Diese Musik hat sich mir entfremdet – weshalb?

  • Ich stelle fest, dass sich mein Musikgeschmack verändert. Komponisten, die vor 20 Jahren in meiner Wertschätzung hoch im Kurs standen, sind vom Podest gefallen, andere haben ihren Platz eingenommen.


    Als ich mich am Klaviersonaten-Rating von JR zu beteiligen versuchte, merkte ich, dass mir die Resonanzfähigkeit zur Musik von Beethoven entschwindet. Von ihm bleiben nur noch einige wenige langsame Streichquartettsätze in meiner Gunst, obwohl (oder weil?) ich vor Jahren mit seinen Sinfonien, Konzerten und Sonaten noch sehr vertraulich verkehrte. Gleiches erlebe ich mit dem Gesamtwerk von Chopin: Was vor Jahren als heller Stern an meinem Klavierhimmel leuchtete, ist nur noch ein schwarzes Loch: ich ertrage das frédéricsche Idiom kaum mehr.


    Kann es sein, dass das Phänomen auf eine gewisse Uebersättigung zurückzuführen ist, oder wandeln sich musikalische Präferenzen in gleichem Masse, wie sich auch kulinarische Vorlieben verändern können?


    Macht ihr ähnliche Erfahrungen? Mit welchen Werken/Komponisten?
    Und wie erklärt ihr Euch das Phänomen?


    P.S. Der einzige Fels in meiner Geschmacks-Brandung ist übrigens J. S. Bach: Steht er jenseits aller subjektiven Wahrnehmungsmetamorphosen?


    Mit liebem Gruss aus Bern


    Walter

  • Zitat

    Original von Walter Heggendorn
    Kann es sein, dass das Phänomen auf eine gewisse Uebersättigung zurückzuführen ist, oder wandeln sich musikalische Präferenzen in gleichem Masse, wie sich auch kulinarische Vorlieben verändern können?


    Macht ihr ähnliche Erfahrungen? Mit welchen Werken/Komponisten?
    Und wie erklärt ihr Euch das Phänomen?



    Lieber Walter,


    beides, meine ich, kann möglich sein - sowohl der Fall einer Übersättigung als auch der Wandel an musikalischen Präferenzen.


    Letzerer fallt mir selbst in letzter Zeit bei Puccini auf, den ich früher sehr gern hörte - zu Zeit empfinde ich ihn nur als "laut", ohne mir erklären zu können, warum das so ist.....


    LG, Elisabeth

  • Zitat

    Original von Elisabeth


    zu Zeit empfinde ich ihn nur als "laut", ohne mir erklären zu können, warum das so ist.....


    LG, Elisabeth


    Hallo liebe Elisabeth


    Ja, das ist seltsam: Einst lieb und teuer Gewesenes, wie bei mir zum Beispiel auch Strawinskys "Sacre du printemps" empfinde ich auch nur noch als laut..., zu laut.
    Bei Beethoven ertrage ich dieses Exakte, Geplante, willentlich Vorangetriebene im Moment ganz schlecht. Ich brauche Offenes, Fliessendes, Spätromantisches, und das nehme ich mir halt dann auch. Der strenge Ludwig kann warten.


    Eiine gute Nacht wünscht Dir
    Walter

  • Zitat

    Original von Walter Heggendorn
    ...
    Kann es sein, dass das Phänomen auf eine gewisse Uebersättigung zurückzuführen ist, oder wandeln sich musikalische Präferenzen in gleichem Masse, wie sich auch kulinarische Vorlieben verändern können?
    ...


    Gegenfrage: Warum sollten sich die musikalischen Präferenzen NICHT analog den kulinarischen Vorlieben und aller anderen persönlichen Einschätzungen ändern?

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Lieber Walter,


    diese Wandlung ist bei mir im letzten Jahr auch vorgekommen. Ich habe sämtliche Wagneropern rauf und runter hören können, habe immer mehr Perspektiven kennengelernt, immer mehr Nuancen.


    Mit einem Mal war ich es leid.


    Ich musste mich wieder mit der "kleineren" Kunstform des Kunstliedes beschäftigen. Dabei habe ich wieder ganz andere Fascetten einstudiert, die ich aber aufgrund der "Wagnerbewältigung" sonst nicht hinbekommen hätte.


    Will damit sagen, dass wir Gott sei Dank immer noch fähig sind, Neues aufzunehmen. Ich für meinen Teil, werde wieder zu Wagner zurückkehren, dessen bin ich mir sicher, aber ich brauche jetzt auch mal Musik, abseits dieser Phase. Für mich bedeutet Deine Aussage einfach nur eine Weiterentwicklung Deiner musikalischen Persönlichkeit.

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  • Lieber Walter, mein Lieblingsphilosop ist Michel de Montaigne und Eine seiner Hauptmaximen ist: Leben ist Wandel und Alles ist immer in Bewegung.
    Wer sich nciht bewegt und wandelt, ist innerlich schon halb verkrustet und quasi tot. Wenn sich also musikalische Vorlieben so ändern wie auch andere Dinge im Leben, würde ich das als positives Zeichen sehen.
    Da Musik auch sehr viel mit Stimmungen und Emotionen zu tun hat, kann sogar von einer Stunde zur Nächsten eine Musik gut und danach wieder abstossend sein.
    Um an Moses anzuschliessen: ich hatte auch meine Wagner-Phase zwischen 16 und 20 Jahren und vielleicht kommt die eines Tages wieder, wer weiss das schon?
    Beethoven z.B. versuche ich mir jetzt (erst :D) zu erarbeiten, spüre aber, dass es für manche seiner Symphonien einfach noch nciht die Zeit ist. Viellleciht ist es auch niemals in meinem Leben die Zeit dafür. Auch das ist kein Weltuntergang für mich.
    Mozart konnte ich eine Zeitlang nciht aushalten, weil mich das Voraussehbare und Harmonische so nervte. Seit etlichen Jahren nun liebe ich seine Musik über alle Massen. In glücklichen Lebensphasen braucht man andere Musik als in Depressiven, denke ich.
    Natürlich gibt es auch nie unterbrochene Konstanten. Kunstlied, Bellini, Debussy und gleich Walter: seit früher Jugend immer Bach.
    Vielleicht hat jeder auch in musikalischer Hinsicht einen unwandelbaren Kern und darum herum findet dann die Entwicklung und der Wandel statt?


    Fairy Queen

  • Zitat

    Walter H.
    ... die Resonanzfähigkeit zur Musik von Beethoven entschwindet. Von ihm bleiben nur noch einige wenige langsame Streichquartettsätze in meiner Gunst, obwohl (oder weil?) ich vor Jahren mit seinen Sinfonien, Konzerten und Sonaten noch sehr vertraulich verkehrte.


    Ich hoffe, Du bist nicht böse, aber auch ich entdecke immer mehr die Sehnsucht zur Langsamkeit, ein Phänomen, welches ich als Alterserscheinung sehe. Wenn wir uns die Riege der großen Pianisten ansehen, so ist ebenso zu beobachten, daß die Interpretationen tendentiell langsamer werden, ebenso das Repertoire immer schmaler.
    Abgesehen davon- und teilweise im Widerspruch dazu- unterliegen meine Hörgewohnheiten aber auch einem zyklischen Ablauf, der wiederum nicht nur momentanen Geschmack sondern auch den Willen, Neues kennen zu lernen, widerspiegelt.
    :hello:

  • Hallo.


    Mir hat sich Bruckner im Laufe der vergangenen Monate etwas entfremdet. Früher hörte ich ihn sehr häufig, mit stetem Gewinn. Mittlerweile scheint mir manches gewollt, manches schlicht zu bombastisch, zu laut. Als ich die 8. mit den BPhil unter Haitink hörte, gefiel mir das grundsätzlich natürlich schon, doch das Finale wollte einfach kein Ende nehmen, da ging es in meinen Ohren vor allem um Effekt - und für mein Empfinden lag das nicht an der Interpretation.
    Zudem führte ich ein längeres Gespräch mit einem befreundeten (katholischen) Geistlichen über Bruckner, in dem es um die Religiosität in Bruckners Werk ging. Ist das naiver Kinderglaube, ist es das Empfinden, als "Sprachrohr" auserwählt zu sein? Ein weites, ein interessantes Feld - zwangsläufig ohne schwarz-weiße Antworten.
    Wie auch immer: Derzeit finden sich eigentlich nurmehr die 3. und 6. in Einspielungen unter Nagano bei mir im Player.
    Andererseits. So wie ich ein wenig von Bruckner abrückte, so näherte ich mich Brahms, den ich zuvor kaum hören mochte. Es verändert sich, es gleicht sich aus, es wird immer mehr.


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Ich glaube so wie ein Mensch auch eine Entwicklung innerhalb seines Lebens im Allgemeinen durchnimmt so ändern sich auch immer wieder (bei manchen kann es mehr bei manchen weniger sein) seine Präferenzen, Geschmäcker und Ansichten innerhalb der Musik. Es kann auch manchmal einfach so sein das man einfach aus Zufall oder Neugier Besseres entdeckt und Altgewohntes somit relativiert und nicht mehr so bedeutend wie früher erscheint. Manches (wie ich auch bei mir schon feststellen konnte) kann aber auch nur vorübergehend sein - eventuell durch Übersättigung wenn man zuviel davon gehört hat - und man braucht dann bewußt gewisse längere Pausen um diese Musik mit "frischen Ohren" wieder geniessen zu können - das ist zB zeitweise bei Mozart der Fall, ganz zu schweigen von der restlichen klassischen Periode. Da prallt an mir diese Musik einfach ab und bevorzuge dann lieber freiere Tonsprachen aus späteren Jahrzehnten.
    Falls man das dazuzählen könnte - so ziemlich abgekommen bin ich (bis auf wenige Werkausnahmen wie zB die "Gloria"-Messe oder ein paar Einspielungen von Carmignola) zB von Vivaldi, aber das war damals sowieso eine Klassik-Entdeckungsphase in der Kindheit wo ich inmitten von um micht tösenden Mainstreams durch Zufall auf seine Musik gestossen bin (also mein erster richtiger Kontakt mit Klassik)
    Und es hat sich auch generell immer viel innerhalb meines Musikgeschmacks getan, erst in den letzten Jahren scheint es sich einzupendeln (aber wer weiß wie lange 8o ) Ich glaube von gewissen bevorzugten Komponisten werde ich jetzt nicht mehr so leicht abweichen, vielleicht nur die oben erwähnten "Ruhepausen" wenn ich mal wieder das Gefühl haben sollte das ich wieder einen Abstand brauch um sie wieder für mich neu entdecken und geniessen zu können (ich habe es deswegen prinzpiell zur Gewohnheit gemacht ein Werk...und ich wenn ich es noch so sehr schätze... nicht in kürzeren Abständen hintereinander anzuhören) o.k. das ist vielleicht jetzt eh blabla - liest noch jemand überhaupt mit? :wacky: ;)
    lg
    Thomas

    „Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.” (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hallo lieber Walter,


    mit der Zeit erlebt jeder von uns eine Weiterwicklung, da immer neue Richtungen erschlossen werden wollen.
    Ein unterbewustes Suchen nach neuen musikalischen Richtungen und den besten Aufnahmen läßt uns immer gespannt auf neue CD´s blicken.
    Warum würden wir sonst andauernd neue CD´s kaufen und immer wieder neues Mausikmaterial anstreben ???


    Auch mein Musikgeschmack hat sich im Laufe der Jahrzehnte mehr in Richtung 20.Jhd. erweitert.
    :angel: Nur eines könnte mir nie passieren und da bin ich mir ganz sicher, dass ich mich an :jubel:Beethoven :jubel: satthören könnte !
    ;( Wer so empfindet, dem möchte ich mein Mitleid schenken.



    Ich stelle auch fest, dass ich nach ausgiebigen Klangorgien aus dem 20.Jhd. immer wieder gerne zu meinen Wurzeln zurückkehre und ganz große Zufriedenheit verspüre, wenn ich die großen Meisterwerke der Klassik von Beethoven, Brahms, u. Co ...... wieder auflege.
    Auch Liszt, der hier vielgeschmähte gehört dazu - mit seinen Sinf.Dichtungen und KK, denn das war neben Beethoven mein erster großer Favorit.


    Zitat

    Kann es sein, dass das Phänomen auf eine gewisse Uebersättigung zurückzuführen ist, oder wandeln sich musikalische Präferenzen in gleichem Masse, wie sich auch kulinarische Vorlieben verändern können?


    Macht ihr ähnliche Erfahrungen? Mit welchen Werken/Komponisten?
    Und wie erklärt ihr Euch das Phänomen?


    Ich habe immer vermieden eine Übersättigung aufkommen zu lassen. Ich mache auch gerne mal ein kurze Zeit Klassikpause (zum Beispiel im Urlaub). Ich lasse mich auch nicht ständig berieseln.
    :] Du glaubst gar nicht wie schön es ist, nach diesen Pausen dann wieder die große Klassik zu genießen.


    Ich habe Deine Erfahrungen in dem Sinne eigendlich nicht gemacht.
    :yes: Was ich einmal schätze bleibt auch so ! Und es kommen wöchentlich neue dazu (Empfehlungen sind hier massig gegeben).
    Für Mozart und Haydn war nie mein ganz großes Interesse vorhanden. Ja, hin und wieder mal, aber da ist warscheinlich für mein Musikempfinden - "zu wenig los".

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Zitat

    Original von Walter Heggendorn
    Bei Beethoven ertrage ich dieses Exakte, Geplante, willentlich Vorangetriebene im Moment ganz schlecht. Ich brauche Offenes, Fliessendes, Spätromantisches, und das nehme ich mir halt dann auch. Der strenge Ludwig kann warten.


    Lieber Namensvetter,


    Vielleicht liegt es zum Teil auch an den Interpretationen. Mehr Furtwängler kann bei Beethoven romantische Wünsche wahrscheinlich eher befriedigen als jemand von der exakten Riege.
    Mit den Tempi geht es mir ähnlich wie flotan. Das Verständnis für und die Neigung zur Langsamkeit wächst mit dem Alter. Ich will nicht sagen, daß ich das Flotte nicht weiterhin zu schätzen weiß, wo es angebracht ist, aber dort, wo Langsamkeit nicht spannungslos wird, hört man einfach so viel mehr heraus.
    Ansonsten besagt es nicht unbedingt etwas, wenn man irgendein Lieblingsstück monate- oder sogar jahrelang im Regal beläßt. Das Wiederhören ist dann umso schöner.


    LG


    Waldi

  • Zitat

    Original von Walter Heggendorn
    Kann es sein, dass das Phänomen auf eine gewisse Uebersättigung zurückzuführen ist, oder wandeln sich musikalische Präferenzen in gleichem Masse, wie sich auch kulinarische Vorlieben verändern können?


    P.S. Der einzige Fels in meiner Geschmacks-Brandung ist übrigens J. S. Bach: Steht er jenseits aller subjektiven Wahrnehmungsmetamorphosen?


    Ich finde es völlig normal, daß sich der Musikgeschmack im Laufe der Jahre verändert. Und zwar aus beiden genannten Gründen.


    Wenn ich mich eine Zeitlang intensiv mit einem Werk (zB Eroica), einer Musikgattung innerhalb des Schaffens eines Komponisten (z.B. Haydns Streichquartette) oder einem Komponisten (zB Fasch) beschäftige, tritt ein gewisser Übersättigungseffekt ein, der uU auch schon mal längere Zeit anhalten kann.


    Der Einfluß des Forums oder die Erweiterung des musikalischen Horizonts im Laufe der Jahre hat aber auch einen Wandel der Geschmacks zur Folge, der dauerhaft sein kann. Man soll zwar nie nie sagen, aber für mich kann ich feststellen, daß ich endgültig von der Orchestermusik nach Schumann Abschied genommen habe. Es gibt Ausnahmen, wo dann andere Faktoren eine Rolle spielen (Sibelius, Ustwolskaya zB), aber im Großen und Ganzen gesehen ist dieses Kapitel Musikgeschichte abgehakt.


    Geschmacksveränderungen zeigen sich bei mir (von dem eben gebrachten Beispiel abgesehen) weniger darin, daß ich eine bestimmte Musik auschließe, sondern mich auf bestimmte Richtungen oder Komponisten konzentriere.


    Angesichts der begrenzten Zeit, die wir auf der Erde weilen, ist es ausgeschlossen, alle Werke zu hören. Eine gewisse Auswahl ist also unumgänglich und so wandelt sich mein Geschmack eben in dem beschriebenen Sinne, eine Verengung.


    Bestimmte Komponisten (zB Beethoven, Pärt, CPE Bach) stehen außerhalb dieser Entwicklung, sie sind sozusagen schon auf meinem persönlichen Olymp angelangt =)

  • Meine Lieben


    Ich danke für Eure differenzierten Assoziationen zu meiner Thread-Frage.


    Der werte Theophilius hat recht: Wenn sich schon kulinarische Präferenzen verändern können, warum sollte sich nicht auch der persönliche Zugang zu anderen, die Sinne anstossenden Phänomenen wandeln. Wir wollen es doch hoffen, dass Veränderungen in der Empfindsamkeit und in der Empfindlichkeit möglich sind. Wo nicht, herrscht der Tod.




    Dass solche Geschmacksveränderungen eine Weiterentwicklung der musikalischen Persönlichkeit spiegeln, wie der geschätzte MosesKR1 vermutet, davon ist auszugehen.
    Die Frage ist allerdings, in welche Richtung man seine musikalische Persönlichkeit weiterentwickelt haben möchte. So empfinde ich es irgendwie als „Rückschritt“, wenn mir das beethovensche Kolorit abhanden kommt.


    Ich fände es eine traurige Entwicklung, wenn man zuerst das beethovensche Imperium schleifen muss, damit man als Belohnung in die Lage versetzt wird, den Kosmos eines Szymanowski ausloten zu können, quasi als "Fortschritt", durch die Aneignung avancierter Wahrnehmungssensibilitäten.


    Zudem ist das Eindringen in den Kristall eines Opus 130 (Streichquartett Nr.13) wohl weit anspruchsvoller, als das Baden im Honigseim von Szymanowskis herrlich/fraulicher Dritten Sinfonie.
    Auch bilde ich mir ein, das op.130 einst recht gut verstanden zu haben. Aber heute krümmen sich meine Ohren angesichts dieses Werks zu Fragezeichen.


    Kann es sein, dass ich an einem Ort stehe, wo ich Musik gar nicht mehr verstehen will? Das könnte durchaus ein Fortschritt sein.
    Allerdings ziehe ich eher einen Rückschritt in Betracht, indem ich befürchte, wohl zu müde geworden zu sein, um analytisch zu hören, oder zu rebellisch und störrisch, um mich einer musikprozessualen Logik zu unterwerfen.




    Die liebe Fairy Queen hat natürlich einmal mehr (mit dem Stichwort „Wandel“) den Fokus auf den Brennpunkt des Themas gelegt. Der Rauch des wandelbaren Phönix steigt aus der Asche von Ludwig Van. Es gibt noch Hoffnung, dank den Feen aus Tintagel! Das Leben vollzieht sich in Phasen, in „wachsenden Ringen“ (Rilke). Wir entfernen uns vom Alten, vollziehen einen Bogen um das ehemals Bekannte, um vielleicht, nach Jahren des Suchens, auf unserer Spiralbahn wieder in die Nähe des Gewohnten, ehemals Bekannten zu gelangen. Es kann also geschehen, dass ich den ollen Ludwig wieder neu entdecke, wenn mir die Gnade geschenkt wird, 70 Jahre alt zu werden.


    Allerdings könnte ich gerade jetzt, in einer etwas unübersichtlichen und offenen Lebensphase, eine Portion beethovensche Willenskraft und Konsequenz ganz gut gebrauchen. Es scheint aber so, dass die Resonanzfähigkeit ein Spiegel der Befindlichkeit ist. Das heisst: Ich kann mit derjenigen Musik, die meiner Befindlichkeit zuwiderläuft, nicht in Resonanz treten. (Deshalb ist es auch kontraproduktiv, einen Depressiven an den Tropf mit heiterer Mozart-Lösung hängen zu wollen).


    Ja, Bach bleibt der unantastbare Nucleus, das Zentrum des Kreisens, der grosse Turm...
    In seiner Musik erlebe ich eine ungerichtete, willensneutrale Folgerichtigkeit, die sich nie aufdrängt, ich empfinde musikalische Prozesse, die in all ihrer Geordnetheit dennoch grosse Freiheiten lassen: Die Quadratur des Kreises!




    Ich gehe davon aus, dass der verehrte Flotan mit seinem Hinweis auf die „Sehnsucht zu mehr Langsamkeit“ (die ich teile) einen Schritt zu mehr Reife und Uebersicht, und nicht ein Defizit des Alterns anspricht...
    Das Bedürfnis nach Beruhigung trifft des Pudels Kern.
    Extravertierte Betriebsamkeit ertrage ich weder in der Musik noch sonstwo. Mein Pudel hört auf den Namen „Johann Sebastian“: Auch in seinen raschen Stücken pulsiert ein ruhiges Metrum, jedenfall solange nicht irgendwelche HIP-Jongleure meinen, die kontemporäre Hektik in die Barockzeit exportieren zu müssen: Ein solches abschreckendes Beispiel ist m.E. die Einspielung diverser Bach-Concerti durch das Ensemble „Cafe Zimmermann“.




    Ob „es immer mehr“ wird, was sich verändert, wie der werte Ekkehard Lohengrins feststellt, bezweifle ich ebenfalls. Beruhigung heisst doch auch Reduktion, Beschränkung, bewusstere Auswahl. Ich persönlich höre viel weniger Musik als in früheren Jahren (auch ein physiologisches Problem). Deswegen finde ich es auch notwendig, sich auf das dasjenige Idiom zu beschränken, auf welches man die optimale Resonanzfähigkeit besitzt. In meinem Lymbischen System spricht man/frau offenbar zur Zeit barock oder spätromantisch.


    Auf das erste Ohr erscheint diese Kombination inkompatibel, aber in meinen Lauschern gibt es idiomatische Wahlverwandtschaften etwa zwischen Rachmaninow und Bach, oder zwischen Skrjabin und Couperin. Ich werde entsprechende Beobachtungen zu gegebener Zeit in einem spezifischen Thread exemplifizieren.




    Der Geschätzte Thomas tut gut daran, seine Lieblingsstücke nicht allzuoft aufzuwärmen. Auch ich „habe“ einige Preziosen, etwa von Mozart, die ich mir überhaupt gar nicht mehr erst anhöre.
    Dies nicht, weil ich kein Sensorium mehr hätte für ihren bezaubernden Duft, sondern weil es mir Schatz genug ist, dass es sie schlicht und einfach gibt, jenseits des akustischen Ereignisses. Zudem möchte ich vermeiden, sie durch meine Lebensumstände zu „beschmutzen“. Pervers?




    Dem verehrten Teleton danke ich für sein Mitleid!
    Nein wirklich! Denn ich leide tatsächlich unter dem Verlust. Das ist keine reisserische Macke. Es mag sub specie aeternitatis ein lächerliches Luxusproblem sein, aber dieses ganze Forum ist ja ein Luxusding, das aber seinen grossen Wert dadurch erhält, dass sich Menschen guten Willens mit einem bedrohten Kulturgut der Menschheit pfleglich und im besten Sinne gralshüterisch befassen.




    Dem hochverehrten Namensvetter gebe ich recht:
    Mag sein, dass die Hochglanz-Welle der beethovenschen Interpretationsaesthetik einen Einfluss hat auf meine Rezeptionsfähigkeit. Zinman hat mir den Bogen gegeben... und Furtwängler kenne ich nicht. (shame on me!!!). Als Erzromantiker sollte ich mich wohl um ebensolche Interpretationen bemühen. Danke für den Wink mit dem Dirigier-Pfahl.




    Dem lieben Robert Stuhr möchte ich beipflichten: unsere Lebenszeit ist leider beschränkt (ist sie es wirklich?), und wir haben die Aufgabe der Wahl unserer Beschäftigungsobjekte.
    Verengung möchte ich es nicht nennen, Fokussierung scheint mir der adaequatere Begriff. Beschränkungen im spirituellen Sinne sind nie beklagenswerte Defizite, sondern Erweiterungen im Sinne der Beleuchtung des Grossen Ganzen durch das Kleine Eine!



    P.S. Kann mir jemand erklären, weshalb ich (als Beispiel für das „Kleine“) in den Sinfonien Nr. 5 und Nr. 6 des noch leider fast unbekannten Karl Weigl (1881-1949) im gegenwärtigen Status meines Lebensprozesses (ein grosses Wort, das ich bescheiden ausspreche) in genügendem Ausmass das "Grosse Ganze" erlebe, aber leider bei der „Eroica“ und der „Neunten“ im Moment nur noch den Geruch von Asche in der Nase habe ?


    Danke für Euer aller engagiertes Mitdenken und -fühlen.


    Lieber Gruss aus Bern von


    Walter

  • Zitat

    Original von Walter Heggendorn
    Als ich mich am Klaviersonaten-Rating von JR zu beteiligen versuchte, merkte ich, dass mir die Resonanzfähigkeit zur Musik von Beethoven entschwindet. Von ihm bleiben nur noch einige wenige langsame Streichquartettsätze in meiner Gunst, obwohl (oder weil?) ich vor Jahren mit seinen Sinfonien, Konzerten und Sonaten noch sehr vertraulich verkehrte.
    Walter


    Lieber Walter,


    auch von mir ein: Keine Sorge! Du bist nämlich in bester Gesellschaft. Bartok selbst sagte, das Schönheitsideal seiner Jugend sei weniger Bach und Mozart denn Beethoven gewesen. Mit dem Alter habe sich das bei ihm genau umgekehrt und er sei viel offener für Bach und Mozart.


    Daraus sollte man nicht im Schnellschuß schließen, daß Beethoven für den jugendlichen Stürmer und Bach und Mozart für das weise Zeitalter ist. Das halte ich für Käse.
    Es zeigt nur, daß es Wandel immer gibt. Der eine erlebt ihn so, der andere wieder... na ja... anders.
    Und dann gibt es sicher solche, die ihr ganzs Lebe lang BAch, Mozart und Beethoven hören (um dann im hohen Alter Stockhausen für sich zu entdecken :D )


    :hello:
    Wulf

  • Danke für die tröstlichen Worte, lieber Wulf.


    Allein ich weiss nicht so recht, ob ich den guten Bela als Referenz akzeptieren mag. Es gab zwar Zeiten, da ich seinen Mandarin oder sein 2. Klavierkonzert als ekstaseförderlich empfand.
    Heute ist mir all dies exaltierte Gewusel nur noch ein Greuel... Hilfe: ich werde reaktionär!


    Walter aus dem reaktionären Bern

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  • Zitat

    Original von Walter Heggendorn
    Heute ist mir all dies exaltierte Gewusel nur noch ein Greuel... Hilfe: ich werde reaktionär!
    Walter aus dem reaktionären Bern


    Das sind ja auch rabiate Dinger, die Du aufzählst. Darf ich Dir mal das 2. Violinkonzert von Bela ans Herz legen?? Es enstammt seiner Spätphase und ist von lyrischer Schönheit und wie mir scheint weiser Abgeklärtheit getragen.
    Bereits die ersten Akkorde in den Streichern (gezupft) und das Einsetzen der Violine sind atemberaubend. Und der zweite Satz: einfach nur anmutig und schön.
    Fast schon möchte ich Dir eine ähnliche (alberne) Garantie wie ein bekannter Hersteller probiotische Joghurt-Drinks geben: wenns nicht hilft - na gut, kann ich Dir nicht Dein Geld zurückgeben - aber dann verspreche ich Dir, nie wieder eine Empfehlung zu Bartok auszusprechen. :)


    Ganz ehrlich, Walter: wenn Du das Konzert noch nicht kennst, es lohnt sich schon allein der ersten Takte wegen...


    :hello:
    Wulf

  • Bei mir hat etwas ähnliches stattgefunden.
    Als 12 jähriger hörte ich sehr viel Bach und Beethoven.


    das ist irgenwan ganz aus dem Blickfeld geraten.


    doch bei beiden Komponisten gab es einen 2. Anlauf mit der historisch informierten Aufführungspraxis.


    Bei Bach ist das schnell verpufft, ich finde seine Musik uninteressant und ich glaube da liegt es einfach daran, dass ich da eine ganze Riege Komponisten gefunden habe die für meinen Geschmack um Längen besser sind als Bach und mir viel mehr Spaß machen, ihre Musik zu entdecken und zu genießen.
    Außerdem stößt mich diese Vergötterung ab.


    bei Beethoven war das anders, durch die historisch informierte Aufführungspraxis hat sich da eine ganz neue Liebe zu seiner Musik entfacht und das hält an.




    Ich glaube die Faszination für manche Komponisten rührt wohl in den meisten Fällen daher, dass man den Vergleich zu anderen großen Meistern nicht hat, oder nicht riskieren will.
    Ich hingegen liebe es wenn ich überrascht werde und wenn mein Weltbild ins Wanken gerät.

  • Lieber Wulf


    Mit den Anfangstakten des 2. Violinkonzert liegst Du natürlich goldrichtig: Das sind unbestreitbar wunderbare Klänge, eine hoffnungsvolle Illustration für den zu vergoldenden Herbst eines alternden Mannes... (Ich meine mich :D). Aber das Werk besteht leider nicht nur aus dem Anfang...

    Doch Spass beiseite, denn Bartok taugt für mich nicht als Thread-Beispiel. Bartok habe ich nie so heiss geliebt wie Beethoven (ausser vielleicht seine Musik für Saiteninstrumente und Celesta, die ich immer noch ab und zu gerne höre, auch wenn es in Bartoks Musiksprache Wendungen gibt, die ich noch nie verstanden habe, wohl weil sie mir zu archaisch sind).


    Grüessli vom Walter


    N.B. Von probiotischen Joghurt-Drinks bekomme ich Durchfall :D

  • Ähm, so genau wollte ich das nicht wissen (mit den probiotischen).


    Nun auch, wenn Du den Bartok nicht so leiden kannst - er ist ein bedeutender Komponist. Und wenn Deine Hörgewohnheiten sich mit seinigen decken, bist Du nicht in schlechtester Gesellschaft...hast also quasi die Legitimation Beethoven zum .... zu schicken... :D


    :hello:
    Wulf


    P.S. Der alternde Mann sieht doch auf dem Foto noch ganz frisch aus, also wirklich :rolleyes:

  • Lieber Wulf


    Ich schicke Beethoven nirgendwo hin, also brauche ich auch kleine Legitimation dazu. (Aber ich verstehe Deinen Humor :D)
    Im Gegenteil: Ich halte Beethoven (noch vor Bach!) für den bedeutendsten Tonschöpfer aller bisher bekannten Zeiten, völlig unabhängig davon, ob er mich zur Zeit anspricht oder halt eben nicht.


    Wenn ich feststelle, dass mir seine Musik „fremd“ geworden ist, bedeutet das nicht, dass ich sie nicht mehr analytisch verstehen könnte, und mir die Werkanalyse nicht immer noch eine gewisse intellektuelle Befriedigung bieten würde.


    Mir geht es in diesem Thread um Musik, die einmal ein Teil von uns war, die uns aber aus irgendwelchen Gründen amputiert wurde, und sei es vielleicht auch nur dazu, damit neue Glieder nachwachsen können.


    Es grüsst Dich ein sich wandelnder (w)Alter

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  • Lieber Walter,
    eigentlich sollte ich jetzt zunächst mal ziemlich böse sein, von wegen mit dem Alter und so... Ich fühle mich nämlich noch nicht so sehr alternd, nun vergleiche mal unsere Geburtsdaten... ;)


    Aber das Thema ist natürlich sehr interessant. Ich habe auch solche Erscheinungen bei mir erlebt, wenn auch nicht ausgeprägt.
    Ich denke es gibt da mehrere Aspekte.


    Fangen wir mit der Übersättigung an. Ja, das kann durchaus ein Grund sein, wenngleich ich das für mich nicht ausmachen kann. Als typischer Genußhörer in Alfred'scher Tradition bemerke ich sehr sehr früh, wenn sich auch nur ein Hauch von Übersättigung zeigt... Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Zumindest bei Musik gelingt mir das.


    Der zweite Aspekt, das Beschreiten neuer Wege. Glücklicherweise bin ich ziemlich neugierig. Das in Kombination mit Tamino sorgt dafür, daß es immer wieder Neues auszuprobieren und zu erfahren gibt. Manches sind Irrwege, aber manchmal - und das sind die Glücksmomente - eröffnen sich neue Welten, die die Hausgötter auch schon einmal (auf ewig, im Extremfall) verblassen lassen. Nun, was soll's? Anders als beim Verlaufen im realen Wald kann ich ja nach einem Irrweg immer blitzartig an den Anfang zurückkehren. :D


    Ja, und dann gibt es noch die Stimmungslage.
    Es wurde schon gesagt: Die Aufnahmebereitschaft und die Genußbereitschaft sind von Seelenzuständen abhängig. Umso mehr, wenn man beim Musikhören weniger analytische Zwecke verfolgt, sondern Musik - ich sagte es schon - zu Erbauung und Genuß hört.


    (Ich glaube, ich erwähnte es schon einmal, es gab Zeiten vor der Einführung der CD, da waren meine wenigen LPs nicht nach Komponisten, sondern nach Gemütslagen sortiert)


    Um es mal physikalisch zu sagen: Da überlagern sich mehrere Schwingungen.
    Die tägliche Schwingung - nicht zu jeder Tageszeit mag ich jede Musik
    Die jährliche Schwingung, nicht mal so auf "ereignisorientierte" Werke wie Weihnachtsoratorium usw. bezogen. Aber wie beim Rotwein bevorzuge ich zu unterschiedliche Jahreszeiten unterschiedliche Musik.
    Und- jetzt komme ich endlich zum eigentlichen Thema der Entfremdung- gibt es eine aperiodische Schwingung über unsere Lebenszeit.


    Was ich damit sagen will: die tägliche und jahreszeilichen Schwingungen, immer überlagert vom "Rauschen" der momentanen Gemütslage, akzeptiert wohl jeder als gegeben.
    Aber wenn wir das akzeptieren, dann können wir auch die dritte Schingung verstehen, nämlich, daß sich der Musikgeschmack über die Lebenszeit ändert, und daß das ein ganz normalerVorgang ist.
    Natürlich nicht des Älterwerdens sondern des Reifens. :yes:
    Ich erlebe diesen Prozeß durchaus selbst, aber es ist etwas, was mir keine Sorgen bereitet. Sollte ich in ein paar Jahren Dvorak nicht mehr mögen - was ich mir JETZT nicht vorstellen könnte: Na gut, mcht nichts, es war schön. Aber jetzt gibt es noch so viel Neues zu entdecken, auf geht's.


    In diesem Sinne ein schönes Wochenende und Grüße in die Schweiz


    :hello:
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • ich glaube, habe ich mich nur wenig gewandelt: habe mit ungefähr 12 Jahren zum erstenmal Bach auf Schallplatte gehört (bei einem Onkel, meine Eltern waren eher für Tanzmusik) und war spontan fasziniert, etwas, was sich bis heute nicht gelegt hat - das Interessenfeld hat sich zunächst auf Barockmusik (mit 25 fand ich neben Bach und Händel Albinoni als den Größten) und dann vorsichtig auf Einzelstücke außerhalb des Barock (z.B. einige Präludien von Chopin, die eine oder andere Beethoven-Sonate, Gitarrenliteratur etc.) auusgedehnt.


    Mit dem Eintritt bei Tamino kam es zu einer ziemlich brutalen Bewußtseinserweiterung - viele CDs gekauft - aber immer noch ist Barockmusik und vor allem Bach in seiner Klarheit und "Ruhe" unerreicht.


    Allerdings: ich höre jetzt weniger die Hits, also nicht WTK und Brandenburgische Konzerte, sondern wenig Bekanntes bei Orgel und Kantaten - und es gibt immer noch so viel zu entdecken. Aber die grundsätzliche Struktur steckt in mir drin, Nicht-Barockes ist nur hinzugekommen, hat nur ergänzt, das Zentrum aber nicht ersetzt.


    Und ich glaube, ich bin inzwischen zu alt, um die bestehende "Verdrahtung" noch grundsätzlich ändern zu können oder dies auch nur ansatzweise zu wollen.

  • Das habe ich viel radikaler erlebt.


    Bis 40 Klassik, hauptsächlich Beethoven, Bach, Brahms.


    Zwischen 40 und 60 nichts mehr davon, gar nichts, aber statt dessen griechische, portugiesische, orientalische, süditalienische Musik, dazu alles kennengelernt, was es zwischen 1970 und 90 an Pop und Rock gab (meiner Meinung nach eine sehr kreative Zeit)
    .
    Jetzt Klassik, hauptsächlich Beethoven.


    Ich bereue das alles nicht, es war alles eine Bereicherung und hat mich richtig glücklich gemacht.


    Lieben Gruß aus Bonn. Schafft Euch kein schlechtes Gewissen. Musik soll Freude machen, zum Nachdenken anregen, Emotionen erzeugen. :hello: :hello: :hello:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu