ZitatOriginal von Thomas Pape
Und, natürlich, der Rigaud ist selbstverständlich inszeniert! Oder hängt der immer noch da, wo ihn sein Erstbesitzer hatte, ggf. in barocker Hängung und ohne künstliches Licht? Man sollte das nicht unterschätzen.
Das stimmt. Mitunter ist in der aktuellen aggressiven Ausstellungstätigkeit die Helligkeitsverteilung in den Räumen störend: Aus dem Halbdunkel knallen die intensiv bescheinwerferten Bilder hervor, manchmal ist die Beleuchtung des Bildes ungleichmäßig und Teile davon verschummern schon irgendwie.
Aber das Aufsuchen möglicher Vergleichbarkeiten und Unvergleichbarkeiten ist wie Ulli meinte womöglich lustig, aber kaum viel mehr, und ich habe den Rigaud nur bezugnehmend auf eine bestimmte Frage ins Spiel gebracht, auf die Rolle die etwaige historische Gesellschaftsformen bei der Kunstbetrachtung spielen, und das macht sich eben jeder selber aus, ob er nun den Rigaud nicht genießen kann, weil ein böser Vertreter einer bösen Gesellschaftsordnung verherrlicht wird, oder wie auch immer er beim Betrachten auf die historische Gesellschaftsordnung und die Funktion des Kunstwerks eingeht, daran denkt, etc. Das schien ja Deine erste (rhetorische?) Frage gewesen zu sein.