Die Meistersinger. So - und ich steh dazu.....
Austria
Die Meistersinger. So - und ich steh dazu.....
Austria
ZitatOriginal von DonBasilio
Da ist aber, meiner Meinung nach, der Idomeneo noch hundertmal fader als meine geliebte Finta semplice!!!
Idomeneo und fad? Du mußt etwas verwechseln... der Idomeneo ist eine von Mozarts besten Opern überhaupt! Die beiden Finten sind vielleicht ein wohlschmeckender Lolli diesen Typs:
...einfach nur klebrig, eklig und sinnlos... :kotz:
Ulli
ZitatOriginal von GiselherHH
- Rienzi, der letzte der Tribunen
Noch mehr Umzüge, Ballette, Märsche etc. pp., um die Gesamtlänge des Werkes auf nahezu gotterdämmerungsartige fünf Stunden auszuwalzen, braucht die Welt nicht. GiselherHH
GiselherHH, den Rienzi gibts aber auch auf hörerfreundliche 3 Stunden zurechtgestutzt (Sawallisch 1983, Bayer. Staatsoper, zu haben bei Orfeo). In dieser Version läßt sich das ganze gut ertragen, gerade der letzte Akt (pardon, Aufzug) bietet doch einigen Hörgenuß.
Aber diese beiden Opern finde ich todlangweilig:
von Verdi den Falstaff und Wagners Meistersinger (ausgenommen einige Monologe wie Jerum! etc).
Gerade Falstaff kommt mir völlig überbewertet vor (bezogen auf die Musik)
ZitatAlles anzeigenOriginal von Wanderer
GiselherHH, den Rienzi gibts aber auch auf hörerfreundliche 3 Stunden zurechtgestutzt (Sawallisch 1983, Bayer. Staatsoper, zu haben bei Orfeo). In dieser Version läßt sich das ganze gut ertragen, gerade der letzte Akt (pardon, Aufzug) bietet doch einigen Hörgenuß.
Aber diese beiden Opern finde ich todlangweilig:
von Verdi den Falstaff und Wagners Meistersinger (ausgenommen einige Monologe wie Jerum! etc).
Gerade Falstaff kommt mir völlig überbewertet vor (bezogen auf die Musik)
Hallo Wanderer,
die "normale" Rienzi-Fassung kenne ich natürlich (u.a. auch von der Hollreiser-Aufnahme), es gibt aber auch die Rekonstruktion der sog. "Hamburger Fassung" von der BBC aus den 70er Jahren (bei "Ponto" erschienen), die auf 4 Stunden und 40 Minuten kommt. Da sind dann alle "himmlischen Längen" des Stückes versammelt... :wacky:
"Falstaff" finde ich allerdings gar nicht überschätzt, sondern von den normalen Verdi-Fans eher unterschätzt (vielleicht deswegen, weil es kaum testosterongeschwängerte Arien und Stretten gibt oder große Haupt- und Staatsaktionen mit entsprechendem Schauwert). Und die "Meistersinger" sind, mit Verlaub ( Austria), eines der größten Werke abendländischen Kulturschaffens. Auch wenn mal in wagneruntypischer Weise niemand tot auf der Bühne zurückbleibt.
GiselherHH
ZitatOriginal von GiselherHH
Und die "Meistersinger" sind, mit Verlaub ( Austria), eines der größten Werke abendländischen Kulturschaffens. Auch wenn mal in wagneruntypischer Weise niemand tot auf der Bühne zurückbleibt.
GiselherHH
Servus,
ich weiß, ich hab mich auch redlich bemüht, es nutzt nix...
Austria
Hallo Austria,
macht ja nichts, Du hast es wenigstens versucht...
GiselherHH
ich HASSE 'the wandering scholar' von meinem liebling gustav holst ..was hat er da nur geschrieben?... eine knappe halbe stunde durchgehend eklige musik ..brrrrr.... :kotz: :motz: :angry:
ZitatOriginal von Wulf
Sorry Honigschlecker,
aber das "easyl listening"-Urteil ist ein blödes und zugleich falsches Klisschee einer antiquierten Beethoven-Rezeption, welches man leider viel zu oft liest.
Hallo Wulf,
na ja, da war ja ein Smiley.
Ich meinte damit eigentlich nur, dass die Achte für mich von der Form und vom Gehalt her ein Schritt zurück, Richtung "normaler" Klassik ist. Das von dir erwähnte Zwinkern vermag ich durchaus auch zu hören, von daher ist die Symphonie sicherlich hörenswert. Zumal die Themen ziemlich prägnant sind.
Bach hat bei mir bislang eine reine Weste Aber kommt mir was unter, ich werde mich melden.
z.b. bei mir: ich kann u.a. bachs amore traditore nicht ertragen. dieses unsägliche gedudel ...
und bei mozart: exsultate, jubilate ...ebenfalls unerträgliches gejodel ...bis auf das mittelstück ...
Hallo Austria,
Zitatich weiß, ich hab mich auch redlich bemüht, es nutzt nix...
Und was ist der Grund? - Wenn ich mich recht erinnere, bist Du Wagnern ja nicht abgeneigt.
Ich mag die 8. von Beethoven auch am liebsten. Aber in den letzten beiden Sätzen der Eroica steckt unglaublich viel Power! Das Trio des Scherzos mit den Hörnern klingt jedes mal wieder geil, aber das Finale (unter Karajan) mag ich eigentlich noch mehr. Es steigert sich zunächst immer mehr, fließt vorwärts und vorwärts, und dann bricht plötzlich eine Modulation nach g-Moll und ein unglaublich starkes, vorwärtstreibendes, wundervolles Thema ein (bei meiner Aufnahme bei ca. 4:10 Minuten). Göttlich!
Hallo rappy,
Stimmt...diese "Jagdszene" ist schon sehr komisch...das ist auch einer der wenigen Momennte, wo ich die Eroica wirklich exzellent finde. Als ich es im Konzert sah, musste auch das halbe Orchester bei der Horn-Stelle grinsen...
Viele Grüße,
Raphael
Als ich den Titel gelesen habe war sofort klar - das konnte doch nur ein Wulf-Thread sein
Und bevor der Thread noch mit geschätzten Werken zugemüllt wird, kommt mal eine kritische Betrachtung meiner Lieblinge.
Also meine TOP5:
Beethoven: vertonte irgendeinen Müll über eine Schlacht, bei der ein größenwahnsinniger Zwerg böse eins draufgekriegt hat
Bei den Symphonien: 3. und 9. das Finale pack ich nicht sonderlich oft, fast alle WoO und "Frühwerke" (bei Mozart würde man in dem Alter fast schon von Spätwerk sprechen ), die Streichtrios (Ullis ist vieeeel besser ); momentan kann ich auch das "Emperor-KK" nicht mehr hören
Mozart: Na ja, schon oft gesagt: 90 % von KV<300, die kleine Nacktmusik; momentan nervt mich das "Jagd-Quartett" und das "Krönungs-KK" irgendwie (Übersättigung? ); ach ja: Divertimenti sind nicht so mein Ding...
Haydn: Hm, na ja - bei der Masse findet sich natürlich vieles; wer kann schon 104 Kracher-Symphonien raushauen?
Schostakowitsch: 2. Symphonie und das ganz extreme Sowjet-Folklore-Zeugs
Verdi: Vielleicht ist doch was dran, dass er nur eine gute komische Oper geschrieben hat (wobei die erste eigentlich nicht sooo schlecht ist); vielleicht sind nicht alle >25 Opern gleich genial
Stefan
Hallo Ulli!!!
Klebrig, eklig, sinnlos!!
Das ist wohl schon a bissl stark übertrieben!!
Vor allem die erste finta finde ich sehr gelungen, sie sprudelt voll guter melodischer Einfälle.
Beim Idomeneo wirkt alles irgendwie halb. Ist nicht mehr jugendlich aber auch noch nciht erwachsen, einfach so halb. Und irgendwie fad.
Ich mag halt Werke nicht, in denen der Komponist seinen Stil, meiner Meinung nach nicht gefunden hat!
LG Joschi
Hallo!!
Ich vergaß die ungeliebten Werke meiner Lieblinge kundzutun:
Haydn und Mozart: alle Moll-Sinfonien
Mozart: idomeneo, Davidde penitente, einige Streichquintette und Quartette, aber das liegt daran, das ich mit Kammermusik nicht viel anfangen kann!
Rossini: Streichersonaten 1-3; Ouvertüre zu WilhelmTell
Donizetti: Elvida, Das Ballett in Don Sebastiano
Verdi: Don Carlos, Falstaff, Requiem, also eher der späte Verdi
LG Joschi
ZitatOriginal von Edwin Baumgartner
Und was ist der Grund? - Wenn ich mich recht erinnere, bist Du Wagnern ja nicht abgeneigt.
Alles - das Thema, der "Humor", das "Teutsche", die Personen (Beckmesser z.B., Männerzünfte), die Inszenierung (ich kenne nur die WSO), die Musik (die paßt nicht zu Wagner Vielleicht liegt es ja tatsächlich daran, daß es keine Toten gibt - ich mag's dramatisch und heule gerne Das ist auch der Grund, warum ich Rossini, Donizetti & Co. nicht unbedingt haben muß (trotzdem freue ich mich auf die Fille, auch wenn die Handlung schwachsinnig ist....)
LG
Austria
Hallo,
E.W.Korngold:
The Silent Serenade, op. 36 (1946)
Furchtbares Werk, und genau mit diesem hatte er nach dem Krieg seine erste Premiere- in Dortmund.
Das war ein Reinfall
LG,
Michael
ZitatOriginal von DonBasilio
Haydn und Mozart: alle Moll-Sinfonien
Was sagt man dazu? (Abschiedssymphonie/Mozarts 40.?)
Hallo!!
Ich hab prinzipiell etwas gegen Moll-Sinfonien und Konzerte. Es liegt mir nicht, aber das heißt nicht dass ich sie als Meisterwerk akzeptiere!!
LG joschi
Hallo Basilio,
Du akzeptierst sie NICHT als Meisterwerke?!?!
Für mich ist NUR der moll-Mozart bisher reizvoll gewesen...da zeigt er mal originalität...aber Mozarts moll-WErke kann man leider an zwei Händen abzählen...
LG
RL
Hallo Austria,
Zitatdie Inszenierung (ich kenne nur die WSO)
Ja, grausam, zugegeben. Obwohl der Premieren-Nachttopf ja mittlerweile entfernt sein dürfte.
Zitatund heule gerne
Mich würgt's aber schon im ersten Teil des dritten Aktes, wenn Sachs merkt, daß er keine Chance hat und, ganz Fuchs mit den sauren Trauben, auf Eva "verzichtet".
Zitatdie Musik (die paßt nicht zu Wagner
Na ja, sie ist nicht ganz der übliche Wagner: Weniger Stützakkorde, das Orchester eher schlank und beweglich. Aber der erste Akt ist für mich in seiner Geschlossenheit die genialste Opernmusik des 19. Jahrhunderts.
Aber Geschmäcker sind unterschiedlich, glücklicherweise - wär ja ein fades Forum, wenn's anders wär'!
ZitatOriginal von Masetto
Bach hat bei mir bislang eine reine Weste Aber kommt mir was unter, ich werde mich melden.
Wie wäre es mit der a-moll-Fuge aus dem ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers?
Normalerweise wird bei solchen Werken immer das musikwissenschaftliche Faustrecht angewendet und behauptet: Das ist nicht von Bach, sondern von einem seiner Schüler/Söhne/Zeitgenossen/sonstwem. Dann kann man Bach auf seinem Sockel lassen und muss sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass auch er nur ein Mensch und damit nicht immer auf der Höhe seines Könnens war. Das Freundlichste, was man über diese Fuge sagen kann, ist: wahrscheinlich ein Jugendwerk. Bei Hermann Keller liest sich das so: "Sie kann [...] den Eindruck des Schulmäßigen nicht ganz abstreifen; sie ist eine Schularbeit, aber freilich die eines Genies. Zu der viel später komponierten b-moll-Fuge II verhält sie sich wie ein Gesellenstück zu einer Meisterarbeit."
Ich bin ein grosser Bach-Verehrer, aber diese Fuge ist für mich einfach nur langweilig und trocken. Das fängt beim wenig charakteristischen Thema an und setzt sich über sechs Durchführungen und 85 endlose Takte mit geradezu demonstrativer Gelehrsamkeit (Engführungen, Umkehrungen) fort. Ausgerechnet die (laut Keller) längste Fuge im ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers ist am wenigsten interessant.
Hoffentlich habe ich jetzt nicht die gesamte Bach-Gemeinde gegen mich aufgebracht
Viele Grüsse
Fugato
ZitatOriginal von raphaell
Für mich ist NUR der moll-Mozart bisher reizvoll gewesen...da zeigt er mal originalität...aber Mozarts moll-Werke kann man leider an zwei Händen abzählen...
Laut Herrn Köchel braucht man dazu aber mindestens vier Hände:
Messe d-moll KV 65
Messe c-moll KV 135
Streichquartett d-moll KV 173
Sinfonie g-moll KV 183 (die "Kleine")
Sonate für Klavier und Violine e-moll KV 304
Klaviersonate a-moll KV 310
Bläserserenade c-moll KV 382
Klavierfantasie d-moll KV 397
Klavierfuge g-moll KV 401
Streichquartett d-moll KV 421
Messe c-moll KV 427
Klavierkonzert d-moll KV 466
Klavierfantasie c-moll KV 475
Klavierquartett g-moll KV 478
Klavierkonzert c-moll KV 491
Streichquintett g-moll KV 516
Adagio für Klavier h-moll KV 540
Sinfonie g-moll KV 550 (die "Grosse")
Adagio und Allegro für Orgel f-moll KV 594
Fantasie für Orgel f-moll KV 608
Requiem KV 626
Und noch einige kleinere Werke.
Viele Grüsse
Fugato
ZitatOriginal von Fugato
Hoffentlich habe ich jetzt nicht die gesamte Bach-Gemeinde gegen mich aufgebracht
Ich bin zwar kein Bach-Gemeinde-Mitglied, aber gerade die a-moll-Fuge [mit dem chromatischen Präludium?] ist für mich ausgerechnet wegen ihrer Länge, Präzision und dem charakteristischen Duktus eine meiner liebsten.
Aber einem Fugato kann natürlich eine solche Länge nicht gefallen...
Ulli
ZitatLaut Herrn Köchel braucht man dazu aber mindestens vier Hände:
Mit zwei Händen kann man aber bis (mindestens) 1023 zählen. Sollte reichen.
Gruß,
Spradow.
Hallo Fugato,
Jaaaa...okeeeee...ich gebs ja schon zu...
Aber mal in Bezug auf Mozart's Oevre betrachtet ist der Anteil der moll-Werke verschwindend gering...(hat jemand eine Prozent-Zahl?...Ulli vielleicht? )
Interessanterweise sind aber vieler der moll-Werke besonders bekannt oder geschätzt. (Außer bei Don Basilio offenbar ) Ich meine damit z.B.: KV183, KV397,KV421, KV427, KV491 (eines meiner Lieblings-Klavierkonzerte überhaupt - wenn man meine sostige Reserviertheit gegenüber Mozert betrachtet, ein großartiges Ergebnis!), KV550, KV626...und auch der Don Giovanni, dem am ende ein düsteres, wenn auch gerechtes Ende erwartet...!
Viele Grüße,
Raphael
PS: Ich habe deinen ironischen Unterton durchaus mitbekommen und deinen Beitrag gerne, wenn auch mit leichtem Amüsement gelesen! :]
ZitatOriginal von Ulli
Ich bin zwar kein Bach-Gemeinde-Mitglied, aber gerade die a-moll-Fuge [mit dem chromatischen Präludium?] ist für mich ausgerechnet wegen ihrer Länge, Präzision und dem charakteristischen Duktus eine meiner liebsten.
Die a-moll-Fuge mit dem chromatischen Präludium ist die aus dem zweiten Teil des Wohltemperierten Klaviers. Das Motiv aus den ersten vier Tönen des Fugenthemas findet sich übrigens auch in Händels "Messias" (in der Chorfuge "And with his stripes we are healed").
Gegen diese Fuge habe ich selbstverständlich nichts einzuwenden.
ZitatOriginal von Spradow
Mit zwei Händen kann man aber bis (mindestens) 1023 zählen. Sollte reichen.
Stimmt, denn 2 (Finger ausgestreckt oder nicht) hoch 10 (übliche Anzahl der Finger, Tischler ausgenommen) ergibt 1024 mögliche Kombinationen. Das reicht für den kompletten Köchel inklusive Reserve für noch unentdeckte Werke.
Bist Du ein Mitglied der Programmiererzunft?
Viele Grüsse
Fugato