Agnes wurde am 19. November 1944 in Lefkas, Griechenland geboren. Ihre Ausbildung führte sie zunächst nach Athen, dann mit Hilfe eines Maria Callas-Stipendiums nach München.
Kein Geringerer als Herbert von Karajan bezeichnete Agnes Baltsa einmal als »eine der herausragendsten dramatischen Mezzosopranistinnen unserer Zeit«, und so sind in gemeinsamer Zusammenarbeit denn auch zahlreiche Schallplatteneinspielungen entstanden, z.B. von Verdis "Don Carlo", Bizets »Carmen« und Strauss' »Rosenkavalier«. Die Sängerin, die auf ihren Konzert-Tourneen in Europa ebenso gefeiert wird wie in den USA, Lateinamerika oder Japan, erhielt ihre Ausbildung in Athen sowie als Stipendiatin der Maria-Callas-Stiftung in München.
Schon bald nach ihrem Debüt als Cherubino in Mozarts »Le nozze di Figaro« in Frankfurt führten sie Gastspiele an die großen Opernhäuser der Welt - von Mailand bis New York. Dabei erarbeitete sie sich ein Repertoire, das Hosenrollen wie Mozarts Sesto und Glucks Orfeo ebenso umfasst wie die Titelrolle in Rossinis »L'italiana in Algeri« oder die Santuzza in Mascagnis »Cavalleria rusticana«. Nicht zuletzt an der Wiener Staatsoper, deren Ehrenmitglied sie seit 1988 ist, feierte sie Triumphe - beispielsweise mit Giordanos »Fedora« und Massenets »Hérodiade«.
Wenn die Baltsa die Bühne betritt, besticht sie mit einer Präsenz, die unvergesslich bleibt.
Leider hat auch sie es vergessen, rechtzeitig von der Bühne Abschied zu nehmen.
Herzliche Grüße
von LT