Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2024)

  • Die erste Sinfonie erschien mir etwas ungelenk (nun gut: op. 1 Nr. 1 eines relativ jung verstorbenen Komponisten), danach wurde es durchaus kunstvoller und ganz artig (nicht negativ gemeint, passt zu dieser Musik):


    Ernst Eichner (1740 - 1777)

    Symphonien D-Dur op. 1 Nr. 1; B-Dur op. 7 Nr. 2; D-Dur op. 11 Nr. 3

    Theresia Orchestra, Vanni Moretto



    Gutes Hören


    Christian Hasiewicz

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Die von hasiewicz gehörte neue Eichner-CD von CPO habe ich vor ein paar Tagen auch gehört, ich hatte sie von jpc als Geschenk erhalten zum Jahresanfang. Ich fand die Aufnahme ganz gut, doch nun habe ich eine weitere, ältere, herausgekramt, die es in sich hat.


    Jetzt höre ich sie ...



    Ernst Eichner


    Symphonie d-Moll, op. 7 Nr. 4

    Symphonie F-Dur, op. 11 Nr. 4

    Symphonie g-Moll, op. 6 Nr. 2

    Symphonie C-Dur, op. 5 Nr. 1


    L'arte del' mondo

    Werner Ehrhardt

    (AD: 2008)


    Grüße

    Garaguly

  • Hallo


    S Rachmaninow


    Klavierkonzert Nr.3 d-moll Op.30


    Walter Gieseking, p

    John Barbirolli, cond

    New York Philharmonic


    (Music & Arts, AAD, live, 1939)



    Was für ein Klangrausch, Gieseking baut hier enorme Spannungsbögen auf. IMO ist dies die erste Aufnahme mit der Alternativ-Kadenz (Rachmaninow und Horowitz spielen die 1. Kadenz).


    LG und gute Nacht


    Siamak

  • Ich habe die CDs der Erstausgaben dieser Aufnahmen


    Franz Schubert (1797-1828)


    5. Messe As-Dur D. 678

    6. Messe Es-Dur D.950


    Luba Orgonasova, Birgit Remmert, Deon van der Walt, Anton Scharinger, Wolfgang Holzmair, Arnold Schönberg Chor, Chamber Orchestra of Europe, Nikolaus Harnoncourt

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Hier gerade Geistliches. Auch ich wähle eine Schubertmesse.



    Franz Schubert


    Messe Es-Dur, D. 950


    Susan Gritton, Pamela Helen Stephen, Mark Padmore, James Gilchrist, Matthew Rose

    Collegium Musicum 90

    Richard Hickox

    (AD: 2007)


    Grüße

    Garaguly

  • Weiter mit der Tamino-Schubertiade:

    Franz Schubert - 3. Messe D 324 in B-Dur


    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

  • Hier zur Zeit ...



    Johann Baptist Vanhal


    Symphonie f-Moll

    Symphonie Es-Dur

    Symphonie C-Dur

    Oboen-Concertino G-Dur


    Vojtech Podrouzek, Oboe

    Tschechische Kammerphilharmonie Pardubice

    Michael Halasz

    (AD: 5. - 9. Oktober 2020)


    Grüße

    Garaguly

  • Franz Schubert - Violinsonaten Nr. 1 - 3 D 384, 385 & 408

    Diejenige Kammermusik Schuberts, die mir mit Abstand am wenigsten geläufig ist.


    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

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  • Bei mir heute Morgen Klaviermusik von Bartók in der schönen Einspielung von Kocsis. Im Voraus bitte ich um Entschuldigung für diese potthässliche Box-Aufmachung <X. Die Einspielung ist anders! :jubel:



    Béla Bartók


    Bagatellen für Klavier Sz. 38 (1908)

    Suite für Klavier Sz. 62 (1916)

    3 Etüden für Klavier Sz. 72 (1918)

    Im Freien, Suite für Klavier Sz. 81 (1926)



    Zoltán Kocsis, Klavier

    AD: 1995, 1996 Friedrich-Ebert-Halle, Hamburg

  • Hier jetzt Kammer-Beethoven ...



    Ludwig van Beethoven


    Sonaten für Violoncello und Klavier

    F-Dur, op. 5 Nr. 1, g-Moll, op. 5 Nr. 2 und A-Dur, op. 69


    Ludwig Hoelscher, Violoncello

    Jörg Demus, Klavier

    (AD: 1974)



    Grüße

    Garaguly

  • Es ist sehr still und nebelig hier - eine perfekte Mise en Scene zu einem Requiem!



    Gabriel Faure

    Requiem Op. 48



    Johannette Zomer, Veronique Gens, La Chapelle Royale, Collegium Vocale Gent, Orchestre des Champs-Elysees, Philippe Herreweghe

  • BTW Nummer 4 und Nummer 7 habe ich nicht. Vielleicht kannst Du ein wenig zur Musik sagen?

    CD 4 habe ich jetzt intensiver gehört, dazu kann ich schon mal was sagen. Drei zeitgenössische Komponisten sind hier zusammengebracht. Den Anfang mach Eres Holz mit „Quintett“ und „Kataklothes“, zwei mit weniger als zehn Minuten recht kurzen Stücken. Im ersten Stück geht es ihm laut Booklet um Spannung und Lösung, um Wahrnehmungsprinzipien und - für mich ganz neu - Tonikalität. Der Begriff ist zum Glück gleich erläutert: die musikalische Wirkung eines tonalen Zentrums. Ich fühl mich beim Hören ein wenig so, als wenn ich durch einen dunklen Raum gehe, in dem immer wieder für mich unvorhergesehene Dinge geschehen. Spannend.

    Bei „Kataklothes“ (nun ist das ganze Ensemble dabei) fließt das Ganze für mein Empfinden mehr. Auch hier empfinde ich Spannung und Lösung als Prinzip, „Wechselwirkungen von Harmonik und Melodik“, heißt es im Booklet. Interessant: Nach drei Minuten versiegt die bislang dynamische Musik und ändert ihren Charakter, sie wird kleinteiliger, steigert sich. Nach sechs Minuten wieder eine Art Beruhigung, Rückkehr zum harmonischeren ersten Part. Ruhiger. Es löst sich ins Nichts auf. Wieder spannend.

    Dann folgt Johannes Boris Borowskis „Klaviertrio“ (Klavier, Geige, Cello). Das knapp viertelstündige Werk kann man in zwei Teile splitten. Im ersten geht es um Details, und wie sich sich zueinander verhalten. Borowski vergleicht das mit einem Menschen; die Details sind dessen Eigenschaften, die sich je nach Kontext ändern. Diesen anderen Kontext stellt er im zweiten Teil dar - mit einer expressiveren Harmonik und mehr Gestik, mehr Rhythmus - am Ende dann wieder fast ein Verstummen, Details werden getupft, ein letzter Klavier-Lauf, Stille. Langsam wird das Adjektiv „spannend“ öde, trifft es für mich aber.

    Das zweite Stück von Borowski (wieder ein Ensemblestück) heißt „Dex“. Es beginnt mit einer „Vogellockpfeife“, die einen Kuckucksruf imitiert. Assoziation: Natur. Streicher zeihen dazu Klang-Schlieren. Ich denke an Nebel. Verschiedene Geräusche und Klänge, dazu immer wieder der Vogelruf. Ich lese, dass Borowski Bergsteiger ist. Dann verdichten sich die Klänge. Eine Steigerung. Dann wieder zurück zur Ruhe, Vogelgeräusch (nicht nur der Kuckuck). Der Titel leitet sich von „Dexamethason“ ab. Ein Doping-, Aufputschmittel. Was macht so ein Mittel im Körper? Das wird hier wiedergegeben. Ehrlich gesagt hätte ich die Erklärung nicht gebraucht, auch wenn sie sinnfällig ist. Der Außen-Innen-Außen-Wechsel bekommt so etwas Gewolltes. Ohne Erklärung hat es mir fast besser gefallen. Der zerdehnte „Kuckuck“ am Ende war mir dann endgültig ein bisschen viel.

    Stefan Keller dann zunächst wieder mit einem Trio - Saxophon, Klavier, Percussion. Na, das klingt ja wie - genau, wie ein Jazz-Trio. Erinnert mich denn auch ein wenig daran. Was für mich durchaus eine gute Sache ist. Percussion/Rhythmus hält hier verschiedene Motive, Klänge zusammen, wobei für den Rhythmus aber nicht nur der Percussionist zuständig ist. Der Komponist sagt laut Booklet, dass für ihn eine der fundamentalen Erfahrungen von Musik ist, dass man diese körperlich spürt. Insofern empfehle ich, die Anlage aufzudrehen, damit man dies besser nachvollziehen kann. Ich mag das Stück, erwische mich aber dabei, dass ich mich frage, warum das so auskomponiert sein muss, weil Jazz-typische Improvisation hier doch passen würde - andererseits: höre ich den Unterschied (nicht beim ersten Mal, vermutlich).

    Es folg Kellers „Soma“, nun wieder fürs Ensemble, also weg von einer für mich typischen Jazz-Formation. Das Schlagzeug und damit der Rhythmus bleibt gleichwohl wichtig. Man kann Anklänge an Märsche, an Jazz oder Drum’n’Bass hören. Die Instrumente erweitern hier quasi das Schlagzeug. Der Komponist wünscht sieht „die Lust am Fallenlassen“, wie es im schon im Titel des Stück als Zusatz heißt. „Soma“ gefällt mir auch, mein Problem ist hier ein persönliches: zu viel Schlagzeug. Die Passagen ohne oder wenig „Getrommel“ gefallen mir am besten (und die gibt es hier ja auch).


    Fazit: spannend ;). „Klangrede“ ist ein abwechslungsreiches Album mit zeitgenössischer Musik, die ich immer noch in zu geringem Maße höre. Bemerkenswert wieder das Booklet. Vor allem die Stimmen der Musiker des Zafraan Ensembles fand ich sehr interessant. Zum Abschluss: Die Violinistin Emmanuelle Bernard sagt: „Für uns Interpreten ist es eine große Freude, immer wieder Neues zu entdecken…“ Da schließe ich mich als Hörer an.


    Ist etwas länger geworden, ich hoffe, nicht zu lang.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Ich bleibe bei Faure und höre die Lieder. So habe ich auch die Entschuldigung eine meiner Lieblings-CDs einzulegen.



    Opium

    (Melodies francaises)


    Philippe Jaroussky

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  • Mahlzeit allerseits. Ich beginne heute wieder mit dem Solo-Klavier :




    Ludwig van Beethoven

    Klaviersonate Nr 4 Es-dur op 7

    Klaviersonate Nr 11 B-dur op 22


    Marta Czech, Klavier

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Hier:



    Kaufmanns Timbre behagt mir nach wie vor nicht so (mir ist Klaus Florian Vogt sehr viel lieber), hier geht es. Stemme dito. Aber was auch immer: Georg Zeppenfeld hat eh mehr zu tun und reißt es für mich im Zweifel raus.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Die Jansons Box ist endlich angekommen, ich hatte die ja kleiner erwartet, aber das Format eines Vinyl Box Set hat was, das passt problemlos in das Kallax Regal vom Schweden. Aber ich schweife ab...


    Gehört wird CD 1 mit Beethoven 1&2 - das ist die Reflections Variante, mit "Maniai" von Staud und "Nirai" von Mochizuki als Spiegelung nach den Symphonien 1 bzw. 2. Das ganze hat es wohl auch mal in einer eigenen Beethoven Box gegeben (oder gibt es noch)? Egal, auf alle Fälle sehr gelungen.


    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."

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  • Weiter geht es mit historischem Haydn :


    eyJidWNrZXQiOiJwcmVzdG8tY292ZXItaW1hZ2VzIiwia2V5IjoiNzkyOTAwMi4xLmpwZyIsImVkaXRzIjp7InJlc2l6ZSI6eyJ3aWR0aCI6MzAwfSwid2VicCI6eyJxdWFsaXR5Ijo2NX0sInRvRm9ybWF0Ijoid2VicCJ9LCJ0aW1lc3RhbXAiOjE0NjQ3OTY0OTJ9


    Joseph Haydn

    Symphonie Nr 95 c-moll

    Symphonie Nr 97 C-dur


    Wiener Symphoniker

    Hermann Scherchen

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Dieses Konzert ziehe ich mittlerweile dem bekannteren b-Moll-Konzert vor:

    Peter Tschaikowsky

    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 44

    Emil Gilels, Klavier

    New Philharmonia Orchestra

    Dirigent: Lorin Maazel

    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Meine Musikinteressen:

    Klassik von Barock bis zeitgenössischer E-Musik alles außer Gesang

    Jazz von Bebop bis zu aktueller Avantgarde.

  • In die Kammer :



    Woldemar Bargiel

    Streichquartette Nr 1 & 2


    Orpheus Quartett

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Jetzt wird geklimpert :



    Dmitri Schostakowitsch

    Klavierkonzert Nr 1 c-moll op 35

    Klavierkonzert Nr 2 F-dur op 102


    Paul Gulda, Klavier

    Tchakovsky Symphony Orchestra

    Vladimir Fedoseyev

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Von der Lästerecke nach hierher mit Brahms im Bewegtbild. Die fürchterliche Bildästhetik bei von Karajan hatte ich schon fast verdrängt. Dabei gefällt mir Brahms unter Karajan durchaus, ziehe allerdings Karl Böhm vor. Und von beiden gibt's Brahms 1 als Bewegtbild. Der Unterschied zwischen den beiden könnte kaum besser eingefangen sein als hier:



    vs



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Die Nummer 4 habe ich noch nicht, aber die Nummer 5 - war da nicht was mit gerade und ungerade ... :P




    Alexander Skrjabin


    Klaviersonate Nr. 2 in gis-Moll Op. 19 (1892-97)

    2 Poeme für Klavier , Op. 32 (1903)

    Poème satanique, Op. 36 (1903)

    Poème, op. 41 (1903)

    Klaviersonate Nr. 5 Op. 53 (1907)

    Poème-nocturne Op. 61 (1911-12)

    Klaviersonate Nr. 10 Op. 70 (1912-13)

    2 Poeme für Klavier, Op. 63 (1911-12)

    Vers la flamme, Poème, op. 72 (1914)


    Yejin Gil, Klavier

    AD: 2016, Teldex Studio Berlin

  • Und noch ein netter Bildervergleich: Beethovens viertes Klavierkonzert. Es spielt: Wilhelm Backhaus. Es beglezen: die Wiener Sinfoniker. Es dirigieren: Karl Böhm und Hans Knappertsbusch. Man achte bitte auf die Interaktion der beiden Dirgenten mit den Musikern und erinnere sich dann zurück an die "She dances alone" Attitude von HvK.



    und



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
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  • moz-kk-han.jpg

    Ich habe mir heute CD Nr 1 dieser Serie angehört. Die enthält neben dem Klavierkonzert Nr 24 auch die heute nicht mehr gespielte Nr 3 weil es kein "echtes" MozartKlavierkonzert ist. Es enthält Musik von 3 anderen Komponisten, die Mozart als Kind verarbeitet hat. Es ist in der Tat etwas einfacher gestrickt - IMO aber dennoch hörenswert. Immerhin hat manan die 200 Jahre nicht bemerkt, daß es nicht zu 100% von Mozart ist - damals wurde es (Gott sei Dank)noch aufgenommen.

    Die CD enthält als drittes Konzert die Nr 13. Ich bin froh, daß es mir - wider Erwarten - gelungen ist die Gesamtbox aufzutreiben.

    Die Tontechnik ist gut aber unauffällig, der Gesamteindruck sehr musikalisch unangestrengt.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



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