Ernsthaft gefragt? Bernstein hatte bei Proben nicht selten ein Handtuch über der Schulter liegen.
Die skurrilsten, merkwürdigsten CD-Cover
-
-
Was wollen uns die Künstler wohl hiermit sagen?
Ein Musikkrimi?
Viele Grüße
Frank -
Zitat
Original von Frank Pronath
Was wollen uns die Künstler wohl hiermit sagen?Nun, Strawinsky hat mit seinem Sacre viele von der Musikpolizei gezogenen Grenzen überquert. Zu Recht: findet sich in der verbotenen Zone doch so manch vierblättriges Kleeblatt... :wacky:
Viele Grüße
Bernd
-
Zitat
Original von Zwielicht
Hm, der Mann im Vordergrund ist doch Signore Antonini höchstpersönlich? Insofern vermutlich nichts anderes als eine narrativ ausgestaltete Variante des Abbildens der ausführenden Musiker auf dem Cover: Il Giardino Armonico ist auf Tournee, unterwegs hat der Bus einen Motorschaden, man legt eine Zwangspause ein...Metapher eines langsamen Händel-Satzes, Problematisierung des motorisch vibrierenden Antonini-Musizierstils, vielleicht einfach auch nur eine nette Tournee-Erinnerung...
Der Bus sieht für mich nach einem Modell der frühen 70er oder so aus. Aber ansonsten ist es tatsächlich einfach nur ein Gruppenbild des Ensembles mit Tourbus.
Der Hirsch im Parkhaus der Kollegen vom Concerto italiano ist dagegen wirklich skurril, völlig egal, was auf der CD drauf ist:
@Georgius: Ein Handtuch oder ein Bademantel; Lenny war immer ziemlich schnell schweißdurchtränkt. In der Pause brauchte er nicht nur ein Handtuch, sondern auch Whisky und Zigaretten.
JR
-
Zitat
Original von Zwielicht
Nun, Strawinsky hat mit seinem Sacre viele von der Musikpolizei gezogenen Grenzen überquert. Zu Recht: findet sich in der verbotenen Zone doch so manch vierblättriges Kleeblatt... :wacky:
Viele Grüße
Bernd
Zwielichts Ausführungen (kaschiert von einem völlig unnötigten :wacky:) möchte ich ergänzen um den Hinweis, dass ein Großteiil des Coverbildes nicht aus dem Bild, sondern aus weißem Hintergrund besteht. Beschäftige ich mich mit dem Weiß dieses Hintergrundes, stelle ich mir die Frage, ob dieses Weiß als Symbol für Leere verstanden werden kann. Setze ich das Weiß als Symbol für die Leere in Bezug zu dem Bild im zwielichtigen Verständnis, stelle ich in einem zweiten Schritt fest, dass die (musikalische) Welt ohne das durch die Kleeblätter symbolisierten Sacre leer wäre.
Andererseits bietet es sich an, das Weiß nicht als Symbol für die Leere, sondern für die Unschuld zu verstehen (schon wieder dieses Unwort). Die Aufführung des Sacre als Entjungpferung der Musikwelt wäre dann die zentrale Aussage. Zu dieser Aussage besonders stimmig erscheinen sodann die gelben Verbotsbänder.
Wenn allerdings die Weiße weder als Symbol für die Leere noch für die Unschuld zu verstehen ist, bietet es sich an, diese Weiß in der Eigenschaft als Weiß-heit und somit als versteckten Hinweis auf die persönliche Eigenschaft Weisheit zu verstehen. Dann drängt sich folgende versteckte Bildaussage auf: Es ist weise, sich nicht mit den polizeilich verbotenen Kleeblättern, sprich mit dem Sacre zu beschäftigen. Warum das weise ist? Nun, Alfred würde sagen, weil man ansonsten in Streit gerät und dann Mitglieder verliert.
Wir sehen, entscheidend ist das Verständnis des Betrachters - wie sieht er das Weiß? Indem aber das Verständnis des Bildes von dem Verständnis des Betrachtes abhängt, entsteht die konkrete Bedeutung des Bildes erst im Moment des Betrachtens und zwar je für den Betrachter unterschiedlich. Es handelt sich somit wegen des innewohnenden Vollzugserfordernisses um ein interaktives Kunstwerk, das von daher nicht gering geschätzt werden darf.
Herzlichst,
der Thomas
-
Zitat
Original von ThomasNorderstedt
weißem Hintergrund [...] Weiß dieses Hintergrundes [...] dieses Weiß als Symbol [...] Weiß als Symbol für die Leere [...] Weiß nicht als Symbol für die Leere, sondern für die Unschuld [...] die Weiße weder als Symbol für die Leere noch für die Unschuld [...] dieses Weiß in der Eigenschaft als Weiß-heit und somit als versteckten Hinweis auf die persönliche Eigenschaft Weisheit [...] wie sieht er das Weiß?Nää, nää, mein Lieber, das sind völlig unhaltbare Hypothesen, um nicht zu sagen: Ofen-Plaudereien, die in den entsprechenden Thread zu verschieben ich einen willigen Moderator zu bitten mich nicht scheuen werde (zudem wage ich es, diesen Satz mit einem völlig unnötigen zu kaschieren).
Um den modischen Ausführungen über die Offenheit des Kunstwerks und die Macht des Rezipienten einmal knallharte positivistische Recherche entgegenzusetzen: man schaue sich bei unseren freundlichen Werbepartnern andere CDs des Labels Neos an und stelle fest, dass sie alle in gleicher Weise von der Farbe Weiß dominiert werden - egal ob es sich um Beethoven, Schumann oder Xenakis handelt.
Da muss man wohl tiefer schürfen.
Viele Grüße
Bernd
-
Zitat
Original von Zwielicht
Um den modischen Ausführungen über die Offenheit des Kunstwerks und die Macht des Rezipienten einmal knallharte positivistische Recherche entgegenzusetzen: man schaue sich bei unseren freundlichen Werbepartnern andere CDs des Labels Neos an und stelle fest, dass sie alle in gleicher Weise von der Farbe Weiß dominiert werden - egal ob es sich um Beethoven, Schumann oder Xenakis handelt.Viele Grüße
Bernd
Spiel-Verderber!
Thomas
-
Zitat
Überhaupt nicht skurril, sondern tragisch und aus dem Leben gegriffen.
Gebt mal Hirsch und Bozen bei google ein und schaut Euch den ersten Treffer von stern.de an. Zu der Zeit war ich gerade dort. -
Zitat
Original von Reinhard
Überhaupt nicht skurril, sondern tragisch und aus dem Leben gegriffen.
Gebt mal Hirsch und Bozen bei google ein und schaut Euch den ersten Treffer von stern.de an. Zu der Zeit war ich gerade dort.Dann ist das Cover sogar prophetisch; die Aufnahme wurde nämlich schon Ende 2005 veröffentlicht!
JR
-
Vielleicht hatte sie der Bozener Hirsch zu Hause
-
Das arme Ding
-
-
-
Zitat
Original von Ulli
Ich meine: HÄNDEL - der ist gefährlich nah an Michael Jackson:Genau, der eine ist der King of Baroque, der andere der King of Pop.
Müsste man mal unseren Majestätsforscher Joseph dran ansetzen, wie diese Dynastien da so zueinander stehen...
-
-
-
Supraphon spricht unterschiedliche Käuferschichten an:
1. Mr. "Independent" Coolness
vs.
2. Mr. "ich trag meinen Pullover locker über meine Schultern"-Gutbürgerlich-Konventionellness
Wulf -
-
Zitat
Original von ThomasBernhard
Hm, Bachs Kaffeekantate scheint zwar nicht drauf zu sein, aber mit Kaffee verbinde ich dann doch eher brasilianische Musik oder Kenyanische Volksmusik oder etwas aus der Welt der arabischen oder Wiener KaffeehäuserLaut Angaben von Amazon schon...Track 2 "Ei, wie ist der Kaffee süße"
-
-
Zitat
Original von Basti
Da hat Jack the Ripper zugeschlagen.....
Der meuchelte nur Frauen.....
-
-
Dichterfürst Goethe, Autor des "teutschesten" aller literarischen Stoffe, als janusköpfiger Faust/Mephisto. Das Ganze ist augenscheinlich ein Spiel mit Licht und Schatten, was natürlich zunächst symbolisch zu verstehen ist ("Fürst der Finsternis") und zudem, vom zentralen Unterschied einmal abgesehen, an ein - seitenverkehrtes - Fotonegativ erinnert.
Originelle Idee, wie ich finde, für diese CD von 1996 mit Liszts Faust-Symphonie, dargeboten von der Staatskapelle Dresden unter der Leitung des leider allzu früh verblichenen Sinopoli. (Ein Bild mit höherer Auflösung habe ich nicht gefunden.)
Die Interpretation schlussendlich überzeugt mich fast vom ersten bis zum letzten Takt. Mein heißer CD-Tipp!
-
Ist der neu? - Nein, mit Perwoll gewaschen!
Gruß,
Agon -
Zitat
Original von Agon
Gruß,
AgonDes Staberl is schwa.....Hilft mir wer halten??
LG Joschi
-
-
bei diesem Cover packt mich das Grausen. Was will uns dieser Gesichtsausdruck sagen ? Zu viele Drogen ? Präsenile Demenz ? 24 Stunden Mahlers Zweite am Stück ? Ich weiß es nicht, vielleicht von jedem etwas ...
Bei den überraschenden Assoziationen, die das Photo bei dir auslöst, fragt man sich unwillkürlich, wodurch sie bei dir ausgelöst wurden....