Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2008)
- Elisabeth
- Geschlossen
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Original von Ulli
Die CD kenn ich überhaupt gar nicht...
Verpasst eh net viel!
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Original von pbrixius
Georg Philipp Telemann: Konzert D-dur Für Trompete, Streicher und BcMein Start in den Tag ...
Liebe Grüße Peter
Hast wohl Startschwierigkeiten....
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Nach der Diskussion im Pogorelich-Thread muss ich mir diese CD doch wieder einmal zu Gemüte führen:
Ivo Pogorelich spielt Mussorgsky:
[jpc]7978083 [/jpc]
Herzliche Grüße,
Christian
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Gleich in der Kölner Philharmonie:
Haydn und der Neoklassizismus II
Josef Haydn (1732 - 1809)
Sinfonie B-Dur Hob. I:85, Hus. 85 "La Reine" (1785 - 1786)
Karol Szymanowski (1882 - 1937)
Symphonie Nr. 4 op. 60 "Sinfonia concertante" (1932)
Für Klavier und Orchester
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Richard Strauss (1864 - 1949)
Burleske d-moll für Klavier und Orchester WoO. 85 (1886)
Maurice Ravel (1875 - 1937)
Daphnis et Chloé - Symphonie chorégraphique (1912)
Suite d'orchestre no.2
Emanuel Ax, Klavier
WDR Sinfonieorchester Köln
Leonard SlatkinKölner Philharmonie | 20:00
Live auf WDR 3Davidoff
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das Kölner Programm hat für mich eine schwache Halbzeit - die 1.
und ein gute die 2.
Bei mir gibts dann diese neuerwerbung gerade:
LG
Tobias
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Mal sehen ob ich den Ring jetzt in einem durchhören darf (Freundin hast Wagner )
aber ich fange jetzt einfach mal an
Wagner: Das Rheingold
Soltioh oh oh durch Tamino mutier ich noch zum Wagnerianer
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Heute am späten Nachmittag wunderbar meditative (nicht: einschläfernde!) Musik, mit einigen zarten Lyrismen, manchmal recht verspielt - vielleicht eine geeignete Einstiegsdroge in das Werk des französischen Meisters, wenn man einmal die berühmteren Werke umgehen will (Quartett für das Ende..., Turangalila-Symphonie):
Olivier Messiaen (1908-1992)
- Concert à quatre (1990-91)
- Les Offrandes oubliées (1930)
- Un Sourire (1989)
- Le Tombeau resplendissant (1931)Catherine Cantin, Flöte; Heinz Holliger, Oboe; Yvonne Loriod, Klavier; Mstislaw Rostropowitsch, Violoncello; Orchestre de l'Opera Bastille, Myung Whun Chung
DGG 1994Das Concert à quatre ist übrigens den vier genannten Künstlern gewidmet.
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Zum Start ins verlängerte* Wochenende:
Robert Schumann [1810-1856]
Klavierquintett op. 44La Gaia Scienza
Federica Valli, Fortepiano [Sébastien Erard, Paris, 1842]
Stefano Barneschi, Violine [Luigi Soffritti, Ferrara, 1880]
Carlo de Martini, Violine [anonym, Italien, 19. Jahrhundert]
Marco Bianchi, Viola [Georgus Kloz, Mittenwlad, 1772]
Paolo Beschi, Violoncello [Renato, Scrollavezza, 1972]6 Stücke in kanonischer Form op. 56
Federica Valli, Fortepiano [Conrad Graf, Vienna 1827]Da Federica Valli nicht über die erforderliche dritte Hand verfügt, spielt auch Lorenzo Ghielmi bei op. 56 mit... der verwendete 1827er Graf allerdings klingt nicht so besonders prickelnd, aus dieser Zeit gibt es m. E. wesentlich klangbessere Instrumente, die nicht so scheppern wie ein Besteckkasten kurz nach dem freien Fall.
Ansonsten aber:
Ulli
*jedenfalls um eine Stunde...
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Das Finale scheint sich bei Norrington dem Eindruck des zweiten und dritten Satzes anzuschließen...
Hört sich fast nach der "bisherigen Referenz" an, aber das entscheide ich erst für mich nach dem zweiten Hören...
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Heute eingetroffen und gerade eben im Player: Eine hoch interessante CD mit Kompositionen von Franz Schreker und seinen Schülern, die sich stilistisch in unterschiedlichste Richtungen entwickelt haben:
Franz Schreker in Berlin
Alois Hába (1893-1973): Ouvertüre für großes Orchester, opus 5 1919/20
Karol Rathaus (1895-1954): Suite für Orchester, opus 29 1930
Grete von Zieritz (1899-2001): Japanische Lieder für Singstimme und Kammerorchester 1919
Franz Schreker (1878-1934): Vier kleine Stücke für großes Orchester 1929/30
Ernst Krenek (1900-1991): Drei lustige Märsche für Blasorchester und Schlagzeug, opus 44 1926
Barbara Hesse-Bachmaier, Mezzosopran; Staatsorchester Frankfurt (Oder), Nikos Athinäos
Signum, 1999, 1 CDBesonders faszinierend finde ich die früh komponierte 'Ouvertüre' von Alois Hába, die noch überhaupt nichts von den späteren Viertel-, Sechstel- usw. -Experimenten erkennen läßt, sondern sich noch ganz im impressionistischen und üppig schillernden Klanggewand eines Erich Wolfgang Korngold oder Franz Schreker präsentiert. :]
Und die 'Japanischen Lieder' der gerade mal 20-jährigen Grete von Zieritz zeigen sich als überaus eigenständige, teils sehr stimmungsvolle, exotisch angehauchte Lied-Miniaturen. :]
Johannes -
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Für mich einer der interessantesten Gegenwartskomponisten ist Mathias Spahlinger. 8 Jahre schrieb er an "Farben der Frühe"einem 6-sätzigen Zyklus für 7 Klaviere. Es hat sich gelohnt!
Ungewöhnlich für ihn, tauchen mitunter sogar Erinnerungsfetzen an Chopin, Skrjabin, Ravels "Scarbo", aber auch an Thelonious Monk auf, um sogleich aber wieder infragegestellt zu werden. So wird Älteres sichtbar gemacht, gerade um nicht in Konventionen zu verfallen. Vielleicht ist so auch zu verstehen, dass er der Partitur das Spinoza-Zitat "omnis determinatio est negatio" voranstellt. Spinoza also dann gerade als Philosoph der Freiheit verstanden - mir sehr sympathisch.
Die Ansprüche der 50er Jahre Avantgarde fortschreibend, gibt es auch keine Aufteilung in Solo- und Begleitstimmen. Im Booklet wird Spahlinger hierzu zitiert: "Anarchie im Sinne von Herrschaftslosigkeit, also dass es einfach kein Erstes gibt, das sich durchsetzt, ist der Grund alles Lebendigen." Da hat jemand neue Spinoza-Forschung rezipiert und denkt sie wohl zusammen mit Adornos oder Bruno Liebrucks Verdikt gegen jede "Prima Philosophia".
Ganz ohne Preparationen oder Electronics werden auch die perkussiven Möglichkeiten des Klaviers schön genutzt. Überhaupt ist das Werk nicht nur im Kontext seines gedanklichen Hintergrunds interessant, sondern einfach packende, streckenweise auch sehr schöne Musik, die, trotz der dichten Verschlingung der verschiedenen Klavierstimmen, die eigentlich nicht als verschiedene Stimmen zu hören sind, erstaunlich transparent ist. Hier ist wohl ein Meisterwerk entstanden!Matthias
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Amor profano
Arien aus Opern von Antonio VivaldiCatone in Utica, La fede tradita e vendicata, Giustino,
Griselda, Olimpiade, Orlando furioso, Semiramide,
Il Tamerlano, Tigrane, Tito Manlio, La verita in cimentoSimone Kermes
Venice Baroque Orchestra
Andrea Marcon:faint: und sehr viel besser als Le Musiche Nove !
Ulli
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Hallo,
jetzt habe ich mir ein Stück aufgelegt, das mir schon seit Tagen immer wieder durch den Kopf geht:
Georgi Swiridow (1915-1998 )
"Triptychon", Kleine Sinfonie (1965)
Ostankino SO / Wladimir FedossejewEine wirklich sehr kleine Sinfonie, dauert gerade mal neun Minuten. Die drei Sätze sind auch nicht wirklich sinfonisch angelegt, sondern eher Miniaturen, Stimmungsbilder. Der erste Satz basiert auf einem versonnenen, leise wiegenden Thema, melancholisch und zurückgenommen. Der zweite Satz ist nur sehr kurz (anderthalb Minuten), liefert aber die größten Klangmassierungen des Werkes. Ausgehend von schweren Linien der Blechbläser kommt es zum Einsatz des vollen Orchesters (Con tutta la forza un poco maestoso). Der dritte Satz, einen Halbton höher als die beiden vorherigen in gis-moll komponiert, präsentiert eine fließende, volkstümliche Melodie, die in einem zweiten Abschnitt mit zunehmender Introspektion konfrontiert wird: vor dem Hintergrund leiser Trommelschläge erklingen in den Holzbläsern klagende melodische Floskeln. Kurz unterbrochen von einer Reminiszenz an das Hauptthema wie aus der Ferne entschwindet die Musik dergestalt in der Stille. Die Einprägsamkeit der Melodik und die atmosphärische Dichte, aber auch die Authentizität der Klangsprache machen dieses Stück für mich zu einem sehr gern gehörten Bestandteil meiner Sammlung.
Viele Grüße
Holger -
Hallo,
jetzt zum Abschluss des Tages noch mal was ganz anderes:
Fritz Geißler (1921-1984)
Sinfonie Nr.2 (1962-64)
Gewandhausorchester Leipzig / Václav NeumannDiese Box mit CD-Veröffentlichungen aus dem Nova-Schallplattenkatalog der DDR ist neu erschienen, ein an und für sich sehr begrüßenswertes Projekt, auch wenn ich ein paar kritische Anmerkungen hätte - vielleicht mal an anderer Stelle. Allein wegen Geißlers famoser Zweiter Sinfonie lohnt sich die Anschaffung schon. So weit ich gelesen habe, wohl die erste zwölftönige Sinfonie der DDR-Musikgeschichte - ich wäre bei dieser Aussage aber ein wenig vorsichtig. Ein ganz seltsam (nicht negativ gemeint) aufgebautes Werk - die ersten drei Sätze sind ungewöhnlich knapp, erster und zweiter Satz dauern jeweils gut fünf Minuten, das Scherzo nur zwei. Zentrum der Komposition wird so das sehr umfangreiche Finale, das mit fast 17 Minuten länger dauert als die übrigen Sätze zusammen.
Dies schlägt sich auch in der Tonsprache nieder: während die ersten Sätze besonders durch knappe, sehr durchsichtig und apart instrumentierte Musik bestechen, stellt das Finale in dramaturgischer Hinsicht den Höhepunkt der Sinfonie dar. Es ist mit "Sieben Variationen und ein Epilog über eine Grundgestalt" betitelt. Die Grundgestalt ist zwölftönig. Was Geißler in den Variationen daraus macht, ist schon meisterhaft und sehr beeindruckend. So werden unter anderem verschiedene Tonfälle angedeutet - Walzer, Serenade... Kurz vor dem Ende eine wahnsinnige Steigerung, die Musik ist ein einziges dramatisches Ringen, ein Kampf, der eine positive Lösung andeutet, aber nicht realisiert, sondern immer wieder mit wüsten Dissonanzen bewirft. Dies kulminiert in einem mehrfach wiederholten Akkord. Danach bleiben nur noch Schemen der Musik übrig, jedoch ohne deshalb besonders resignativ zu wirken.
Klasse Werk, ich bin begeistert. Die Einspielung ist aber auch sehr, sehr gut. Durchhörbar und differenziert, dabei sehr spannungsvoll - so macht Neumann die Sinfonie zu einem echten Erlebnis. Kann ich uneingeschränkt empfehlen!
Viele Grüße
Holger -
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Original von Theophilus
Hast wohl Startschwierigkeiten....
Lieber Theophilus,
hin und wieder schon, immerhin konnte ich mir über längere Zeit den Luxus leisten, mit der Sonne aufzustehen. Nun steht der Wecker unerbittlich unter der Woche auf 5.00 Uhr. Da stelle ich mich noch um. Aber der Adrenalinschub mit Telemann wird wohl noch eine Zeitlang nötig sein.
Bei mir nun
Franz Schubert/Ferenc Liszt: Wanderer FantasieAn den Tasten Clifford Curzon, es spielt das Queen's Hall Orchestra mit seinem Dirigenten Henry Wood. Als Zugabe gibt es Elgars Pomp and Circumstances Marches No. 1 und 4.
Liebe Grüße Peter
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Mir ist heute weiter nach moderner Klaviermusik. Jetzt das Klavierkonzert (1990-94) des finnischen Komponisten Magnus Lindberg:
Es spielen Magnus Lindberg selbst den Soloklavierpart und das Finnische Radio Symphonieorchester unter Esa-Pekka Salonen.
Der erste und der Finalsatz sind sehr kraftvoll, der mittlere Satz ungewöhnlicherweise relativ langsam für Lindberg. Nicht tonal gebundene chromatische Akkordketten auf dem Klavier werden beständig in einer tollen Spannung zu eher schwebenden harmonischen "Situationen" des Orchesters gehalten. Im Finalsatz wird die Spannung noch gesteigert, da sich hier die überhaupt häufig verändernde Rhythmik noch schneller und unvermittelter verändert.
So viel Energie macht munter. Jetzt brauch ich keinen Kaffee mehr.
Matthias