Liebe Forianer,
schon lange schwirrt mir dieses Thema im Kopf herum:
es geht um den Schluß von Symphonien bzw. symphonischer Werke -
seit Beethovens 3. bzw. 5.Symphonie gibt es diese endlosen, immer wieder zwischen Tonika und Dominante hin- und hertriumphierenden Schlußwendungen; bei aller Wertschätzung Beethovens kann einem das manchmal ganz schön auf die Nerven fallen (als Gegenbeispiel für "gelungene" Schlüsse: 4.,6. und 7. Symphonie).
Es ist mir schon klar, daß es in der Klassik einige wenige Schlußformeln gibt und Beethoven als erster damit herumexperimentiert hat.
Seitdem stellt sich das "Schluß(stretta)-Problem" - viele symphonische Werke fallen gegen Ende in einen langweiligen Leerlauf, um dann endlich in einer Fermate mit Paukenwirbel zu einem glimpflichen Ende zu kommen.
Wie gesagt: es gibt zig Gegenbeispiele dazu - man nehme z.B. die wahnsinnige, ekstatische Schlußsteigerung von Berlioz' Symphonie Fantastique, die offensichtlich genau
"zum richtigen Zeitpunkt" aufhört
oder das tragische Verdämmern in Tschaikowskys Symphonie Pathetique!
Um die Diskussion in Gang zu bringen:
Welche symphonischen Schlüsse nerven Euch bzw. haltet Ihr für banal oder beliebig? &
Welche Schlüsse haltet Ihr für besonders gelungen?
(in einem anderen Beitrag erwähnte ich die mir unglaublich "hohl" erscheinenden Schlüsse von Schostakowitschs 3. und 12. Symphonie
- auch solche Beispiele sind erwünscht!)