Die großen Schallplattenaufnahmen des 20. Jahrhunderts

  • Hier erneut meine durch den Blackout verlorengegangene Liste. Natürlich spielt bei so einer kleinen Auswahl immer auch etwas der Zufall mit – an einem anderen Tag hätte sich meine Auswahl vielleicht etwas verschoben. Aber so geht es hier wohl jedem. (Und ich habe der Versuchung wiederstanden, die Auswahl nun nach dem Blackout zu verändern. Bei der Winterreise ist mir Bernward Gerlach nun zuvor gekommen, aber ich lasse sie trotzdem drin.) Also sechs meiner Favoriten (um mich nicht noch für eine Reihenfolge entscheiden zu müssen in chronologischer Ordnung der Aufnahmen):



    1. Schubert Winterreise mit Peter Anders (Begleiter: Michael Raucheisen), aufgenommen März 1945 in Berlin. Deutsche Grammophon
    Diese Einspielung hat für mich eine ungeheure Intensität, die ich mir nur durch die besondere Situation der Aufnahme erklären kann. Man stelle sich den Irrwitz vor, zu dieser Zeit, an diesem Ort, eine Schallplatte aufzunehmen! Mir scheint, daß diese Grenzerfahrung hörbar ist. Oder bilde ich mir das ein, weil ich um die Umstände weiß?


    2. Die CD "The Reiner Sound" RCA Victor, jetzt also BMG/Sony Aufnahmen mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Fritz Reiner von 1956, 57, 59.
    Eine Mischung von teilweise leichterer Kost, aber für mich ein "Muss", vor allem wegen Rachmaninoffs Sinfonischer Dichtung "Die Toteninsel" (habe ich nie besser gehört) und der mit Abstand besten Einspielung von Liszts "Totentanz" für Klavier und Orchester mit Byran Janis am Klavier. (beides u.a. auf der CD - die ursprüngliche LP enthielt weniger Werke)


    3. Bruckner 5. Sinfonie, Jochum, Concertgebouw Orchestra, Mai 1964
    Schätze ich schon Jochums 5. mit dem SO des Bayrischen Rundfunks, so scheint mir doch dieser Livemitschnitt mit dem Concertgebouw Orch. lebendiger und inspirierter. Die CD kam vor ein paar Jahren bei Philips heraus, ist aber wohl wieder vergriffen.


    4. Beethoven Missa Solemnis, Klemperer, Söderström, Höffgen, Kmentt, Talvela (1966) EMI
    Mit der Missa Solemnis konnte ich ursprünglich nicht so recht warmwerden. Nach erfolglosen Annäherungsversuchen mit verschiedenen Aufnahmen, hat mich das Werk erst in dieser Einspielung begeistert.


    5. Brahms 1. Klavierkonzert mit Gilels, Berliner Philharmoniker, Jochum, 1972
    Einfach grossartig! Zuletzt erschienen in der "Originals" Reihe von Deutsche Grammophon mit beiden Brahms Konzerten und den Fantasien op.116 auf einer Doppel-CD. Auch die Aufnahme des 2. Konzerts ist gut, aber herausragend ist die des Ersten.


    6. Bruckner 7. Sinfonie, Celibidache, Münchner Philharmoniker EMI
    Ich bin kein uneingeschränkter Celibidache-Fan, aber unter seinen Bruckner Einspielungen schätze ich diese 7. sehr. Das Adagio habe ich vielleicht sonst nie mit einem derart weitsichtigen Aufbau der grossen Spannungsbögen gehört; der Höhepunkt gelingt Celibidache überwältigender als jedem anderen.


    Soweit meine nicht zu lange überlegte Auswahl.


    Grüße aus Freiburg
    Byron

    non confundar in aeternum

  • Eine nicht nur grausame, sondern unmögliche Aufgabe. Denn zunächst müßte man sich angesichts der Begrenzung fragen, welche die bedeutendsten sechs Kompositionen seien, um dann der Frage nachzugehen, ob es zu diesen Kompositionen Aufnahmen gibt, welche den Namen Jahrhundertaufnahme verdienen. Allein die Auswahl der sechs bedeutendsten Kompositionen dürfte unter den Forianern das reinste Chaos hervorrufen, so dass die von Alfred angedachte repräsentative Auswahl kaum zu Stande käme. Natürlich könnte man sich, zumindest theoretisch, vorstellen, dass es nur wenige Jahrhundertaufnahmen bedeutender Werke gibt. In der Tat kenne ich z.B. keine „Entführung“, die mich in allen wesentlichen Belangen überzeugt. Andererseits gibt es Werke, bei denen die Qual der Wahl besteht. Unter den Tisch fallen würden bei dieser Vorgehensweise allerdings Kompositionen von geringerer Bedeutung, die aber perfekt umgesetzt Geschichte geschrieben haben, z.B. die Scarlatti- Aufnahme von Horowitz. Auch hier ist eine Beschränkung auf sechs nicht möglich. Meine Schwierigkeiten versuche ich an dieser kleinen Auswahl zu beschreiben.


    Beethoven: 9.Sinfonie (Furtwängler). In der Tat kann ich hier für mich sagen, bei Beethoven IX setzt Furtwängler einen singulären Maßstab, aber ich könnte mich nicht eindeutig für die Version aus Bayreuth oder Luzern positionieren. Erschwerend kommt hinzu, dass die von William B.A. bereits genannte Bayreuther Aufnahme bei der EMI nicht die reine Live-Aufnahme ist, sondern ein Zusammenschnitt von Aufführung und Probe. Die echte Live- Aufnahme gibt es inzwischen bei Orfeo. – Eine ganz andere Art von Jahrhundertaufnahme ist diejenige vom 19.4. 1942 zum Geburtstag Adolf Hitlers (20.4.) Furtwängler hat gewiß hinter der Bühne die Rede Goebbels gehört, in der die Liebe des deutschen Volkes für ihren Führer zelebriert wurde, und erkannte die Vergeblichkeit der Botschaft dieser Sinfonie in diesem Augenblick, insbesondere des letzten Satzes. Als der letzte Satze zur Europahymne erklärt wurde, heißt es in der Begründung, sie versinnbildliche die Werte, die alle teilen, sowie die Einheit in der Vielfalt. Die gesamte Aufführung ist von einer ungeheuren Erregung geprägt, aber der letzte Satz endet in einer Raserei, der die Aufforderung „O Freunde, nicht diese Töne!“ Lügen straft. All die Sehnsüchte und Hoffnungen auf eine bessere Menschheit lösen sich im Nichts auf. Das Dirigat demontiert die Botschaft und hebt damit den Mißbrauch teilweise auf. Es ist eine erschreckende Neunte, aber vielleicht übertreibe ich auch und lasse mich zu sehr von der damaligen Situation leiten mit all den Wissen von heute.
    Desweiteren zeigt das Beispiel Furtwängler, dass sich allein mit diesen Dirigenten bereits mehr als sechs Jahrhundertaufnahmen benennen lassen, auch wenn er vielleicht nicht bei allen Aufnahmen diesen unbestrittenen Vorrang hätte wie bei Beethoven IX.


    Schubert: 9. Sinfonie (Krips) Josef Krips gelingt in dieser Aufnahme für mich die Quadratur des Kreises, indem er im Gegensatz zu vielen anderen Dirigenten jeden Satz zum Gelingen führt. Zu diesem Gelingen trägt nicht nur die geistige Durchdringung des Werkes durch den Dirigenten bei, sondern auch das wunderbare Spiel der Londoner. Dennoch könnte ich bei diesem Werk nicht ohne das düstere „Andante con moto“ in der Kriegsaufnahme Furtwänglers leben. Und natürlich könnte man bei Schubert wie auch bei anderen Komponisten locker sechs Jahrhundertaufnahmen benennen.


    Verdi: Requiem (Fricsay) Für manchen mag diese Wahl überraschend sein, werden doch in der Regel die diversen Aufnahme von Toscanini oder Giulini an erster Stelle genannt. Ich habe diese Aufnahme von 1960 (eine von drei Aufnahmen mit Fricsay) mit vielen anderen Aufnahmen verglichen und halte sie für schlicht optimal. Bei den Stimmen gibt es keinen Ausfall. Auch der Sopran Maria Staders, eigentlich zu kleindimensioniert, überzeugt mit guter Projektion. Nie wurde das Wesen dieser Totenmesse tiefer erfaßt. - Aber natürlich tut man mit der Auswahl Verdis anderen Komponisten unrecht. Was ist mit dem Requiem von Mozart oder Brahms oder den geistlichen Werken Bachs?


    Beethoven, 4. Klavierkonzert (Hansen/Furtwängler) habe ich gewählt, um ein weiteres Problem aufzuzeigen. Wer je das Spiel der Berliner in dieser Kriegsaufnahme gehört hat, wird jedes andere Orchester im Geiste mit dieser Furtwänglermannschaft vergleichen müssen. Eine bessere „Begleitung“ des Vierten ist nicht vorstellbar. Auch Karajan hat keine größere klangliche (richtig! klangliche) Differenzierung bei den Berlinern herausgeholt. Nur, und das ist natürlich schade, erreicht Conrad Hansen nicht die Klasse z.B. von Maria Grinberg unter Neeme Järvi. So kann ich bei diesem Klavierkonzert nicht die Jahrhundertaufnahme nennen. Am nächsten kommen dieser m.E. Gilels/Ludwig mit dem Philharmonia Orchester, aber die Streicher Furtwänglers kann ich nicht verdrängen. Die Aufnahme steht als Beispiel für viele, in denen einzigartigen Interpretationen das Mitwirken schwächerer Interpreten entgegen steht - so z.B. in der vom Dirigat und der Orchesterleistung her einzigartigen Mahleraufnahme von „Des Knaben Wunderhorn“ mit Szell und dem London Symphony Orchestra. Und natürlich ließen sich bei den Mahler-Sinfonien auch einige Jahrhundertaufnahmen nennen.


    Liszt, Ungarische Fantasie für Klavier Orchester(Richter/Ferencsik). Mit Recht wurden oben die Lisztkonzerte mit Richter genannt. Ich habe diese Aufnahme unter mit dem Ungarischen Staatsorchester gewählt (1961), weil diese Fantasie zwar kompositorisch ein leichteres Werk ist, aber mit einer außerordentlichen Brillanz, Energie und einem sagenhaften Einfühlungsvermögen für das spezifisch Ungarische exekutiert wird - das Klavier klingt manchmal wie ein Zymbal. Die Aufnahme gehört zu den wenigen, die Richter bei sich selbst akzeptiert. Natürlich ließen sich mit Richter ohne weiteres sechs Jahrhunderaufnahmen finden – auch weitere mit Liszt. Da drängt sich nicht nur die Sonate auf, sondern auch die wunderbar poetische Auffassung von Vallée d'Obermann im Gegensatz zur dramatischen, genauso überzeugenden vom Horowitz.


    Schubert, Auf dem Wasser zu singen (Price/Sawallisch). Damit stellt sich die Frage was ist mit all den kleineren Stücken, die als Jahrhundertaufnahmen gelten können. Die Kunst von Margaret Price schlägt hier um in eine Natürlichkeit des Singens, die die Frage, wie sie das macht, erst gar aufkommen läßt. Wie sie die „sanftschimmernden Wellen“ in Klang umsetzt ist einzigartig, trotz Seefried oder Grümmer. Schade, dass die Klavierbegleitung gegenüber dieser Vollkommenheit etwas abfällt. - Generell schwierig stelle ich mir vor, die vielen Miniaturen (Klavierstücke von Chopin, Scarlatti, Rachmaninow, Skrjabin oder Lieder) zu würdigen, die als Jahrhundertaufnahmen gelten können, die jeweilige Platte beziehungsweise CD allerdings nicht diesen Status erreicht. Allerdings würde ich bei dieser Schubertplatte mit der Price schon von einer Sternstunde des Schubertgesangs sprechen.


    Liebe Grüße
    arimantas


    :hello:

  • Die Aufgabe ist weder grausam, noch unmöglich.
    In meinem Betrag Nr 27 in diesem Thread habe ich bereits das Konzept erklärt.
    Und ich wiederhole mich gerne, weil ich vermute, daß kaum jemand der nun im Forum versammelten Mitglieder den Beitrag Nr. 27 je gelesen hat, oder daß die Bereitschaft bestünde dies zu tun.


    Jede Aufnahme des 20. Jahrhundert hat Gelegenheit nominiert zu werden. Allerdings ist jeder Mitspieler auf die bereits erwähnten 6 CDs beschränkt. Wenn ein Mitspieler gern 3 CDs mehr nominiert hätte - was ihm hier verwehrt ist - dann haben die drei nicht nominierten Aufnahmen die Chance von irgend einem anderen Mitglied gewählt zu werden. Wird eine Aufnahme jedoch von KEINEM Mitglied gewählt, dann rangiert sie in der Wertung der Forianer eben nicht ganz oben.


    Wir suchen bei dieser Gelegenheit immer wieder freiwillige, die Auswertungen solcher Threads machen.....


    Aus der Distanz des 21. Jahrhunderts ist es übrigens relativ leichter die großen Schallplattenaufnahmen (=CD) des 20. Jahrhunderts zu nominieren.....


    Bitte die Spielregeln in Beitrag 1 genau durchlesen


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Beethoven-Violinkonzert: J.-P.Wallez - J.-C.Casadesus, L'Orchestre National de Lille (1985)


    Schubert: Die 2 Klaviertrios (und die 2 Triosätze): Jess-Trio-Wien (2009) (altern.: Trio di Trieste)


    Kreisler: F.Kreisler, F.Rupp/C.Lamson


    Schostakowitsch, 2.Klaviertrio: Schostakowitsch, Oistrach, Sadló (Prag, 1947)


    Schubert: Streichquintett C-Dur: A.Berg-Quartett/H.Schiff (auch wenn die Reprisen fehlen)


    Dvorák-Cellokonzert: M.Rostropowitsch - Talich, Tschech.Philh. (altern.: Karajan - Berl.Philh., 1968)



    ...da gäbe es ja noch so viel aufzulisten - es ist zum Weinen!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Bach - WTK I und II - Glenn Gould


    Bach - Orgelwerke - Alessio Corti


    Händel - Chandos Anthems - The 16 Choir and Orchestra


    Tallis u.a. - Faire is the Heaven - Cambridge Singers


    Bizet u.a. - Carmen Phantasies - Mutter


    Chopin - Etuden 10 und 25 - Pollini

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Hallo,


    25-er LP "Columbia" - Schumann, Klavierkonzert op. 54, Dinu Lipatti, Philharmonia Orchester, Karajan


    25-er LP "RCA" - Moussorgsky, Bilder einer Ausstellung, Horowitz, Live aus der Carnegie Hall


    30-er LP-Kassette "DG" - Beethovens 9., Berliner, Fricsay, Seefried, Forrester, Haefliger, Fischer-Dieskau


    30er- LP "DG" - Schuberts damals Nr. 7 jetzt Nr. 9, Berliner, Furtwängler


    30-er LP "DG" - Bruckners 1., Berliner, Jochum


    30-er LP "Decca" - Dvoraks "Aus der neuen Welt", Wiener, Kubelik


    30-er LP "Decca" - Bruckners "Romantische", LSO, Kertesz


    30-er LP-Kassette "Decca" - R. Strauss, Die Frau ohne Schatten, Wiener, Karl Böhm, Rysanek, Goltz, Höngen, Hopf, Schöffler, Böhme, Wiener Staatsopernchor



    zweiterbass
    (Es sind 2 mehr geworden)

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Und wieder ist ein Jahr seit den letzte Einträgen vergangen, neue Mitglieder haben seither diesen Thread nicht ergänzt - vermutlich weil sie ihn innerhalb von ca 14.000 Threads gar nicht gefunden haben.
    Daher bitte Ich Interessenten folgendes zu beachten:
    Wer den Einführungsthread Nr 1 liest , wo die ursprünglichen "Spielregeln" beschrieben sind, den weise ich darauf hin, dass im Laufe des Threads die zu nominierenden Aufnahmen auf vielseitigen Wunsch von DREI auf SECHS angehoben wurde.
    Auch in Beitrag 27 und 33 wird Hilfestellung gegeben. Es genügt, die 6 entsprechenden Aufnahmen zu nennen - natürlich ist es aber interessanter, wenn zusätzlich geschrieben wird - WARUM sie ausgesucht wurden (ist aber nicht verpflichtend)


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Meine erste Nennung: Gustav Mahler: Das Lied von der Erde


    Fritz Wunderlich, Christa Ludwig, Philharmonia Orchestra & New Philharmonia Orchestra, Otto Klemperer


    Als ich diese Aufnahme das erste Mal hörte, war ich tief ergriffen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Von Mahler hatte ich in den frühen 80er Jahren als Teenager, der für sich die Klassische Musik erkundete und sein ganzes Taschengeld dafür ausgab, noch nie etwas gehört. Zum Kauf bewogen mich die Namen der beiden Sängerpersönlichkeiten, die ich von Lied-Aufnahmen kannte. Von Klemperer besass ich die LPs der Gesamtaufnahmen der Sinfonien Beethovens. Jahre später erfuhr ich, wie schwierig die Aufnahmesitzungen zu "Das Lied von der Erde" sich gestalteten. Über 29 Monate zog sich die Sache hin. Das Orchester war von der Auflösung bedroht. Das geschah dann auch. Das Orchester gründete sich neu und die Aufnahmen der sechs Sätze wurde beendet. Umso erstaunlicher, dass dies der Interpretation nicht anzumerken ist.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Meine erste Nennung: Gustav Mahler: Das Lied von der Erde


    Fritz Wunderlich, Christa Ludwig, Philharmonia Orchestra & New Philharmonia Orchestra, Otto Klemperer


    Als ich diese Aufnahme das erste Mal hörte, war ich tief ergriffen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Von Mahler hatte ich in den frühen 80er Jahren als Teenager, der für sich die Klassische Musik erkundete und sein ganzes Taschengeld dafür ausgab, noch nie etwas gehört. Zum Kauf bewogen mich die Namen der beiden Sängerpersönlichkeiten, die ich von Lied-Aufnahmen kannte. Von Klemperer besass ich die LPs der Gesamtaufnahmen der Sinfonien Beethovens. Jahre später erfuhr ich, wie schwierig die Aufnahmesitzungen zu "Das Lied von der Erde" sich gestalteten. Über 29 Monate zog sich die Sache hin. Das Orchester war von der Auflösung bedroht. Das geschah dann auch. Das Orchester gründete sich neu und die Aufnahmen der sechs Sätze wurde beendet. Umso erstaunlicher, dass dies der Interpretation nicht anzumerken ist.

    Das wußte ich gar nicht, lieber Moderato! Mir geht es mit dieser Aufnahme genauso! An die Seite stellen würde ich ihr inzwischen aber auch diesen Konzertmitschnitt:



    und natürlich diese alles überragende Mahler-Aufnahme - für mich bis heute unerreicht:



    Schöne Grüße
    Holger

  • Eine wahrhaft schwierige Aufgabe. Nach längerem Überlegen bin ich zur Entscheidung gekommen, nur stereophone Aufnahmen zu listen. Damit sind aus dem Rennen: Tosca und Anna Bolena mit der Callas, der Tristan und der Ring unter Furtwängler sowie die späten Streichquartette Beethovens vom Busch Quartett.


    Hier meine 6 Jahrhundertaufnahmen:



    Bernsteins letzte Aufnahme von Mahlers 9ter und seine einzige mit den Berliner kurz vor dem Tode live eingespielt ist an Intensität nicht mehr zu überbieten. Ein erschütterndes Dokument.


    Sinopoli - oft gescholten - macht hier einfach alles richtig und legt die für mich beste Einspielung des Meisterwerkes von Anton Bruckner vor. Wesentlichen Anteil daran hat die überirdisch spielende Dresdener Staatskapelle.


    Wenn man Mahlers 6te in der Aufnahme unter Barbirolli kennengelernt hat, sind alle anderen im falschen Tempo gespielt. Phänomenales Orchesterspiel des Philharmonia Orchestra.


    Zu Soltis Ring muss man nicht viel sagen, von allen Stereoeinspielungen die mit Abstand beste Sängerbesetzung. Sein explosives Dirigat mag Geschmackssache sein, das grandiose Spiel der Wiener Philharmoniker ist es nicht.


    Klemperers Lied von der Erde ist Referenz seit ihrem Erscheinen. Wunderlichs Beiträge sind und bleiben vermutlich für immer unerreicht. Ludwig hat starke Konkurrenz in Baker, Forrester und der unvergesslichen Ferrier, aber in der Gesamtbetrachtung die wertvollste Aufnahme.


    Vielleicht vermessen, eine so neue Aufnahme zu listen, aber die Einspielung des Belcea Quartetts von op 132 toppt alle, die ich kenne und das sind viele.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Vielleicht vermessen, eine so neue Aufnahme zu listen, aber die Einspielung des Belcea Quartetts von op 132 toppt alle, die ich kenne und das sind viele.


    Nun, ob vermessen will ich nicht beurteilen. Definitiv aber fehl am Platz, da die Belcea-Box dem 21. Jahrhundert zuzuordnen ist...


    ;)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!



  • Über diese berühmte ABM-Aufnahme aus der Stereo-Frühzeit schrieb mal jemand: Wenn er nur 20 Platten auf eine einsame Insel mitnehmen dürfte, dann wäre diese Aufnahme bestimmt dabei. Das ist schlicht märchenhaftes Klavierspiel - da werden sich noch Generationen von Pianisten verwundert die Augen reiben, wie man so Klavier spielen kann. Mit einem Wort: Singulär!


    Schöne Grüße
    Holger

  • Nur sechs große Schallplattenaufnahmen für das ganze 20. Jahrhundert —eine fast unlösbare Aufgabe!


    Ich habe mich jetzt auf Nicht-Opernaufnahmen beschränkt. Vielleicht sollte man einen extrigen Thread für die sechs großen Opernaufnahmen des 20. Jahrhunderts machen.


    Jedenfalls bei mir wie folgt (manches derzeit nur mehr gebraucht erhältlich):


    =>


    =>


    Nur die Holst/Strauss-Aufnahme hat es in die Serie "The Originals" geschafft.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Meine Auswahl, wie sie mir jetzt gerade einfällt:



    Nicht alle gezeigten Werke sind unbedingt meine Leiblingswerke des jeweilgen Komponisten, aber die Interpretationen werte ich als besser als jegliche Konkurrenz so weit mir bekannt.

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • In keiner Sammlung fehlen darf finde ich diese maßstabsetzende, zweitlos gültige Aufnahme, virtuos, hyperpräzise und zum Bersten expressiv:



    Für mich eine schlechterdings ideale Aufnahme - interpretatorisch und klangtechnisch:



    Michelangelis Debussy ist ein Jahrhundertereignis. Dabei ist das scheinbar Einfachste das Schwerste - bei "Childrens Corner" zeigt sich das Unvergleichliche am Deutlichsten, eine schier unglaubliche Anschlagsakribie und Akkuratesse:



    Allerhöchste Klavierspielkunst ist auch die Grieg-Platte von Emil Gilels:



    Juwelen sind Maurizio Pollinis frühe Aufnahmen von Schubert und Schumann:




    Die Liste ist schmerzlich unvollständig.... :hello:


    Schöne Grüße
    Holger

  • Und hier ist nun meine Nr 4 in diesem Thread - Die wohl berühmteste Aufnahme des 20. Jahrhunderts. Nur wer die Zeit miterlebt hat kann ermessen welch ein "Theater" um diese Einspielung gemacht wurde, daneben verblasste alles andere, selbst die zeitnah entstandenen Aufnahmen von Bernstein (für CBS) und Karl Böhm (DGG) standen in Sachen Beliebtheit beim Publikum hinter den "konkurrenzlosen" Beethoven Aufnahmen. Diese erste Stereoaufnahme für DGG wird teilweise noch heute den späteren Einspielungen Karajans vorgezogen, sie gilt als spontaner und weniger "routiniert" als ihre beiden Nachfolger ....

    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Und hier ist nun meine Nr 4 in diesem Thread - Die wohl berühmteste Aufnahme des 20. Jahrhunderts. Nur wer die Zeit miterlebt hat kann ermessen welch ein "Theater" um diese Einspielung gemacht wurde, daneben verblasste alles andere


    Vielleicht die Aufnahme, um die zwischen 1962 und 65 am meisten Theater gemacht wurde....
    Aber gewiss nicht die berühmteste (klassische) Aufnahme des 20. Jhds. (Ich tippe mal, dass sie auf keiner entsprechenden "Gramophone"-Liste dabei ist) Diese zu erwägen, verlangt geradezu, sich von dem Werbehype, der beim Erscheinen einer Aufnahme herrschte, zu distanzieren und möglichst das gesamte Jahrhundert in den Blick zu nehmen. Diese Karajan-Aufnahme nivelliert sich allein dadurch, dass man inzwischen aus 4-5 Zyklen dieses Dirigenten auswählen kann.


    Kandidaten für die berühmtesten klassischen Aufnahmen wären, außer einigen richtig alten Sachen, bei denen ich mich nicht so auskenne (Caruso etc.) weit eher (ob berechtigt oder nicht ist eine andere Frage): Beethovens Klaviersonaten mit Schnabel, Don Giovanni mit Busch/Glyndebourne, Beethovens 9. aus Bayreuth mit Furtwängler, Liszt-Sonate mit Horowitz aus den 1930ern, Tosca mit De Sabata/Callas, der Solti-Culshaw-Ring, Figaro unter E. Kleiber, Falstaff mit Schwarzkopf/Karajan, evtl. auch Tristan unter Furtwängler, Zauberflöte mit Böhm/Wunderlich, Goldbergvariationen mit Gould, Tschaikowskys 1. Klavierkonzert mit Horowitz/Toscanini und Van Cliburn/Kondrashin, vermutlich noch eine ganze Reihe von Opernaufnahmen, die mir gerade nicht einfallen: Boheme mit Björling/Beecham, Toscaninis Otello....

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Lieber Johannes


    Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, als ich den Thread wieder belebt habe - und meine Auswahl war durchaus provokativ, genauso wie meine Formulierung. Wir hier in eine andere Qualität des Threads eingestiegen, indem wir hier nämlich über die ursprüngliche Intention der Aufzählung der "Großen Schallplatten des 20. Jahrhunderts" hinausgehen und über die Berechtigung, in solch eine Liste aufgenommen zu werden , DISKUTIEREN, was ja eigentlich der Sinn eines Diskussionsforums sein sollte.
    OPER wurde allerdings schon in Beitrag 1 EXPLIZIT AUSGESCHLOSSEN - das allerdings nur am Rande.
    (Es war ein eigener Thread geplant der aber - so glaube ich zumindest - nie realisiert wurde)
    "Das Theater" um die Karajan Aufnahme wurde allerdings nur zu einem geringen Teil von den Werbeaktivitäten der DGG verursacht, es waren vielmehr die Kritiker und die "Klassik-Community", die damals zwar nicht via Internet kommunizierte, aber eine intensive mündliche Weitergabe von Meinungen betrieb....
    Wenn hier -einmal mehr - "Gramophone" als meinungsbildendes Medium zitiert wird, dann würde ich schon sagen, daß zu hinterfragen wäre aus welchem Grund gerade diese Zeitung immer wieder als Referenz herangezogen wird.(wäre schon ein neues Thread-Thema an sich) und aus welchen Motiven Karajans aufnahmen immer wieder hinter solche, nach (aus meiner Sicht) uninteressanteren Dirigenten gereiht wurden. Da spielen mit Sicherheit aussermusikalische Abneigungen eine Rolle.
    Ebenfalls würde ich mich nicht getrauen allzuviele Aufnahmen aus der Schellack Ära in solch eine Auswahl aufzunehmen - denn zu einer "großen Schallplattenaufnahme" gehört - nach meiner Meinung - auch eine ädiquate Aufnahmetechnik - im Gegensatz zu einer "großen Interpretation" Aber das alles sind natürlich subjektive Bemerkungen von mir - ich erhebe keinen Anspruch darauf, daß sie allgemeine Gültigkeit haben....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo,


    zu den "großen" Schallplattenaufnahmen -wenn man die gesamte Ära der Schallplatte seit Emil Berliner bis heute umfassen will- zählen sicher besonders jene, die als Pionerleistungen aufzufassen sind. Hierzu zählt m.E. die Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien von Felix von Weingartner aus den Dreißigern, welche die erste Gesamtaufnahme überhaupt war. Dann muß natürlich der Solti-Ring als erste Studio-Aufnahme in Stereo und der Keilberth-Ring aus Bayreuth als erste Live-Aufnahme in Stereo erwähnt werden.
    An die Aufregung um die erste Stereo-Karajan-Aufnahme der neun Beethoven-Sinfonien kann ich mich noch gut erinnern. Der interpretatorische Rang dieser Aufnahme ist auch heutzutage -auch im Vergleich zu anderen Karajan-Aufnahmen dieser Werke- unbestreitbar. Hinzu kam bei der Erstauflage der erhebliche haptische Reiz der sorgfältig angefertigten Leinenkassetten mit hervorragend produzierten, schweren LP (zu erkennen am durchgehenden Tulpenrand auf dem Label). Da jede Schallplatte DM 25 kostete, war die Kassette für damalige Verhältnisse auch richtig teuer, also ein typisches gehobenes Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk. Ich denke, daß sich die jüngere Generation in Anbetracht der raschen Verfügbarkeit von Musikaufnahmen kaum noch vorstellen kann, welche Gefühle der Anblick solcher Kassetten (oder auch der Aufnahmen des Karajan-Ringes in der Originalausstattung) in den Auslagen der damals noch fast überall existierenden Schallplattengeschäfte beim Musik- und Schallplattenfreund auslösten!


    Viele Grüße


    J.Schneider

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hallo,


    nebenbei bemerkt: ein recht nützliches Buch wird von der Edition Olms Zürich unter dem etwas reißerischen Titel "1001 Klassik-Alben, die Sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist" (Autor Matthew Rye) vertrieben. Die dortige Auswahl ist zwar natürlich auch rein subjektiv, aber vielen Empfehlungen kann man sich m.E. durchaus anschließen.


    Viele Grüße


    J.Schneider

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

  • Hier nun meine Nominierung Nr 5:
    Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonien Nr 1-41
    Berliner Philharmoniker
    Karl Böhm

    Ich folge hiermit einer Unart der Tonträgerindustrie, CDs nur mehr in Einzelfällen einzeln abzugeben, sondern Boxen daraus zu formen. Wenngleich ich die wenigen Aufnahmen, die Böhm mit den Wiener Philharmonikern gemacht hat - aus tontechnischen Gründen - geringfügig vorziehe - so ist hier doch eine beachtliche Aufnahme entstanden, welcher man zu ihrer Zeitr durchaus als Referenz sehen konnte. Selbst bei den frühen Sinfonien, denen man nachsagt, daß sie auf großem, modernem Orchester nicht ihre volle Wirkung entfalten könnten, werden von Böhm beeindrucken realisiert. Zweiflern empfehle ich ich die Klangbeispiele der Sinfonie Nr- 5.....


    Zugleich erhöhe ich das Kontingent für jeden Mitspieler von 6 auf ZEHN CDs (oder Boxen)
    denn es dürfte genug bedeutende Aufnahmen im 20 Jahrhundert gegeben haben........


    Bitte zu beachten, daß OPERN in diesem Thread AUSGENOMMEN sind


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo,


    hier noch eine Aufnahme der neun Beethoven-Sinfonien, und es wundert mich, daß diese bisher nicht erwähnt worden ist:


    Rene´Leibowitz mit dem Royal Philharmonic Orchestra; in den Solopartien der Neunten Inge Borkh, Ruth Stewart, Richars Lewis und Ludwig Weber.


    Mir liegt die CD-Ausgabe von Menuet Nr. 160 028-2 vor, aber von größerer Bedeutung - und ein Juwel der Schallpalttensammler - ist die originale Vinylausgabe.


    Bei ihrem Erscheinen machte diese Box Furore, da nach Meinung vieler Kritiker ein neues, "modernes" oder "entschlacktes" Beethovenbild inauguriert werde. Die Tempi waren für damalige Verhältnisse ungewöhnlich flott, das Klangbild (sogar der CD-Version) ist untadelig.
    Vergleicht man allerdings diese Aufnahmen mit der o.a. Weingartnerischen, so verfliegt etwas die Modernitätsattitüde und belegt einmal mehr den außergewöhnlichen Rang von Weingartner als Dirigent.

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

  • Also meine erste Nominierung wäre



    Eine m. E. Maßstäbe setzende Einspielung der Sinfonie.


    meine zweite



    Zwar gefallen mir auch andere Interpreten sehr gut (vor allem Buchbinder), aber ich meine, daß diese Aufnahme Maßstäbe im Verständnis von Mozarts Klavierkonzerten gesetzt hat.


    Andere Nominierung werden folgen.
    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Da wir auf ZEHN erhöht haben, werde ich in Einzel-Threads auch noch 4 weitere grosse Aufnahmen des 20.Jhd nennen.


    Die Kondraschin-GA der Schostakowitsch - Sinfonien (Melodiya, Aufnahmen 1964 - 1974) ist seit ihrem Erscheinen auf LP bis heute auf CD (bei Melodiya und AULOS) immer verfügbar gewesen. Wir haben bei Tamino ellenlange Diskussionen hinter uns, welche neu remasterte Auflage auf CD, den klanglichen Vorzug geniesst.
    ;) Ich sage genau wie Michael AULOS; denn die koreanischen Toningenieure haben mit der DSD-Technik im Jahre 2006 das beste aus den Originalbändern herausgeholt. Selten habe ich so eine immense Klangverbesserung gegenüber der LP-Auflage oder auch der Erstauflage von Melodiya auf CD feststellen könne, wie hier. Die letzten Aufnahmen in der GA haben ein Qualität die mit heutigen Digitalaufnahmen vergleichbar sind. Dass die 1962er Jahre - Aufnahmen bei der desolaten russischen Aufnahmetechnik nicht ganz so einwandfrei sind, dürfte verständlich sein, denn Wunder können die koreanischen Techniker auch nicht vollbringen. Letztendlich klingen alle 15 Sinfonien höchst brauchbar.


    :hail: Die Interpretation hat den Status, dass sich alle anderen GA erst einmal daran messen müssen und sollten.


    :angel: Nicht nur für mich ist das eine der wichtigsten und grössten klassischen GA des 20.Jhd auf CD:


    -->
    Melodiya/AULOS, 1962 - 1975, ADD


    Da diese AULOS-GA derzeit nur in Japan verfügbar ist; muss man auf die Melodiya-GA, die ebenfalls 2006 neu remastert wurde, zurückgreifen.
    Michael (leider Ex-Tamino) hat als ebenso grosser Schostakowitsch - FAN wie ich, als einiger der wenigen beide GA zur Verfügung gehabt, auf Herz und Nieren geprüft.
    Ergebnis: Die AULOS-GA bleibt als grosser Edelstein im Bestand !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Ich nenne als erstes eine Aufnahme, von der es mich wundert, dass sie noch nicht erwähnt wurde, genießt sie doch zu Recht einen geradezu legendären Status: Die Einspielung des Cellokonzerts von Edward Elgar durch Jacqueline du Pre von 1965, begleitet durch das London Symphony Orchestra unter Sir John Barbirolli:



    Die Aufnahme ist auch in einer remasterten Version als SACD erschienen:


    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Dann möchte ich mich ebenfalls beteiligen mit


    1. Beethoven, Violinkonzert in der Einspielung mit Arthur Grumiaux



    sowie


    2. Rimsky-Korsakov: Scheherazade
    in der Einspielung mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter der Leitung von Kirill Kondrashin;
    Solist: Herman Krebbers, Violine


    Leider kein Cover zu finden …

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Weiter gets mit meinem Kandidaten Nr 6. Sicher spielt für meine Nominierung auch die Tatsache eine Rolle, daß es jene Einspielung war, wo ich das Werk kennenlernt. Dazu kommen noch zwei meiner Lieblingssänger (Gundula Janowitz und Dietrich Fischer-Dieskau) sowie einer meiner Lieblingsdirigenten (Eugen Jochum). Das Klangbild ist zudem superb: Bei aller Fülle besitzt es eine optimale Durchhörbarkeit und Klangfarbentreue, wie man sie bei der DGG dieser Jahre nur selten findet.
    Aber auch der damalige HIF-Stereophonie-Kritiker Ulrich Dibelius war von dieser Aufnahme (damals noch auf Langspielplatte/Vinyl) sehr angetan, der Komponist hat sie (was er allerdings oft und gern tat) "autorisiert"......
    Der derzeitige Preis von 7.99 Euro machen diese CD zu einem absoluten Muss für jeden Orff-Liebhaber......

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zugleich erhöhe ich das Kontingent für jeden Mitspieler von 6 auf ZEHN CDs (oder Boxen)
    denn es dürfte genug bedeutende Aufnahmen im 20 Jahrhundert gegeben haben........


    Bitte zu beachten, daß OPERN in diesem Thread AUSGENOMMEN sind

    Na, dann streiche ich mal den unter Beitrag 40 gelisteten Ring und nominiere diese Aufnahme als Nummer 6. Das ist nicht die einzige bedeutende Aufnahme dieser Lieder, aber am Ende des Tages dann doch die mich am meisten Berührendste:


  • Weiter gets mit meinem Kandidaten Nr 6. Sicher spielt für meine Nominierung auch die Tatsache eine Rolle, daß es jene Einspielung war, wo ich das Werk kennenlernt. Dazu kommen noch zwei meiner Lieblingssänger (Gundula Janowitz und Dietrich Fischer-Dieskau) sowie einer meiner Lieblingsdirigenten (Eugen Jochum). Das Klangbild ist zudem superb: Bei aller Fülle besitzt es eine optimale Durchhörbarkeit und Klangfarbentreue, wie man sie bei der DGG dieser Jahre nur selten findet.
    Aber auch der damalige HIF-Stereophonie-Kritiker Ulrich Dibelius war von dieser Aufnahme (damals noch auf Langspielplatte/Vinyl) sehr angetan, der Komponist hat sie (was er allerdings oft und gern tat) "autorisiert"......
    Der derzeitige Preis von 7.99 Euro machen diese CD zu einem absoluten Muss für jeden Orff-Liebhaber......

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred


    Ich stimme Dir zu, was die künstlerische Qualität dieser Einspielung betrifft, aber die klangliche Qualität finde ich alles andere als exemplarisch. Ich habe sie noch vor kurzem gehört und war sehr enttäuscht von dem unzulänglichem, höhenbetonten Klangbild, dem das Bassfundament fast völlig fehlt.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Banner Interviebanner 1 Gelbe Rose