Tamino Klassikforum 2022 - 2023 - Resume und Blick in die Zukunft

  • Liebe Taminoianer, Taminoesen, Taminoiten, Taminoer und Tamino-Mitleser


    Nicht jedes jjahr - aber doch gelegentlich habe ich zum Jahresanfang Resumee gezogen.

    Was haben wir erreicht, was haben wir verfehlt, wie entwickelt sich Tamino - und vor allem wodurch sind Tendenzen begründet ?

    SUBJEKTIV macht Das Forum auf mich eigentich einen recht guten Eindruck.

    Es ist uns gelungen einige Abgänge zu ersetzen. Abgänge sind immer traurig - aber - sieht man sich in der internationalen Forenszene um - unvermeidlich.

    Immer wieder kommt es zu Konflikten, die dazu führen, daß Mitglieder - oft (nein sogar meist) das Forum verlassen

    Das passiert ÜBERALL in Foren. Aber die "themenlosen" seichten Foren stecken das leichter weg. Ein Simpel lässt sich schnell durch einen anderen erseten - und wo keine intellektuellen Ansprüche gesetzt werden, da ist die Masse gern zuhause. Unsere Kientel indes ist anspruchsvoller, aber auch intovertierter. Etwa 5-7 Jahre dauert es (lt Aussagen von Neumitgliedern im Aufnahmeinterview)bis sich jemand entschliessen kann, dem Forum beizutreten, der zuvor stets mitgelesen hat.

    Dann sind die Ansprüche unterschiedlich. Einge meiden das Forum wegen seines "abgehobenen" Umgangstons, andere wegen der Streitereien.

    Ein weiterer Faktor ist, daß in "Banalforen" Leute sich anmelden, streiten, verbannt werden - und sich einige Tage später unter neuer Identität wieder anmelden

    Diese Praktiken habe ich weitgehend durch unsere Aufnahmemodalitäten unterbunden, bzw. erschwert. Eine Wiederanmeldung bei Tamino war de facto unmöglich - im Alter bin ich weiser georden und lasse sie teilweise zu, wenn ich den Eindruck habe, daß dies dem Forum nützt.

    Das alles täuscht aber nicht darüber hinweg - ich hab heut die Statistiken gelesen - daß das Forum sehr langsam - aber stetig schrumpft.

    Aber auch das ist nicht wirklich sicher. Wieso ist mein subjektiver Eindruck ein anderer ?

    Darüber habe ich lange nachgedacht - und ich bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

    Das Forum ist nunmehr über 18 jahre alt - und verfügt über20.346 Themen und 75.7758 Beiträge

    Es ist noch nicht alles geschrieben - aber sehr vieles.

    Nicht nur als Neuling fällt es da schwer sinnvoll weiterzumachen, wenn ein Thread beispielsweise 350 oder mehr Beiträge aufweis, oftmale einen Zeitraum von 10 oder mehr Jahren abdeckend. Würden wir - was ich NICHT vorhabe - all diese Beiträge löschen - so entstünde ein Vakuum, und unsere Beitragszahlen schnellten (vermutlich) in die Höhe, ohne aber je jene Anzahl von Beiträgen je wieder erreichen zu können, die wir nun haben.

    In der Gründerzeit des Forums wurde viel essentielles geschrieben, von Leuten die nun aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr bei uns sind und teilweise auch gar nicht mehr leben - von einigen wissen wird das nicht einmal. Sie verschwinden sang und klanglos ohne ersichtlichen Grund. Was aber bleibt sind oft einzigartige Beiträge die das Forum geprägt haben - und teilweise noch prägen.

    Und hier nun ein Blick in die Zukunft. Etliche alte Threads, welch jahrelang unbeobachtet blieben wurden durch Neumitglieder wieder zum Leben erweckt, dazu kommen neue Themen. Neue Interpreten haben indes nicht das Charisma der alten, oder anders ausgedrückt, es fehlen die Fans, die einen Star uneingeschränkt anhimmeln.

    Neue Interpreten mögen den Opern und Konzertbereich LIVE abdecken - in Sachen Tonaufnahme haben sie (meist) den "legendären Größen" gegenüber das Nachsehen.

    Mal sehen ob sich da 2023 was tut.

    Alles in allem macht auf mich Tamino einen - gemessen an der Zeit - guten Eindruck. Wer stets den Umgangston moniert, der sehe mal in die Weltpolitik....:baeh01::stumm::hahahaha:


    So gesehen blicke ich mit Zuversicht in eine gute Zukunft des Forums

    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ich kenne außer diesem ja noch ein anderes Klassik-Forum, dessen Name hier nichts zur Sache tut. Jenes "andere Forum" hatte Tamino phasenweise hinsichtlich Aktivität überflügelt. Was eigentlich logisch war: Es ist "demokratischer" strukturiert, d.h. der User fühlt sich "gerechter" behandelt, und es lässt Frauen zu. Es müsste eigentlich doppelt so viele Beiträge pro Monat haben als Tamino. Hat es aber nicht.


    Inzwischen liegt Tamino wieder vorn. Warum: Ob ein Forum von einer Einzelperson oder einer Gruppe geleitet wird, macht am Ende nicht den großen Unterschied. Entscheidend ist die pragmatische Vorgehensweise des oder der "Chefs". Und da hat sich das "andere Forum" zum Negativen entwickelt. Man hat dort den Reiz der "Diktatur" entdeckt, ist aber leider nicht in der Lage, die damit verbundene Macht in zunehmende Forumsaktivität umzusetzen. Man ist satt. Und lernresistent.


    Warum schreibe ich das? Warum vergesse ich das "andere Forum" nicht ganz?


    Weil es immer wieder Themen gibt, die hier keinen Platz haben. Nämlich andere Arten von Musik. Popmusik, Liedermacher, Volksmusik, traditionelle Musik, etc. Da hat das "andere Forum" ein Alleinstellungsmerkmal.


    Ich bin der Überzeugung, Tamino würde von der Öffnung für alle Arten von Musik profitieren. Es zieht einfach mehr Leute an.


    Der Einwand, das würde auf Kosten der klassischen Musik gehen, hat sich in dem "anderen Forum" als irrelevant erwiesen. Ein Klassikforum zieht reine Popmusikhörer nicht an. In dem "anderen Forum" kenne ich keinen einzigen reinen Popmusikhörer. Übrigens auch keinen reinen Jazz-Hörer.


    Mein Vorschlag wäre also die Einrichtung eines geeigneten Unterforums für Nicht-Klassik-Musik, wie immer man das dann nennt:

    "Musik gobal"

    "U-Musik"


    Ich würde vorerst keine weiteren Unterteilungen machen. Also erst mal nicht Pop, Rock, Liedermacher, Volksmusik, Weltmusik, etc. Bei meiner eigenen Musiksammlung funktioniert das auch nicht richtig. Ich hörte jahrelang nur Klassik und kam dann zusätzlich zu italienischer Musik. Und schon da konnte man nicht klar unterscheiden zwischen Pop, Liedermacher und traditioneller Musik. Das Problem hat man eigentlich in jedem Land, egal ob Bulgarien, Deutschland oder Kolumbien. Bei meiner eigenen Sammlung nenne ich das dann "regionale Musik" und unterteile es nach Ländern. Aber für USA und England passt es dann wieder nicht...


    Aber das ist jetzt erst mal nicht der Punkt. Meine Frage: Besteht die Aussicht, dass man hier auch mal über Pink Floyd, Herbert Grönemyer, Jacques Brel, Gianna Nannini und Shakira diskutieren kann?



    Thomas

  • Jenes "andere Forum" [...] lässt Frauen zu.

    Hier bei uns gibt es doch natürlich auch Frauen, und das seit vielen Jahren.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • In gewissen foreneigenen Untergeschossgewölben ließe sich doch bestimmt über Pink Floyd sprechen. Die Resonanz auf Grönemeyer, Shakira und Lena bleibt (aus meiner Perspektive) dann voraussichtlich hoffentlich überschaubar.

    Er hat Jehova gesagt!

  • In gewissen foreneigenen Untergeschossgewölben ließe sich doch bestimmt über Pink Floyd sprechen.

    Wo genau?


    Aber schon mal danke dafür, dass ich zumindest über Pink Floyd schreiben darf, wo auch immer das sein soll.


    Egal. Ich frag ja nur.

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Hallo Thomas,


    schau doch mal hier, da findest Du alles, was weder Jazz noch Klassik ist, dort gibt es viele interessante Entdeckungen zu machen:

    Not Jazz or Classic, aber trotzdem gerne gerade gehört


    Außerdem gibt es auch noch das Jazz-Forum:


    https://www.tamino-klassikforum.at/index.php?board/72-jazzforum-allgemeine-themen/

  • Meine Lieben

    ich werde versuchen alles zu beantworten. Vermutlich wird Euch nicht alles gefallen, was ich sage - aber das lässt sich nicht vermeiden.

    Ausserdem werde ich vermutlich mein Posting aus Zeitgründen auf mehrere Beiträge aufteilen müssen


    Was eigentlich logisch war: Es ist "demokratischer" strukturiert,

    Ich bin ein erklärter Gegner der Demokratie, bezw "Basisdemokratie" - und erkläre es auch gerne


    Demokratie zu Ende gedacht, bedeutet, daß ALLE Menschen gleichberechtigt sind - Die Gescheiten, wie die Dummen.

    Jede Stimme zählt gleich viel.

    Da aber leider - ich hoffe das steht zumindest hier im Forum ausser Streit - die Anzahl der Dummen (oder sollen wir sagen "der einfach gestrickten"? )

    bekannterweise jene der Gescheiten um ein vielfaches übertrifft - so würden wir im Falle eines Plebiszits stets den Dummen unterliegen.

    Aber- so werden etliche entgegnen, in der Politik funktioniert es ja auch !! - Na ja.....

    Es funktioniert deshalb (einigermaßen) weil wir eben KEINE Demokratie haben, sondern eine Demokratur. Wir dürfen wählen, aber es geschieht immer das was von den Mächtigen beschlossen wurde. Irgendeine (ultralinke !!) Partei hat das mal im Rahmen einer Werbekampagne so formuliert:

    Wenn Wahlen etwas bewirken könnten, dann wären sie längst verboten

    Im alten Griechenland, das gern als die Mutter der Demokratie gepriesen wird, verstand man unter Demokratie etwas anderes: Die mächtigen Patrizier-Familien hatten Angst, eine von ihnen könnte plötzlich die gesamte Macht an sich reissen, und so einigte man sich auf ein "demokratisches System"

    Sklaven und die Unterschicht waren selbstverständlich nicht mit im Boot - sie waren einfach nicht existent.

    ---------------------------

    Ob ein Forum von einer Einzelperson oder einer Gruppe geleitet wird, macht am Ende nicht den großen Unterschied.

    Das macht einen gewaltigen Unterschied. Die Einzelperson ist schneller mir den Entscheidungen. Sie kann sich zwar beraten lassen - aber letztlich fällt sie die Entscheidung. Wir sehen die Problematik der Uneinigkeit in Falle von EU und NATO.

    Ich komme aus einem Forum, wo die User auf den Nasen der Betreiber herumtanzten, wärend die Moderatoren und Admis beriten ob man diesen oder jenen User verwarnen, verbannen oder moderieren darf, bzw welche Freunde er im Falle seines Abgangs mitnähme........

    Aber das war den Betreibern egal. Sie planten ohnesdies nur die Besucherzahlen so zu steigern, bis das Forum für Werbefirmen interessant war - und dann verkauften sie es.


    Man hat dort den Reiz der "Diktatur" entdeckt,

    ich werde versuchen so neutral und allgemein zu antworten, wie es mir möglich ist:

    Der Begriff: "Reiz der Diktatur" ist IMO falsch gewählt. ich würde eher sagen, die Diktatur ist eine logische Konsequenz, überall dort, wo einerseits Ideale verwirklicht werden sollen, die sich aber auf lange Zeit nicht durchsetzen lassen.

    Die französische Revolution von 1789 sei hier als Paradebeispiel genannt:

    "Liberté, égalité, fraternité"- Durch den intensivern Einsatz der Guillotine versuchte man das Ziel zu erreichen

    Letzlich ist man kläglich gescheitert.

    Womit wir wieder beim Thema "Demokratie" sind. Was wäre denn, wenn ihm Rahmen von demokratischen Wahlen herauskäme, daß die Mehrheit der Wähler fremdenfeindliche und rassistische Parteien bevorzugt ??

    EIN Ansatz wäre hier die Diktatur (siehe die (noch) kläglichen Versuche von Trump)


    Bei der Führung eines Forums steht man immer vor der Entscheidung: Lasse ich alles zu oder setze ich Regeln.

    Und was passiert, wenn sich niemand an die Regeln hält ? Durchgreifen oder resignieren ?

    Im konkreten Fall war es ein Wunder, daß es solange gedauert hat, bis Verfallserscheinungen eintreten.

    Aber daran war teilweise auch das Tamino Forum schuld - und somit ich.

    Denn die eiserne Regel - jemand zuzulassen der von einem feindlichen Forum kommt, hatte die Konsequenz, daß man mit Meinungsverschiedenheiten leben musste, denn zu Tamino konnte man nicht gehen. und inzwischen haben etliche der kleineren Foren erkannt, daß meine Methoden so falsch nicht sind und auch die Zügel straffer gespannt. Manch einer wird sich fragen: Welche Zügel ? Und genau das ist es: Für Leute die die Spielregeln (siehe Forenregeln) halten gibt es keine Einschränkungen. Nur wer sich immer von hierarchischen Strukturen verfolgt fühlt und die Welt, bzw das Forum ändern will, der wird Probleme bekommen.

    Ich habe im Laufe der letzten 15 Jahre viel gelernt. Wenn einst ein schwieriges Mitglied mir drohte in ein anders Forum zu wechseln, dann habe ich versucht ihn umzustimmen, aus Angst andere Foren würden wachsen und wir schrumpfen.

    Irgendwann änderte ich die Strategie: ich sagte mir: Wenn XY hier immer wieder Streit sucht und Unruhe stiftet, dann wird er es bei der Konkurrent auch tun. Also lass ich ihn gehn, mit dem Abschiedsgruß: "Ein Zurück gibt es nicht."

    Dieser Satz von mir ist im gesamten deutschsprachigen Internet verbreitet worden - und man hat ein Monster aus mir gemacht, einen Zerberus der die Tore des Forums bewacht und niemand hinter die dicken Mauern lässt.

    Solche Strategien sind sicher nicht förderlich für das Wachstum des Forums, aber seit einigen Jahren lege ich keinen Wert mehr auf Wachstum. Es gibt eine gewisse Fluktation - und damit kann ich leben.

    Wen schrecke ich ab?

    a) die Störenfriede

    b) die "Individualisten" die überall ein Haar in der Suppe finden, die kein Kontrolle ertragen, die meinen, ihnen sei alles erlaubt

    und ein Forum müsse dankbar sein wenn man sich - natürlich anonym - melde

    um Gruppe a ist nicht schade, bei Gruppe b müssen wir uns sagen auch solche Leute sind schwierig..


    Und es sei an dieser Stelle gesagt: Zahlreiche Neuzugänge empfinden das Kennenlern-Telefongespräch nicht als Belastung oder Aufnahmeprüfung, sondern als angenehm.


    Damit ich den Bogen wieder finde:

    Diktaturen oder besser gesagt diktatorische Tendenzen entstehen meist da, wo die "Gesellschaft" nicht bereit ist den Idealen des Entscheidungsträgers zu folgen. -> siehe Impffplicht.

    Sie sind uns aber auch heute selbstverständlich -in der Form von vielen internationalen Großkonzernen.

    Wer nicht mitmacht muß gehen. Geld ist der Kleber, der dann Risse kittet - und aus Angst bleibt man.

    Ich bin der Überzeugung, Tamino würde von der Öffnung für alle Arten von Musik profitieren. Es zieht einfach mehr Leute an.

    Tamino würde sich zersprageln - aber nicht profitieren.

    Die Katholische Kirche würde auch nicht davon profitieren, wenn sie in ihren Pfarrheimen Spielhöllen einrichtete ;)

    Und auch nicht wenn sie Filialen mit Minaretten zuliesse....

    Ich bin der Überzeugung, Tamino würde von der Öffnung für alle Arten von Musik profitieren. Es zieht einfach mehr Leute an.

    Oj ja das wäre möglich. Aber diese Leute mag ich nicht

    Sie würden Tamino als "soziales Netzwerk" betrachten und sich auch so benehmen. Twitter und Facebook sind hier ein abschreckendes Beispiel.


    Wir haben übrigens vor über 10 Jahren versucht den Bereich Jazz einzuführen, mit dem Forum JAZZKELLER -und sind auf Widerstand gestoßem


    Das damalige Mitglied Robert Stuhr schrieb am 27. September 2006 spöttisch

    Zitat

    Wenn wir jetzt schon einen JazzKELLER haben, sollte man da nicht auch eine Hafenspelunke einrichten, wo wir über Seemannslieder (Freddy, Hans Albers?) diskutieren können?

    und Edwin Baumgartner ergänzte :

    Zitat

    Au ja - und eine "Almhütt'n" für Jodler, andere Volksmusik und virtuellen Jagatee.Gleiches Recht für alle sogenannte Musik!

    Ich gehe davon aus, daß die Mehrheit der heutigen Mitglieder ähnlich denkt.


    Die Konsequenz wäre entweder, daß sich kaum jemand interessierte oder daß der klassikfremde Bereich überhand nähme.


    Besteht die Aussicht, dass man hier auch mal über Pink Floyd, Herbert Grönemyer, Jacques Brel, Gianna Nannini und Shakira diskutieren kann?

    Es erscheint mir derzeit eher unwahrscheinlich - wir wären dann nämlich kein "Klassikforum" mehr sondern rutschten dann allmählich in Richtung "soziales Netzwerk"


    So - jetzt habe ich doch das Wichtigste beantwortet - aber nun ist es Zeit mich zu Bett zu begeben. Zwei oder drei Stunden Schlaf sollten noch möglich sein


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ich bin ja erst kurz dabei und bin gerne hier da es viele fundierte und sinnhafte Beiträge gibt, was in anderen Foren oft nicht der Fall ist. Auch der Umgang ist mir bisher nicht als unangenehm vorgekommen, im Gegenteil.

    Was für mich ein Problem darstellt ist schon die ungeheure Vielzahl an Beiträgen in den speziellen Rubriken . Dies insoweit, als ich vor eigenen Ausführungen zurückschrecke da ich befürchte das entsprechende Beiträge schon länger vorher bereits erfolgt sind und ich nicht durch Wiederholung langweilen möchte.

    Das Problem ist aber kaum lösbar da mir die Zeit fehlt einige tausend Beiträge vorher durchzusuchen.


    Gruß Friedrich

    Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • Was für mich ein Problem darstellt ist schon die ungeheure Vielzahl an Beiträgen in den speziellen Rubriken . Dies insoweit, als ich vor eigenen Ausführungen zurückschrecke da ich befürchte das entsprechende Beiträge schon länger vorher bereits erfolgt sind und ich nicht durch Wiederholung langweilen möchte.

    Das Problem ist aber kaum lösbar da mir die Zeit fehlt einige tausend Beiträge vorher durchzusuchen.


    Gruß Friedrich

    Lieber Friedrich,


    da musst Du vor gar nichts zurückschrecken. Bei der Vielzahl der Beiträge ist es unmöglich, stets das "richtige" Unterforum zu finden oder den "richtigen" Thread.


    Das "schlimmste", was passieren kann ist, dass ein Thread zweimal (oder mehrmals) existiert oder dass etwas "gesagt" wird, was jemand anderes schon einmal sagte.


    Geh mal davon aus, dass wir damit leben können, zumal es ein Leichtes ist, bei Bedarf Threads zusammenzulegen.


    In diesem Sinne: Lass Dich nicht davon abhalten das zu schreiben, das Du gerne schreiben möchtest.


    Viele Grüße


    Norbert als Moderator

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Oj ja das wäre möglich. Aber diese Leute mag ich nicht

    Sie würden Tamino als "soziales Netzwerk" betrachten und sich auch so benehmen. Twitter und Facebook sind hier ein abschreckendes Beispiel.

    Bitte diesen seit fast zwei Jahrzehnten bewährten Kurs beibehalten, lieber Alfred. :thumbup:

    Einen Klon der Twitter-Facebook-Idiotie ist das letzte, was wir hier gebrauchen können.

    Für kleinere, harmlose Ausflüge abseits der Klassik war auch bisher schon Raum vorhanden, so mal nötig. In diesem Rahmen ja auch kein Beinbruch.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Demokratie zu Ende gedacht, bedeutet, daß ALLE Menschen gleichberechtigt sind - Die Gescheiten, wie die Dummen.

    Jede Stimme zählt gleich viel.

    Das Problem ist, dass es andernfalls irgendjemanden geben muss, der entscheidet, wer zu den "Gescheiten" und wer zu den "Dummen" gehört, dabei aber selbst dumm sein kann. Für dieses Problem wurde in der Geschichte noch keine Lösung gefunden.


    Edwin Baumgartner ergänzte :

    "Au ja - und eine "Almhütt'n" für Jodler, andere Volksmusik und virtuellen Jagatee.Gleiches Recht für alle sogenannte Musik!"


    Ich gehe davon aus, daß die Mehrheit der heutigen Mitglieder ähnlich denkt.

    Ich finde Edwins Bemerkung mit Verlaub gedankenlos und snobistisch. Das Niveau eines Forums zeigt sich doch nicht in der Auswahl der Themen sondern in der Art, wie über sie geschrieben wird. Man kann über populäre Musik auch anders nachdenken und schreiben als in einer Helene-Fischer-Fangruppe bei Facebook. Und gerade die von Edwin als Beispiel angeführte "Volksmusik" ist extrem vielschichtig und steht zur Kunstmusik in einer komplexen Beziehung. Sich da überheblich abzuschotten ist kein Zeichen von Bildung sondern von Ignoranz.

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Ich würde dir in fast allem zustimmen, lieber "Zeus", mit einer Ausnahme. Damit meine ich nicht, RT-Themen abzuschaffen, sondern stärker zu regulieren. Damit meine ich einfach die Länge dieser Beiträge, besonders aber, wenn das "humane Niveau" unterschritten wird. Außerdem solltet ihr einschreiten, wenn ein thread gekapert wird, wie das in "Lächerliche und absurde Inszenierungsideen" geschehen ist. Es macht diese tollen Themen, an denen ich sehr hänge, unlesbar.

    Ansonsten: die Linie ist insgesamt gut!

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Bezüglich Demokratie würde ich eher einwenden, dass dieses Forum als "Bollwerk" gegen die "von oben" vorgeschriebene Regietheater-Dominanz von der demokratischen Meinungsfreiheit lebt. In einer Diktatur, die das Regietheater als wesentliches Element seiner Propaganda sieht, wäre es schnell zugedreht worden.


    Bezüglich Forenleitung ist ein demokratisches Konzept wohl tatsächlich tendenziell zu schwerfällig.

  • Ich finde Edwins Bemerkung mit Verlaub gedankenlos und snobistisch. ... Sich da überheblich abzuschotten ist kein Zeichen von Bildung sondern von Ignoranz.

    Das ist auch ein Punkt, der mich stört. Köhn und Hintze beenden selten einen ihrer Artikel, ohne Zensuren zu verteilen, und zwar solche aus der Kategorie "dumm, ignorant", also aus einer Kategorie, die inzwischen sogar bei Lehrern verpönt ist. das weiß ich aus eigener Erfahrung. Dazu kommt oft auch eine Unfähigkeit, Ironie wahrzunehmen. Baumgartners (ich vermisse den sehr) Aussagen sind ironisch gemeint und für Zensuren ungeeignet.

    Poes Gesetz besagt ja, dass man auch bei Gebildeten bei Ironie einen Smilie dazu setzen muss. ich möchte das aber nicht.

    So, Meister Köhn, wie war dieser Beitrag?

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

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  • Ich verstehe ihn so, dass er nicht Volksmusik sondern volkstümliche Musik meint, diese aber, absichtlich, falsch benennt, wie es im Verblödungsprogramm üblich ist.

  • Da gibt's doch diesen "melden"-Button - ich gebe zu, dass ich den Thread nur sehr auszugsweise gelesen habe.

    Da könnte man sich ja dranhalten! Aber dass die Moderatoren keine Lust haben, all das zu lesen, verstehe ich gut.

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Damit meine ich nicht, RT-Themen abzuschaffen, sondern stärker zu regulieren. Damit meine ich einfach die Länge dieser Beiträge, besonders aber, wenn das "humane Niveau" unterschritten wird.

    Wen Du mit nicht-humanem Niveau meinst, dass hier an vielen Stellen moralische Urteile über andere gefällt werden, passiert das in diversen Threads. Ich bin hier u.a. schon mal moralisch diskreditiert worden, weil ich mich an dem Thread über nicht russische Pianisten beteiligt habe ... (Ich will das nur kurz in Erinnerung bringen) Ich reagiere nur auf solcherart Angriffe vielleicht gelassener als mancher andere.


    Nebenbei möchte ich mich bei Alfred für die in meinen Augen sehr ausgewogene Moderation bedanken.


    Der RT-Thread hat mir doch in vielem die Augen geöffnet, so will es mir scheinen. Die Bereitschaft zu einer Diskussion zu dem Thema ist eher gering. Alle wissen ja schon alles und wenn nicht, wissen sie, wer es für sie weiß .... Da hatte ich noch vor zwei Wochen mehr Hoffnung ... aber wie Alfred irgendwo schon sagte ... ein Blick in die politischen Auseinandersetzungen .... Also worüber soll man jammern ... :)


    BTW: Ich finde eine gute Auseinandersetzung über populäre Musik keineswegs unangebracht. Die hat eine interessante Beziehungen zu sogenannter ernster Musik (Diesen Begriff finde ich irgendwie auch doof, habe gerade nur keinen besseren)

  • Das ist auch ein Punkt, der mich stört. Köhn und Hintze beenden selten einen ihrer Artikel, ohne Zensuren zu verteilen

    Das Kunststück wird Dir so schnell keiner nachmachen: im selben Satz angebliche "Zensuren" zu kritisieren und selbst welche zu erteilen.


    Ich verstehe ihn so, dass er nicht Volksmusik sondern volkstümliche Musik meint, diese aber, absichtlich, falsch benennt, wie es im Verblödungsprogramm üblich ist.

    So verstehe ich ihn auch, aber auch über volkstümelnde Schlager kann man auf eine Weise nachdenken bzw. sich austauschen, dass es zu sinnvollen Erkenntnissen führt.


    Ich finde eine gute Auseinandersetzung über populäre Musik keineswegs unangebracht. Die hat eine interessante Beziehungen zu sogenannter ernster Musik (Diesen Begriff finde ich irgendwie auch doof, habe gerade nur keinen besseren)

    Genau so sehe ich das auch. Ich finde es zum Beispiel bemerkenswert, dass die sogenannte "historisch informierte" Aufführungspraxis stilistisch in mancher Hinsicht mit der modernen Popmusik verwandt ist.

    "Herr Professor, vor zwei Wochen schien die Welt noch in Ordnung."
    "Mir nicht."
    (Theodor W. Adorno)

  • Das Kunststück wird Dir so schnell keiner nachmachen: im selben Satz angebliche "Zensuren" zu kritisieren und selbst welche zu erteilen.

    Ja, gekonnt, nicht wahr? Da musst selbst du dich geschlagen geben. Deine Replik bewerte ich übrigens mit einem knappen ausreichend (einen Punkt gibt für das Posten an sich).

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

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  • Was mir nicht so gut gefâllt, sind teilweise die gehässigen oder abfälligen Kommentare von Taminos , wenn ihnen etwas nicht gefällt.

  • Hallo lieber Alfred, da du oben zu Beginn schreibst, dass es das Forum nun seit 18 Jahren gibt, möchte ich mich dafür bedanken, dass Du uns wenigen, die wir uns für klassische Musik interessieren, in dieser Zeit diesen Raum für Diskussionen und Gespräche zur Verfügung gestellt hast und hoffentlich auch weiterhin zur Verfügung stellst. Das ist schon was Besonderes. Gerade in diesen dunklen Zeiten bedarf es eines solchen Raums als Gegengewicht mehr denn je. Ich nehme nur an den Diskussionen teil, die mich wirklich interessieren, lese auch nicht alles, aber wenn ich es dann doch tue, bin ich meistens überrascht, dass auch das gemeinsame Interesse an Musik und Kultur keine Gewähr dafür ist, ein Mindestmaß an Stil und Respekt einzuhalten. Ganz im Gegenteil, möchte man meinen. Das nehme ich mit Erstaunen zu Kenntniss, es erinnert mich dann daran, dass unsere "condition humaine" letztlich doch eine negative ist, wie schon die französischen Moralisten festgestellt haben. Der von Dir oben angesprochene Punkt, dass sich aus Folge solcher Streitigkeiten zwangsläufig immer wieder Mitglieder verabschieden, könnte meines Erachtens seitens Moderation und Forenleitung vielleicht etwas entschiedener entgegengewirkt werden. So bedauere ich es nach wie vor sehr, dass Willi ausgestiegen ist, seine Beiträge zur Klaviermusik fehlen hier sehr. Gerade bei so aktiven Mitgliedern würde ich mir wünschen, dass seitens Moderation und Forenleitung versucht wird, sie im Forum zu halten. Jedenfalls möchte ich zu Beginn des Jahres nun den Gedanken einbringen, dass wir letztlich nur Stil und Respekt haben, um unserer "negativen Anthropologie" entgegenzuwirken. Ohne solche Werte macht dieses Forum keinen Sinn.


    Viele herzliche Grüße und allen einen guten Start ins Neue Jahr!

    Christian

  • historisch informierte" AufführungspraxisEin Haufen Tobak

    Ich hatte schon gefürchtet, daß niemand sich für diesen Thread interessiert.

    In der Steinzeit des Forums - und einige Zeit danach - waren solche Threads öfter am Tapet. Irgendwann aber hat sich niemand dafür interessiert -"weil sie sowieso nichts bringen" Das mag teilweise stimmen - aber man kennt zumindest die Standpunkte und kann besser miteinander umgen (so man das überhaupt will)


    Ich finde Edwins Bemerkung mit Verlaub gedankenlos und snobistisch.

    Ich finde sie -Typisch Edwin - ironisch und humorvoll


    Das Niveau eines Forums zeigt sich doch nicht in der Auswahl der Themen

    Oh - ich würde schon sagen - einigermaßen doch


    Sich da überheblich abzuschotten ist kein Zeichen von Bildung sondern von Ignoranz.

    So sehe ich das nicht. Gebildeten Kreisen bleibt heute nur wenig Spielraum

    Und sich "abzuschotten" ist IMO eine dezente aber wirkungsvolle Lösung

    Macht man das nicht, dann passiert es, daß die Einfältigen aber Wortstarken das Sagen haben

    Findet man im internet einen Bereich, wo über "gute Musik" geschrieben wird, findet man so ziemlich alles- außer Klassik natürlich.......


    Außerdem solltet ihr einschreiten, wenn ein thread gekapert wird, wie das in "Lächerliche und absurde Inszenierungsideen" geschehen ist.

    Auf Grund Deiner Meldung habe ich begonnen mich mit ihm zu befassen, aber einerseits einen Fehler begangen, andrerseits einen argen Programmierfehler entdeckt. Der Thread (über 1800 Beiträge) ist jetzt im internen Bereich zur Kur wo er von Dr. Reinhard behandelt wird.

    Ich hab mir den Thread übrigens näher angesehen. Schon in der Vergangenheit - sogar zu Beginn gab es zahlreiche Themanabweichungen - und ausserdem sind viele der verlinkten Bilder vom Netz genommen. ich habe einen Augenblick mit dem Gedanken gespielt, den Thread aufzugeben, zu löschen - und durch einen nuen aktuellen zu ersetzen - habe den Gedanken dann verworfen, als Reinhard eine idee hatte wie man den Thread wieder herstellen könnte (die verschollen Bilder sind natürlich nicht mehr zu bekommen.)

    Ansonsten: die Linie ist insgesamt gut!

    Das hört man gern - Ich bin übrigens zufälligerweise auch dieser Meinung :hahahaha::hahahaha::hahahaha::stumm::untertauch::saint::hello:



    In einer Diktatur, die das Regietheater als wesentliches Element seiner Propaganda sieht, wäre es schnell zugedreht worden.

    Das wurde sowieso im Web angeregt - und es gab auch Aufrufe das Tamino Klassikforum zu boykottieren

    GERADE DAS hat mir Kraft und Ausdauer verliehen, das Form fortzuführen - selbst in Zeiten wo ich es zu hassen begann.


    Bezüglich Forenleitung ist ein demokratisches Konzept wohl tatsächlich tendenziell zu schwerfällig.

    Nicht nur in Foren

    Weder die Religionsgemeinschaften der Welt, die Mafia, die Exekutive, die erfolgreichen multinationalen Konzerne sind "demokratisch" organisiert.

    SCHEINDEMOKRATIEN sind häufig - ich persönlich nenne sie Demokratur

    Welche Maßnahmen würden "Demokraten ergreifen, wenn - nur als Denkbeispiel - die AFD eines Tages die 60%Marke - oder darüber hinaus erreichen würde ?

    Persönlich bediene ich mich der Technik - bei Tendenzen immer drüber nachzudenken, was passieren könnte wenn man die Geschichte zu Ende denkt, also den "worst Case" mit einbezieht.......



    Das ist auch ein Punkt, der mich stört. Köhn und Hintze beenden selten einen ihrer Artikel, ohne Zensuren zu verteilen, und zwar solche aus der Kategorie "dumm, ignorant", also aus einer Kategorie, die inzwischen sogar bei Lehrern verpönt ist. das weiß ich aus eigener Erfahrung

    Sie sind nicht die Einzigen -Ein bisschen was muß man schon aushalten in einem Forum

    Schliesslich sind wir nicht in einem Reservat für Leute mit feinsten Umgangsformen


    In der - weit zurückliegenden Vergangenheit - hat man sich übrigens über moderaten Umgangston in unserem Forum lustig gemacht



    Zitat

    Ein derartiges Forum, trotz teilweise qualifizierter Beiträge, brauch ich dann doch nicht. Der Umgang dort ist höflich, manchmal aber schon sehr betulich und verstaubt, verschraubt, was auch immer.

    Zitat

    Die Bedingungen incl. des Procedere unter denen man User werden kann, mögen evt. etwas sonderbar anmuten, machen aber IMHO dann Sinn wenn man ein klares Ziel vor Augen hat und nicht möchte das eben Dieses ausgehöhlt wird. Ließe er es laufen wie in anderen Foren, würde es nicht lange dauern und man würde sich dort auch über deutschen Schlager auslassen könne

    Zitat

    das abgehobene Gelaber im Klassik-Forum würden meine Nerven auf Dauer nicht aushalten.

    Zitat

    Ja, der Alfred Schmidt ist schon eine wundersamer ziemlich widerwärtiger Mensch.


    Baumgartners (ich vermisse den sehr) Aussagen sind ironisch gemeint und für Zensuren ungeeignet.

    Edwin war damals Der Kulturchef der "Wiener Zeitung" also ein Nachfolger von Eduard Hanslick - und trotz -oder gerade wegen anderer Ausrichtung - ebenso bekannt.

    Wie haben uns 2017 bemüht, in wieder ins Forum zu bekommen - und er kam - blieb aber dann relativ rasch fern.

    Meine SUBJEKTIVE Einschätzung ist, daß er die "Reibebäume" (z.b. "Loge" vermisste, mit denen er immer Bosheiten ausgetauscht hat...)


    Ich finde es zum Beispiel bemerkenswert, dass die sogenannte "historisch informierte" Aufführungspraxis stilistisch in mancher Hinsicht mit der modernen Popmusik verwandt ist.

    DAS finde ich auch bemertkenswert - und das ist kein Zufall

    Vieles an dieser "historisch informierten Aufführungspraxis" ist geradezu auf diese inie hininterpretiert - aus meiner Sicht "Popmusik durch die Hintertür"


    .... aber auch über volkstümelnde Schlager kann man auf eine Weise nachdenken bzw. sich austauschen, dass es zu sinnvollen Erkenntnissen führt.

    Sicher kann man das, aber ich bezweifle, daß ein Klassikforum der geeignete Platz dafür ist.^^




    Was mir nicht so gut gefâllt, sind teilweise die gehässigen oder abfälligen Kommentare von Taminos , wenn ihnen etwas nicht gefällt.

    Aber das ist kein Promblem dieses oder anderer Foren

    Man lese über Newton und seinen Umgang mit Leibnitz, oder über Mozart und sein Verhalten zum Fürsterzbischof, seinen Dienstherr, Graf Colloredo hat in der Geschichte einen vorzüglichen Ruf als Reformator und Organisator. Er hat aber bei Mozart eine Eigenschaft bemert, die schon Kaiser Joseph II auffiel: Mozart neigte zum Größenwahn und zu Verschwendungssucht. Colloredo versuchte das unter Kontrolle zu halten. Er war ein kühler Intellektueller und eben in der Hierarche weit oben....

    Generell befetzten sich die Komponisten aller Zeitalter untereinander...


    Nebenbei möchte ich mich bei Alfred für die in meinen Augen sehr ausgewogene Moderation bedanken.

    Das freut mich

    Moderation ist immer zu früh oder zu spät

    Das Beste ist, wenn man sie gar nicht benötigt.

    Im Zweifelsfall ist aber immer der Betreiber, Administrator oder Moderatur schuld

    Letzereres ist undere Aufgabe, die wir mit tausenden Freuden erfüllen


    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Nochmal kurz zur Art, wie man ein Forum leiten kann. Und vorab: Ich bin da neutral. Reiner Analytiker. Genau wie in meinem Beruf. Also durchaus mit Erfahrung.


    Das "andere Forum" ist nur indirekt demokratisch. "Chef" ist ein Verein, in dem jeder Mitglied werden kann. Der Normaluser hat also das Gefühl, er könnte sich einbrigen, wenn er nur wollte. Dieses positive Gefühl ist nicht zu unterschätzen!

    Dummerweise versucht nun der eine oder andere User, sein theoretisches Mitspracherecht in die Tat umzusetzen, und wird Mitglied im Verein. Und stellt fest: Das Sagen haben irgendwelche Seilschaften. Und die Enttäuschung ist umso größer.


    Hier bei Tamino macht man sich auf das Schlimmste gefasst. Und stellt fest, in der Praxis ist es wesentlich harmloser. Man hat "hier" am Ende ein positives Gefühl, und "dort" ein negatives.


    Das funktioniert allerdings nur so lange, wie der Chef "hier" tatsächlich besser arbeitet als die Seilschaften "dort". Es gibt zwar - wie vom hiesigen Chef richtig erklärt - systematische Gründe, dass Einzelpersonen effizienter arbeiten als Kollektive (bzw. Seilschaften). Aber so etwas ist nicht in Stein gemeißelt.


    Das Erneuerungspotenzial ist "dort" zumindest in der Theorie größer. Wenn die "dort" ihr Potenzial ausschöpfen, haben wir "hier" das Nachsehen. Was mir "hier" Sorgen macht, ist folgendes:


    Tamino gibt es seit ca. 18 Jahren. Der Chef ist - wie wir alle - heute 18 Jahre älter als damals. Der durchschnittliche User ist aufgrund von Fluktuationen natürlich nicht 18 Jahre älter als damals. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass unser Durchschnittsalter deutlich höher ist als im Jahr 2004. Und das ist ein potenzielles Problem. Ich habe schon so manchen Verein sterben sehen. Das Problem war immer die Überalterung. Und das droht jedem Verein, dessen Führung sich nicht verjüngt. Weil es nun mal einen Zusammenhang zwischen dem Alter der Vereinsführung und dem Alter der Mitglieder gibt.


    Ja, ich weiß: Die Jüngeren sind irgendwie komisch. Kann man nicht ernst nehmen. Man darf sie auf keinen Fall an die Macht lassen. Als inzwischen fast 58jähriger weiß ich das nur zu gut. Ihr wisst das noch besser als ich: Je älter, desto "werktreuer" sind die Künstler beim Musiktheater. RT-Leute sind irgendwelche jungen Spinner.


    Nur leider: Die Naturgesetze (hier: Biologie) sind gegen uns. In 20 Jahren ist die Hälfte von uns tot. Anzustreben wäre aber, dass es Tamino in 20 Jahren immer noch gibt. Und sage jetzt keiner, das wäre nicht möglich. Tamino hat fast 20 Jahre überlebt. Also sind theoretisch auch weitere 20 Jahre möglich. Aber wie?


    Ich meine nicht, dass man andere Foren kopieren sollte. Die haben ihre Schwächen, wie oben ausgeführt. Aber Gedanken über die Zukunft sollte man sich durchaus machen...


    PS: Ich möchte nicht den Chef oder die Moderation verjüngen. Ich plädiere nur für das Ziel: Das Durchschnittsalter der User sollte halbwegs konstant bleiben. Andernfalls stirbt das Forum einen natürlichen Tod.

  • Zitat von thdeck

    Ja, ich weiß: Die Jüngeren sind irgendwie komisch. Kann man nicht ernst nehmen. Man darf sie auf keinen Fall an die Macht lassen. Als inzwischen fast 58jähriger weiß ich das nur zu gut. Ihr wisst das noch besser als ich: Je älter, desto "werktreuer" sind die Künstler beim Musiktheater. RT-Leute sind irgendwelche jungen Spinner.

    :D:baeh01::hahahaha:


    Naja, dann bin ich ja noch jung!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Hier bei Tamino macht man sich auf das Schlimmste gefasst. Und stellt fest, in der Praxis ist es wesentlich harmloser.

    So ist es.


    Im Prinzip ist das hier ein recht liberales Forum; daß man als Normaluser bei allfälligen Abschweifungen "auf Linie" gebracht würde, ist ja zum Glück nur bei krassen Entgleisungen der Fall.


    So betreibe ich seit Jahren einen Gitarrenthread, wo auch schon mal Musik zur Sprache kommt, die nicht unbedingt zur Klassik zu zählen ist. MIR gefällt diese Musik, und deshalb mache ich gern darauf aufmerksam, ohne nun aber von der Klassik ganz weit wegzuführen.


    Und daß hier im Gegensatz zu vielen anderen Quellen ein breites Meinungsspektrum vertreten ist, was sich auch schon mal politisch artikuliert, wenn es paßt, zeigt auch eine lobenswerte Toleranz bei der Forenleitung. Hier sind ja zum Glück auch nicht allzu viele Personen vertreten, die diese tolerante Haltung dann schamlos ausnutzen.


    Was mir insbesondere gut gefällt: wenig Stotter-Deppendeutsch, wie das ansonsten in "Kulturkreisen" gerade überhand nimmt.

  • Das Durchschnittsalter der User sollte halbwegs konstant bleiben. Andernfalls stirbt das Forum einen natürlichen Tod.

    Die erste Bemerkung ist absolut richtig. Und an sich hat sich das Durchschnitsalter in den letztn 2 oder 3 Jahren in der Tat stabilisiert, wobei natürlich der Weggang einiger Mitglieder auch dazu beigetragen hat.

    Wir haben einige Mitglieder bekommen, die um die 60 sind, das ist für ein Forum wie unseres ein gutes Alter.

    Leider ist es aber so, daß die Neulinge nicht mit der selben Inbrunst Beiträge verfassen wie die Mitglieder der erste Stunde.

    Hier muß allerdings gesagt werden, bei Durchsicht der Beitragszahlen einiger Mitglieder von früher, sigenannten, die das Forum "geprägt " haben, musste ich feststellen, daß ich einiges verklärt habe, da waren welch dabei, die zwar den Eindruck vermittelten , sie wären "dauerpräsent" - aber es war nur eine Illusion.

    Zur Anzahl der vorhandenen Mitglieder. Genau genommen ist die jetzt annähernd optimal -Plus 5 oder 10 mehr wäre natürlich kein Unglück.

    Aber aus der langjährigen Erfahrung habe ich gelernt, daß es einen Knackpunkt gibt, wo das Forum nicht mehr optimal zu kontrollieren geht

    Sclichtet man an einer Stelle einen Streit, beginnt an einer anderen Ecke bereits ein anderer. Drei Kapazitäten auf einem Spezialgebiet ? Man sollte meinen das sei anstrebenswert. Aber da gibt es dann eine Art Verdrängungswettbewerb - und ausserdem weltanschaulichen Streit.

    Die heutige Generation begnügt sich nicht damit ihr Leben nach ihren Maßstäben einzurichten - sondern meint, sie müsste einerseits über die Vorfahren zu Gericht sitzen, und andrerseit die ältere Generation zurechtweisen.

    Es gibt natürlich auch Ausnahmen.

    Aber generell ist die heutige Generation (eigentlich sind es ja schon 2)vorzugsweise damit beschäftigt im Beruf aktiv zu sein, damit sie ihre wichtigsten Wünsche erfüllen können. Wir waren auch berufstätig - aber es war nie mein Lebensinhalt, sondern mein Vehikel zum bescheidenen Wohlstand.


    Kommen wir zum 2 Punkt der angesprochen wurde: "Andernfalls stirbt das Forum einen natürlichen Tod"


    Ich gehe davon aus, daß das Forum irgendwann "eines natürlichen Todes" sterben wird.

    Vor allem , weil das Interesse an klassischer Musik langsam aber sicher nachlässt, aber auch, weil die jüngere Generation weitgehend auf eine Minimalsprache beschränkt ist.

    Mir ist es allerdings lieber, es stürbe mit oder vor mir - als es überlebte als seelenlose Hülle, wo man dann in der Tat andere Themen hinzuziehen müsste, wie Volks- oder Weltmusik, oder einem Kinderforum "Mozart für unsere Kleinsten", regietheaterfreundlich verschandelt.

    Man könnte nun meinen, daß ein aufgelassenes Tamino- Forum zur "Legende" würde, wie manche berühmten Komponisten, die jeder beim Namen kennt, aber deren Musik niemand mehr hört.

    Schon William Shakespeare sagte: "Jedes Ding hat seine Zeit"

    Wir wollen hoffen, daß Tamino noch Zeit hat.

    Ob uns das nun gefällt oder nicht - man kann nicht auf die Zukunft vorbauen. Karajan hat es versucht, indem er seine Aufnahmen in aller Eile ein weiteres Mal auf Video (720 Pixel HD) aufnehmen liess - damals das neueste Bildformat, heute bereits historisch und durch FULL HD(~2K) und UHD (~4k)ersetzt - 8K wartet in den Startlöchern.

    Freuen wir uns über das noch qucklebendige Tamino Klassikforum - und planen wir nicht es dereinst als Mumie oder Zombie "weiterleben zu lassen.

    Zu meiner Person: Ich versuche hier, nicht eitel zu sein, aber daß das Tamino Klassikforum nun bereit über 18 Jahre Bestand hat, ist schon auch auf meinen - nicht allen gefallenden - Führungsstil und meine Zähigkeit zurückzuführen. Man mag einwenden, es gäbe auch andere langlebige Foren - aber die meisten sind Abspaltungen von Tamino - und mein Stil wurde zumindest im Kern teilweise übernommen. (und das oft dilettantisch)

    Schauen wir uns das bei Orchestern an. Wenn ein langzeit-Chefdirigent stirbt oder das Orchester verlässt, so fällt das Orchester zumeist in eine relative Bedeutungslosigkeit zurück. Das galt für große und kleine Orchester.

    Sie überlebten meist - aber nicht immer - aber sie wurden von ihren einstigen Schallplattenfirmen fallen gelassen wie glühende Kohlen......

    Ich denke, ich muß keine Namen nennen....

    Die großen Dichter der Vergangenheit - ihre Werke wurden ädiquat erhalten - Aber sie werden kaum gelesen.

    Aber sie haben nicht umsonst geschrieben: Die Zeitgenossen - für die sie gemacht waren - haben sich an ihnen erfreut....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Ich gehöre ja zu denen, die finden, dass Einsteiger vielleicht klein anfangen sollten; stattdessen reiten sie sofort den Kriegselefanten, das RT-Thema, und walzen dort alles nieder:pfeif:. Mir ist immer wichtig, dass Taminos auch neue Themen erstellen, wie das z.B. Fiesco in der Alten Musik macht. Von ChKöhn gab es am Anfang noch Klavierthemen, an gestartete threads von Hintze und Symbol kann ich mich nicht erinnern.

    In einem Punkt bin ich sehr pingelig, das ist das Beherrschen der deutschen Sprache. Ich drucke meine eigenen Beiträge immer aus, weil ich auf Papier besser korrigieren kann. Sogar nach einer Woche korrigiere ich noch ein falsches Komma.

    Meine Schüler waren von dieser meiner Art nicht immer begeistert. Aber dann habe ich sie gefragt, was passiert, wenn in der Anredezeile von E-Mails ein Buchstabe oder ein Zeichen falsch sind! Sie werden nicht gesendet.

    Das Sprachniveau hier ist durchweg sehr hoch, was eben auch an der klassischen Musik liegt, weil zur "Bildung" nicht nur die Musik, sondern auch die Literatur gehört. Persönlich finde ich auch die Themen sehr erhellend, in denen Bilder unter bestimmten Themen eingestellt werden. Da habe ich viel gelernt. Die Wissenschaftler hier schreiben natürlich auch sehr gut, manches könnte verständlicher und witziger sein.

    Alfred schreibt neuerdings wieder genau, natürlich war immer klar, dass er das kann. Aus seinen Nachlässigkeiten heraus gab es aber witzige Neubildungen.

    Leider gibt es einige, die das das und dass und daß nicht beherrschen. Natürlich sieht man sofort, ob ein Fehler aus Flüchtigkeit entsteht oder aus Unkenntnis.

    Ich bitte um Verzeihung für diese Pingelei ("Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten", Signatur vor einigen Jahren, von wem?). Ich habe jahrelang alle Manuskripte, Unitexte, Dissertationen und Abschlussarbeiten von Freunden und Bekannten korrigiert. Neulich habe ich ein altes Bioheft von mir (6.Klasse) wiedergefunden, dort findet sich kein einziger Fehler, nicht mal ein falsches Satzzeichen. Da lauerte der Pingel schon mit 12 in mir.

    Ich will damit auch gar nicht beeindrucken, es ist einfach eine Art, die mir liegt und die ich nicht ändern kann.

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

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