Hallo zusammen,
einen entsprechenden Thread habe ich hier noch nicht gefunden und da Schostakowitsch nicht sonderlich viel für Klavier solo geschrieben hat (Preludes Op.34, Präludien und Fugen op. 87, 2 Klaviersonaten), eröffen ich diesen Thread in dem über sein gesamtes Klavierschaffen diskutiert werden kann. Konkreter Auslöser für mich waren folgende Beiträge aus dem Thread Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2007):
ZitatAlles anzeigenOriginal von Kontrapunkt
Die habe ich schon vor längerem wieder verkauft. Der diffuse plüschige Klang dieses Labels sagt mir generell einfach nicht zu.
In den Neunzigern hatte ich einige Nummern dieses Opus' auf Kassette (aus dem Radio mitgeschnitten) immer wieder gern gehört. Doch die Fuge von Nr. 24 war nicht ganz drauf. Da wollte ich natürlich wissen, wie's ausgeht.
CD-Kompletteinspielungen waren damals leider alle im Hochpreissegment (ich erinnere mich noch vage an eine Ausgabe mit einer Tatjana Nikolayeva oder so, die, glaube ich, mehr als 2 CDs umfasste :motz: ). Da war der Jarrett mit knapp 80 Mark tatsächlich die günstigste Alternative.
Vielleicht würde mir ja die Aufnahme von Scherbakov ganz gut gefallen. Kennt die jemand?
LG
Selbst kenne auch ich nur die Jarrett-Aufnahme des op. 87 und kann damit ebenfalls nicht warm werden. Es fällt mir sogar schwer, genau zu sagen weshalb. Der Klang ist es bei mir vermutlich weniger - vielleicht spielt er aber auch eine Rolle.
Eigentlich sollten alle Voraussetzungen dafür gegeben sein, dass mir das Werk gefällt:
- Ich liebe Klaviermusik
- Ich liebe Bachs Musik (insbesondere die beiden WTK)
- Ich liebe es, wenn es in Moderner Musik Bezüge zu Bach gibt (z.B. bei Reger oder bei Villa-Lobos)
- Ich liebe die Kammermusik Schostakowitschs
- Ich liebe so manches Stück Klaviermusik des 20. Jahrhunderts
Aber diese Aufnahme lässt mich kalt. Liegt es am Werk oder liegt es an der Interpretation? Ich bin mir nicht ganz sicher...
Auch das Werk erscheint mir recht "spröde". Meistens wird es mir nach einer halben Stunde zu langweilig und ich höre nicht weiter.
Denkt ihr Scherbakov spielt es so anders, dass sich mir das Werk bei ihm eher erschließen würde? Oder denkt ihr, dass es am Werk liegt? Mag von euch vielleicht sogar jemand gerade die oben genannte Jarrett-Aufnahme (seinerzeit bekam er recht gute Kritiken dafür)?
Viele Grüße
Frank