Gilbert Keith Chesterton, „Orthodoxie“, in einer sehr schönen Ausgabe der Anderen Bibliothek, antiquarisch bezogen.
Chesterton entfaltet darin in persönlichem, humorvollem, bisweilen ironisch zugespitztem Ton, wie er in seinem Leben, ohne dies zu beabsichtigen, zu einer Reihe von Überzeugungen gefunden hat, die er dann im christlichen Glauben widergespiegelt findet. In seinen Betrachtungen streift er Wahnsinn, Märchen, Rationalismus, Selbstmord, Optimismus/Pessimismus, rechnet mit Nietzsche und Schopenhauer ab und erläutert, warum für ihn in Märchen mehr Realismus steckt als in modernen Romanen.
Ein wunderbares Buch, auch wenn man sich zu vielen Punkten gern mit ihm streiten möchte.
Parallel dazu höre ich gerade den Podcast „A Pint with Chesterton“, in dem zwei junge Amerikanerinnen Kapitel für Kapitel des Buchs diskutieren - ebenfalls sehr unterhaltsam.