Mit diesem Threadtitel betrete ich für mich persönlich absolutes Neuland, passe mich aber einem Trend unserer Zeit ensprechen an - indem ich nämlich einen Thrad so getauft habe, daß mein beim Lesen des Titels absolut nicht ahnen kann worum es eigentlich geht.
Diese Titel erfreuen sich - auch bei den Lesern - offensichtlich großer Beliebtheit (scheinbar übt das Kryptische einen gewissen Reiz aus) -
also benutzen wir sie.
Worum geht es hier eigentlich wirklich ?
Ein Mitglied unsers Forums hat ein schwieriges Problem relativ einfach gelöst. Nein eigentlich sind es zwei Probleme, das des Platzverbrauchs, und ein finanzielles (von den Diskussionsrunden mit Ehepartnern - falls vorhanden - mal abgesehen... )
Er meinte, er würde es nicht zulassen, von ein und demselben Werk mehr als drei Interpretationen zu kaufen.
Schön und gut
Nein - Genial
Aber....
Leider ist es dieses Aber, welches mich mein ganzes Leben verfolgt und scheinbare Geniestreiche und Universallösungen wie Seifenblasen zerplatzen lässt.
Die Idee ist ja einfach grandios in ihrer Eifachheit - und sie funktioniert immer - Leider aber nur bis man dreißig ist. Oder bestenfalls bis vierzig.
Dann sind die drei Interpretationen der Schicksalssinfonie (nur als Beispiel) , die man in seiner Jugend gekauft hat obsolet. Man sollte auch was neueres kennen. Was tun ?
Werfe ich eine der beiden Karajan Einspielungen aus dem Fenster oder opfere ich meinen geliebten Karl Böhm ?
Ist Klemperers Beethoven in der Tat "wie aus Stein gemeisselt ?
Der Zyklus von Zinnman - ist er verzichtbar ? Oder laß ich lieber Roger Norrington links liegen ?
Gab oder git es da nicht noch einen Nikolaus Harnoncourt ?
Wie klingt die 5 Beethoven unter Gardiner ?
Wer hat den besseren Zyklus eingespielt Abbado oder Rattle ?
All das sind Fragen, die zwar nicht von essentieller Wichtigkeit sind, indes sie stellen sich im Laufe eines Lebens - ansonst ist die Sammlung bald ein gigantisches Museumsstück (auch nichts schlechtes) und man kann nirgends mehr mitreden - und bleibt hinter dem Zeitgeist zurück.
Man muß nicht notwendigerweise den heutigen Zeitgeist aufgreifen - aber kennen solllte man ihn wenigstens.......
Ich persönlich würde mich mit 3 Interpretationen pro Werk fadisieren...
mfg aus Wien
Alfred