Luigi Boccherini

  • ich hab mir unlängst das:



    gekauft.



    und bocch op 13/5 ist der ohrwurm!


    mein kammermusikführer gab bei genauerem hinsehen kleinst geschrieben kund:
    'op11/5 als op13/5 gedruckt'
    bei anderen quintetten ist es ähnlich. was war da los?


    :hello:

  • Salut,


    das MGG Band 2 [Boccherini - Da Ponte] vermeldet auf etwas mehr als Dreivierteln einer Seite [ebenfalls kleinst gedruckt]:


    [SIZE=7][...]Die Op.-Nrn. der Drucke decken sich nicht mit der Zählung des komp., die jeweils in Klammern beigefügt ist.


    So ist z.B. unter "Streichquartette" vermerkt: Sei sinfonie o sia quartetti 1761, Paris, Venier, ersch. 1768 (op. 2) - oder, wichitger:


    Streichquintette m. 2 Vc.: op. 13 Sei Quintetti, 1771, Paris, Venier (op. 11)[/SIZE]
    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut,


    bei Haydn ist das doch auch so'n Wust... vermutlich haben die Verleger einfach Werkgruppen geteilt [also aus sechsen nur dreie gemacht und für jede Dreiergruppe eine neue Opuszahl vergeben - verkauft sich halt besser]. Auch umgekehrte Vorgehensweise ist bekannt: Aus zwei mach eins. Ich hatte keine Lust, das bei dieser Minischrift zu entschlüsseln und zu suchen, wo der Hase im Pfeffer liegt, aber bereits op. 1 ist ja 2 - oder war's andersherum?


    Hier findest Du etwas über den Opus-Chaoten Pleyel, gleich zu Anfang der Seite.


    Preisfrage: Welche G-Nr. hat denn der Ohrwurm erhalten? :D


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • So,


    mal wieder Butter bei die Fische :D



    Luigi Boccherini [1743-1805]
    Quartettini op. 33 Nr. 1-6

    Quartett Nr. 1 E-Dur G207
    Quartett Nr. 2 C-Dur G208
    Quartett Nr. 3 G-Dur G209
    Quartett Nr. 4 B-Dur G210
    Quartett Nr. 5 e-moll G211
    Quartett Nr. 6 Es-Dur G212



    Luigi Boccherini [1743-1805]
    Quartette op. 39 und op. 41 Nrn. 1 u. 2


    Quartett A-Dur G213 [op. 39]
    Quartett c-moll G214 [op. 41 Nr. 1]
    Quartett C-Dur G215 [op. 41 Nr. 2]


    The Revolutionary Drawing Room
    Graham Crackwell und Adrian Butterfield, Violine
    Judith Tarling, Viola und Angela East, Violoncello


    on period instruments


    Ein reiner Neugierdekauf, allein wegen des klassischen cpo-Preises und auch als Nachwehen von Radagasts Weihnachts-Streichquartett-Rätsel 2005 zu verstehen.


    Die "Quartettini", welche von Boccherini selbst so in seinem Verzeichnis gelistet sind, haben ihre Bezeichnung zu Recht: Alle sechs Werke sind lediglich zweisätzig und dauern jeweils kaum mehr als 10 Minuten. Wirklich nette Kleinode! Allerdings rechtfertigt die Opuszahl 33 keinen Vergleich mit den entsprechenden Haydnquartetten op. 33, die ziemlich zeitgleich komponiert wurden. Die sechs Miniaturwerke sind sehr überschaubar, melodisch, leicht, mit einem Hauch typischer Boccherinimelancholie versehen und besonders hat mit der 2. Satz des e-moll-Quartetts zugesagt. Der Aufbau spricht für sich: in knappen drei Minuten wechselt Boccherini von Allegro vivo zum Menuett und wieder zurück ins tänzelnde und ohrwurmige Allegro vivo.


    Von den Quartetten op. 39/41 sagt mir besonders das c-moll-Werk zu, das quasi geschlechtslos beginnt, dann aber dramatisch seinen Verlauf nimmt. Interessant, dass das Werk - ungewöhnlich - mit einem Prestissimo beginnt und endet. Der langsame Satz ist mit "Flebile" überschrieben, was analog dem lateinischen [flebilis] "weinend, klagend" bedeuten dürfte. Das A-Dur-Quartett G213 [op. 39] ist ein sehr frisches und frommes Werk, das ich ebenfalls sehr gerne höre!



    The Revolutionary Drawing Room ist ein Ensemble, das bei cpo unter Vertrag steht und keine reine Streichquartettformation ist. Sie bestehen aus insgesamt vier Violinisten, 2 Bratschern, 2 Cellisten, einem Kontrabaßisten, einem Pianisten sowie je einem Flötisten, Oboisten, Fagottisten, Klarinettisten und Hornisten - wobei die maskuline Endung hier nur der Vereinfachung halber genannt ist. So lassen sich bald alle denkbaren Kammermusikformationen zusammenstellen. Man bzw. frau spielt auf historischen Instrumenten - doch ist der Klang keineswegs aggressiv, manchmal sogar für meinen Geschmack ein wenig zu brav. Sie beschreiben ihre Namensgebung wie folgt:


    The drawing room was the place where chamber music was performed in Victorian times. 'Revolutionary' refers to the Revolutionary years in Europe between the French Revolution in 1789 and 1848. These are general dates to give an idea of the period of music we cover but we have been known to perform both earlier and later than these dates.


    Alfred besitzt meines Wissen bereits das Doppelalbum mit den Quartetten op. 58 Nrn. 1-6, die wohl größer angelegt sein dürften, als die o.g. "Quartettini".



    Ich habe mir das Album auch gleich vorgemerkt. So ein wenig Zerstreuung und Ablenkung vom [musikalischen] Alltag tut ganz gut.


    :yes:


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Da butter ich doch gleich mal mit.


    Zitat

    Original von Ulli
    The Revolutionary Drawing Room
    Graham Crackwell und Adrian Butterfield, Violine
    Judith Tarling, Viola und Angela East, Violoncello


    Guck an, das ist ja die Cellistin von Red Priest. :D



    Ich mag die Cellokonzerte von Luigi:



    Luigi Boccherini • Concertos pour violoncelle
    G. 476, &. 480. G. 482
    Aria Accademica G. 557

    Marta Almajano, Sopran
    Ensemble Baroque de Limoges
    Christophe Coin


    Interessant ist diese CD aber noch aus einem anderen Grund. Als besonderes Dessert ist hier nämlich die von Marta Almajano gesungene Arie "Se d'un amor tiranno" enthalten, wenn mich nicht alles täuscht eine Rarität unter den Aufnahmen.


    Ein damaliger Chronist berichtet von der Aufführung einer opera seria mit dem Titel La Almería in Aranjuez am 4. November 1768, zu ehren König Karls III. Die Musik stammte von Juan Francesco de Majo. Boccherini nahm als Solist ebenfalls an dieser Aufführung teil, um eine Arie aus seiner eigenen Feder zu begleiten. Möglicherweise gar die hier enthaltene (G. 557)...


    Man vermutet, daß Boccherini kurz nach seiner Ankunft in Spanien, um seine Talente als Musiker und Komponist unter Beweis zu stellen, auf die Idee kam diese Arie zu komponieren, die, beinahe schon ein Concerto, stimmliches und intrumentales Virtuosentum vereint. Der Text entstammt Metastasios Artaserse (Act II, Szene 6).


    Die Arie folgt dem üblichen Muster der da capo-Arie, mit langer Einleitung, gewissermaßen einer concerto-Exposition für das Solo-Cello (geht ganz schön hoch, das Cello! 8o), die von der Sopranstimme aufgegriffen und fortgeführt wird. Es folgen abwechselnd Solo- und Duettabschnitte von Cello & Sopran. Nach einem letzten Sopransolo greift die Cellostimme zum Schluß das concerto-Thema des Beginns wieder auf.


    Laut Beiheft bestehen Gemeinsamkeiten dieser Arie mit Boccherinis Sextett mit Flöte von 1773 (G. 466) und der Sonate für Cello und basso continuo (G. 4). Weiß jemand ob's da Aufnahmen von gibt?



    Jedenfalls eine schöne CD, die natürlich schon wieder gestrichen ist. War ja klar. :rolleyes:



    Es grüßt,
    Gentilhombre

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Das wunderschöne Stabat Mater wurde bereits erwähnt, nicht aber, dass dieses in 2 verschiedenen Fassungen existiert.


    in der ersten Fassung von 1781 wurde der Stabat Mater Text für Solosopran und Streichquintett vertont,


    die Fassung von 1800 ist für 2 Soprane und Tenor


    Ich könnte mich nicht entscheide, welche Version mir besser gefällt. Wie so häufig - nicht entweder oder, sondern sowohl als auch.


    Es grüsst LaCastafiore

  • Salü,


    meine neuesten Boccherini-Experimente förderten u.a. das - lt. LaCastafiore - 1781 komponierte Stabat mater



    Luigi Boccherini [1743-1805]


    Quatuor g-moll op. 24 Nr. 6 [G194]
    Stabat mater G532


    Les Folies Françoises
    Sophie Karthäuser


    zu Tage. Eigentlich war ich im Begriff, zur wesentlich preiswerteren Ausgabe mit Roberta Invernizzi zu greifen.


    Das Werk klingt in dieser Interpretation m. E. wesentlich archaischer als beispielsweise Pergolesis Vertonung des selben Textes. Mir gefällt das Werk dennoch sehr gut und gerade die dünne Streicherbesetzung hat ihren besondere Reiz. Für mich klingt das Werk so von Beginn an "richtig". Die Version mit einem zusätzlichen Sopran plus Tenor reizt mich aber dennoch.


    Da ich nicht nur die besondere Stimme von Sophie Karthäuser mag :O :D und das Booklet auch kein Foto der Interpretin enthält, sei dies hier anstandshalber nachgeholt:



    Weiterhin griff ich zielsicher zu dieser Scheibe:




    Luigi Boccherini [1743-1805]
    Quatuors pour deux clavecins
    Fandango


    William Christe & Christophe Rousset


    Der Titel ist sehr irreführend, denn ein Quartett für zwei Klaviere widerspricht sich nun einmal. Es handelt sich - auch bei dem genialen Fandago - jeweils um Streichquartett-Bearbeitungen, die in dieser Form nicht nachweisbar von Boccherini selbst stammen, wohl aber ggfs. vom musikalischen Vater geduldet wurden. Boccherini hat ja einige wenige seiner Werke selbst für Tasteninstrument[e] arrangiert. Hier wollte, dem Booklettext folgend, wohl ein Amateurkomponist - m. E. ein sehr guter Arrangeur - Boccherinis Klavierœuvre ein wenig aufwerten - und das ist wunderbar gelungen.


    Bearbeitet wurden die 6 Quartette op. 26 - jeweils zweisätzig - sowie der Fandango aus dem Quintett op. 40 Nr. 2.


    Die Instrumente von David Ley sind wunderbar sonor und zugleich kräftig im Klang. Allein des 6+minütigen Fandango wegen lohnt sich der Erwerb dieser CD absolut! Und auch die Quartette - durch den Gebrauch von vier Händen verteilt auf zwei Instrumente stimmt's ja eigentlich wieder :D - sind sehr abwechslungsreich: Auf kleinsten Raum komprimierte Wunderkraft.


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ich würd gerne noch eine CD hinzufügen:


    Andreas Staier: Variaciones del Fandango Espanol


    - enthält Boccherini's Fandango in einer hinreissend temeramentvollen Aufnahme dieses Gassenhauers.






    Talenti


  • Hallo Talenti,


    zur Verlinkung von Bildern guxt Du hier ;)


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

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  • Hallo!


    Ich stelle das auch hier rein, da es doch besser in den allgemeinen Komponisten-thread paßt.


    Wie bedeutend ist nun die Musik Boccherinis? Welchen Stellenwert ist ihm in der Musikgeschichte beizumessen. Sicher muß man bei der Beantwortung der Frage vor allem das Augenmerk auf sein kammermusikalisches Schaffen legen. Denn trotz vieler Symphonien, Cellokonzerte etc. ist der quantitative und qualitative Schwerpunkt der Musik Boccherinis die Kammermusik, insbesondere die für Streicher, und hier nochmal seine Spezialdisziplin, das Streichquintett.


    Er kann gewissermaßen als „Vater des Streichquintetts“ gesehen werden, ebenso für das Streichsextett und das Klavierquintett – drei Werkgattungen, die ich sehr gerne höre. Allein schon deswegen gebührt Boccherini Anerkennung. Insbesondere beim Streichquintett hat Boccherini bei seinen über 100 Kompositionen so gut wie alles (damals) denkbare ausprobiert was Form, Stellung und Anzahl der Sätze betrifft und auch, was musikalische und klanglische Details betrifft. Einige Experimente möchte ich durchaus als kühn bezeichnen. Daß nicht er, sondern Haydn stilprägend wurde, ist IMO auch sehr in den historischen Umständen zu sehen und nicht nur darin, daß Haydn so viel besser war. Haydn ist der bessere Komponist im Vergleich, aber die Niveau-Kluft zwischen Haydn und Mozart auf der einen Seite und Boccherini auf der anderen Seite ist nicht so groß, wie sie von vielen vielleciht vorschnell gesehen wird. Ich beziehe mich hierbei – wie bereits erwähnt – auf die Kammermusik.
    Klar, Haydn und Mozart waren universelle Komponisten, die in allen Gattungen herausragendes geschaffen haben. Aber zumindest in der Teildisziplin Kammermusik kommt Boccherini ihnen nahe (so wie z.B. Gluck in der Oper oder Clementi im Klavierwerk).


    Es wurde schon darüber diskutiert, wie sinnvoll oder sinnlos es ist, zu zählen, wie viele Seiten einem Komponisten im Lexikon oder in Musikführern gewidmet sind, um damit Bedeutungsunterschiede zu belegen – ich möchte es jetzt dennoch einmal tun, allein schon, um zu zeigen, daß ich mit meinem Werturteil nicht alleine dastehe.
    Im Reclam-Kammermusikführer sind ganze 25 Seiten Boccherini gewidmet. Das sind nich so viel weniger als die für Mozart (34; von Haydn spreche ich erst gar nicht). Eklatant wird aber der Abstand zum nächstausführlich behandelten Komponisten der Epoche. Da ist sonst keiner mehr, der über ein paar Seiten hinauskommt. Die Mannheimer Schule kommt zusammen auf 13 Seiten, die Bach-Söhne zusammen auf 7 Seiten.


    Ich lasse nun zum Schluß noch einige andere sprechen, zunächst den Harenberg-Konzertführer:


    Viel bedeutsamer ist, daß Boccherini, zeitgleich aber völlig unabhängig von Haydn, zahlreiche Elemente des klassischen Stils erfunden hat: Bereits in seinen ersten Werken sind die Stimmen gleichberechtigt am musikalischen Satz beteiligt, und auch die Sonatenhauptsatzform, mit Themendualismus und Gliederung in Exposition, Durchführung und Reprise erscheint schon voll ausgebildet.
    Trotz dieser Gemeinsamkeiten ist Boccherinis Musik ganz anders gedacht als die Haydns. Er richtet sein Interesse weniger auf die Form, mehr auf das Detail, beteichnend hierbei die oft sehr genauen Phrasierungshinweise.


    Aber auch formale Aspekte interessierten Boccherini. Es gibt dabei sogar erstaunliche Parallelen zu Haydn. Ich zitiere aus dem Reclam Kammermusikführer:


    Ein ganz anderes Formexperiment scheint Boccherini in op. 29 versucht zu haben: eine Viersätzigkeit, in der sich die Stellung des Menuetts und das Tempo des Finales nach dem Tempo des 1. Satzes regulieren – also das Prinzip des Tempokontrasts, das Haydn erst einige Jahre später in seinen Streichquartetten op. 33 durchführte. Bei Boccherini wie bei Haydn folgen einem schnellen Allegro der langsame Satz, dann das Menuett und schließlich ein „normal“ schnelles Finale; einem Allegro moderato aber erst das Menuett, dann der langsame Satz und als Finale ein sehr schnelles Allegro oder Presto.


    Nun noch ein zeitgenössisches Zitat über Boccherini:


    Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns; doch wenn er selbst Musik hören wollte, so würde er sich für Boccherini entscheiden.


    Und nun Urteile von Musikwissenschaftlern:


    Francois Joseph Fetis:


    Nie hat es einen originelleren Komponisten als Boccherini gegeben: die absolute Eigenständigkeit seiner Ideen macht jedes seiner Werke zu einer bemerkenswerten Schöpfung, und man könnte fast glauben, er habe nie eine andere Musik als seine eigene gekannt.


    Ludwig Finscher:


    Unter den bedeutenden Komponisten des 18. Jahrhunderts ist Boccherini wahrscheinlich derjenige, dem die Geschichte am meisten Unrecht getan hat. Erst langsam beginnen Musikforschung und Musikpraxis, den anderen Boccherini zu entdecken: den Generationsgenossen und, in mancher Hinsicht, Gegenspieler Haydns, dessen historische und ästhetische Bedeutung sich erst in Umrissen abzuzeichnen beginnt.


    Irgendwas muß doch also dran sein an dem Mann!?


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Zitat

    Original von Pius
    Irgendwas muß doch also dran sein an dem Mann!?


    Hallo,


    so interessant das Thema ist, ich glaube nicht, daß es eine logische Erklärung für dem Umstand gibt, daß Boccherini eher als "Randerscheinung" Erwähnung findet. Meistens ist es ja so, daß die eigentlichen Erfinder zu Gunsten derer in der Versenkung verschwinden, die aus der Erfindung erst "etwas Richtiges" gemacht haben. Man mag daraus eine Wertung meinerseits herauslesen, was auch sicherlich nicht ganz falsch sein dürfte.


    Diverse Threads, in denen mit gewissem spielerischem Ernst Komponisten und deren Musikschöpfungen verglichen wurden, zeigen eigentlich deutlich, daß Haydn gegenüber Boccherini i.S. Streichquartetten und gegenüber Mozart i.S. Sinfonien vorne liegt. Es wäre eher die Frage, warum dies so ist. Ist Haydn wirklich soviel genialer - war er einfach nur schlauer, marketingorientierter?


    Die Threadüberschrift zum Streichquartette-Thread Haydn vs. Boccherini gibt bereits eine mögliche Antwort: "Wer komponierte die eingängigeren Streichquartette?".


    Es liegt vielleicht einfach am Publikumsgeschmack - der Großteil liebt doch vielleicht eher die eingängigeren Varianten, die Effekthascherei. Sicher, das gibt es bei Boccherini ebenfalls - aber Boccherini ist da vielleicht etwas zu subtil [Du hast im Quintettethread entsprechende Beispiele gegeben: Wer kennt heute schon noch die Maultrommel und nimmt sie für erst?]. Haydn ist da aggressiver und seine Werke überdauern offenbar den Geschmack der Zeit... dieses Argument wurde auch bei Haydns Schöpfung vorgebracht.


    Ich persönlich schätze Boccherini zur Abwechslung sehr und da gibt es auch bestimmt noch einiges für mich zu entdecken - aber die Musik ist doch eher unauffällig, wie ich meine...


    Beim Streichquintett steht Boccherini unzweifelhaft an oberster Stelle, wenn auch so manche Werke von Mozart u.a. ihm da die Luft zum Atmen rauben mögen. Haydn zog sich diesbezüglich ja geschickt aus der Affaire... Letztlich hat sich die Gattung des Streichquintetts nicht wirklich duchschlagend durchgesetzt [man vergleiche den Bekanntheitsgrad beim Durchschnittshörer betreffend der Anzahl bekannter Quintette mit den bekannten Quartetten], was beispielsweise daran erkennbar ist, daß es heute kaum bis keine festen Streichquintettformationen gibt: Üblicherweise spielen feste Streichquartettformationen nebst special guest. Die interne Organisation eines festen Quartetts ist bereits in Wunderwerk, so daß an ein Quintett erst garnicht zu denken ist! Warum also sollte jemand, der quasi "sinnloses" erfand [ich betrachte dies nur theoretisch], so sehr gerühmt werden?


    Wenn man der Frage nach Boccherinis Unbekanntheitsgrad ernsthaft nachgehen möchte, sollte man sich fragen:


    Was erwarte ich von einem Boccherini-Quartett/-Quintett?


    Zugleich sollte man sich die gleiche Frage bei Haydn und Mozart stellen. Schnell wird man erkennen, daß die Beantwortung der komponistenbezogenen Fragen lediglich den Personalstil des jeweiligen Komponisten reflektiert. Und Personalstile sind so individuell wie der persönliche Geschmack - womit die Frage eindeutig beantwortet ist.


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Die Erklärung ist erstmal nicht schwer. Denn selbst Haydn, Gluck und sogar Mozart blieben im 19. Jhd. (und einem guten Teil des 20.) nur mit wenigen Werken im Repertoire. Nun gibt es von Boccherini fast nur Kammermusik, während der Konzertbetrieb Opern, Konzerte oder wenigstens Sinfonien möchte. Und der Reclam-Führer deutet an, daß es Boccherini nicht einmal zu Lebzeiten gelungen ist, das Quintett neben dem Quartett in der Haus- und Kammermusik zu etablieren.
    Man könnte sich nun fragen, warum in den letzten 30, 40 Jahren, in denen Vivaldi sowie andere Komponisten hauptsächlich aus Barock und (Vor-)Klassik wieder im Kommen sind, Boccherini trotz der Bekanntheit des Ladykiller-Menuetts auf dieses und ein paar andere Stücke (haupts. Cellokonzerte) beschränkt wahrgenommen wird.


    Ich teile absolut nicht Ullis Ansicht, daß Haydn (oder Mozart) "populärer" komponiert, den Geschmack (wessen) besser getroffen hätten. Im Gegenteil, das Boccherini-Menuett ist (im Gegensatz zur Serenade, die nicht von Haydn stammt oder der Kleinen Nachtmusik) ein sehr typisches Stück: Charmant, eingängig, gut gemacht. Gewiß hat Boccherini zuweilen mehr zu bieten als solche leichtgängige Rokokostückchen. Ich habe in den letzten Tagen die CD mit Klavierquintetten von Les Adieux nochmal gehört. Das ist wirklich ansprechende Musik. Und sie wartet mit Genrebildern (Provencal im e-moll, die Madrider Nachtmusik oder die folgende Polonaise im G-Dur) auf, die alle Ohrwurmqualitäten (mehr als ein typisches Quartett von Haydn oder Mozart) besitzen. Der Unterschied zu Haydn besteht jedoch darin, daß es dort auch mal vereinzelt ein "Zigeunerrondo" gibt, die Musik aber sehr gut ohne solche bewußten Exotismen existieren kann, während sie bei Boccherini ohne diese schmissiigen Einlagen etwas fad wirkt.


    Obwohl ich diese Metapher eigentlich gar nicht mag: mir scheint es Boccherini an Tiefe zu mangeln. Er stellt 3 oder 4 hübsche, durchaus abwechslungsreiche und immer gut gemachte Sätzchen nebeneinander. Aber es gibt sehr wenig emotionale Kontraste (die gesamte Musik wirkt auf mich etwas kühl und distanziert), kaum dramatische Entwicklungen usw. Es gibt in dem knappen Dutzend Werke, die ich gehört habe, auch nur wenige vollwertige Sonatenhauptsätze i.S. der Wiener Klassik, Durchführungen und motivisch-thematische Arbeit spielen keine große Rolle.


    Der Reclamführer weist darauf hin, daß sich Boccherinis Musik in 40 Jahren kaum weiterentwickelt habe, sie hält ein hohes Niveau, aber es fehlt sowohl die musikalische Entwicklung als auch das Erschließen emotionaler Tiefen, was Haydn und Mozart auszeichnet.
    Und da diese beiden vielen modernen Hörern gegenüber der Musik von Beethoven und der Romantik schon als "oberflächlich" oder wenig emotional scheinen, wundert mich eigentlich weniger, daß Boccherini eher ein Schattendasein fristet. Wobei mit allerdings nicht klar ist, warum Musik von Vivaldi oder Albinoni so viel beliebter ist als Boccherini. Zwar bestehen selbstverständlich stilistische Unterschiede, aber den Eindruck des melodischen Charmes und leichter Beschwingtheit teilen sie.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Ich teile absolut nicht Ullis Ansicht, daß Haydn (oder Mozart) "populärer" komponiert, den Geschmack (wessen) besser getroffen hätten. Im Gegenteil, das Boccherini-Menuett ist (im Gegensatz zur Serenade, die nicht von Haydn stammt oder der Kleinen Nachtmusik) ein sehr typisches Stück: Charmant, eingängig, gut gemacht. Gewiß hat Boccherini zuweilen mehr zu bieten als solche leichtgängige Rokokostückchen.


    Nur ist für die Bekanntheit des Menuetts nicht Boccherini selbst, sondern der entsprechende Film[emacher] verantwortlich. Sicher, das Menuett war auch davor bekannt, aber eben kaum im Zusammenhang mit der Nennung des [richtigen] Komponisten. Mozatrs kleine Nachtmusik hingegen hat sich ihren Weg selbst gebahnt.


    Zitat

    Obwohl ich diese Metapher eigentlich gar nicht mag: mir scheint es Boccherini an Tiefe zu mangeln. Er stellt 3 oder 4 hübsche, durchaus abwechslungsreiche und immer gut gemachte Sätzchen nebeneinander. Aber es gibt sehr wenig emotionale Kontraste (die gesamte Musik wirkt auf mich etwas kühl und distanziert), kaum dramatische Entwicklungen usw. Es gibt in dem knappen Dutzend Werke, die ich gehört habe, auch nur wenige vollwertige Sonatenhauptsätze i.S. der Wiener Klassik, Durchführungen und motivisch-thematische Arbeit spielen keine große Rolle.


    Der Reclamführer weist darauf hin, daß sich Boccherinis Musik in 40 Jahren kaum weiterentwickelt habe, sie hält ein hohes Niveau, aber es fehlt sowohl die musikalische Entwicklung als auch das Erschließen emotionaler Tiefen, was Haydn und Mozart auszeichnet.


    Wenn das des Rätsels einfache Lösung wäre, dann müßte Kraus beispielhaften Weltruhm erlangt haben!
    Welcher Komponist dieser Zeit, bitte sehr, zeigt eine ähnliche Dichte im gesamten Œuvre an Tiefgang auf wie die Musik von diesem Kraus? Aber vielleicht war es auch hier einfach "zuviel des Guten"? Kraus mangelt es gelegentlich an Lässigkeit, was ebenso unausgewogen ist, wie die Musik des Pendant Boccherini.


    Letztlich hat Johannes natürlich Recht: Es ist mehr oder minder egal, welches Werk Boccherinis man gerade auflegt, um Boccherini zu hören - man wird musikalisch stets sehr gut bedient! Aber eine Auswahl der "best of" zu treffen - auf diese Idee käme ich erst garnicht... Mich hält auch eben diese befürchtete Langeweile davon ab, mir Boccherinis Zarzuela "La Clementina" zuzulegen:



    So aufregend sieht die Dame auf dem Cover jetzt auch nicht gerade aus...


    Zitat

    Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns; doch wenn er selbst Musik hören wollte, so würde er sich für Boccherini entscheiden.


    Das mag ggfs. auf Karel Gott zutreffen :wacky:




    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Eigentlich wollte ich anlässlich des Kaufes von Boccherinis Cellosonaten einen eigenen Thread eröffnen - indes die Quellenlage ist eher problematisch, es gibt auch kaum Informationen, ausser vielleicht, daß nur 6 der knapp 30 Sonaten, welche ihm zugeschrieben werden zu seinen Lebzeiten in Druck gingen. Auch heute findet man relativ wenige Aufnahmen in den Katalogen.



    Ganz kann ich das nicht verstehen, den die Sonaten sind ausserst klangschön, letztlich war Boccherini ja auch Virtuose auf diesem Instrument....


    Bei den meisten Sonaten wird ein zweites Instrument als Basso Continuo eingesetzt. Der Klang ist naturgemäß schwerer als man es sonst von Boccherini gewohnt ist, was (für mich) den besonderen Reiz der Stücke ausmacht...


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • hallo,


    Boccherini ! der name ist mir als junger mensch in erinnerung aus DIE LADYKILLERS . was für ein herrlicher film......aber die musik Boccherinis ist für mich eine terra incognita. also suche ich einen einstieg - ins auge gefallen ist mir diese box, die interpreten sind wohl von hoher güte:


    oder ist das zuviel für den anfang ?
    die hörbeispiele obiger Cd gefallen mir recht gut, die gitarren quintette könnten dazu passen :


    mit beiden hätte ich ja schon einen großen überblick. leider etwas teuer ist diese SACD - das wenige was ich von savall habe gefällt mir aber sehr sehr gut ( z.b. seine version der "sieben worte..." von haydn)!


    es würde mich freuen wenn jemand mir auf die sprünge hilft


    sonnige grüsse


    kalli

  • es würde mich freuen wenn jemand mir auf die sprünge hilft


    Hallo, hast Du schon einmal an die Sinfonien gedacht? Gibt's bei Werbeparter als GA zum günstigen Preis …



    Damit habe ich ehemals angefangen und bis heute nicht bereut! ;)


    Danach kamen die kompl. Cellokonzerte dazu …

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Die Philips-Doppel-CD ist ein ganz heißer Tipp, aber auch die anderen beiden Produkte sind empfehlenswert.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • so,


    die ersten beiden habe ich bestellt - da sind ja auch sinfonien dabei. jetzt fehlt mir nur noch die filmmusik aus den Ladykillers :
    streichquintett e dur op.11 g 275 - gibt es von mischa maisky, aber nur das menuett , nicht das ganze quintett - hat hier die op.13 ??
    .....gibt es dazu noch empfehlungen ?


    gruss


    kalli

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  • Das Menuett im Rahmen des kompletten Quintetts op. 11/5 ist zB auf folgender CD (gibt es in diversen Covern und Auflagen) drauf:



    Nur das Menuett als "Füller":


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo allerseits!


    Das ist mein erster Beitrag hier! Den werde ich gerne Boccherini weihen.


    Von den Kammermusikwerken Boccherinis, die ich kenne (alle Streichquartette aber nur ca. die Hälfte der unzähligen Streichquintette) würde ich zuallererst und vor allem das Streichquintett in d-moll, op. 13 #4 (G 280) hervorheben. Meiner Meinung nach das allerschönste, was Boccherini geschrieben hat und durchaus auf einem Niveau mit Haydn und Mozart (im allgemeinen erreicht er das dann doch eher nicht). Das Werk ist 3-sätzig und endet - für Boccherini völlig untypisch - mit einem fugierten Schlusssatz. Das Herz des Werkes aber ist das Eröffnungsallegro, das schon ein wenig an Schubert erinnert. Aufgrund gewisser motivischer Reminiszenzen im d-moll Quartett KV421, vermute ich, dass das Werk Mozart bekannt war.


    Weiters sehr zu empfehlen sind die 6 Quartette Op. 32. Zwa nicht ganz im Stil der Wiener Klassik (manche Quartette sind dreisätzig) aber außergewöhnlich abwechslungsreich und originell. Beispielsweise gibt es ein "Allegro bizarro" und einen Satz mit einem richigen Konzertsolo im Sinne einer Kadenz für die Primgeige. Schließlich sind auch die Quartette Op. 39 (ein einzelnes Quartett) und der 3er-Zyklus Op. 52 zu empfehlen (vor allem das f-moll Quartett).


    Die Aufnahmen:


    d-moll Streichquintett: Petersen Quartett (bei Cappricchio)
    Opus 32 und 39: Borciani Quartett (Naxos)
    Opus 52: Quartetto d'Archi di Venezia (Dynamic)

  • danke für die empfehlung,



    ich habe mir op.11 bestellt - günstig gefunden in dieser aufmachung:


    die blysma box ist leider bis heute nicht eingetroffen und der marketplace anbieter ( 99% kundenzufriedenheit....... ) antwortet nicht auf anfragen........da werde ich wohl die garantie beanspruchen müssen......


    gruss


    kalli

  • ein weiterer Jubilar des Jahrganges 2013:


    Luigi Rodolfo Boccherini (* 19. Februar 1743 in Lucca; † 28. Mai 1805 in Madrid) war ein italienischer Komponist und Cellist der vorklassischen und klassischen Epoche.


    Er war das vierte von sechs Kindern. Sein Vater war Kontrabassist und Cellist, und auch seine Geschwister machten als Musiker Karriere.
    Im Mittelpunkt von Boccherinis Schaffen steht die Kammermusik für Streichinstrumente (42 Streichtrios, 91 Streichquartette, 110 Streichquintette mit zwei Celli, drei Streichquintette mit Cello und Kontrabass, zwölf Streichquintette mit zwei Violen, sechs Streichsextette). Die meisten der zwölf Cellokonzerte und etwa vierzig Cellosonaten sind technisch zum Teil äußerst anspruchsvolle frühe Werke (bis etwa 1770), die Boccherini für seine eigene Konzerttätigkeit als Cellovirtuose komponierte.



    Sein einziges Bühnenwerk, in dem der gesprochene Text allerdings genauso wichtig ist wie die Musik, die Zarzuela La Clementina, wurde 1786 in Madrid uraufgeführt.



    Heute hat er seinen 270. Geburtstag.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Auch ich möchte heute (zu später Stunde, da ich vor kurzem von einem Konzrert (Pollini) heimgekehrt bin), hier an Luigi Boccherinis Geburtstag erinnern, und zwar mit dieser CD u. a. mit Cellokonzerten:


    Heute ist die 272. Wiederkehr seines Geburtstages.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Ich möchte mich heute erneut in diesem Thread melden, denn Luigi Boccherini, der am 19. Februar 1743 geboren wurde, starb am 28. Mai 1890. Zu seinem Todestag habe ich diese Symphonien-Box ausgesucht:



    Heute ist Luigi Boccherinis 210. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Heute ist Luigi Boccherinis 210. Todestag.


    Zu meinen Lieblingskompositionen BOCCHERINIs gehören das Quintett op. 13,5 mit jenem weltberühmten Menuett, durch das sich BOCCHERINI wohl auch bei weniger informierten Musikliebhabern einen Namen machte, das ich mit einer herrlich musikantischen Einspielung mit den erstklassigen Instrumentalisten GÜNTER KEHR, Violine(dem einstigen Gründer des MAINZER KAMMERORCHESTER, WOLFGANG BARTELS, Violine, ERICH SICHERMANN, Viola, (Einst 1. Solobratscher des NDR-SINFONIEORCHESTERS), BERNHARD BRAUNHOLZ, Violoncello(Früher auch Mitglied des CONSORTIUM CLASSICUM), und FRIEDRICH HERZBRUCH, Violoncello, ein ausgezeichnet aufeinander abgestimmtes Ensemble. Das berühmte Menuett dieses Quintetts habe ich nie mehr so natürlich und amoroso gehört wie in dieser Einspielung.



    com/watch?v=78SCbXSSB7o&list=PL7azhpiq_5t2bNJJ6Fmftklt8xSDzgbqi


    com/watch?v=hf7U4FB1VXo&index=2&list=PL7azhpiq_5t2bNJJ6Fmftklt8xSDzgbqi


    com/watch?v=QJ-HRKVZHUg&index=3&list=PL7azhpiq_5t2bNJJ6Fmftklt8xSDzgbqi


    com/watch?v=5lbSNwNUPU8&list=PL7azhpiq_5t2bNJJ6Fmftklt8xSDzgbqi&index=4



    In der gleichen Besetzung habe ich auch das nicht minder interessante Streichquintett a-moll op. 47,1.


    wok

  • Lieber wok,


    ich freue mich jedes Mal, wenn du auf meine Erinnerungen antwortest, auch, weil du jedes Mal mit deinem enormen Wissen das Thema weiterträgst. Wenn ich etwas Zeit erübrigen kann, werde ich auch demnächst wieder etwas im Jakob-Lateiner-Thread veröffentlichen, denn ich bin dabei, schrittweise eine Schrift zu übersetzen, die als Festschrift zu seinen Ehren von der Juilliard School veröffentlicht worden ist.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber wok,


    ich freue mich jedes Mal, wenn du auf meine Erinnerungen antwortest, auch, weil du jedes Mal mit deinem enormen Wissen das Thema weiterträgst. Wenn ich etwas Zeit erübrigen kann, werde ich auch demnächst wieder etwas im Jakob-Lateiner-Thread veröffentlichen, denn ich bin dabei, schrittweise eine Schrift zu übersetzen, die als Festschrift zu seinen Ehren von der Juilliard School veröffentlicht worden ist.


    Lieber Willi,


    Es hat den Anschein, daß Du Dir ebenso wenig Schlaf gönnst wie ich mir !!


    LUIGI BOCCHERINI liegt mir von jeher sehr am Herzen, und ich könnte von ihm noch so manche großartige Einspielung nennen!


    Schön, daß Du immer noch den von mir so hoch eingeschätzten JAKOB LATEINER im Kopf hast. Mache Dir doch aber mit der Übersetzung nicht wieder soviel Arbeit wie das schon einmal der Fall war, denn die meisten inner- und auißerhalb unseres Forums werden sicher die von Dir erwähnte Festschrift auch in englisch verstehen.


    Viele Grüße


    wok

  • Ich möchte mich heute erneut in diesem Thread melden, denn Luigi Boccherini, der am 19. Februar 1743 geboren wurde, starb am 28. Mai 1890. Zu seinem Todestag habe ich diese Symphonien-Box ausgesucht ausgesucht:


    Heute ist Luigi Boccherinis 210. Todestag.


    jpc hat im Phoenix-Ausverkauf außer der gezeigten Doppel-CD noch einige weitere sehr günstig zu haben, die man Boccherini-Interessenten empfehlen kann (sofern sie sie nicht in einer älteren Ausgabe bei Capriccio/Delta schon haben; die sog. "Oboenquintette" sind meines Wissens allerdings Arrangements).



    Die von wok genannte Vox-LP gibt es als Download bzw. zumindest das E-Dur-Quintett in anderer Kopplung auch als CD (in Deutschland ist der youtube-Clip gesperrt).


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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