Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2008)

  • Hallo, Thomas!


    Dieses erste Konzert von 1925 - im Rahmen meiner Gesamteinspielung mit Emil Leichner - werde ich mir jetzt (ein drittes oder viertes Mal erst in meinem Leben :D) anhören.


    Obwohl es unverkennbarer Martinu ist, ist es ganz besonders locker gefügt, mit ausgesprochen unterhaltsamer Thematik, beinahe Jazz-Nähe, ein wenig an die beiden Klavierkonzerte von Jean Francaix aus den Dreißigern erinnernd.


    Später wird Martinu schwerblütiger; das neobarocke Element ist in diesem ersten Konzert aber angelegt.


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Lieber Wolfgang,
    für mich war die genannte Platte der Erstkontakt mit diesem Werk. Irgendwann einmal hatten sich meine Ohren in Martinus "Fresken des Piero della Francesca" verliebt. Und immer, wenn ich Martinu hören möchte, landet diese Platte auf dem Teller. Das Klavierkonzert kam eigentlich eher wegen der Schostakowitsch-Präludien unter den Fingern der Baloghova ins Haus, war aber ein Überraschungscoup. Doch bei Martinu gibt's so einiges zu entdecken...


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Heinrich Ignaz Franz von Biber (1644 - 1704)


    Missa Bruxellensis XXIII vocum


    La Chapella Reial de Catalunya
    Le Concert des Nations
    Jordi Savall


    Alia Vox



    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht


  • 8o


    Holla Davidoff,
    haste Dir aufm Zeitstrahl verlaufen?


    Der Biber ist natürlich ganz groß! Und Savall macht das auch richtig gut!


    Viele Grüße,
    Medard

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  • Und ich muss feststellen, dass ich doch noch auf der Suche bin nach der Aufnahme, in der alles passt.


    Die Ouvertüre habe ich noch nie so schön gehört. Ich musste sie mehrmals hintereinander hören. Die drei Damen klingen bezaubernd, der Tamino ist sehr gut. Beim Pappageno fehlt mir ein wenig der Charme, den diese Rolle meines Erachtens verlangt. Die Pamina klingt zwar sehr süß, aber auch hier fehlt mir ein wenig das dramatische Element in der Stimme. Die KdN hat in meinen Augen zu wenig "Bums".


    Was diese Aufnahme auszeichnet, ist allerdings wirklich der Orchesterklang, der sehr schlank und transparent ist. Was ich allerdings nicht verstehe, ist warum diese Aufnahme hier und da ob ihrer "berüchtigten" Tempi als Turboflöte bekannt ist. Sicherlich sind die Tempi straff und das ganze wirkt sehr lebendig, aber zum einen wünsche ich mir stets bei den Arien der Königin der Nacht etwas Aufbrausenderes und darüber hinaus hab ich das ganze schon wesentlich rasender gehört, z. B. bei William Christie.


    Vom Orchesterklang jedoch gefällt mir diese Aufnahmen von allen, die ich habe, am besten.


    Ich werde mich als nächstes mal der Aufnahme unter Gardiner zuwenden.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Salü,


    ja, da stimmen wir fast ganz überein:


    Zitat

    Original von Masetto
    Und ich muss feststellen, dass ich doch noch auf der Suche bin nach der Aufnahme, in der alles passt.


    Geht mir ebenso.


    Zitat

    Was ich allerdings nicht verstehe, ist warum diese Aufnahme hier und da ob ihrer "berüchtigten" Tempi als Turboflöte bekannt ist.


    Naja, die langsame Einleitung ist doch etwas zügig genommen für meinen Geschmack - der Moment der Spannung fehlt hier leider total. Ebenso beim Don Giovanni und bei der Cosí fan tutte der gleichen Serie. Die Cosí ist aus dieser Serie anfangs definitv extrem gehetzt - erst ganz allmählich legt sich diese östmansche Unruhe [in beiden vorliegenden Einspielungen CD/DVD] im Verlauf des ersten Aktes - aber auch der Effekt des Aufatmenkönnens hat etwas für sich :D Ansonsten sind hier (Zauberflöte) Ouvertüre und Aktschlußchöre (insbesondere Akt I) besonders gänsehautig.


    Zitat

    Sicherlich sind die Tempi straff und das ganze wirkt sehr lebendig, aber zum einen wünsche ich mir stets bei den Arien der Königin der Nacht etwas Aufbrausenderes und darüber hinaus hab ich das ganze schon wesentlich rasender gehört, z. B. bei William Christie.


    Ich muß gestehen, daß ich den gleichen Eindruck habe bzw. hatte - aber ein Vergleich "meiner" nächtlichen Königinnen, zeigte dann, daß mir Sumi Jo doch gar nicht so übel darsteht [Vergleichsköniginnen waren: Karin Ott (Karajan), Roberta Peters (Böhm), Birgit Louise Frandsen (Östman/DVD), Lyubov Petrova (Branagh-Film), Birgit Nordin (Bergman-Film)]. Ganz zufrieden bin ich aber dennoch nicht.


    Zitat

    Vom Orchesterklang jedoch gefällt mir diese Aufnahmen von allen, die ich habe, am besten.


    Jaap.


    Das Besondere an dieser Aufnahme war lange Zeit, daß sie die einzige war, welche den vollständigen/ungekürzten Sprechtext beinhaltete - mittlerweile dürfte dies auch anderweitig zu finden sein. Barbara Bonney als Pamina gefällt mir hier ausgesprochen gut.


    Ach, ich fühl's...


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Edvard Grieg-Edition Vol. 18
    Seks Digte op. 4
    Jägerlied (Jægersang) op. 4 Nr. 4


    [amx=B000PFU96A]300[/amx]


    Es singt Knut Skram, begleitet von Rudolf Jansen.


    Der Textdichter Ludwig Uhland ist heute meist nur noch durch seine Balladen ("Des Sängers Fluch", "Schwäbische Kunde") bekannt, hat aber ein vielgestaltiges und einflussreiches Werk hinterlassen, das von der durch "Des Knaben Wunderhorn" inspirierten Lyrik bis zu dem ersten großen literaturhistorischen Porträts von Walther von der Vogelweide reicht. Dazu kommt auch sein kompromissloses politisches Wirken als Demokrat, das ihn u.a. seine Professur kostete. Und so steht er den Kennern seines Lebens und seines Werkes gleichermaßen als bedeutender Dichter, als Pionier der Germanistik und als furchtloser Demokrat in der Erinnerung.


    Das kleine Gedicht stellt den Jäger dar, sowohl den, der im Walde den Tieren nachjagt, wie der, der seine Geliebte besitzen will. Sie wünscht der Jägersmann im Wald, wo sie ihn als Drossel mit ihrem Gesang begleiten könnte (wobei doch nahe iegt, dass sie dann der Habicht schlägt), oder sie sollte ein Reh sein, das er sich erjagt. Das Lied und seine Begleitung sind einfach gehalten (wie das Gemüt des Jägers), vom Reitrhythmus erst, dann vom Jagdruf im Mittelteil bestimmt. Das "jagen" am Ende wird dreimal wiederholt, am Ende mit einem über drei Takte gezogenen langen B'', das dann im Fortissimo auf ein D'' fällt, als habe der Jäger zugeschlagen.



    Kein' bess're Lust in dieser Zeit,
    Als durch den Wald zu dringen,
    Wo Drossel singt und Habicht schreit,
    Wo Hirsch' und Rehe springen.


    O säss' mein Lieb' im Wipfel grün,
    Tät' wie 'ne Drossel schlagen!
    O spräng' es, wie ein Reh' dahin,
    Daß ich es könnte jagen!


    Liebe Grüße Peter

  • Diese:



    Jules Massenet: Amadis. Opéra légendaire es 4 actes dont 1 prologue
    mit: Helene Perraguin, Danielle Streiff, Didier Henry, Antoine Garcin, Hubert Humeau, Guy Fletcher, Jean-Philippe Corre, Jean-Jacques David, Herve Hennequin, Maurice Xiberras, Florence Launay, Brigitte Desnoues, Bernadette Mercier, Jeanne-Marie Levy, Viviane Durand, Angelique Alessandroni, Nadyne Chabrier, Paul Descombes, Orchestre et Choer du Théatre National de l’Opera de Paris, Leitung: Patrick Fournillier


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Herzlichst,
    Medard

  • Erich Wolfgang Korngold (1897 - 1957)


    The Private Lives of Elisabeth and Essex - Suite für Orchester


    London Symphony Orchestra
    André Previn


    DGG



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

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  • Und nun modernere Töne:


    Henri Pousseur (*1929)


    Traverser la forêt: Maison où j'aurais tant voulu


    Cantate pour récitant, voix et instruments (1987)


    Jean Pierre Peuvion
    Christian Crahay
    Ensemble Musiques Nouvelles
    Ensemble Vocal
    Gerhard Sporken



    Accord



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Guten Tag


    vorgestern gekauft, jetzt angehört:




    Louis Couperin


    Cembalosuiten


    Laurence Cummings spielt auf einem Nachbau eines Ruckers-Cembalo


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Hallo zusammen,


    Montag Abend gehört:


    Othmar Schoeck (1886-1957)
    Serenade op. 1, Violinkonzert op. 21, Suite op. 59
    Ulf Hoelscher, Howard Griffiths, English Chamber Orchestra


    motiviert durch den Thread mit Violinkonzerten des 20. Jahrhundert.
    Gefiel mir gut, aber wird schon eine Weile dauern, bis ich es erneut höre...


    Dann:


    Samuel Barber (1910-1981)
    Klavierkonzert op. 38
    Steven Prutsman, Royal Scottish National Orchestra, Alsop
    Label: Naxos , DDD, 00-02


    Nicht ganz so eingängig, wie das Violinkonzert, welches ich ein paar Tage vorher auch noch mal gehört hatte:


    Samuel Barber (1910-1981)
    Violin Concerto Op. 114
    Kun, English String Orch.,Boughton
    Label: Nimbus , DDD, 91


    Eines meiner liebsten Violinkonzerte! :jubel: :jubel: :jubel:


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.

  • Carl Reinecke (1824 - 1910)


    Trio für Klavier, Klarinette und Horn B-Dur op. 274


    Hexagon Ensemble


    Etcetera



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

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  • heute starte ich mal einen neuen Zyklus - mal schauen wie er mir gefällt :



    Bohuslav Martinu, Symphonie Nr 1, Bryden Thomson

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Im Moment stürmt's bei mir gewaltig: :faint: :faint: :faint:


    Vítezslav Novák (1870-1949):
    Boure (Der Sturm) - Eine Meeres-Fantasie / Kantate für Soli, gemischten Chor und Orchester, opus 42 1908-10
    Czech Philharmonic Chorus & Orchestra, Zdenek Košler
    Supraphon, 1978, 1 CD



    :hello:
    Johanes


  • Gute Idee - hatte ich lang nicht mehr im Player. Ich schließe mich also zeitverzögert an.


    LG, Elisabeth

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  • Guten Abend


    jetzt aufgelegt




    "Firenze 1616"


    herliche Musik von Cl. Saracini,G. Caccini und D. Belli


    dargeboten vom Ensemble Le Poeme Harmonique :jubel: :jubel:


    Man fühlt sich oft an Cl. Monteverdi erinnert, z.B. in der Arie "Non ha`l ciel" von Caccini an die Arie ""Vi ricorda o boschi ombrosi" aus Monteverdis Orfeo.


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Und weiter geht es hiermit:


    Kurt Atterberg (1887-1974):
    Symphonie Nr. 3
    D-dur "Västkustbilder" ("Bilder der Westküste"), opus 10 1914-16
    Symphonie Nr. 6 C-dur "Dollarsymfonin" ("Dollar-Symphonie"), opus 31 1927/28
    Radio-Philharmonie Hannover des NDR, Ari Rasilainen
    CPO, 1999, 1 CD



    :hello:
    Johannes

  • Eine lohnenswerte Neuerwerbung:


    Bryn Terfel - Something wonderful


    Rodgers / Hammerstein:
    Songs aus Oklahoma, Carousel, South Pacific, The King and I,
    The Sound of Music, Allegro, State Fair, Me and Juliet
    Terfel, Chorus of Opera North, English Northern Philharmonia, Daniel
    Label: DGG , DDD, 95





    :jubel: :jubel: :jubel:


    LG, Elisabeth

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  • Ludwig van Beethoven: 1. Sinfonie C-dur


    [amx=B000PTYJLM]300[/amx]


    Aus der Schlangengrube ins offene Land. Heute ist mit der Brilliant-Box die zweite Beethoven-Kiste eingetroffen, dazu noch aus der DG-Beethoven-Edition das Vol. 3 - Orchesterwerke. Bühnenmusik. Da nehme ich mir für morgen schon die "Leonore Prohaska" vor. Und - klar - es geht mit der Dritten weiter. Zum Eingewöhnen schon mal heute Abend die Erste unter Masur.


    LG Peter

  • Deß Allerdurchläuchtigsten, Großmächtigsten vnd Unüberwündlichsten Fürsten vnd Herrn,
    Herrn F E R D I N A N D I , dießes Namens Dritten, von Gottes Gnaden erwehlten Römischen Kaysers,
    zu allen Zeiten Mehrers deß Reichs, in Germanien, zu Hungarn, Böheim, Dalmatien, Croatien vnd Sclavonien &c. Königs,
    Ertzhertzogen zu Oesterreich, Hertzogen zu Burgund, Steyer, Kärndten, Kräyn vnd Wirtenberg &c. Gefürsteten Grafen zu Habspurg vnd Tyrol &c.


    vorzüglichste Compositiones, nämliche Hymni "Jesu Redemptor omnium", "Deus Tuorum", auch "Humanae Salutis", welche
    Ihre Röm: Kayserl: auch in Germanien, zu Hungarn vnd Böheim &c. Königl: Mayest:
    in den Jahren 1649 vnd 1650 nach der Gepurth vnseres Heÿlands vnd Seligmachers Jesu Christi
    höchstselbst zu componiren geneygt waren.



    Werke der Kaiser Ferdinand III. (1608-1657), Leopold I. (1640-1705) und Joseph I. (1678-1711)
    Perillo, Waschinski, Cordier, Voss, Kleinlein, Bästlein, Fink
    Wiener Akademie
    MARTIN HASELBÖCK
    1997

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Diese:



    H. I. F. Biber: Sonatae Tam Aris, Quam Aulis Servientes
    The Parley of Instruments, Leitung: Roy Goodman, Peter Holman


    :jubel:


    Viele Grüße,
    Medard

  • Charles Ives (1874-1954):
    Universe Symphony
    in 3 Teilen für großes Orchester / Orchestergruppen 1911-28
    (Realisierung und Komplettierung 1974-93 von Larry Austin)
    Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Michael Stern
    col legno, 1998, 1 CD



    :hello:
    Johannes

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