Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2010)
- Ulli
- Geschlossen
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Habe gerade 2x hintereinander den 2.Aufzug "durchlebt". Nach sehr schnellem Beginn bleibt dann die Zeit stehn (aber nicht die Tempi). Das ist viel intensiver als in der Aufnahme, die Kempe mit Varnay, Metternich etc an der MET dirigiert hat. Der kurze sinfonische Übergang zum "Oh sink hernieder..." hat mich sofort das Dirigat Furtwänglers von 1947 Berlin assoziieren lassen.(auch nur 2. & 3. Akt)...beide Dirigenten, so unterschiedlich sie auch sonst sein mögen, schaffen eine Atmosphäre, in der dieser nicht beschreibbare Schritt der Schwerelosigkeit, diese schwebende Verinnerlichung hörbar wird.........das muß man wohl >>transzendieren<< nennen. Gesungen wird auf höchstem Niveau (Braun/ Seider/Malaniuk/Hotter/Frick) Überrascht hat mich besonders Helene Braun, die auf der Münchner Aufnahme von 1950 eher etwas "altbacken" klingt". Gottlob Frick glänzt allerdings von der ersten bis zur letzten Sekunde....und das schaffen die anderen nicht ganz. Seider gefällt mir besser als Aldenhoff auf der drei Jahre früheren Münchner Aufnahme unter Clemens Krauss (?) oder ist es Keilberth ?
Ich besitze diese Aufnahme schon ein paar Jahre (noch verpackt gewesen)..
und weiß jetzt endlich, daß zumindest der zweite Aufzug unglaublich gut auf diesem LIVE-Mitschnitt, vom 08.11.53, ist.
Gruß............."Titan" -
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893)
Symphonie Nr. 6 "Pathétique"
Chicago Symphony Orchestra
Sir Georg Solti
1976Die Tonqualität kommt mir beim nochmaligen Hören doch nicht so schlecht vor, wie ich dachte.
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Zitat
Original von Titan
Ich schwanke bei den PRELUDES stets zwischen den beiden Chopin - Welten des Rubinstein (1940) und Cortot (1934)
Gruß....................."Titan"Ich schwanke nicht, freue mich aber, dass Du diese von mir über die Maßen geschätzte ältere Rubinstein-Aufnahme der Chopin-Préludes
auch magst. -
Habe den ganzen Tag über Schuberts C-Dur-Symphonie Nr. 9 im Vergleich bis gerade eben zu Hause gehört und habe mich gründlich bis zum 2. Satz vor"gearbeitet" und den dritten Satz jeweils bei einer kürzeren Autofahrt angespielt.
Dabei hörte ich:
die Interpretationen der Dirigenten Böhm, von Karajan und Wand, es spielen jeweils die Berliner Philharmoniker.
Das Niveau ist sehr hoch und es gäbe über so viele Details bei den Unterschieden zu berichten, dass man nicht wüsste, wo man anfangen soll, was ja auch am schieren Umfang des Werkes liegt.
Jede Version hat ihre besonderen Qualitäten, doch gibt es in der Summe der Pluspunkte für mich zum jetzigen Zeitpunkt eine , die ich dennoch eindeutig favorisiere, ohne nicht auch sehr froh zu sein, die anderen guten Einspielungen zu besitzen.
Diese Mischung aus Balanciertheit, Feuer, Transparenz und Poesie möchte ich in der Tat als klassische Klassik im besten Sinne bezeichnen.Doch darüber (z.B. welche Version ich meine) kommt mehr, wenn ich mich dazu im Thread auslassen werde.
Glockenton -
Obwohl es im Moment nicht unbedingt meine Epoche ist die ganz frühen Mozart-Sinfonien im Vergleich. Da ich durch eine Mithörerin ausgehend von der Böhm-Aufnahme auf diese Idee gebracht worden bin, wird es wohl ein längeres Projekt werden.
Zumindest bis KV 45b liegt Hogwood vorne, wobei mich ganz besonders seine Interpretation von KV 16 beeindruckt hat.
Viele Grüße
John Doe -
Zitat
Original von John Doe
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Zumindest bis KV 45b liegt Hogwood vorne, wobei mich ganz besonders seine Interpretation von KV 16 beeindruckt hat.Viele Grüße
John DoeObwohl ich definitiv kein großer Bewunderer von HIP-Aufnahmen bin, kann ich mir das sehr gut vorstellen. Gerade beim frühen Mozart und auch beim frühen Haydn finde ich den rhytmisch-transparenten Ansatz oft dann auch besser als etwa Karl Böhm.
Wäre interessant, wie Du den Vergleich dann etwa bei 40/41 beurteilst.
Nach meinem Geschmack werden die HIP-Interpretationen bei den späten Werken der genannten Komponisten in dem selben Maße schlechter, wie die Vorzüge 'Klassischer' Interpretationen wie die Karl Böhms ihre Vorzüge offenbaren.
Spätestens, wenn ich in der Jupiter-Symphonie im langsamen Satz ein Cembalo höre, reichts mir...Eine Ausnahme ist freilich Harnoncourt, der zwar als Begründer der historischen Aufführungspraxis gehandelt wird, aber bei dem meines Erachtens imme das Werk, und nicht ein dogmatischer Interpretationsansatz im Vordergrund steht.
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Hallo novocento,
Hogwood geht gerade bei KV 16 ein wesentliches bißchen über den dogmatischen HIP-Ansatz hinaus, in dem er es absolut ernst nimmt - ist diese Sinfonie doch von einem Kind geschrieben worden - und jeder der zahlreichen Wiederholungen innerhalb dieses Werkes auf ganz diekrete Art und Weise einen anderen Charakter gibt. Mich hat es sogar passagenweise an spätere Moll-Werke erinnert.
Bei Böhm ist es ähnlich, aber nicht gan so deutlich, was wohl am Orchester und an der Aufnahmetechnik liegen dürfte.
Pinnock nimmt sie recht flott, geht nicht so in die Tiefe und schafft es trotz seines gesamten "Gewusels", dass KV 16 bei ihm eher eine zügige Langeweile verströmt.38 bis 41 habe ich kürzlich auch genört und zwar in der HIP-Interpretation von Frans Brüggen. Ein Cembalo ist mir in keinem langsamen Satz aufgefallen, dafür umso mehr die Pauken. D. h. Brüggen gibt diese Sinfonien derart rythmisch wieder, dass es ein einziges Gerumpel ist und eher an alte Militärmärsche, denn an späten Mozart erinnert.
Interessant daran ist nur, dass er wie Harnoncourt sämtliche Wiederholungen ausspielt, also fast genauso viel Zeit braucht wie dieser und sich rudimentär ein ähnlicher Ansatz erkennen läßt, der aber leider durch diese extreme Rythmisierung wieder zerschlagen wird.Da ich aus technischen Gründen nicht vorgreifen kann - es wurde die chronologische Reihenfolge vereinbart - wird´s noch etwas dauern, bis ich zu den späten komme, aber ich werde berichten.
Viele Grüße
John Doe -
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Zur vorösterlichen Einstimmung heute Abend noch etwas von der Opernbühne:
Richard Wagner: Parsifal
Waltraud Meier, Plácido Domingo, Falk Struckmann,
Wolfgang Rankl, Franz-Josef Selig, Janina BaechleChor und Orchester der Wiener Staatsoper
Ltg. Christian ThielemannSchöne Aufnahme; besonders der Orchesterpart unter Thielemann läßt aufhorchen!
Beste Grüße!
Laurenz
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und nun :
Ludwig van Beethoven, Symphonien Nr 1 & 4
New York Philharmonic, Leonard Bernstein -
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Ja, Siegfried, die Aufnahme meinte ich.
Wer diese Box übrigens noch nicht hat, sollte sie sich schnell zulegen: Bei Amazon verlangen sie schon unverschämte Preise dafür auf dem Market Place:
JPC scheint sie noch zu haben.
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Zitat
Hallo Radagast, wenn Du gerade mitten drin in der 5. bist, hier eine Empfehlung von mir:Der Hammer!
Singt Sir John Barbirolli mal wieder mit?
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Zitat
Original von allegro_assai
Singt Sir John Barbirolli mal wieder mit?Wer Ohren hat, der höre einfach. Nach dem Hören erübrigen sich alle Fragen. Von Leuten, die keine Ohren haben, erübrigen sich sowieso alle Fragen.
Bei mir läuft gerade ein Frühwerk von Gidon Kremer
Die Erstaufnahme von Schnittkes Violinkonzert Nr. 3 sowie zwei Werke von Strawinsky und dann noch sechs Melodien aus dem "Tierkreis" von Karlheinz Stockhausen. Welch ein Programm! -
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