zu Konstantin Krimmel #982, #988, #1032, #1240, #1334, #1336f, #1342ff, #1787f, #2334, #2401
https://www.ardmediathek.de/vi…3ci5kZS9hZXgvbzE1MDEwODk/
Eine kleines Portrait zu Konstantin Krimmel.
zu Konstantin Krimmel #982, #988, #1032, #1240, #1334, #1336f, #1342ff, #1787f, #2334, #2401
https://www.ardmediathek.de/vi…3ci5kZS9hZXgvbzE1MDEwODk/
Eine kleines Portrait zu Konstantin Krimmel.
Aber warum rutschen Diskussionen immerwieder ins persönliche ab? Ich kann das nicht verstehen und vorallem finde ich es traurig um die verloren gegangenen Persönlichkeiten und Kompetenzen.
Ich bin auch erst ein Jahr im Forum und finde es ausgesprochen traurig. Caruso41 hatte mich auf zwei interessante Opern aufmerksam gemacht. Ein Repertoire, wo ich mich wirklich schlecht auskenne und sehr dankbar bin.
Viele scheinen sich hier schon sehr lange zu kennen. Ich bin nicht davon überzeugt, dass eine so lange eingefahrene Sozialdynamik für das Forum immer gut ist.
Meine Meinung hier ist: unser Club ist klein genug. Wir sollten uns durch die Postings, soweit möglich, mit interessanten Ideen und Überlegungen befruchten und nicht persönlich angreifen. Kritik muss selbstverständlich ausgehalten werden, sollte aber immer sachbezogen sein. Wo ist da das Problem?
...wahrscheinlich steht es mir als Foren Neuling nicht zu meine Meinung hier kund zu tun und auch ist mir der jetzige Sachverhalt nicht bekannt, trotzdem finde ich es immer wieder schade, wenn Forenmitglieder, aus welchen Gründen auch immer, ihren Austritt ankündigen. (...)
Natürlich darfst Du hier Deine Meinung schreiben! Wer sollte Dir das verbieten? Die Zugehörigkeit zum Forum ist doch kein Maßstab! Auch bei Tamino gilt - mit klar festgelegten Ausnahmen wie z.B. Politik und Religion - die Meinungsfreiheit.
Meine Meinung hier ist: unser Club ist klein genug. Wir sollten uns durch die Postings, soweit möglich, mit interessanten Ideen und Überlegungen befruchten und nicht persönlich angreifen. Kritik muss selbstverständlich ausgehalten werden, sollte aber immer sachbezogen sein. Wo ist da das Problem?
Sehe ich genau so....
zu Xabier Anduaga (Tenor, Spanien #436 ff, 2092, 2130, 2133, 2139, 2141f, 2146ff, 2405)
Der Tenor Xabier Anduaga erhält den Preis "Ópera XXI" als bester junger Sänger für seine brillante und erfolgreiche Karriere, die ihn im Alter von 26 Jahren bereits zu einem der besten Interpreten unserer Zeit mit einer herausragenden nationalen und internationalen Karriere gemacht hat.
OperaVision überträgt die Preisverleihung live am 11.9.2021 um 20:00 Uhr
zu Jonathan Tetelman ( #1991 - 2006, 2041, 2357 - 2377, 2407)
Am Sonntag habe ich es geschafft und den schon vorher hier im Thread hochgelobten Jonathan Tetelmann live auf der Bühne erlebt, und zwar in Strasbourg als Stiffelio. Anfangs eine leicht matte Stimme, fand er doch nach kurzer Zeit zu allerbester Form. Ein wunderbares Erlebnis. Da zu gab es ein Wiedersehen mit Hrachuhí Bassénz als Lina (vor Jahren Ensembelmitglied am MIR und später in Nürnberg)
zu Konstantin Krimmel #982, #988, #1032, #1240, #1334, #1336f, #1342ff, #1787f,#2404 #2409 #2410
Am Freitag Abend hatte ich die große Freude Konstantin Krimmel live erleben zu dürfen. Der Pianist war der hervorragende Daniel Heide.
Herr Krimmel interpretierte Lieder von Schumann und Brahms. Es gab zwei Zugaben: Belsazar von Schumann und "Freudvoll und leidvoll" von Liszt. Ca 40 Personen saßen im Theater, alle weit voneinander entfernt.
Konstantin Krimmel live zu erleben ist ein Elementarereignis.
Jolanthe
zu Jonathan Tetelman ( #1991 - 2006, 2041, 2357 - 2377, 2409 2410, 2411)
Jonathan Tetelman hat inzwischen einen Vertrag mit der Deutschen Grammophon abgeschlossen. Eine erste Arien-CD wurde bereits aufgenommen.
Jolanthe
De Tommaso, Freddie - #1.877, 1.889ff, 2412
Freddie De Tommaso ersetzte während der Tosca Vorstellung am ROH London ab dem 2. Akt den kranken Bryan Hymel.
Standing Ovations für den 28-Jährigen.
De Tommaso, Freddie - #1.877, 1.889ff, 2412, 2413
Alles anzeigenDe Tommaso, Freddie - #1.877, 1.889ff
Freddie De Tommaso ersetzte während der Tosca Vorstellung am ROH London ab dem 2. Akt den kranken Bryan Hymel.
Standing Ovations für den 28-Jährigen.
Interessanter Artikel. Er bestätigt mich auch in der Meinung, dass viele Opernfreaks, die in größter Regelmäßigkeit die Häuser ihrer Stadt besuchen, wenig über den Tellerrand blicken. De Tommaso wird uns hier als sensationelle Neuentdeckung präsentiert. "Seinen Namen sollte man sich merken". Dass er bereits vor mehr als einem Jahr immerhin die Wiener Staatsoper in einer "Butterfly" eröffnet hat, zeigt aber deutlich, dass er eigentlich schon recht prominent ist. Vielleicht hätte der Artikel-Schreiber einmal bei TAMINO reinschauen sollen.
Umgekehrtes Beispiel: Manchmal habe ich über Sänger gehört, dass sie in Wien nicht viel berücksichtigt worden seien, ihre Karriere als stocke. Dafür haben sie aber woanders glänzende Karrieren gemacht. Das bekommen die Wiener dann offenbar weniger mit, da sie nur die Sänger als erfolgreich einstufen, die immer wieder bei ihnen engagiert werden.
De Tommaso, Freddie - #1.877, 1.889ff, 2412, 2414
Diese CD von und mit Freddie De Tommaso hat bei mir nicht den Eindruck erweckt, einen neuen Stern am Opernhimmel aufgehen zu sehen - bzw. zu hören.
JPC:
In »Passione« geht es um die Faszination von Italien und die Begeisterung für die heroischen Tenorstimmen der Vergangenheit. Freddie De Tommaso erkundet die musikalische Landschaft der Familie seines Vaters, die aus Casamassima bei Bari in Apulien stammt – einst Teil des Königreichs Neapel. Gemeinsam mit dem London Philharmonic Orchestra, dirigiert von Renato Balsadonna, präsentiert der dreifache Preisträger des Tenor Viñas International Singing Contest verschiedene Werke großer Komponisten wie Vincenzo Bellini und Giacomo Puccini. Zu den Highlights seines Debüt-Albums zählen unter anderem Weltersteinspielungen für Orchester von Puccinis Mentia l’avviso und Sole e amore sowie eine von Salvatore Di Vittorio arrangierte Orchesterversion von Respighis Nebbie, basierend auf dessen originalem Manuskript.
De Tommaso, Freddie - #1.877, 1.889ff, 2412-2415
"Seinen Namen sollte man sich merken".
So ein Satz ist ja schnell geschrieben. Ich musste unwillkürlich an diesen Tageskommentar im Onlinemerker denken:
Brian Jagde (#310ff, 636, 642ff, 692,1279, 1357, 1413, 2103ff, 2416) als Cavaradossi an der Met:
Brian Jagde (#310ff, 636, 642ff, 692,1279, 1357, 1413, 2103ff, 2416, 2417)
Das gefällt mir!
Brian Jagde (#310ff, 636, 642ff, 692,1279, 1357, 1413, 2103ff, 2416, 2417,2418)
Brian Jagde (#310ff, 636, 642ff, 692,1279, 1357, 1413, 2103ff, 2419)
Das gefällt mir!
Ja, mir auch. Danke, ein interessanter Mann. Wenn man die Augen schließt, hört man einen Tenor, der in der Tradition der italienischen tenore robusto singt: Giacomini, Cecchele, ... Ich habe ein bisschen auf YouTube gesurft, einige Schmankerl sind da dabei - u.a. sein "Vincero". Die Zeit wird zeigen, ob er sich die Frische in der Stimme behalten kann. Sein "Bacchus" - und auch ein paar andere Clips mit ihm - gefallen mir dafür weniger. Niemand kann alles!
Hila Fahima - (Sopran) #2419
In einem anderen Thread wurde Hila Fahima erwähnt - ich habe vor einigen Jahren mit ihr ein Interview geführt, das ich Euch nicht vorenthalten will ->
11.11.2014 | Allgemein, INTERVIEWS, Sänger
„Ich wurde als Sängerin geboren!“ – Interview mit Hila Fahima / November 2014
Im Februar 2015 wird Hila Fahima an de Wiener Staatsoper bei der neuen Produktion des Rigoletto die „Gilda“ singen, nachdem sie in der Dezember-Premierenserie als Cover für Frau Morley vorgesehen ist. Merker-Redakteur Kurt Vlach hat die junge israelische Sängerin zum Interview gebeten.
KV – Ihre Homepage ziehrt ein Zitat von Leonard Bernstein – „Music is something terribly special ,it doesn’t have to pass through the censor of the brain before it can reach the heart.”
Hat Ihre Agentur das ausgesucht oder sind Sie für diese Auswahl verantwortlich gewesen?
HF – Diesen Spruch habe ich ausgesucht. Schon von ganz klein an wollte ich Sängerin werden. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich als Sängerin geboren wurde, es ist ein Weg, das Leben zu leben.
Hila Fahima wurde im Mai 1987 in Israel geboren. Ihr Vater stammt aus Frankreich, seine Eltern kamen aus Portugal und Marokko, ihre Mutter hat jemenitische Vorfahren und ist eine „Sabre“, was bedeutet, dass sie bereits in Israel geboren wurde. Aufgewachsen ist sie in Karmi’el, einer recht jungen Stadt (sie wurde erst 1964 gegründet) in Nordisrael, ungefähr 20 Kilometer von Akko entfernt. Bekannt wurde Karmi’el durch das jährlich stattfindende, internationale Tanzfestival, bei dem drei Tage und drei Nächte Aufführungen diverser Tanzstile (klassisches Ballett, Folklore, Modern Dance) zu sehen sind.
KV – Sie sprechen wahrscheinlich verschiedenste Sprachen?
HF – Nun, ich beherrsche natürlich hebräisch, englisch und jetzt auch deutsch. An meinen italienischen Sprachkenntnissen arbeite ich noch, Obwohl mein Vater gebürtiger Franzose ist, habe ich diese Sprache leider nicht zu Hause gelernt.
KV – Sind Ihre Eltern sehr musikalisch und wie hat Ihre Ausbildung ausgesehen?
HF – Meine ältere Schwester ist ein Mezzosopran und wir begannen in einem Chor zu singen. Schon bald erkannte eine Lehrerin mein Talent und hat meine Eltern überredet, mir eine Gesangsausbildung zukommen zu lassen. Meine erste Lehrerin in Karmi’el war Marie Claire, ich begann bei ihr, als ich zehn Jahre alt war. Schon bald übernahm ich auch Soli und hatte viele Auftritte – nicht nur in Israel, sondern auch unter anderem in London und in Mailand. Schon mit 12 Jahren erhielt ich dann Stipendien der America-Israel Cultural Foundation, die mich die nächsten sechs Jahre unterstützte.
Nach meinem Schulabschluss mit 18 Jahren musste ich – wie es bei uns üblich ist – für zwei Jahre zur Armee. Allerdings brauchte ich da nicht an die Front, sondern war als Sängerin aktiv und hatte dann Auftritte bei diversen offiziellen Anlässen. Parallel zu meinem Wehrdienst begann ich meine Ausbildung an der Jerusalem Rubin Academy für Music and Dance. Dort waren meine wichtigste LehrerinAgnes Massini. Ich schloss dann mein Studium mit 22 Jahren ab und wurde Mitglied des Opernstudios der Israeli Opera in Tel Aviv, wo ich ein Jahr tätig war.
An der New Israeli Opera trat ich dann unter anderem als Amore in Orfeo ed Euridice auf und in „Alice in Wonderland“. Dieses Stück wurde von David Sebba geschrieben – und die Rolle der „Alice“ hat er für mich geschrieben, was toll war, da er die Tessitura auf meine stimmlichen Fähigkeiten abgestimmt hat!
KV – Sie gewannen kurz darauf den 1.Preis der DEBUT Opera Competition in Weikersheim– wie kam es dazu?
HF – Ich fand eines Tages in meiner Benachrichtigungsschachtel im Opernstudio einen Flyer für diesen Wettbewerb. Jeder von uns hatte diesen Flyer erhalten. Ich bewarb mich, wurde eingeladen und – gewann !!
Auch auf Grund dieses Erfolges folgte dann mein nächster Schritt. Ich hatte ein Vorsingen bei der Deutschen Oper Berlin und erhielt dann einen Dreijahresvertrag und das Stipendium des Förderkreises der DOB.
KV – Ich schätze Sie als sehr Heimat verbunden und familienorientiert ein. Wie war für Sie der Schritt nach Europa?
HF – Ich kam in eine für mich komplett neue Welt. Zu dieser Zeit sprach ich noch kein Wort deutsch, ich kannte niemanden in Berlin, niemand dort kannte mich. Allerdings begleiteten mich meine Eltern und halfen mir, eine Wohnung zu beziehen, diese einzurichten. Das minderte meinen „Kulturschock“ auf jeden Fall!
Während meiner Zeit an der DOB war ich 40-45 Abende pro Saison angesetzt, in der Zwischenzeit lernte ich neue Rollen. Ich trat in Berlin unter anderem als Königin der Nacht, Barbarina, Najade, Semele (Liebe der Danae) – da gibt es übrigens eine Aufnahme, die auf NAXOS erschienen ist -, Roggiero (Tancredi) und Nanetta auf. Donald Runnicles war derjenige Dirigent, bei dem ich am meisten gelernt habe. Er ist ein phantastischer Musiker und bringt Sänger dazu, sich wirklich mit dem psychologischen Hintergrund der Figuren zu beschäftigen.
Ich hatte heuer die Ehre, mit Runnicles bei den Proms aufzutreten. Meine Rolle war die des Hirten in Tannhäuser. Zuerst dachte ich, dass das recht einfach zu singen ist, doch Maestro Runnicles zwang mich dazu, die Rolle wirklich zu hinterfragen – und das hatte schlussendlich auch Auswirkungen auf meine Interpretation. Ich habe bei ihm auch eine Masterclass belegt. Eine weitere schöne Zusammenarbeit mit ihm war die Aufführung der Zauberflöte im August 2014, die in Berlin auf der Waldbühne stattgefunden hat.
KV – Ein großer Erfolg für Sie war auch der Gewinn des Publikumspreises 2013 im Rahmen der „Stella Maris Competition“. Können Sie uns da nähere Informationen dazu geben?
HF – Das war ein sehr interessantes und schönes Erlebnis. Der Bewerb fand auf einem Kreuzfahrtschiff statt, das im Norden Europas unterwegs war und uns bis nach Spitzbergen führte. Es waren insgesamt sieben TeilnehmerInnen anwesend, die von Opernhäusern nominiert worden sind. Ich habe damals die Deutsche Oper Berlin vertreten. Jeder Teilnehmer musste in allen Kategorien – Operngesang, Oratorium und Liedgesang – antreten. In der Jury saß unter anderem auch Michael Schade. Was wirklich nett war ist, dass man die Kreuzfahrtteilnehmer schon beim Frühstück getroffen hat und diese mir immer viel Glück für den Tag gewünscht haben!
KV – Zu diesem Zeitpunkt hatten Sie aber schon das Vorsingen an der Wiener Staatsoper hinter sich, oder?
HF – Ja, in Wien hatte ich bereits im November 2012 vorgesungen und einen Vertrag für die Saisonen 2013/14 bzw. 2014/15 erhalten. In der Zwischenzeit wurde mein Vertrag schon bis 2017 verlängert, was mich sehr freut, da ich diese Stadt schon liebte, seitdem ich sie als Kind mit meinen Eltern zum ersten Mal besucht habe!! Wien war für mich damals wie ein Traum…
KV – Sie fühlten sich im Ensemble in Berlin sehr wohl, warum wollten Sie trotzdem wechseln?
Ich war in Berlin „nur“ eine Opernstudio-Stipendiatin und ich denke, dass es für junge Menschen sehr wichtig ist, möglichst viel von der Welt zu sehen und sich immer neuen Aufgaben zu stellen. Daher war ein „Tapetenwechsel“ für mich wichtig. Erst dann, wenn man vielleicht schon eine Familie hat ist es an der Zeit sesshaft zu werden. Ich selbst möchte irgendwann einmal zwei bis drei Kinder haben – zu Hause in Israel haben wir eine ganz große Familie – und da ist immer war los! Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, in Wien meine Wurzeln zu schlagen, da die Stadt einfach unglaublich toll ist!!
KV – Was ist für Sie der Unterschied als Ensemblemitglied zwischen der DOB und der Staatsoper?
HF – Ich finde die Unterschiede gar nicht so groß. In beiden Häusern versucht jeder Sänger sein Bestes zu geben. Der für mich größte Unterschied ist das Faktum, dass ich in Wien immer gleichzeitig drei Partien einstudieren muss (aktuelle Aufführung, zukünftige Rolle und auch als Cover für Kolleginnen). Das war in Berlin nicht der Fall.
KV – Sie verkörperten die Barbarina an der DOB und auch beim Gastspiel der Staatsoper in Deutschland.
HF – Das ist ein Charakter, der mir sehr zusagt. Es ist aber gar keine so leichte Aufgabe, da man da lange Wartezeiten hat und bei den Auftritten dann meistens im Mittelpunkt zu stehen hat.
KV – Trotz Ihrer Jugend wurden Sie schon zu einigen Festivals eingeladen und sind auch bei Konzerten aktiv.
HF – Ich sang schon mit 22 Jahren in Glyndebourne vor und diesen Sommer sang ich dort La Pastourelle/L’Efant et Les Sortiléges. Das war eine wirklich schöne Erfahrung, da dort das Publikum ganz anders ist als wie zum Beispiel in Wien oder Berlin. Dort ist die Opernaufführung in einen schönen Urlaubstag mit Picknick auf der Wiese eingebunden, die Atmosphäre ist viel entspannter.
Ich gastierte bei Galakonzerten mit verschiedenen Philharmonie-Orchestern und gab auch Liederabende in Tokyo, London, Zürich und auch in Jerusalem. Es ist für mich immer ein ganz tolles Erlebnis, wenn ich „zu Hause“ singen kann. Ich trat heuer als „Oscar“ in Tel Aviv auf. Die Zuschauer dort sind wirklich sehr stolz, wenn israelische Sänger auch internationale Karriere machen.
KV – Einen großen persönlichen Erfolg konnten Sie auch als Einspringerin in Graz Erlangen.
HF – Einen Tag vor der Premiere wurde die Sängerin der „Königin der Nacht“ krank. Direktor Meyer war wirklich sehr zuvorkommend und gab mir diese Chance und natürlich half er der Oper in Graz. Ich hatte nur eine einzige Probe, wo ich das Regiekonzept kennen lernte. Ich musste da über den Unterboden als Schlange verkleidet auf die Bühne kriechen und bei dieser Probe verhedderte sich mein Kostüm und ich blieb stecke – und kam daher zu spät auf die Bühne. Ich war dann wirklich nervös, ob bei der Premiere alles gut gehen wird. Aber da gab es dann keine Probleme!
KV – Sprechen wir einmal von der nahen Zukunft. Morgen beginnen die Proben für die Neuproduktion des Rigoletto. Sie haben zwar die Gilda schon im Rahmen von einigen Konzerten gesungen, allerdings wird das ihr Rollendebüt in einer großen Verdi-Rolle. Sie haben auch recht kurzfristig erfahren, dass sie den Part übernehmen werden. Wie haben sie auf die Nachricht reagiert und wie bereiten Sie sich da vor? Gibt es Vorbilder, an die Sie Ihre Interpretation anlehnen werden?
HF – Als mir Direktor Meyer eröffnete, dass er mir diese wunderbare Chance gibt, war ich total aus dem Häuschen und auch sehr dankbar dafür! Die „Gilda“ war immer schon eine meiner Traumrollen, seitdem ich mit 16 Jahren die Oper zum ersten Mal gesehen habe. Was Vorbilder betrifft, höre ich mir sehr wohl Aufnahmen ausgewählter Sängerinnen an, weil ich an Hand der Interpretationen auch viel über den Charakter der Figur lernen kann. Ich finde die Interpretation von Edita Gruberova hinreissend, mir gefallen auch Anna Moffo und Maria Callas. Aber selbstverständlich versuche ich aus dem Gehörten die Sachen mitzunehmen, die mir dann helfen, eine eigene Rollengestaltung zu erarbeiten. Ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit Maestro Chung und den anderen Kollegen. Es sind schon alle in Wien und wir werden sehr intensiv arbeiten.
KV – Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
HF – Wo ich in fünf Jahren leben werde, das weiß ich nicht. Aber wie gesagt, ich liebe Wien und kann mir gut vorstellen, hier zu bleiben. Auf jeden Fall möchte ich viel in Israel singen, glücklich bleiben, meine Familie öfter sehen. Was Rollen betrifft, so hoffe ich auf die Sophie im Rosenkavalier, die Lucia di Lammermoor, Lakmé und Olympia – das typische Repertoire für einen Koloratursopran. Das ist meine Stimmlage und ich möchte nicht den Fehler begehen, Rollen zu singen, die meiner Stimme nicht gut tun.
KV – Zum Abschluss noch die 10 Fragen des Bernard Pivot –
1) Was ist Ihr Lieblingswort?
Harmonie
2) Welches Wort mögen Sie am wenigsten?
Furcht
3) Was gibt Ihnen ein gutes Gefühl?
Der gute Geschmack und der Geruch von einem Gericht, das meine Mutter gekocht hat
4) Was gibt Ihnen ein schlechtes Gefühl?
Zigaretten
5) Welches Geräusch oder welchen Lärm mögen Sie?
Das Lachen von Kindern
6) Welches Geräusch oder welchen Lärm mögen Sie nicht?
Wenn man in der Früh noch schläft und jemand in der Nachbarwohnung zum Bohren anfängt
7) Was ist Ihr Lieblings-Schimpfwort?
.. dazu sage ich lieber nichts…
Welchen Beruf außer Ihrem jetzigen hätten Sie sonst gerne ergriffen?
Einen Beruf, der mit Menschen zu tun hat, zum Beispiel Psychologin
9) Welchen Beruf mögen Sie überhaupt nicht ausüben?
Zahnarzt
10) Wenn der Himmel existieren sollte, was würden Sie gerne von Gott hören, wenn er Sie am Himmelstor empfängt?
„Wir haben sehr lange auf Dich gewartet, jetzt bist Du endlich da!“
KV – Vielen Dank für das Interview und wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der kommenden Premiere und dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen werden!
zu Hila Fahima - (Sopran) #2419, 2420
In einem anderen Thread wurde Hila Fahima erwähnt - ich habe vor einigen Jahren mit ihr ein Interview geführt, das ich Euch nicht vorenthalten will ->
Lieber Dreamhunter, vielen Dank, daß Du das Interview hier zugänglich machst. Hila Fahima hat in der Tat in Berlin die Semele gesungen, und das ist auch dokumentiert:
Selbst habe ich sie dort nicht gehört, denn an dem Abend, als ich in der Danae in der DOB war, sang sie die Partie nicht.
Es grüßt Hans
Zu Samuel Mariño (Sopranist) #459, #462, #466, #1637, #1639, #1683, #1690, #1700, #1709ff #2421
Seit gestern, 27. Mai 2022 ist seine neuste Aufnahme auf dem Markt. »Sopranista« heißt das Album des venezolanischen Sopransängers. Arien von Gluck und Mozart, die in den letzten Jahrhunderten nur von Frauenstimmen gesungen wurden, sind hier zum ersten Mal von einer männlichen Sopranstimme zu hören.
Zu Samuel Mariño (Sopranist) #459, #462, #466, #1637, #1639, #1683, #1690, #1700, #1709ff #2421 #2422
Schön, dass Du auf Samuel Mariño zurückgekommen bist, lieber Orfeo, den einst noch Tamino-Mitglied Caruso ins Spiel brachte. Nach anfänglichem Gefallen an dieser Stimme, sagt mir die neue CD, die ich zumindest in Teilen auf Spoitify hörte, nicht so zu. Wahrscheinlich muss man den jungen Mann auf der Bühne erleben, weil er ja so eine Art spektakuläres Gesamtkunstwerk darstellt. Akustisch ist mir das zu wenig und zu einsilbig. Nach drei Titeln reicht es mir mangels Substanz.
zu JonahanTetelman ( #1991 - 2006, 2041, 2357 - 2377, 2410, 2414, 2423)
Einer der außergewöhnlichsten Tenöre von heute erforscht
die Opernwelt von Verdi, Verismo und mehr…
„Der Typ ist ein absoluter Star.“
New York Times
Titelliste
1. Ponchielli – Cielo E Mar (La Giocanda)
2. Giordano: Amor Ti Vieta (Fedora)
3. Verdi: Non Maledirmi, O Prode (I Due Foscari)
4. Flotow: M'appari Tutt'amor (Martha)
5. Bizet: La Fleur Que Tu M'avais Jetee (Carmen)
6. Cilea: La Dolcissi, A Effigy (Adriana Lecouvreur)
7. Verdi: Leben und Hölle (La Forza Del Destino)
8. Verdi: O du Unterschreiber der Engel (La Forza del Destino)
9. Giordano: Like A Beautiful Di Di Maggio (Andrea Chenier)
10. Zandonai: Paolo Give me Peace (Francesca Da Rimini)
11. Zandonai: Why You Want Me to Renew (Francesca Da Rimi
12. Massenet: Toute Mon Ame Est La ... (Werther)
13. Mascagni: Mom, That Wine And Generous (Cavalleria Rusticana)
14. Puccini: Farewell Fiorito Asil ( Madama Schmetterling)
15. Verdi: Ach! Ja, Ben Mio, Coll'essere (Il Trovatore)
16. Verdi: Di Quella Pira (Il Trovatore)
Zitat"Dieses Album stellt ein Porträt dessen dar, was ich als meinen Weg als Künstler empfinde, indem es einige weniger bekannte Werke mit Arien und Duetten für die romantische Tenorstimme kombiniert" - Jonathan Tetelman
Eine Stimme, kraftvoll und lyrisch mit einem wunderschönen Timbre!
Eingespielt wurde die Musik in der einzigartigen Akustik des Alfredo Kraus Auditoriums in Las Palmas, mit dem Orquesta Filarmónica de Gran Canaria unter der Leitung von Karel Mark Chichon.
Als Alfredo Kraus Fan muss man natürlich dagewesenen sein!
LG Fiesco
Äneas Humm ist Bariton. Seit seiner Kindheit ist Gesang sein Leben. Er hat zwei CDs mit Liedern veröffentlicht, die mir gefallen aus drei Gründen: Die Auswahl ist durchdacht. Der Sänger besitzt eine Stimme, die aufhorchen lässt und ein Potential hat. Wenn man die beiden Scheiben vergleicht, ist eine Entwicklung hörbar.
Ich hoffe, er hat kluge Beraterinnen und Lehrerinnen, die ihn in seiner Karriere begleiten. Der Entscheid an kleinen Häusern sich die Sporen zu verdienen, ist der richtige. Er ist sicherlich im Fokus der grossen Häuser.
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Äneas Humm (Bariton) #2425
Äneas Humm ist Bariton. Seit seiner Kindheit ist Gesang sein Leben. Er hat zwei CDs mit Liedern veröffentlicht, die mir gefallen aus drei Gründen: Die Auswahl ist durchdacht. Der Sänger besitzt eine Stimme, die aufhorchen lässt und ein Potential hat.
Den Eindruck von moderato teile ich. Vor dem junge Sänger liegt eine vielversprechende Zukunft, wenn er seine Mittel und sein Talent so klug wie bisher einsetzt und sich nicht dazu verführen lässt, zu groß einzusteigen. Weimar war in Teilen schon grenzwertig. Was ihn in St. Gallen, wo er nun unter Vertrag ist, erwartet, wird ihm sicher davor bewahren, seiner Stimme zuviel zuzumuten. Ich bin froh, dass er sich - wie auch einige seiner Altersgenossen - so stark dem Liedgesang zuwendet. Beide CDs sind gut gelungen. Er hat einen besonderen Sinn für musikalische Details, die meist sehr fein und genau gelingen. Für mich besteht kein Zweifel, dass er auch um die Dinge weiß, die er besingt.
zu Äneas Humm (Bariton) #2425 #2426
Lieber Rheingold1876
Du teilst meine Einschätzung, das freut mich.
Ein Interview mit Äneas Humm. Den Liedgesang wird er nie aufgeben.
Als Einspringer hatte der Bariton an den Ludwigsburger Schlossfestspielen 2022 die schwierige Aufgabe den belorussischen Text der Auftragskomposition "Geschichte der Gegenwart" vorzutragen. Ich kann die Aussprache nicht beurteilen. Stimmlich ist er der Partie gewachsen.
(Ich muss gestehen, ich bin von der Komposition, eine Gemeinschaftskomposition belorussischer Komponist*innen und Dicher*innen, sehr angetan.)
Auf arte bis 08/12/2022 abrufbar. Beginn bei 9 min 20 s.
https://www.arte.tv/de/videos/…-unvollendete-revolution/
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Äneas Humm (Bariton) #2425 #2426 #2427
"G&G Weekend" mit Sänger Äneas Humm
Der Titel der TV-Sendung hört sich zwar sehr nach Boulevard an, beschäftigt sich aber ausgiebig mit dem Sänger.
Bruno de Sá - Sopranist #2429
Er ist zwar hier nie vorgestellt worden, aber mehrfach wurde er erwähnt, u.a. in #1.686,
Ich hatte schon an anderer Stelle auf die im September erscheinende CD Roma Travestita hingewiesen
Dazu einige Termine im TV/Radio in naher Zukunft
http://www.br-klassik.de/concert:
27. September, 20:05 Uhr: Roma Travestita – römische Opernarien mit Bruno de Sá, Sopranist, und dem Barockorchester "Il Pomo d’Oro"
8. Oktober, 19:05 Uhr: "Alessandro nell’Indie", Oper von Leornardo Vinci, szenische Gesamtaufführung in der Regie von Max Emanuel Cencic
TV-Ausstrahlungen:
16. Oktober, 21:45 Uhr, ARD-alpha: Roma Travestita – römische Opernarien mit Bruno de Sá, Sopran, und dem Barockorchester "Il Pomo d’Oro"
23. Oktober, 21:45 Uhr, ARD-alpha: "Alessandro nell’Indie", Oper von Leornardo Vinci, szenische Gesamtaufführung in der Regie von Max Emanuel Cencic
Aksel Rykkvin -Bariton (Norwegen) #2430
Auch ich möchte - ausnahmsweise - nach langer zeit - einen Beitrag hier leisten und mache auf den norwegischen Bariton Aksel Rykkvin aufmerksam
Ich bringe zwei Videoclips, eimal im Alter von 13 Jahren, danach als junger Bariton mit 17, aus dem auch mal ein Tenor werden könnte
mfg aus Wien
Alfred