Eigentlich wäre das Thread-Thema eines für einen unserer Spezialisten in Sachen Barock, aber der Thread über den Countertenor machte mich darauf aufmerksam, dass es über Andreas Scholl noch keinen Thread gibt.
Andreas Scholl ist sicher einer der bekanntesten Countertenöre. Persönlich hatte ich anfangs mit Countertenören im Allgemeinen so meine Schwierigkeiten- der Klang erschien mir künstlich und irgendwie unnatürlich. Es brauchte seine Zeit um dieses Vorurteil zu überwinden.
Inzwischen höre ich Andreas Scholl ausgesprochen gerne.
Hier einige Auszüge aus seiner Biographie (die Ausführungen stammen nicht von mir sondern von der Homepage Klassikakzente):
"Geboren am 10. November 1967 im hessischen Städtchen Eltviller als Sohn eines Obst- und Gemüsehändlers, sammelte Scholl als Sopran bei den "Kiedricher Chorbuben" erste Erfahrungen mit dem klassischen Repertoire. Dort wurde Bach, Schütz, Buxtehude, Lassus gesungen. Die Mischung aus Anlage und Faszination für ungewöhnliche Musik sensibilisierte ihn dafür, die Kopfstimme über den Stimmbruch hinaus zu erhalten. Scholl wechselte als Gesangsnovize zum Alt und bildete in den folgenden Jahren im Dresdner Kreuzchor und von 1987 bis 1993 an der Schola Cantorum Basiliensis bei Richard Levitt und René Jacobs seine vokalen Qualitäten heraus. Mit klarem Timbre, brillanter Artikulation und der Neugier für noch ungehörtes Repertoire machte er sich daraufhin einen Namen als Motor der Szene, indem er zum Beispiel seltene Kantaten und Motetten von John Dowland bis Antonio Vivaldi wieder vorstellte.Die regelmäßige Arbeit mit angesehenen Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin, aber auch mit dem Australian Brandenburg Orchestra ließen ein breites Spektrum an Repertoire entstehen, dass von Duetten mit Laute über Besetzungen mit Gambe und Cembalo bis hin zu großen Ensembleeinspielungen reicht. Scholl debüttierte 1998 als Opernsänger in Glyndebourne mit dem Bertarido aus Händels "Rodelinda" unter der Leitung von William Christie, feierte Erfolge mit Pergolesis "Stabat Mater" ebenso wie mit seinen "Folk Songs" der englischen Renaissance. Er war sieben Jahre lang Mitglied des Studios für elektronische Musik in Basel, komponiert nebenbei Popmusik und ist Gast vieler renommierter Festivals Europas."
Meine Lieblingsplatten:
zuletzt erschienen, sein Recital mit Arien aus dem Repertoire des Kastraten Senesino:
der
Welche Aufnahmen von Andreas Scholl kennt Ihr und welche gefallen Euch beziehungsweise warum gefallen sie Euch nicht?
Herzliche Grüße,
Christian