI vollendeten 10. Sinfonie durch das Beethoven Orchester Bonn.

    Das krönende Finale der Jubiläumsfeierlichkeiten bildet das Beethovenfest Bonn, das vom 20. August bis zum 10. September 2021 stattfinden wird.

    EU-Ratspräsidentschaft im Zeichen Beethovens

    Auch das Kulturprogramm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 widmete sich dem berühmten Komponisten der Europa-Hymne. Denn Beethoven sei "einer der wichtigsten Botschafter europäischer Kultur", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters.

    Das Centre für Fine Arts (BOZAR) in Brüssel nahm das Jubiläum zum Anlass für die Ausstellung "HOTEL BEETHOVEN", die Beethovens Werk auf seine Bedeutung im 21. Jahrhundert befragte. Sie wurde pandemiebedingt bis zum 14. Februar 2021 verlängert. Ebenfalls in diesem Rahmen findet als musikalischer Abschluss der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ein Beethoven-Konzert mit Daniel Barenboim statt. Ursprünglich für den 18. Dezember 2020 geplant, wird es nun auf Ende Januar/Anfang Februar 2021 verschoben.


    Ende Zitat

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    Warum nun schon wieder Barenboim zum Zuge kommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Gibt es keinen anderen Dirigenten? Vielleicht auch mal einen jüngeren? Schon das eigentliche Festkonzert in Bonn fand ich nicht so wahnsinnig toll und - was das Programm anging - nicht sehr einfallsreich. Ganz zu schweigen von den zugeschalteten Allerweltsansprache des Bundespräsidenten. Wer soll damit erreicht werden? :(


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Warum nun schon wieder Barenboim zum Zuge kommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Gibt es keinen anderen Dirigenten? Vielleicht auch mal einen jüngeren?

    Ich verstehe den Punkt, denke indes, dass dies nicht unbedingt eine Erscheinung unserer Zeit ist. Stellen wir uns das Ganze Ende der 80er Jahre vor. Sicher wäre der greise Karajan zum Zuge gekommen. Und in den späten 60ern der uralte Klemperer (wie er ja auch das Beethoven-Jahr 1970 nochmal dominierte). Bei derartigen Jubiläen fährt man das Prestigeträchtigste auf, was man noch zu bieten hat. Ob es auch immer künstlerisch (noch) das Beste ist, darüber ließe sich freilich streiten.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Nun, dass man hier Daniel Barenboim zum Zuge kommen lässt, halte ich schon auch künstlerisch für einen Gewinn. Er hat die Symphonien oft dirigiert und eingespielt, wobei die Aufnahme mit der Staatskapelle Berlin für mich eine echte Referenz darstellt.



    Auch die Klavierkonzerte hat er alle aufgeführt, bisweilen sogar vom Flügel aus dirigiert, und das in sehr beeindruckender Weise; eben erst ist seine vierte (!) Gesamteinspielung aller Beethoven-Klaviersonaten erschienen.


    Auch wenn man dort seinen früheren Zyklen bzw. die Gesamteinspielungen anderer bevorzugen kann, zeigt es doch zumindest, dass er sich, ungeachtet seines Alters, nach wie vor höchst aktiv mit Beethovens Schaffen auseinandersetzt, und das schon seit Jahrzehnten, daher finde ich schon, dass es auch künstlerisch ein großer Zugewinn ist, dass er mitwirkt, und dies nicht aufgrund seiner Popularität oder seines Alters ein Nachteil ist,

  • Lieber Boris,

    fast mit allem einverstanden. 78 Jahre bei Barenboim ist zwar ein beachtliches Alter, jedoch nicht für eine tätigen Menschen, oder einen, der sich über Aktivität und Leistungsforderung definiert. Als einer der Betroffenen, der morgen 86 Jahre alt wird, glaube ich, dass ich mitreden darf. Auch Barenboim tut es in erster Linie zu seinem eigenen Segen.

    Liebe Grüße

    Herzlichst

    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • zum Beethoven-Jahr 2020 hat die ARD gestern abend zur besten Sendezeit den Film "Louis van Beethoven" gebracht.

    Ich habe gedacht, daß hier im Forum jemand darüber schreibt. Mich hat schon der Name "Louis" irritiert. Bei Wiki konnte ich nicht entnehmen, daß der allseits bekannte Ludwig auch Louis gehießen haben soll. Ich hab dennoch erwartungsvoll reingeschaut, aber nach gut 60 min entnervt weitergezappt. Ein heilloses Durcheinander, keine Chronologie, ständige Zeitverschiebungen, kurz und gut an meinem Geschmack total vorbei. Auch Moretti als Beethoven fand ich furchtbar, ich habe Moretti bisher eigentlich sehr geschätzt. Naja, vielleicht sehen das andere anders.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • „Louis“ hat Beethoven sogar selbst auf viele Deckblätter seiner Kompositionen geschrieben.
    Findet man z.B. auch auf der Eroica

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • Danke, hatte ich nicht gewußt!!


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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