Schach dem Regietheater !!!

  • Hallo und guten Tag,

    Wär es lesen mag, sollte sich die PDF-Datei runterladen, den schwarze Schrift auf weissem Grund, liest sich einfach besser als weisse Schrift auf schwarzem Grund.

    MfG Wilfried

  • Diesen sehr interessanten Aufsatz von Herrn Dr. Peter Brenner-Felsenstein - vormals Intendant in Darmstadt und Mainz, veröffentlicht von dem Musikwissenschaftler Stefan Mickisch, empfehle ich jedem wahren Opernfreund, der sich mit den Werken beschäftigt und nicht alles das, was ihm heute geboten wird, als das echte Werk des Komponisten hinzunehmen bereit ist:

    https://www.mickisch.de/richard-wagner/werktreue/


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Danke, lieber Gerhard, daß Du diesen interessanten Aufsatz reingestellt hast.

    Ich verweise hier insbesondere auf diese Aussage aus diesem Aufsatz


    Die FAZ kommentierte im November 2009 „Katharina Thalbach inszeniert Oper…"


    der typisch und bezeichnend ist für die sogenannten "modernen Regisseure", die ohne geringste Ahnung und fachliche Kenntnis

    auf das Publikum losgelassen werden.


    CHRISSY



    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Crissy,


    interessant fand ich auch diese Passagen:

    Das Theater ist keine therapeutische Anstalt zur Heilung spätpubertärer Krankheitserscheinungen von Regisseuren. Der Opernbesucher, der sich eine Eintrittskarte für eine Don Giovanni-Vorstellung kauft, hat ein Recht darauf, in irgendeiner Weise mit Mozart und da Ponte konfrontiert zu werden und bezahlt nicht, um sich mit den Schwierigkeiten auseinander zu setzen, die der Regisseur auf dem Gebiet der Sexualität hat.


    oder

    Treue zum Werk setzt dessen Kenntnis voraus, und diese Kenntnis ist auch für die Beurteilung erforderlich, ob die Interpretation werkgetreu erfolgt ist.

    Bei manchen, die hier so groß gegen uns tönten, aber keine konkreten Antworten zu beanstandeten Verunstaltungen geben konnten, stellte sich mir hier schon häufiger die Frage, wieweit sie dieses Werk überhaupt kennen.


    oder

    ... Wenn er (der Zuschauer) den Vorgängen auf der Bühne nicht mehr zu folgen vermag oder nicht zu folgen gewillt ist, wird er einfach als altmodisch und konservativ hingestellt.

    Mit Redewendungen wie

    "gegen den Strich bürsten",

    "hinterfragen",

    "gegen Publikumserwartungen angehen",

    "Denkanstöße geben",

    "Brüche aufzeigen",

    um nur einige Beispiele aus dem Phrasenkatalog für Kritiker zu zitieren, verschleiert man allzu oft die eigene Unsicherheit in der Beurteilung.


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Chrissy, lieber Gerhard,

    Urheberrecht.

    seit ihr sicher, Teile des Textes hier so einfach einstellen zu dürfen.

    MfG Wilfried

  • Jeder soll das sehen, was er mag . Wenn ich mir eine Eintrittskarte kaufe, erwarte ich erst mal gar nichts, sondern mōchte mich überraschen lassen. Entspricht die Aufführung nicht meinen Vorstellungen hab ich halt Pech gehabt. Und selbst denken und etwas hinterfragen hat noch keinem geschadet

  • Lieber Rodolfo,


    wenn ich in die Oper gehe, informiere ich mich vorher über das Werk und gehe mit der Erwartung hinein, dass mir auch das Werk ohne Abwandlung des vom Librettisten und Komponisten erzeugten Inhalts gezeigt wird. Aber auch das wird in dem Aufsatz angesprochen:

    "Wie viele Opernbesucher aber können mit Fug und Recht sagen, das Werk wirklich zu kennen? Wird ihr Bild nicht vielmehr von einer gewissen Aufführungspraxis bestimmt, von - vielleicht verfälschenden - Traditionen, von den sattsam bekannten und abgestandenen Klischees des sogenannten modernen Regietheaters, von irgendwelchen irgendwelchen extravaganten Interpretationen, die aber einen bleibenden Eindruck und die Überzeugung hinterließen, man habe das angekündigte Stück gesehen...... ?"


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Meine Lieben: Die Sache ist IMO ohnehin gelaufen.


    Derzeit sind die Opernhäuser geschlossen. Wenn sie wieder öffnen werden sie weitgehend leer sein.

    Es wird Sänger geben, die in nächster Zeit nicht auftreten werden wollen. - Vor allem jene, die ihre Schäfchen (Geld) schon im Trockenen haben werden allenfalls noch ein Aufnahmestudia aufsuchen und ihr Geld auf diese Weise machen - so sie es überhaupt noch notwendig haben.

    Die Staaten werden andere Sorgen haben als Theater zu subventionieren - notabene wenn sienicht gut besucht sind..

    Man wird nur mit ganz besondes bombastischen Inszenierungen die Leute wieder in die Theater holen können -

    Ein Teil der Regisseuer, die das konservative Publikum ablehnt wird inzwischen stempeln gehen müssen.- oder Taxi-Fahren.

    Man mag heute drüber lachen und mir vorwerfen, daß ich hier Wunschdenken mit einbringe (was nur teilweise stimmt, weil in dieser Situation ist mir das eigentlich alles egal) aber ich bin davon überzeut, daß es sich so - oder so ähnlich abspielen wird.

    Mit Sicherheit wird es aber Produktionen ohne Publikum isn höchster 4 Qualität geben. Die werden dann allerding von den Vidoe- und Tonträgerfirmen produziert - und die Herrschaften wollen ihre Produkte VERKAUFEN - und werden somit den mehrheitlichen Publikumsgeschmack bedienen müssen.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • In diesen Tagen habe ich mir mal wieder das Buch "Als Orpheus wieder sang" vorgenommen, das ich an anderer Stelle mal kurz vorgestellt hatte. Es schildert anhand konkreter Beispiele, wie sich die Opernhäuser nach Ende des Zweiten Weltkrieges neu sortierten und sich mit unglaublicher Energie aus den Trümmern herausarbeiteten. Dieser historische Zeitpunkt taucht ja in den aktuellen Debatten immer mal wieder auf. Niemand weiß jetzt, was kommt und wie stark die kulturelle Szene von den Auswirkungen des Corona-Virus getroffen werden wird. Deshalb möchte ich mich auch nicht an Spekulationen beteiligen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das Geld und die Subventionen so üppig weiterfließen werden wie bisher und kostspielige Inszenierungen oft schon nach wenigen Ausführungen wieder in der Versenkung verschwinden. Angesichts der gigantischen Neuverschuldung wird mir ganz schwindelig. Und Europa wird mein geliebtes Italien retten müssen. Und wer weiß, wen noch.


    Was für mich jetzt überhaupt nicht zu Debatte steht und was mich zuletzt interessiert, ist die Frage, welche Erwartungen das Publikum beispielsweise an eine Aufführung des "Don Giovanni" hat. Wir müssen froh sein, wenn wir diese Oper überhaupt zeitnah mal wieder auf einer Bühnen sehen können.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Wir müssen froh sein, wenn wir diese Oper überhaupt zeitnah mal wieder auf einer Bühnen sehen können.

    So wird es wohl kommen.

    Ich gehe davon aus, dass viele Abonnenten ihre Abos nicht erneuern werden und die Häuser in der nächsten Spielzeit ziemlich leer sein werden. Was aber wohl daran liegt, dass direkt nach der Krise (oder vielleicht besser Katastrophe) viele Menschen sich in Ansammlungen von Hunderten/Tausenden nicht mehr wohlfühlen.


    Man wird nur mit ganz besondes bombastischen Inszenierungen die Leute wieder in die Theater holen können


    Jetzt kommen mir Anekdoten meiner Längst verstorbenen Eltern in den Sinn, die jahrzehntelang von Vorstellungen und Konzerten des Nachkriegstheater schwärmten, die in Turnhallen mit minimaler Dekoration stattfanden. Zusätzlich zur Eintrittskarte hatte jeder Besucher noch ein Brikett zum Heizen mitzubringen.

    Ich gehe davon aus, dass, wenn die Bühnen in (ferner?) Zukunft wieder bespielt werden, mein Geschmack sich nicht verändert haben wird, ich also auch dann keinen Wert auf bombastische Inszenierungen legen werde.

    Ich möchte ehrliche, interessante, spannende, gute Inszenierungen sehen, die brauchen nicht unbedingt bombastische Ausstattung.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Jeder soll das sehen, was er mag .

    Wenn ich mir eine Eintrittskarte kaufe, erwarte ich erst mal gar nichts, sondern mōchte mich überraschen lassen.

    Entspricht die Aufführung nicht meinen Vorstellungen hab ich halt Pech gehabt. Und selbst denken und etwas hinterfragen hat noch keinem geschadet

    Lieber Rodolfo

    Das ist natürlich richtig - jeder soll das sehen, was er mag. Und wenn jemand für Neudeutungen, Zeit - und Kostümveränderungen

    aufgeschlossen ist, so sei ihm das unbenommen.

    Was mich betrifft, ich bin da allerdings kein Freund von "Überraschungen", möchte schon im Vorfeld wissen, was mich da in etwa erwartet.

    Und deshalb stimme ich hier auch Gerhard zu...

    wenn ich in die Oper gehe, informiere ich mich vorher über das Werk und gehe mit der Erwartung hinein, dass mir auch das Werk ohne Abwandlung des vom Librettisten und Komponisten erzeugten Inhalts gezeigt wird.

    ... und am konkreten Beispiel...

    Was für mich jetzt überhaupt nicht zu Debatte steht und was mich zuletzt interessiert, ist die Frage, welche Erwartungen das Publikum beispielsweise an eine Aufführung des "Don Giovanni" hat.

    Wir müssen froh sein, wenn wir diese Oper überhaupt zeitnah mal wieder auf einer Bühnen sehen können.

    Mich interessiert das schon. Vor gut zwei Wochen war in Liberec /Reichenberg die Premiere des "Don Giovanni".

    Ich hatte Karten reservieren lassen und mich auf die Vorstellung mit Vorfreude und Interesse gefreut, zumal ich diese Oper

    noch nie live auf der Bühne erlebt habe. Ich bin im Laufe von fast acht Jahren von diesem Haus, bis auf eine, nur gute,

    werkgerechte Inszenierungen gewohnt, mit evtl. kleinen Abweichungen und Ideen, die aber immer noch akzeptabel waren.

    Zum Glück habe ich aber noch rechtzeitig die Fotos von der Generalprobe gesehen. Von modernen Klamotten mal abgesehen,

    aber Pistolen, Sonnenbrille und Handy..., das paßt und gehört für mich bestimmt nicht zu dieser Oper.

    Und so habe ich entschieden, mir diese Inszenierung weder zur Premiere, noch zukünftig, ganz sicher nicht anzutun!

    Gut, daß ich mich anhand der Fotos vorher rechtzeitig informieren konnte und nicht ahnungslos hingefahren bin.

    Das hat mich vor einer ärgerlichen Enttäuschung bewahrt.

    Gespannt bin ich, wie diese Inszenierung beim Publikum ankommt und wie lange diese Oper im Spielplan bleiben wird.

    Wie ich an anderer Stelle schon mal berichtete - ein völlig daneben modern verunstaltet inszenierter "Don Pasquale", den ich mir

    seinerzeit leider ahnungslos angeschaut habe, war nach drei Vorstellungen (zu recht!!!) in der Versenkung verschwunden.


    Bleibt alle gesund! Herzlichst

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Lieber Gerhard, lieber Chrissy,


    danke, dass Ihr diesen Artikel so umfangreich eingestellt und kommentiert habt. Ich halte ihn auch durch die anerkannte Kompetenz des Initiators Stefan Mikisch für einen wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung. Wäre er nicht im Forum erschienen, hätte ich Dich lieber Gerhard gebeten, ihn einzustellen. Wäre dies nicht erfolgt, so hätte ich Dich, in einem privaten Mail darum gebeten .Meine persönliche Meinung dürfte ja bekannt sein: Für mich ist der wichigste Beurteilungsmaßstab jeglicher Inszenierung: Gut und überzeugend gemachtes Musiktheater oder nicht?

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Alfred

    Mit Deiner Aussage triffst Du es wieder mal auf den Punkt. Zustimmung, das sehe ich genauso.

    Darüber hinaus, ich glaube und ahne - wenn eines (hoffentlich nicht so fernen) Tages diese Krise überwunden sein wird,

    wird die Welt vielfach eine andere sein - ob besser oder schlechter, ist spekulativ und bleibt abzuwarten.


    Herzlichst

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Es schildert anhand konkreter Beispiele, wie sich die Opernhäuser nach Ende des Zweiten Weltkrieges neu sortierten und sich mit unglaublicher Energie aus den Trümmern herausarbeiteten.

    Mein lieber Rüdiger,

    das war aber wirklich eine grundlegend andere Gesellschaft als die heutige...

  • ... wichtigen Beitrag zur Meinungsbildung ...

    Lieber geschätzt Operus, das ist kein Beitrag zur Meinungsbildung sondern ein verbieterisches Traktat, das mich an Jorge de Burgos im Roman "Der Name der Rose" erinnert. Der inzwischen 90jährige Herr Brenner lässt nichts offen für eine Debatte. Er beharrt lediglich auf seinen Positionen, die ewig gelten sollen. Ich kann verstehen, wenn sich Regisseure, die seine Urenkel sein könnten, davon nicht beeindrucken lassen.


    Mein lieber Rüdiger,

    das war aber wirklich eine grundlegend andere Gesellschaft als die heutige...

    Daran, lieber Freund, ist nicht zu zweifeln. Was ich ausdrücken wollte ist mein Respekt vor der Leistung von damals, die in positivem Sinne sehr ansteckend wirkte. Ansonsten wäre es ja historischer Unsinn, derlei konkrete Zeiten miteinander zu vergleichen oder sie gar gleichzustellen. Danke aber für die Anregung, die mir Glegenheit zur Präzisierung gab.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Manche Dinge lassen sich nicht so ohne weiteres vergleichen. Damals war ein Neubau erforderlich, denn es lag vieles in Schutt und Asche. Heute ist es (nur) eine Frage der Finanzierung zu einem Neubeginn.


    Erich

  • Der inzwischen 90jährige Herr Brenner lässt nichts offen für eine Debatte. Er beharrt lediglich auf seinen Positionen, die ewig gelten sollen. Ich kann verstehen, wenn sich Regisseure, die seine Urenkel sein könnten, davon nicht beeindrucken lassen.

    Nicht nur ältere Leute, sondern auch viele junge Leute sehen das anders. Die Werke stehen nun einmal nach dem Tode der Autoren in ihrem Inhalt fest. Jede Unterlegung eines abgeschlossenen Werkes mit einem neuen, nicht vom Komponisten autorisierten Inhalts ist und bleibt eine Verunstaltung und ist eine Respektlosigkeit des Regisseurs vor dem Werk. Aber, wie schon häufiger festgestellt, befasst sich der Regisseur noch nicht einmal mit den Werk,bevor er es inszeniert. Er kennt es nicht und - wie aus manchen aussagen zu entnehmen (siehe auch Zitat von Chrissy aus dem Aufsatz von Dr. Brenner) und will es auch garnicht kennen. Er verwirklicht eine irre Fantasie und weil er dazu keine Musik hat, missbraucht er einfach die Musik der vorhandenen Oper, zu deren Verwirklichung er beauftragt ist.

    Und - wie schon öfter gesagt -, wenn das Werk auch noch unter dem Titel und Autoren vertrieben wird, ist das Etikettenschwindel und ein Betrug am Publikum. Die in dem Aufsatz geäußerten Meinungen sind und bleiben für mich einfach klare Positionen, an denen "die Maus keinen Faden abbeißt", und die jeder vernünftig Denkende anerkennen müsste.

    Nicht ist hingegen einzuwenden, wenn ein Regisseur, der sich selbst verwirklichen möchte, auch neue Musik dazu schafft oder schaffen lässt. Natürlich ist es zugkräftiger, wenn man einen schon bekannten Namen und Titel benutzt und den Zuschauer damit hintergeht. Natürlich darf jeder - wie Rodolfo schreibt - sehen was er will. Aber das darf dann nicht als das echte Werk deklariert werden. Bei richtiger Deklaration soll ruhig hineingehen, wer solche Verunstaltungen mag, aber wenigstens der Zuschauer, der das wahre Werk kennt und liebt, ist gewarnt.

    Zitat von Rheingold

    Was ich ausdrücken wollte ist mein Respekt vor der Leistung von damals, die in positivem Sinne sehr ansteckend wirkte.

    Ja, damals wurde mit einfachen Mitteln Schauspiel und Oper gezeigt, ohne an deren Inhalt zu rühren, heute aber wird mit oft hohem Aufwand ein inhaltlich völlig falsches Werk unter den Titel des echten gezeigt.


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Bei manchen, die hier so groß gegen uns tönten, aber keine konkreten Antworten zu beanstandeten Verunstaltungen geben konnten, stellte sich mir hier schon häufiger die Frage, wieweit sie dieses Werk überhaupt kennen.

    Ah, da ist sie wieder, die absolut sachliche Art der "Argumentation", die Du, lieber Gerhard, so perfekt beherrscht und damit zu recht auch bei anderen immer wieder einforderst ... Gleichwie, ich habe den Artikel jetzt zweimal überflogen und mir scheint, er sagt doch etwas mehr und durchaus differenzierter, als die von Dir kontextlos ausgewählten - und Dir sicherlich gut in den Kram passenden - Zitate uns glauben machen sollen.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Meine Auffassung zum Operntheater wird sich durch nichts beeinflussen lassen, nicht durch Corona, nicht durch Politik. Ich sehe, was ich sehen will und nicht das, was andere mir aufdrängen wollen. Jeder soll nach seiner Facon selig werden. In diesem Zusammenhang ist der Mikisch-Artikel für mich relevant. Ich habe ihn komplett durchgelesen und werde das noch mehrmals tun, denn er enthält so viel Wahrheit, daß man es nicht oft genug lesen kann.

    Ah, da ist sie wieder, die absolut sachliche Art der "Argumentation", die Du, lieber Gerhard, so perfekt beherrscht und damit zu recht auch bei anderen immer wieder einforders

    .... und hier ist er wieder, der MSchenk, dessen Beiträge so ungeheuer sachlich sind, daß er alles, was nicht in seinen Kram paßt, negiert und niederknüppelt, ohne Inhalt und ohne auf Inhalte einzugehen. Wo ist Deine Antwort darauf:

    Ja, damals wurde mit einfachen Mitteln Schauspiel und Oper gezeigt, ohne an deren Inhalt zu rühren, heute aber wird mit oft hohem Aufwand ein inhaltlich völlig falsches Werk unter den Titel des echten gezeigt.

    Du solltest den Mikisch-Artikel auch lesen, komplett, und auch darüber nachdenken. Gut, das es Leute wie ihn gibt!


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • .... und hier ist er wieder, der MSchenk, dessen Beiträge so ungeheuer sachlich sind, daß er alles, was nicht in seinen Kram paßt, negiert und niederknüppelt, ohne Inhalt und ohne auf Inhalte einzugehen.

    Ah, Schützenhilfe von erwarteter Seite! - Aber erkläre mir, ist es nicht Gerhard, der für sich immer wieder ins Feld führt, er würde stets nur gegen die Sache argumentiren? Und ist es denn dann ein anderer Gerhard, der folgendes geschrieben hat?

    Bei manchen, die hier so groß gegen uns tönten, aber keine konkreten Antworten zu beanstandeten Verunstaltungen geben konnten, stellte sich mir hier schon häufiger die Frage, wieweit sie dieses Werk überhaupt kennen.

    Weiter scheint Dir entgangen zu sein, dass ich mich durchaus nicht negierend und niederknüppelt gegen den Artikel geäußert habe, der im übrigen kein "Mikisch-Artikel", sondern eher ein Brenner-Artikel ist. Wenn ich allerdings lese, dass sich Deine Auffassung zum Operntheater durch nichts wird beeinflussen lassen, frage ich mich schon, warum Du den Artikel überhaupt gelesen hast, ja, dies sogar noch mehrmals tun willst?


    Verstehe mich bitte nicht falsch, aber warum sollte ich mich unter solchen Voraussetzung auf eine inhaltliche Diskussion einlassen?

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Also in dieser jetzigen Situation, wo kein Theater mehr spielen kann (egal was und wie) einen Artikel von 2009(?) rauszukramen und hier erneut zu diskutieren, darauf muss man erst einmal kommen... :no:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Wäre er nicht im Forum erschienen, hätte ich Dich lieber Gerhard gebeten, ihn einzustellen. Wäre dies nicht erfolgt, so hätte ich Dich, in einem privaten Mail darum gebeten.

    Die Frage ist natürlich, warum Du das in den letzten 11 Jahren nicht getan hast und jetzt ausgerechnet so viele Jahre später darum so sehr bemühen würdest, wo die ganze Welt momentan ganz andere Dinge tun hat... Leuchtet mir persönlich zumindest so ganz und gar nicht ein.

  • Also in dieser jetzigen Situation, wo kein Theater mehr spielen kann (egal was und wie) einen Artikel von 2009(?) rauszukramen und hier erneut zu diskutieren, darauf muss man erst einmal kommen... :no:

    Wir sind nicht immer einer Meinung, aber hier muss ich absolut beipflichten. Die Welt hat mittlerweile ganz andere Sorgen.

    [...] das ist kein Beitrag zur Meinungsbildung sondern ein verbieterisches Traktat, das mich an Jorge de Burgos im Roman "Der Name der Rose" erinnert.

    Ausgezeichnete Assoziation. :thumbup:


    Der Kulturbetrieb dürfte kein Gewinner dieser Krise sein. An die Prognose, das Coronavirus tilge gewissermaßen das "moderne Regietheater" aus, glaube ich auch nicht. Viel eher dürfte künftig im Opern- und Theaterbetrieb noch viel mehr gespart werden, Bombast also kaum auf der Tagesordnung stehen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • An die Prognose, das Coronavirus tilge gewissermaßen das "moderne Regietheater" aus, glaube ich auch nicht

    Es könnte theoretisch auch der umgekehrte Fall eintreten: Das Virus und seine weltumspannenden weitreichenden Folgen könnte Regisseure erst recht zu eigenwilligen aber spartanischen Inszenierungen inspirieren. Ausstattungsmässig sparsam gehaltene Opern mit Neuinterpretationen über die Grundfragen der Menschheit, deren Sein und Vergänglichkeit beispielsweise. Das Regietheater sozusagen zu einer neuen "Blüte" führen, schon aus rein ökonomischen Gründen. :(


    Aber wer weiß das alles heute schon.:nixw:

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • Ich will versuchen sachlich zu beleiben - aber eine kleine durch die Vorlieben und Abneigungen meiner Person geprägte Richtung wird unvermeidlicerwesie leider bleiben


    Beginnen wir mit:


    Also in dieser jetzigen Situation, wo kein Theater mehr spielen kann (egal was und wie) einen Artikel von 2009(?) rauszukramen und hier erneut zu diskutieren, darauf muss man erst einmal kommen..

    Das ist scheinbar sehr einleuchtend, zeigt aber, daß der Verfasser sich (IMO !!!) nicht genügend mit der menschlichen Psyche und ihren eigenarten befasst hat.

    speziell in Krisensituatione versuchen viele Menschen das Schreckliche mittels oft scheinbar unwichtiger Rituale zu übertünchen. bzw Unwichtiges in den Focus zu rücken.


    Meine Mutter hat mir berichtet, daß sie während des Krieges in einem klassischen Konzert war. Dann gab es Bombenmalarm - Alle gingen in die Kellerräume des Konzerthauses ("Konzerthaus" ist hier nur allgemein benützt - ich weiß die reale Location nicht)Als der Bombenalarm zu Ende war wurde das Konzert fortgesetzt........

    Es könnte theoretisch auch der umgekehrte Fall eintreten: Das Virus und seine weltumspannenden weitreichenden Folgen könnte Regisseure erst recht zu eigenwilligen aber spartanischen Inszenierungen inspirieren

    Das halte ich für durchaus denkbar.

    Das Problem wird allerdings sein, daß es niemand (damit ist gemeint "nicht genügend") es wird sehen wollen und, daß es niemand aus der Politik wagen wird sowas zu subventionieren.

    Am sparanischesten , billigsten und risikolosesten wird in Zukunft sein, die Textbücher zu lesen - Als gedrucktes oder Online-Exemplar.

    Es wären aber auch "Aufführungen" als "Fernehspiel" denkbar (sowas hats in meiner Jugend oft gegeben)

    Da die Sender indes im Konkurrenzkampf miteinander stehen - und in Zukunft noch ausgeprägter - so wird mman sich behühen durch "ansprechende" Inszenierungen das Publikum für sich zu gewinnen, Es wird vermutlich Sponsoren geben, die bestimmte Aufführungen fördern um Kunmden zu motivieren - Aber man sponsert nicht Aussenseiter um deren krude oder auch nur unangenehme Ideen zu fördern, sondern man will eine "positive" Stimmung erzeugen - Lebens- und Konsumfreude. Bis dahin ist es vermutlich noch ein weiter Weg - aber es wird stattfinden. Während Krisenzeiten bestand nie ein Bedarf an unangenehmen Szenarien


    Viel eher dürfte künftig im Opern- und Theaterbetrieb noch viel mehr gespart werden, Bombast also kaum auf der Tagesordnung stehen.

    Bombast muß micht notwendigerweise teuer sein - Er kann auch aus dem Fundus der Theaterhäuser geholt werden.

    Selbst "kleine" Opernhäuser und "arme" Länder brachten Prunkvolles zustande.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Meine Mutter hat mir berichtet, daß sie während des Krieges in einem klassischen Konzert war. Dann gab es Bombenmalarm - Alle gingen in die Kellerräume des Konzerthauses ("Konzerthaus" ist hier nur allgemein benützt - ich weiß die reale Location nicht)Als der Bombenalarm zu Ende war wurde das Konzert fortgesetzt........

    Ja, und die Leute waren glücklich und dankbar dafür - und es war ihnen scheißegal, was gespielt wurde und wie. Man muss nicht geschmäcklerisch über den besten Gar-Grad von Rinderfilet streiten, wenn es kein Rinderfilet gibt!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Bombast muß micht notwendigerweise teuer sein - Er kann auch aus dem Fundus der Theaterhäuser geholt werden.

    Selbst "kleine" Opernhäuser und "arme" Länder brachten Prunkvolles zustande.

    Sehr richtig! Das kann ich aus eigenem vielfachen Erleben von großartigen Vorstellungen bestätigen.


    Herzlichst

    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Viel eher dürfte künftig im Opern- und Theaterbetrieb noch viel mehr gespart werden, Bombast also kaum auf der Tagesordnung stehen.

    Lieber Joseph,


    Bombast ist auch garnicht notwendig. Viel wesentlicher ist, dass auf der Bühne, wie ich auch schon in Beitrag 946 sagte, die Werke inhaltlich unverfälscht dargestellt werden. Auf Bombast mit verunstalteten Werken kann ich und können wohl auch die meisten Opernfreunde verzichten. Ich habe manches Werk, in dem der Regisseur seine eigentliche Aufgabe, nämlich das Libretto, auf das der Komponist seine Oper geschrieben hat, in Bilder umzusetzen und dabei das Wesentliche zu betonen und das Unwesentliche in den Hintergrund zu stellen verstand, in schlichteren Bildern ohne großen Bombast gesehen. Ich selbst habe eine Reihe von Jahren Amateurtheater (Sprechtheater) mitgespielt, bei dem nur ein geringes Budjet zur Verfügung stand. So beschränkte sich das Bühnenbild und die Kostüme auf wenige Gegenstände, die für die Handlung erforderlich waren und Kostüme, die oft selbst von den Spielern geschaffen wurden. Aber die Handlung wurde nicht in ihrem Inhalt berührt oder gar ins Gegenteil - wie heute oft üblich - umgestrickt. Und das Publikum war zufrieden.

    Wir haben manchmal auf dem Speicher des Bühnenhauses alte verstaubte Kulissen gefunden, die sich durchaus in eine Handlung integrieren ließen. Die wurden dann entstaubt und aufgepeppt. Oft genügte ein kleiner Umbau unter einsatz der eigene Kräfte.

    Die großen Bühnen werden sicherlich auch in Zukunft über ein Budjet verfügen, das ihnen erlaubt, ohne besonderen Bombast, die Werke wahrheitsgetreu und in werkgerechte Bilder umzusetzen. Ob es die Regisseure noch verstehen, bleibt allerdings nach den Erfahrungen der letzten Jahre zweifelhaft.

    Und was die Diskussion um den Artikel von Dr. Brenner betrifft: Auch wenn er bereits 11 Jahre alt ist, den ich jetzt erst entdeckt habe, ist er heute noch genauso aktuell wie damals. Nein, er ist eher noch aktueller geworden, denn die Verunstaltungen werden ja sind ja eher schlimmer geworden und breiten sich immer mehr aus.


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)


  • Lieber geschätzt Operus, das ist kein Beitrag zur Meinungsbildung sondern ein verbieterisches Traktat, das mich an Jorge de Burgos im Roman "Der Name der Rose" erinnert. Der inzwischen 90jährige Herr Brenner lässt nichts offen für eine Debatte. Er beharrt lediglich auf seinen Positionen, die ewig gelten sollen.

    Lieber Rüdiger,


    Du weißt, wie hoch meine Wertschätzung und mein Wohlwollen für Dich ist. Auch bei Persönlichkeiten denen man sich fachlich und persönlich verbunden fühlt muss Kritik möglich sein. Als ein im 86. Lebensjahr finde ich "verbiestert und in der Tendenz nicht offen für eine Diskussion und beharrend " sehr unangemessen. Hier werden wir Alten als unbewegliche, ewig gestrige Grufties gebrandmarkt und dadurch vorhandene Vorurteile noch verstärkt. Das trifft und tut weh, deshalb wehre ich mich dagegen. Ausserdem finde ich die Ausführungen von Herrn Dr. Brenner für einen vertretbaren Standpunkt zeitlos gültig.

    Herzlichst

    Operus (Hans)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ausserdem finde ich die Ausführungen von Herrn Dr. Brenner für einen vertretbaren Standpunkt zeitlos gültig.

    Lieber "Operus",

    "zeitlos gültig" ist nichts auf der Welt, das wusste schon Richard Wagner, der seine weise Erda singen ließ: "ALLES, WAS IST, ENDET."

    Nun ist es aber vielleicht doch "zeitlos gültig" (oder zumindest ist es eben häufig so), dass viele ältere Menschen der (irrigen) Annahme sind, dass das Leben, so wie sie es gelebt haben, immer genau so bleiben könne/müsse/sollte. Allein: Das wusste wie gesagt schon ein Richard Wagner vor mehr als 150 Jahren besser.


    Und gerade du vor deinem ganz konkreten parktischen Hintergrund des Heilbronner Orchesters müsstest doch eigentlich meinen hier getätigten Einwand, dass wir momentan wirklich andere Sorgen haben als die Frage zu diskutieren, wie man am besten eine Oper inszeniert, gut nachvollziehen können, oder? Das WIE ist ein Lukus, wenn das WAS gar nicht stattfinden kann und das sicher einige Monate, wenn nicht sogar länger.

    Man kann natürlich auch darüber diskutieren, wie viel Grad servierter Champagner idealerweise hat, wenn man keinen hat und selbst das Wasser knapp ist....

    Denk da doch bitte nochmal drüber nach! :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Rüdiger,


    Du weißt, wie hoch meine Wertschätzung und mein Wohlwollen für Dich ist. Auch bei Persönlichkeiten denen man sich fachlich und persönlich verbunden fühlt muss Kritik möglich sein. Als ein im 86. Lebensjahr finde ich "verbiestert und in der Tendenz nicht offen für eine Diskussion und beharrend " sehr unangemessen. Hier werden wir Alten als unbewegliche, ewig gestrige Grufties gebrandmarkt und dadurch vorhandene Vorurteile noch verstärkt. Das trifft und tut weh, deshalb wehre ich mich dagegen. Ausserdem finde ich die Ausführungen von Herrn Dr. Brenner für einen vertretbaren Standpunkt zeitlos gültig.

    Lieber Hans, auch ich bin der Meinung, dass nichts "zeitlos gültig" ist. Ich komme aus der DDR und habe dort vieles wahrnehmen müssen, was als ewig, zeitlos gültig und unverbrüchlich galt und was schließlich - völlig zu Recht - auf dem Müllplatz der Geschichte gelandet ist. Mein Bedarf ist da ziemlich übersichtlich. Du kennst den Text von Brenner, ich kenne ihn auch. Wir sind nach der Lektüre zu unterschiedlichen Eindrücken gelangt. Würde auf dem Theater so verfahren, wie es sich dieser Autor wünscht, es würde an sich selbst verenden, zuminmdest aber austrocknen, in Langeweile erstarren. Theater braucht ständige Erneuerung, Angebote, Vorschläge und Experimente - ob uns das passt oder nicht. Was glaubst Du, was mich da alles stört. Das geht so weit, dass ich manche Häuser und Inszenierungen meide wie der Teufel das Weihwasser. Aber es geht nicht um mich.


    Ich bewundere Dich immer, dass Du Dich offen zeigst für Neues. Du reist zum Beispiel regelmäßig nach Bayreuth, obwohl Du dort noch Mödl, Varnay, Nilsson, Frick und Windgassen gehört hast. Du stellst Dich der Gegenwart. Du bist viel mutiger und moderner als ich. Nicht die Alten kritisiere ich. Das wäre unanständig und verbietet sich. Mein Unbehaben macht sich an verbieterischen verknöcherten Standpunkten fest. Und die sind nicht ans Alter gebunden.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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