• Meine ganz subjektiven, eigenen, persönlichen Heiligen Kühe:


    Verdi - La Traviata: Abgesehen vom 4. Akt, sowie dem Spiel im 3. Akt empfinde ich bei dieser Oper irgendwie immer gepflegte Langeweile --> Es gibt einfach so viel besseres von diesem Komponisten.


    Beethoven - Fidelio: S**schwer, interessante Handlung, aber irgendwie zusammenhanglose und stellenweise nichtssagende Musik.


    Beethoven - Missa Solemnis: Mal ehrlich, verglichen mit einer C-Dur Messe kann das Stück einfach nicht mithalten.


    Schubert - Sinfonien 1-3.: Schreibübungen und klingen auch so, ebenso kann ich mit der kleinen C-Dur nicht wirklich viel anfangen.


    Ravel - Bolero: Auch wenn das Stück ein technisches Wunderwerk ist ( aus den oben von Edwin beschriebenen Gründen ), so hat mich der Zauber dieses Werks doch irgendwie noch nie gepackt, auch wenn es mWn keine wirklich vergleichbaren Stücke gibt, so schneidet es IMO doch gegenüber Werken die zumindest ein ähnliches Ziel verfolgen eher schwach ab.


    Das wars erstmal, mir fällt sicher noch mehr ein.


    LG

  • Das ist doch ganz interessant: Am Bolero scheiden sich häufig die Geister, der Bolero wird häufig als Beispiel bei inhaltlichen Auseinandersetzungen zitiert...Schon in diesem Zusammenhang zeigt er eindeutig große Wirkung.


    Natürlich ist er kein technisches Wunderwerk. Aber, was viel wichtiger ist: Er wirkt. Auf mich zumindest hat der Bolero eine sehr große, kraftvolle Wirkung. Und er ist in sich sehr stimmig; ich vermute, auch sehr ehrlich. Dabei, und dies ist ein wichtiges Kriterium, wirkt er auf mich nie niveaulos oder gar kitschig.


    Für mich ein gutes Beispiel dafür, dass es in der Kunst weniger auf technische Rafinessen als vielmehr auf die erzielte Wirkung ankommt.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Hallo Uwe,
    seltsam - mir geht es ebenso: In einer guten Aufführung (das ist gar nicht leicht, die meisten Dirigenten nehmen das Tempo nämlich zu schnell) entfesselt der "Bolero" für mich hypnotische Kräfte. Für mich hat das vielleicht wirklich nichts mehr mit herkömmlicher Musik zu tun: Es ist ein Sog raffiniertester Primitivität, ein Ritual, bei dem ich nicht mehr nach dem Inhalt frage, sondern mich in seinen Bann ziehen lasse.
    Ich kann dabei durchaus verstehen, wenn jemand das Werk nicht mag. Unverständlich ist mir hingegen, wenn man ihm die Einzigartigkeit abspricht oder ihn "geistlos" nennt.
    Als nächstes nennt einer noch die Krönungsszene aus dem "Boris Godunow" "geistlos", weil sie nichts enthält als die immer wieder gleichen Akkordfolgen...
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    seltsam


    Wieso seltsam? Da gibt es, glaube ich, noch einige mehr, denen es geht wie Dir.


    Meine Musiklehrerin an der Penne war der Meinung, der Bolero wäre eines der am schwierigsten zu dirigierenden Stücke, da "immer lauter" zu "immer schneller" führe, und man eigentlich nur damit zu tun hätte, die Musiker zu bremsen.

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Dies ist ein Thema, das schmerzt, um so wichtiger, es weiter zu verfolgen. Ich glaube, es ist schwieriger sich selbst zu verstehen und zu begründen, wo es heilige Kühe gibt, als aufzuzählen, was einem missfällt.


    Heilige Kühe drohen, sich der Lächerlichkeit preiszugeben, ich will dennoch versuchen, drei hier oft genannte Beispiele zu nennen:


    Die Kleine Nachtmusik (und ganz ähnlich: Schuberts 2. Sinfonie). Dies Stück zu schlachten käme für mich der Amputation eines Teils der Seele gleich. Seinen Reiz zu beschreiben fallen mir keine besseren Worte ein als Unschuld oder Anmut, und diesen Worten geht es in ihrer Missverständlichkeit ebenso wie diesem Musikstück. Um eine heilige Kuh zu werden, die geschlachtet werden kann, musste dieses Stück erst ausgeschlachtet werden für die unterschiedlichsten Zwecke, und das ist für mich der wirkliche Schmerz, der hier zu spüren ist. Vielleicht ist Musik wie diese nur einmal im Leben zu hören, beim ersten unvoreingenommenen Eindruck in der Kindheit. Der ist dann zu verteidigen gegen alle späteren Anmaßungen.


    Beethovens Pastorale. Ich könnte Beethovens Musik nicht so schätzen, gäbe es nicht diese Sinfonie, gleichzeitig mit der 5. Sinfonie entstanden. Natürlich wusste Beethoven, auf was er sich einlässt, wenn er ein Programm von Justin Heinrich Knecht übernimmt, wenn er die Sprache der Natur nicht nur der Idee nach, sondern auch lautmalerisch nachahmt. Gerade er, der es so gut verstand, Gefühle in ihrer Reinform zu gestalten, war sich zugleich bewusst, dass Musik letztlich doch auf das Empfinden in der Natur angewiesen ist. Ich kann verstehen, wer dieses Stück nicht mag, aber für mich ist es eine heilige Kuh, nun in einem ganz wörtlichen Sinn.


    Rachmaninoff: Zum Glück wird auch klassische Musik nicht nur im Konzertsaal oder zuhause an der Hifi-Anlage gehört, sondern z.B. in Cafe-Häusern. Dort kann es geschehen, dass plötzlich aus der Musik, die angenehm im Hintergrund gespielt wird, ein Stück herausreißt und die Atmosphäre geradezu auf den Kopf stellt. So ist es mir mit Rachmaninoff geschehen und hat das Interesse geweckt. Dann diese Musik auch im Konzertsaal bewusster nachzuerleben kann zweifellos auf andere einen vorsichtig gesagt: merkwürdigen Eindruck machen.


    Bleibt die Ausgangsfrage, wo es heilige Kühe bei Komponisten gibt, die einem sonst eigentlich gefallen. Das ist ein wenig die Frage: Liebt jeder seinen „eigenen“ Beethoven, bis er plötzlich merkt, dass andere den gleichen Komponisten ganz anders verstehen? Das droht das eigene Empfinden und Urteil infrage zu stellen. Bei Beethoven sind das Violinkonzert und die Pastorale Beispiele von Musik, die nicht ganz dem Bild seiner „männlichen Musik“ entsprechen und eher eine weibliche Seite zeigen (Adorno deutete dies sogar religiös mit Blick auf die jüdische Schechina).


    Viele Grüße,


    Walter

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  • Hallo!


    Darf ich mich am Schlachtfest beteiligen?
    (irgendwie macht das Spaß :D )
    Bitte nicht zu ernst nehmen!


    Ich gehe mal meine zehn liebsten Komponisten durch:


    Beethoven:
    Symphonien Nr. 1 und Nr. 6 - mir würden sieben Beethoven-Symphonien reichen :stumm:
    Klaviersonaten op. 27 Nr.1, 28, 78, 81a, 101 - brauche ich nicht, warum um Himmels Willen sind die bekannter als z.B. op. 10 Nr.1, 22, 31 Nr.1, 49 Nr.1 ?
    sämtliche sakrale Musik - :untertauch:
    In der Kammermusik am ehesten das Quintett für Klavier und Bläser op. 16 und das "Gassenhauertrio" op. 11


    Mozart:
    Symphonie g-moll KV 183 - was ist denn daran so toll?
    Fagottkonzert, Violinkonzerte Nr. 1+2 - laaaangweilig!
    "Ein musikalischer Spaß" - höhö :P


    Bach:
    da sag ich lieber nix


    Haydn:
    da auch nicht


    Schubert:
    Symphonien Nr. 1-3 - da kann ich mich anschließen
    Violinsonaten - kein Vergleich mit Beethoven und Mozart
    Wandererfantasie - warum soll das ein Hauptwerk sein??
    Deutsche Messe - :no:


    Brahms:
    Doppelkonzert - nicht schlecht, aber im Vergleich zu den anderen Konzerten...
    Orgelwerke - ich kenne nicht viele, und das ist nach meinen bisherigen Eindrücken wohl auch besser so


    Dvorak:
    Symphonien Nr. 4+5 - gähn
    Klavier- und Violinkonzert - s.o.


    Mendelssohn-Bartholdy:
    Symphonie Nr. 2 - dieses Beethovens-Neunte-Imitat finde ich überflüssig, es läßt die hübsche Symphonie Nr. 1 zudem zu sehr im Schatten stehen
    Elias - naja... :rolleyes:


    Schumann:
    Symphonie Nr. 1 - das erste Stück, das ich von ihm kennengelernt habe; danach habe ich mich erstmal auf andere Komponisten gestürzt...
    Kinderszenen - jedes andere Klavierstück von ihm scheint mir bedeutungsvoller
    Cellokonzert - sagt mir absolut gar nichts


    Tschaikowsky:
    Symphonien Nr. 1+2 - wohl eher zur Übung gedacht... :untertauch:
    Klaviertrio - ?(
    Francesca da Rimini - :wacky:


    Viele Grüße,
    Pius.


    (bitte nicht steinigen)

  • Hallo Pius,

    Zitat

    (bitte nicht steinigen)


    Wieso steinigen? ?(
    Auf die Molestierung der ersten beiden Tschaikowskij-Symphonien steht bekanntlich nicht Steinigung, sondern lebenslange Haft bei Wasser, Brot und André Rieu. :D


    :hello:

    ...


  • Weil sie (teils wesentlich) besser sind? Mit evtl. Ausnahme von 27,1, die ich aber sehr mag, wobei die gewiß nicht bekannter/beliebter ist als 10,1 oder 31,1. op.78 ist eine lyrische Miniatur, die mag man unbedeutend finden (ähnlich opp. 49 und op.79). Aber Les Adieux und op. 101? Zwei der poetischsten Stücke Beethovens! Auch die "Pastorale" op. 28 schätze ich wesentlich höher als op. 22, op. 26 und op. 27. Tatsächlich sind op. 22 und op. 26 unter den "großen" Sonaten die bei mir mit Abstand unbeliebtesten. op.26 finde ich ein interessantes, aber wenig überzeugendes Experiment (Er hätte noch ein paar mehr Variationen schreiben sollen und den 1. Satz als solche veröffentlichen sollen). op.22 finde ich eine tendenziell langweilige, melodisch unatraktive oder schematische Variante eines Typs, von dem op.2,3 und op.7 in meinen Ohren gelungenere Exemplare darstelllen.


    Zitat


    sämtliche sakrale Musik - :untertauch:


    Da selbst für Adorno die Missa solemnis solch einen Stolperstein darstellte, dass er andeutet, sein geplantes Beethovenbuch u.a. deshalb nicht geschrieben zu haben, sei das mal verziehen. (Allerdings finde ich die C-Dur-Messe auch eines der massiv unterschätzten Stücke)


    Zitat


    Mozart:
    Symphonie g-moll KV 183 - was ist denn daran so toll?


    Fragt sich , wie toll genau die Sinfonie sein soll? Dass sie toller als die späte g-moll ist, behauptet wohl niemand. Ziemlich toll finde ich sie aber doch, fand ich sie vom ersten Hören an. Ich kann aber schlecht beschreiben, warum. Ich finde schon den Anfang mit den Synkopen und der klagenden Oboenmelodie grandios. Ebenso die Konsequenz, mit der die düstere Stimmung durch alle Sätze erhalten bleibt, selbst das andante ist stark eingetrübt und (in den von mir favorisierten Interpretationen) angespannt, unruhig, nur das Trio bietet einen idyllischen Gegensatz.


    Zitat


    Tschaikowsky:
    Symphonien Nr. 1+2 - wohl eher zur Übung gedacht... :untertauch:


    Ich finde -ehrlich gesagt- die 1. die beste nach der 6., weil sehr originell, melodisch attraktiv und ohne Schicksalsgedönse. 2 ist ewas flacher, aber auch wohltuend unprätentiös.
    Ich habe nichts von Tschaikowsky genannt, weil er für mich nicht die interessante Vorbedingung eines Komponisten, von dem ich das Meiste hochschätze, erfüllt. Sein Violinkonzert ist indes ein Stück, was ich mir freiwillig nicht anhöre.


    Zitat


    Klaviertrio - ?(


    Ziemlich sicher eines seiner originellsten Stücke, verglichen mit den Sinfonien und Konzerten sträflich wenig bekannt.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Salut,


    mit Wasser und Brot kommt er ja ganz gut zurecht... aber das andere!?


    Zitat

    Original von Pius


    Beethoven:


    sämtliche sakrale Musik - :untertauch:


    Das wird problematisch: Er selbst bezeichnete z.B. die MS als sein bestes Werk. Hätte er nun alles alte vor seinem Tode vernichtet, müsstest Du jetzt doch auf Ri-Ö umsteigen...


    Zitat


    Mozart:
    Symphonie g-moll KV 183 - was ist denn daran so toll?


    Das hab ich auch noch nie kapiert. Da gibt es sehr viel "schönere" g-moll-Sinfonien seiner Artgenossen:


    Faszination „g-moll-Sinfonien“



    Zitat

    "Ein musikalischer Spaß" - höhö :P


    Richtig gespielt [nicht überinterpretiert] machts schon Spaß - aber er ist dann doch irgendwie zuuuu intellektuell. Auf jeden Fall besser als KV 32... :rolleyes:


    Zitat

    Bach:
    da sag ich lieber nix


    Haydn:
    da auch nicht


    Angsthase!


    Zitat

    Schubert:
    Violinsonaten - kein Vergleich mit Beethoven und Mozart


    Natürlich nicht, es sind auch nur Sonatinen. Nett aber ist die g-moll schon... :yes: Da gibts ein Thema im Schlußsatz, das wurde in ähnlicher Weise in der Verfilmung von Lindgrends Maditha verwendet. :yes: In die war ich natürlich mal total verknallt... :O [nicht in die Astrid!]


    Zitat

    Mendelssohn-Bartholdy:


    Elias - naja... :rolleyes:


    Die Fuge in der Ouvertüre ist toll... die könnte 180 Minuten gehen, dann wär's halb so schlimm 8)


    Zitat

    Schumann:
    Cellokonzert - sagt mir absolut gar nichts


    Was Du alles kennst...


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Also so ganz verstehe ich das hier teilweise nicht.
    Um was geht es denn jetzt hier? Geschätzte Komponisten und Werke, die mir von diesen nicht gefallen oder um Werke die in aller Ohren eines Hörers klassischer Musik bekannt sind - aber für mich persönlich nie solch einen hohen Stellenwert haben, wie sie ihn halt besitzen. Also 'Gassenhauer', die auch besser in der Gasse hätten bleiben sollen?


    Ich hab es als Variante zwei verstanden. Wie stehst du zum Beispiel zur Jupiter Symphonie oder zum Elias oder zur 9. Beethovens oder oder.


    Warum werden hier Werke wie Dvoráks 4. und 5. Symphonie erwähnt, die doch lediglich von einer Minderheit gekannt werden.
    Oder sein Violin- und Klavierkonzert - diese Werke standen in der Allgemeinheit noch nie als 'heilig' zur Debatte, wie es vielleicht Mozarts große g-Moll war oder andere Werke.


    Es geht mir jetzt hier NICHT um Dvorák, aber das ist für mich so das Beispiel, dass der Thread irgendwie nicht die Linie fährt, wie ich ihn nach dem Einführungsbeitrag verstanden habe.


    Ansonsten bin echt überrascht, dass die genannten Werke Dvoráks doch schon in diesen Kreis vergedrungen zu sein scheinen...


    Gruß
    Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

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  • Hi!


    W.A. Mozart - Serenade KV 525, "Eine kleine Nachtmusik"


    Für viele Menschen ist dieses Stück der Inbegriff der klassischen Musik. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Assoziation mit dem süßlichen Mozartgedudel eine Menge dieser Menschen davon abhält, sich mit klassischer Musik eingehender zu beschäftigen. :pfeif:


    Ähnliches gilt für Johann Strauß Juniors komplettes Werk :kotz:


    Wieso sind gerade solche Stücke so omnipräsent?



    Gruß,
    Spradow.


  • :yes::D Kann das auch nicht mehr hören, auf der Hochzeit letztes Wochenende musste ich wieder eine Extraportion Nachtmusik am Nachmittag über mich ergehen lassen - die Musiker hätten da ruhig etwas "gescheites" und "anspruchsvolleres" spielen können :stumm::angel:
    Strauß ist für mich eh keine Klassik, leider wird diese aber von Laien immer mit ihm assoziiert :kotz: :no:


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

  • Das ist Unsinn.


    "Eine kleine Nachtmusik",das ist,wie auch die zahlreichen


    Divertimenti von Mozart,Unterhaltungsmusik des Rokoko.


    Auch die Walzer und Polkas von J.Strauß jun. sind herr=


    lichste Unterhaltungsmusik.Es gibt keinen großen Dirigenten


    von Toscanini über Furtwängler,B.Walter,G.Szell bis E.Kleiber


    und C.Kleiber,der diese Stücke nicht mit Begeisterung


    aufgeführt und aufgenommen hat.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zitat

    Original von Barezzi


    Strauß ist für mich eh keine Klassik, leider wird diese aber von Laien immer mit ihm assoziiert :kotz: :no:


    Na, wenn Du da jetzt nicht mal in den heiligen Kuhfladen getappt bist... :pfeif:


    Wenn ich Dir jetzt zustimmen würde [was ich natürlich in diesem spziellen Falle niemals tue :D ], dann würden wir in Kürze als Rinderbrühwürfel "fix und fertig" enden... :rolleyes:


    :hello:


    Seffe

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Barezzi
    Strauß ist für mich eh keine Klassik, leider wird diese aber von Laien immer mit ihm assoziiert :kotz: :no:


    Herrlich, jetzt weiß ich meinen Platz. Denn ich mag seine Musik (älterliche Prägung). Seine Operetten genieße ich: Fledermaus, Eine Nacht in Venedig, Zigeunerbaron, usw..


    LG, Paul

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  • Anhand der Reaktionen merkt man also, dass ich mit der "Kleinen Nachtmusik" wirklich eine heilige Kuh geschlachtet habe :D
    Tut mir leid: ich kann sie einfach nicht mehr hören und Strauß-Walzer auch nicht :untertauch:


    PS: Gut es gibt Ausnahmen: meine Kleiber-Fledermaus würde ich nicht hergeben wollen, aber auf Bällen etc.: :no: bitte verschont mich...


    @ Paul: Es spricht ja nichts dagegen, wenn Du auch Strauß magst - Du bist trotzdem kein Klassik-Laie, solange Du nicht behauptest, er hätte tiefgründige Musik komponiert, die man als Klassik bezeichnen und neben die ganz Großen stellen kann :baeh01:


    @ Jeffe: könntest auch ein wenig mehr zu Deinem Teilzeit-Sekretär halten :rolleyes:

    Viva la libertà!

  • Zitat

    Original von Barezzi
    @ Paul: Es spricht ja nichts dagegen, wenn Du auch Strauß magst - Du bist trotzdem kein Klassik-Laie, solange Du nicht behauptest, er hätte tiefgründige Musik komponiert, die man als Klassik bezeichnen und neben die ganz Großen stellen kann :baeh01:


    So ganz oberflächlich wie heute die Unterhaltungsmusik ist, ist seine Musik nicht.
    Und er gehört jedenfalls zu den Größten auf dem Gebiet der Operette und Wälzer. Nicht umsonst wird seine Epoche hinsichtlich die Operette betrachtet als "golden". :baeh01:


    Vielleicht können die Wiener mehr darüber sagen.


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von musicophil
    So ganz oberflächlich wie heute die Unterhaltungsmusik ist, ist seine Musik nicht.
    Und er gehört jedenfalls zu den Größten auf dem Gebiet der Operette und Wälzer. Nicht umsonst wird seine Epoche hinsichtlich die Operette betrachtet als "golden". :baeh01:


    Das stimmt natürlich, nur mag ich Unterhaltungsmusik allgemein nicht sonderlich, hat für mich immer den Hauch von Oberflächlichkeit :angel:
    Und Werke, die ein Herr Ri-Ö massentauglich verwurstet sind mir sowieso schon mal grundlegend suspekt - was ich mit den Strauß-liebenden Laien meinte :baeh01:

    Viva la libertà!

  • Hallo Paul, schön mich in Deiner Gesellschaft zu wissen. Darf's auch ein wenig Lehar sein? Für unsere HIP Freunde: Harnocourt war hier auch schon aktiv (bei den Strauss-Walzern) :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Hallo Schwiegervater,


    Musik muß nicht unbedingt tiefgründig sein.


    Musik soll in erster Linie unterhaltend sein.Die Opern


    von Verdi sind ja auch nicht immer tiefgründig.Warum auch?


    (Was ist überhaupt,tiefgründig?)


    Die Melodien sind schön,und wenn sie von guten


    Sängern gesungen werden ist es ein Erlebnis von


    der besonderen Art.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

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  • Der Familienfrieden ist also wiederhergestellt ;)
    Wobei natürlich mein guter Giuseppe mehr als nur schöne Melodien komponiert hat - wenn ich daran denke, wie gut der Schwiegersohn den Macbeth vertont hat - herrlich, da ist man richtig stolz :)
    Eine unglaublich gute Umsetzung dieses Seelendramas *schwärm*
    In anderen Threads hatten wir aber auch das schon mal: es gibt auch durchaus Operetten, deren Inhalt nicht seicht ist - vielleicht ist meine Straußwalzer-Phobie auch nur ein Relikt aus Tanzkurszeiten :rolleyes:


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

  • Zitat

    Original von Herbert Henn


    (Was ist überhaupt,tiefgründig?)


    guggstu hier


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Santoliquido
    Hallo Paul, schön mich in Deiner Gesellschaft zu wissen. Darf's auch ein wenig Lehar sein? Für unsere HIP Freunde: Harnocourt war hier auch schon aktiv (bei den Strauss-Walzern) :hello:


    Hi,


    wenn schon Harnoncourt und Operette, dann bitte den Zigeunerbaron. Seine Walzer-Platte mit den Berlinern ist nur insofern interessant, wie anders "Sträuße-Musik" beim gleichen Dirigenten klingen kann, wenn nicht die Wiener Philharmoniker spielen (Neujahrskonzert-DVD).


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • meine heilige Kuh (als Wagnerianerin):


    Die Meistersinger


    OK, OK, Wasser und Brot - ich weiß.... :untertauch:


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Theophilus,


    der Harnoncourt dirigiert auf meiner Platte das Concertgebouw Orchester. Zigeunerbaron-Ouvertüre ist dabei. Sehr schöne Platte, spielt gerade.


    :hello: :hello: :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Hallo


    Über Johann Strauß, seine Walzer - über Operette im Allgemeinen - und was die Deutsche draus machen iim Besonderen :baeh01: werde ich in absehbarer Zeit einen Thread starten......


    Über Mozarts "Kleine Nachtmusik" wäre zu sagen:


    Wie schon der Titel "Kleine " Nachtmusik sagt, wurde sie von Mozart scheinbar eher als ein Gelegenheitswerk betrachtet, sie ist zudem nicht vollständig erhalten - ein Satz fehlt.


    Aber das Schlimmste: Sie wird nicht annhähernd Mozarts Bedeutung gerecht - Mozart hat ohne Zweifel interessanteres geschrieben. Ich "verachte" die "Kleine Nachtmusik" nicht, aber es gibt Serenaden von Mozart, die mit näher stehen (zb. "Serenata notturna") Aber auch hier: Mozarts Opern, Sinfonien (hier eher die späten) und Klavierkonzerte - Sie sind es die Mozarts Bedeutung ausmachen...


    LG



    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Salut,


    also ich finde auch die Nachtmusique c-moll KV 388 "heiliger", als "Eine kleine..."


    Aber wer weiß schon, was uns durch das fehlende Menuett von KV 525 entgeht?


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)


  • Hallo Austria,


    richtig muss es lauten: die "eitel Brot- und Wasserweis´". ;)


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Zitat

    Original von Santoliquido
    Hallo Paul, schön mich in Deiner Gesellschaft zu wissen. Darf's auch ein wenig Lehar sein? Für unsere HIP Freunde: Harnocourt war hier auch schon aktiv (bei den Strauss-Walzern) :hello:


    Oh, Lehar mag ich auch gerne. Ich will gerade seinen Zarewitsch im Spieler legen. :hello:


    LG, Paul

  • Zitat

    Oh, Lehar mag ich auch gerne. Ich will gerade seinen Zarewitsch im Spieler legen.


    ...hast du da oben vergessen auf mich....


    seufz, hinreissend mit rudolf schock.


    vor allem: in lehars operetten gibts immer wieder schöne walzer


    beste grüße vom thomas :hello: :hello: :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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