Opernaufführungen als Übertragungen per Rundfunk und Fernsehen

  • Hallo,


    ich habe ca. 2 Stunden der unsäglich idiotischen Macbeth-Premiere ertragen, davon die letzten 90 min komplett.

    Mein Eindruck: Musikalisch durchaus beeindruckend, besonders Chor und Orchester. Deren Qualität haben Macbeth auf eine höhere Stufe gehoben als ich bisher eingeschätzt hatte. Allerdings kenne ich die Oper nicht live, habe aber 1 oder 2 DVD´s und kann auch auf CD´s und die Medien zurückgreifen. Und da war die gestrige musikalische Qualität besonders in Chor und Orchester hoch, auch wenn Frau Netrebko keine Lady Macbeth ist und deshalb auch lautstarke Buhs ertragen mußte. Als Macbeth ist mir Josef Metternich unerreicht, wenn ich auch nur eine CD (im Sammler Josef Metternich) mit ihm habe, die aber die Mehrzahl aller Macbeth-Auftritte beinhaltet (es ist wohl eine Aufnahme aus Berlin in den 50-ern, natürlich in deutsch).

    Die Sänger entsprachen dem Niveau, welches man bei einer Premiere in Mailand erwartet, aber es gibt wohl momentan wenig bessere. Ein Niveau wie früher mit Callas, Rysanek, Gw. Jones, Cossotto, Bruson, Milnes, Raimondi u.a. kann man heute nicht mehr erwarten.

    Den Buhsturm hat sich der Regisseur redlich verdient. Leider wurde er durch das Gequatsche der Ansagerin unterbrochen und sehr schnell beendet. Diesen Höhepunkt der Inszenierung hätte ich mir gerne länger gegönnt. Enttäuscht bin ich von Chailly, daß er solchen Schwachsinn mit den Kindersäbeln als Tötungsinstrument und der ganzen saudämlichen Kulisse hat durchgehen lassen. Seine Kraft und Autorität hätten einen solchen Unwillen des Publikums durchaus lindern können, er ist aber eben nur ein Angstellter und muß sich fügen. Wie singt Metternich in seiner letzten Arie als Macbeth "Wenn sie zu Grabe mich getragen, kein Mensch wird um mich weinen und klagen." Eines fand ich positiv - mit den Bildeinspielungen als Hintergrund wurde einmal mehr gezeigt, daß auch mit einfachen Mitteln Stimmung erzeugt werden kann. Die rot am Himmel ziehenden Wolken waren für mich allerdings der einzige positive Punkt in dieser sinnentstellenden und furchtbaren Inszenierung, die der Verdioper "Macbeth" nicht zugeordnet werden kann.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Genau und exakt eine halbe Stunde haben wir uns aus purer Neugierde, diesen verunstalteten Schwachsinn und Klamauk

    einer der eigentlichen historischen Handlung widersprüchlichen Inszenierung angetan.

    Die Netrebko schien wohl nicht in Form gewesen zu sein. Ihre Auftrittsarie wurde vom Publikum nur mit einem zarten Höflichkeitsbeifall quittiert. Danach hatten wir weggeschaltet, denn diesen inszenatorischen Unsinn, kann man sich nicht antun!


    Diese Oper ist mir im Gegensatz zu anderen Verdi - Opern relativ unbekannt.

    Schon aus diesem Grund wäre es schön und interessant gewesen, dieses Werk in der Gesamtheit kennenzulernen.

    Aber solch eine "Inszenierung" läßt keine Freude und Genuß aufkommen.

    Ich kann allerdings nicht begreifen, daß sich eine Netrebko und ein Chailly für solchen Klamauk hergeben,

    die haben es doch finanziell /wirtschaftlich ganz sicher nicht nötig.

    Auch die Choreographie erschließt sich mir nicht. Warum da z. B. einige Chormitglieder in konvulsivische Zuckungen verfallen.


    Die letzten zehn Minuten war ich dann wieder dabei, wollte die Reaktion der Zuschauer erleben.

    Neben einigen Buhs und Pfiffen, hielt sich auch hier der Beifall für Netrebko in Grenzen.

    Zurecht erfolgten Buhs, Pfiffe und Tumulte gegen den sogenannten Regisseur, die leider von der Sprecherin überquatscht

    und dann auch gleich ausgeblendet wurden.

    Fazit: ich kenne diese Oper recht wenig, hätte sie gern intensiver kennengelernt.

    Aber mit BMW, Fahrstuhl, modernen Klamotten und dabei Schwerter in der Hand und anderem widersprüchlichen Unsinn...,

    da vergehen mir jegliches Interesse, Freude und Genuß!!!

    Die Frage bleibt - warum machen ein Chailly und andere Künstler da mit.


    Chrissy


    Jegliches hat seine Zeit...

  • https://www.bilibili.com/video/BV1qh411x7zd?t=57.2


    hier der Macbeth von Rai 1 TV ohne das nervige Gequatsche von Frau Gerlach.


    Die Inszenierung fand ich teileweise sehr eindrucksvoll. Der Regisseur wusste vor allem mit dem großen Chor umzugehen. Herr Chailly war immerhin dafür verantwortlich das das Ballett eingefügt worden ist, was ja meistens gestrichen wird. Ihr solltet bitte mal damit aufhören, das ist nicht böse gemeint, die heuteigen Sänger mit denen von früher zu vergleichen. Jeder Sänger hat seine eigene Persönlichkeit und vor allem seine eigene Stimmfarbe. Bei den Sängern hatte ich den Eindruck das sehr viel auf Lautstärke gesetzt wurde. Der Chor und das Orchester waren großartig. Und was ich mich gefragt hab , ob es in Italien kein Corona gibt.

  • Jeder Sänger hat seine eigene Persönlichkeit und vor allem seine eigene Stimmfarbe.

    da gebe ich Dir Recht. Kannst Du mir aber beim Hören der gestrigen Stimmen incl. Frau Netrebko sagen, wer das ist?

    Netrebko vielleicht noch, aber die anderen? Liegt vielleicht auch daran, daß man die gestrigen Macbeth-Sänger zu wenig kennt, um eindeutig zu sagen: das ist der oder die. Aber einen Erkennungswert wie Pavarotti oder Corelli, wie Gobbi, Metternich, DFD oder Panerai, wie Tebaldi oder Callas..... haben die nicht. Vielleicht noch nicht, was ich aber bezweifle.

    Der Chor und das Orchester waren großartig

    Stimmt, habe ich auch so eingeschätzt und beschrieben. Diese musikalische Seite war großartig und hat beim bei mir bisher nicht so sehr beliebten Macbeth (wie übrigens auch bei Macbeth von Richard Strauss) neue Hörerlebnisse durchaus positiv klingen lassen. Aber beim Öffnen der Augen kamen Zweifel, ob hier Macbeth von Verdi gespielt wird oder ein amerikanischer Science-Fiction mit musikalischer Untermalung läuft. Den Hintergrund mit Videosequenzen zu gestalten, das finde ich insgesamt positiv, muß aber zumindest eine Angleichung an das Bühnengeschehen vorweisen können. Und da stört mich in einem mittelalterlichen schottischen Schauerdrama mit Hexen und Mord und Totschlag nicht nur die Kleidung, sondern besonders der Hintergrund und die Kulissen mit massenhaft Stahlgerüsten, einem BMW u.a.

    Das wird mir niemand so erklären können, daß ich es gutheißen würde. Das Mailänder Publikum war hörbar auch nicht amüsiert. Aber was solls, der Regisseur hat sich seine verdiente Publikumsreaktion abgeholt, in den nächsten Vorstellungen ist die Reizfigur nicht mehr da.

    La Roche


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • STREGHE:
    I. Salve!
    II. Salve!
    III. Salve!
    I. Men sarai di Macbetto eppur maggiore!
    II. Non quanto lui, ma più di lui felice!
    III. Non re, ma di monarchi genitore!


    Diese Anrede richtete sich gleich am Anfang dieser Inszenierung an einen, der gerade, in Hose, Weste und Mantel aus heutiger Zeit gekleidet, aus einer modernen Limousine gestiegen ist. An dieser Stelle ist mir der Kragen geplatzt. Die nächste halbe Stunde habe ich mit diesem zähneknirschend noch durchgehalten. Dann gings nicht mehr.

    Dass der Text eines Librettos auch mit dem inszenierten Geschehen zusammenstimmen muss, mal abgesehen davon, dass die Musik ja doch auf dieses Libretto zugeschnitten ist und aus ihm ihre Aussage und ihren Sinn bezieht, - all das scheint für einen heutigen Regisseur kein bedenkenswerter und damit auch zu beachtender Aspekt mehr zu sein.

  • Diese Anrede richtete sich gleich am Anfang dieser Inszenierung an einen, der gerade, in Hose, Weste und Mantel aus heutiger Zeit gekleidet, aus einer modernen Limousine gestiegen ist. An dieser Stelle ist mir der Kragen geplatzt


    Genau und exakt eine halbe Stunde haben wir uns aus purer Neugierde, diesen verunstalteten Schwachsinn und Klamauk

    einer der eigentlichen historischen Handlung widersprüchlichen Inszenierung angetan.


    ich habe ca. 2 Stunden der unsäglich idiotischen Macbeth-Premiere ertragen, davon die letzten 90 min komplett.



    Erste einmal Respekt vor La Roche ! Er hat am längsten ausgehalten!


    Ich frage einmal als völlig unbedarfter Opernhörer und -geher. Ich war schon in einer wahrscheinlich geringen Anzahl von Opernvorführungen. Allerdings fand ich die Geschichten (basierend auf meiner diesbezüglichen Unbildung) häufig fad und hing auch nicht an den historisierenden Szenendetails. Ganz im Gegenteil rückt solche Art der Darstellung für mich (völlig unmaßgeblich) die Geschichte in die Ferne. Überzeugend fand ich das eigentlich nur in Arlecchino von Busoni, wo diese Ferne Bestandteil der Geschichte selbst ist.


    Ich frage mich jetzt einfach, wenn eine moderne Szenerie einem Hörer die Musik (nicht die Geschichte) nahebringen kann und im das Opernerlebnis Spaß machen sollte, wäre das nicht wichtig? Auch auf Kosten vieler pikierter Könner und Kenner, die dann einen Frosch im Hals herunterzuschlucken hätten.

  • In der Aufführung fiel ein Merkmal weg, das sonst immer Bestandteil einer RT-Inszenierung ist: die ausführliche Erklärung der Ideen des Regisseurs. Die Plaudereien der unverwüstlichen Frau Gerlach boten dafür keinen Ersatz.

    In der Rheinoper gab es mal einen schlüssigen Ansatz für Regietheater anhand der "Aida". Die spielte in einem ägyptischen Museum!

    Ein Mann kommt in eine Buchhandlung. "Ich hätte gerne Goethes Werke!" Der Buchhändler fragt: "Welche Ausgabe?" Der Mann: "Da haben Sie auch wieder Recht!" Er geht.

  • Lieber Dr. Pingel,

    Ich glaub die Aida an der Rheinoper wurde von Pat Halmen inszeniert. Hab ich vielmals gesehen. Beeindruckend fand ich immer wenn die Sänger aus den Schaukästen gestiegen sind Ich hab. mir den Macbeth auf Rai 1 TV angesehen. Auch hier hat ihr Ehemann nicht mitgesungen.

  • Ich habe meine Eindrücke von Macbeth in der live-Übertragung ab 18.00 Uhr auf RAI1 gesammelt und konnte dank "stop&go" die Oper in mehreren Etappen sehen.

    Naja, es gab viel fürs Auge - A.N.tanzt mit den Hexen, Salsi guckt böse, Gardinen wehen von zwei Seiten in den Raum usw. Aber leider blieb alles an der Oberfläche, keiner der Sänger brachte ein ausgefeiltes Rollenporträt, was die Regie wahrscheinlich auch gar nicht anstrebte. Ich erinnere mich noch ungern an seinen "Attila" von 2019 an der Scala, übrigens auch unter Chailly.

    Macbeth und Gattin sind für ihn einfach böse Machtmenschen, die in feinem Ambiente mit Designermöbeln von Charles Eames und Mies van der Rohe leben - basta. Wer-wen-auf welche Weise-warum manipuliert wird nicht klar. Da war Koskys nachtschwarze Inszenierung in Wien um einiges spannender und interessanter, da erfuhr man nachvollziehbar, was in den Köpfen der Protagonisten vor sich ging.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Zufällig und gerade noch rechtzeitg pünktlich, habe ich gestern auf dem TV - Sender Bayern, eine hochinteressante und gut gemachte Doku

    von 2020 über die Konzerte der legendären "Drei Tenöre" gesehen. Interessant vor allem deshalb, weil neben den musikalischen Einspielungen,

    auch Hintergrundinformationen über Planung, Vorbereitung und Durchführung berichtet wurde.


    Chrissy


    https://www.br.de/br-fernsehen…nder/sendung-3270918.html

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Die hier durch die Bank negativen Reaktionen auf die Macbeth-Inszenierung von der Scala-Eröffnung muss ich an dieser Stelle doch etwas relativieren. Ich habe mir die Aufführung heute morgen in der ARTE-Mediathek angesehen und war von der Produktion ganz angetan. Das war eine trefflich modernisierte und gut durchdachte Inszenierung mit einer ausgefeilten Personenregie, bei der ich nicht einen Augenblick lang ans Abschalten gedacht habe. Ich bin nun einmal ein Anhänger des modernen Musiktheaters, wie es hier gepflegt wurde. Leider hat es dem den Regisseur lautstark ausbuhenden Scala-Publikum nicht gefallen, das ist eben stark konventionell eingestellt und lehnt alle zeitgenössische Inszenierungen ab, mögen die noch so gut sein. Ich bin mir sicher, in Deutschland hätte die Produktion mehr Erfolg gehabt. Befremdend war für mich die ungenügende Leistung von Anna Netrebko. So mäßig habe ich sie noch nie erlebt. Für die Lady fehlt ihr total das Stamina. Die erheblichen Buhrufe beim Schlussapplaus - ein vereinzelter Buhruf war bereits beim mäßigen Applaus nach ihrer Auftrittsarie zu hören - waren durchaus berechtigt. Wie gesagt, sie hat auch mir nicht gefallen. An die grandiosen Leistungen einer Rysanek oder einer Callas als Lady kam sie lange nicht heran.


    Herzliche Grüße


    Lustein

  • In der SZ war über die Inszenierung eine sehr positive positive Kritik über die Regie und Anna Netrebko zu lesen (H.Mauró). Ich frage mich aber, warum in einer modernen Inszenierung am Schluss sowas wie Degenduelle stattfinden müssen. Aus den vielen Tatorten kann man sich doch andere Todesarten suchen. Ich möchte z.B. dann sehen, wie ein Kontrahent den anderen mit einem Auto überfährt. Auch von Splatter-Movies könnte man sich einiges abkupfern.:pfeif:

    @Rodolfo: Stimmt, die Aida war von Pet Halmen.

    Ein Mann kommt in eine Buchhandlung. "Ich hätte gerne Goethes Werke!" Der Buchhändler fragt: "Welche Ausgabe?" Der Mann: "Da haben Sie auch wieder Recht!" Er geht.

  • Das war eine trefflich modernisierte und gut durchdachte Inszenierung mit einer ausgefeilten Personenregie, bei der ich nicht einen Augenblick lang ans Abschalten gedacht habe. Ich bin nun einmal ein Anhänger des modernen Musiktheaters, wie es hier gepflegt wurde. Leider hat es dem den Regisseur lautstark ausbuhenden Scala-Publikum nicht gefallen, das ist eben stark konventionell eingestellt und lehnt alle zeitgenössische Inszenierungen ab, mögen die noch so gut sein. Ich bin mir sicher, in Deutschland hätte die Produktion mehr Erfolg gehabt.

    "Ausgefeilte Personenregie"?

    Das habe ich - weder Anhänger noch grundsätzlicher Gegner des "modernen Musiktheaters" (wenn es gut gemacht ist) - ganz anders gesehen und aufgefasst (kenne inzwischen die ganze Aufführung). Ich nahm eine regelrechte Diskrepanz zwischen dem zugrundeliegenden Regiekonzept und dem Agieren der gesanglichen Interpreten in der ihnen von Verdi zugewiesenen Rolle wahr. Und ich sehe mich darin durch die Kritik von Klaus Georg Koch (FAZ, 9.12.) bestätigt. Er lässt sie, nachdem er ausführlich eben dieses Regiekonzept in seiner Intention aufgezeigt und die Leistung von Luca Salsi hervorgehoben hat ("er gestaltet das Drama seines Macbeth ... als ein Drama der Stimme. Großartig!") am Schluss in die Feststellung münden (und wird dabei sogar ironisch):


    "Grundsätzlich fällt das Desinteresse der Inszenierung an Personen auf. Die Rolle der Frauen als >Hexen< bleibt sogar unverstanden, sie werden wie Stenotypistinnen dargestellt. Die Sänger singen an der Rampe, nicht anders als im alten Kostümtheater. So singt gleich zu Beginn die Figur des Banco die an die Hexen gerichtete Frage "Wer seid ihr?" in den Orchestergraben hinein. Das Orchester will auch antworten und sagen: "Wir sind die Musiker", aber da gibt der Dirigent schon einen neuen Einsatz und die Musiker spielen weiter."

    Und nun kommt er zum entscheidenden Punkt seiner Kritik:

    "Die Sänger sind Sänger, spektakuläre Sänger, aber die Verwandlung der vor hundertfünfzig Jahren konzipierten Gesangspartien in Figuren unserer Gegenwart leisten sie nicht. Weil der Erfahrungsabstand zum historischen Werk gar nicht thematisiert wird (Fettdruck von mir), ist die "moderne" Inszenierung entweder vor allem schwülstiges Design, oder sie ist modern gerade in ihrem düsteren Desinteresse an der Person - in beiden Fällen wirkt Livermore wie ein neuer D´Annunzio des Regietheaters."

  • Mittwoch, 29. Dezember 2021

    22.45 Uhr ARTE


    Jacques Offenbach

    LES CONTES D'HOFFMANN - HOFFMANN'S ERZÄHLUNGEN

    Aus der Staatsoper Hamburg




    Besetzung:

    Benjamin Bernheim (Hoffmann), Olga Peretyatko (Olympia, Antonia, Giulietta, Stella), Angela Brower (Niklausse, Muse), Luca Pisaroni (Lindorf, Coppélius, Dr. Miracle, Dapertutto), Andrew Dickinson (Andrés, Cochenille, Frantz, Pitichinaccio)

    Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Chor der Hamburgischen Staatsoper, Dirigent: Kent Nagano

    Inszenierung: Daniele Finzi Pasca

    Staatsoper Hamburg 2021



    Gregor

  • Ich bin kein großer Fan dieser Oper, aber nach diesem Trailer würde ich mir das ansehen. Ich warte noch auf deinen Bericht!

    Ich denke, dass der Tenor Benjamin Bernheim noch eine große Karriere vor sich hat!

    Ein Mann kommt in eine Buchhandlung. "Ich hätte gerne Goethes Werke!" Der Buchhändler fragt: "Welche Ausgabe?" Der Mann: "Da haben Sie auch wieder Recht!" Er geht.

  • Mittwoch, 29. Dezember 2021

    22.45 Uhr ARTE


    Jacques Offenbach

    LES CONTES D'HOFFMANN - HOFFMANN'S ERZÄHLUNGEN

    Aus der Staatsoper Hamburg

    Danke, lieber Gregor, ich hätte das womöglich übersehen. Da diese Zeit für mich nachtschlafende Zeit ist, kommt die Festplatte zu ihrem Recht. Das hat den Vorteil, daß ich nach den ersten Eindrücken entscheiden kann, ob ich ausmache und lösche, vordrehe oder komplett angucke. Neugierig bin ich auf den musikalischen Teil, die Garde der Stimmen läßt eigentlich ein Fest erwarten. Wenn Bühnenbilder und Kostüme mich nicht vergraulen, kann es einen schönen Abend geben, wenn gerade nichts anderes läuft. Gerade der Hoffmann gehört zu den Werken, bei welchem ich hohe Ansprüche besonders zur Ausstattung habe, musikalisch gehört er zu meinen Lieblingen. Ich gebe zu, vorbelastet zu sein. Die Londoner Verfilmung mit Streich, Schock und Metternich ist für mich Maßstab, wir (meine Frau und ich) haben dieses Prachtexemplar vor ca. 2 Wochen zum bestimmt 10. Mal auf DVD gehört.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Zitat von Dr. Pingel

    Ich denke, dass der Tenor Benjamin Bernheim noch eine große Karriere vor sich hat!

    Der ist schon mittendrin! ^^


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Soeben entdeckt: Heute Abend Arte 22.55 Don Pasquale aus Hamburg zeitversetzt

    Hallo Siegfried, danke für den Hinweis! Im Internet sogar live: https://www.arte.tv/de/videos/…o-donizetti-don-pasquale/ - Ich habe einen Besuch allerdings erst für die Wiederaufnahme in der kommenden Saison geplant.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Festival Aix-en-Provence 2022


    Samstag, 16. Juli 2022

    22.55 Uhr ARTE TV


    Wolfgang Amadeus MOZART

    IDOMENEO


    Michael Spyres (Idomeneo), Anna Bonitatibus (Idamante), Sabine Devieilhe (Ilia), Nicole Chevalier (Elettra), Linard Vrielink (Arbace), Kresimir Spicer (Gran Sacerdote), Alexandros Stavrakakis (Voce di Nettuno);

    Ensemble Pygmalion; Dirigent: Raphael Pichon;

    Inszenierung: Satoshi Miyagi



    Gregor

  • Nach Attila (2018) und Tosca (2019) dachte man sich in Mailand wohl, warum nicht mal wieder Davide Livermore? Und prompt vertraute man ihm im vergangenen Jahr 2021 Verdis Macbetto an ... und ich glaube, allmählich verstehe ich auch die eigentliche Idee dahinter: Natürlich hat die technikverliebte Regie auch hier wieder alles in Bewegung gesetzt, was die Bühnenmaschinerie hergibt. Es wurde also abermals (und doch recht baugleich zur Attila-Inszenierung) geschoben, gezogen, erhoben, abgesengt und gevideot, was das Zeug hält und es ging dabei selten um das Stück, sondern wohl doch eher um eine umfassende technische Überprüfung, dass zu Saisonbeginn auch alles gut geölt funktioniert. Das ganze Spektakel bekommt also sofort und unmittelbar einen Sinn, wenn man sich nur klarmacht, dass es sich bei Davide Livermore weniger um einen Regisseur als um einen vermutlich recht teuer einkauften Inspizienten handelt!


    Amüsanter, als die Inszenierung ist da schon fast die Tatsache, dass in einigen Kommentaren zur TV-Übertragung (siehe hier die Beiträge #1737 bis #1749) aufgrund einfachen Nichtgefallens, aber in Ermangelung qualifizierter Argumente reflexhaft die Regiethater-Karte gezogen wurde, natürlich vebunden mit der dummen und langweiligen Aufforderung, die sog. RT-Befürworter mögen doch bitte erklären, was da gerade an einem vorbeigerauscht ist! Deshalb gerne nochmal für's Gebetbuch: Manchmal ist eine Zigarre nur eine Zigarre und nicht alles, was man auf der Opernbühne doof findet, ist Regietheater! - Im Übrigen bewegt sich Livermore mit seinem Ausstattungstheater deutlich mehr in der Nähe eines Franco Zeffirelli, als etwa in der eines Robert Wilson.


    p.s. Einen Clou gibt es dann aber doch und das im Bühnenbild des letzten Aktes ist die Referenz auf das LP-Cover des Animals-Album der Gruppe Pink Floyd! Man wartet eigentlich nur auf das rosa Schwein, dass leider nicht erscheint ... :(

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Natürlich gehören hier die Übertragungen von den Bayreuther Festspielen angeführt.


    Wenn mir nicht im letzten Moment eingefallen wäre, für einen Monat ca. 7 Euro für Phonostar zu zahlen, hätte ich heuer von Wien aus davon überhaupt nichts mitbekommen, da ich heuer auch nicht hinreisen wollte. Jetzt habe ich für die nächsten Tage den heutigen Tristan und dann die Ring-Aufführungen programmiert und habe sie dann fertig als MP3 zum Download - und da ich WDR3 ausgewählt habe, sind die Dateien in 256 kb/s (immerhin). Dann noch schneiden, um die Aufzüge oder Interviews einzeln anhören zu können - vom Stick im BluRay-Player über die Stereoanlage/Lieblingskopfhörer.


    Jetzt gerade Tristan (Beginn der Aufführung 16 Uhr). Beiträge und Interviews in den einstündigen Pausen, kleine Kritikerrunde direkt im Anschluss an die Vorstellung.


    Bayreuth-Programm BR Klassik:

    https://www.br-klassik.de/aktu…-festspiele-2022-100.html

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Samstag 06. August 20:15 Uhr auf 3Sat



    Bayreuther Festspiele 2022 - Götterdämmerung

    Ich werde es mir anschauen. Bin sehr auf die Inszenierung gespannt.

  • Salzburger Festspiele 2022


    Hinweis auf zwei TV-Opernübertragungen aus Salzburg:



    1. Wolfgang Amadeus Mozart

    DIE ZAUBERFLÖTE

    Do. 11. August 20.15 Uhr SERVUS TV


    Mauro Peter (Tamino), Regula Mühlemann (Pamina), Michael Nagl (Papageno), Brenda Rae (Königin der Nacht), Tareq Nazmi (Sarastro), Maria Nazarova (Papagena), Peter Tantsits (Monostatos), Ilse Eerens, Sophie Rennert, Noa Beinart (Die drei Damen), Henning von Schulmann (Sprecher/Erster Priester/Zweiter geharnischter Mann), Simon Bode (Zweiter Priester/Erster geharnischter Mann), Roland Koch (Großvater), Wiener Sängerknaben (Drei Knaben)


    Wiener Philharmoniker, Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Musikalische Leitung: Joana Mallwitz


    Inszenierung: Lydia Steier



    2. Giacomo Puccini

    IL TRITTICO

    Sa. 13. August 22.00 Uhr ORF 2 (Live zeitversetzt)

    So. 14. August 17.30 Uhr ARTE TV (nur Gianni Schicchi)

    So. 25. September 23.40 Uhr ARTE TV (Il tabarro und Suor Angelica)


    GIANNI SCHICCHI

    Misha Kiria (Gianni Schicchi), Asmik Grigorian (Lauretta), Enkelejda Shkosa (Zita), Alexey Neklyudov (Rinuccio), Dean Power (Gherardo), Lavinia Bini (Nella), Manel Esteve Madrid (Betto di Signa), Scott Wilde (Simone), Iurii Samoilov (Marco), Caterina Piva (La Ciesca), Matteo Peirone (Maestro Spinelloccio), Mikolaj Trabka (Ser Amantio di Nicolao), Aleksei Kulagin (Pinellino), Liam James Karai (Guccio)


    IL TABARRO

    Roman Burdenko (Michele), Asmik Grigorian (Giorgetta), Joshua Guerrero (Luigi), Andrea Giovannini (Il Tinca), Scott Wilde (Il Talpa), Enkelejda Shkosa (La Frugola), Dean Power (Un venditore di canzonette/Un amante), Martina Russomanno (Un'amante)


    SUOR ANGELICA

    Asmik Grigorian (Suor Angelica), Karita Mattila (La Zia Principessa), Hanna Schwarz (La Badessa), Enkelejda Shkosa (La Suora Zelatrice), Caterina Piva (La Maestra delle Novizie), Giulia Semenzato (Suor Genovieffa), Martina Russomanno (Suor Osmina), Daryl Freedman (Suor Dolcina), Juliette Mars (La Suora Infermiera), Lavinia Bini (Prima Cercatrice), Alma Neuhaus (Seconda Cercatrice), Amira Elmadfa (Novizia)


    Wiener Philharmoniker, Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor, Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor, Musikalische Leitung: Franz Welster-Möst


    Inszenierung: Christof Loy



    Gregor

  • Hallo,


    morgen Abend - Freitag, 19. 8. 2022 - zeigt das 'ZDF' um 23.10 Uhr einen neunzigminütigen Zusammenschnitt der diesjährigen "Carmen"-Produktion aus der Arena in Verona mit Elina Garanca (Carmen), Maria Teresa Leva (Micaela), Brian Jagde (Don José) und Claudio Sgura (Escamillo); der Dirigent ist Marco Armiliato. Es handelt sich um eine Wiederaufnahme der Inszenierung Franco Zeffirellis (verstorben 2019) aus dem Jahre 1995 mit von ihm intendierten - aber bisher nicht realisierten - Änderungen des Bühnenbildes. Am Samstag, 3. 9. 2022, wird diese "Carmen"-Aufzeichnung in kompletter Länge auf '3sat' um 20.15 Uhr gesendet.


    Carlo

  • Da ärgere ich mich immer das ich Gebühren zahle. Da zeigt das Öffentlich Rechtliche einmal im Jahr eine Opernauffühung und die ist dann noch stark gekürzt

  • morgen Abend - Freitag, 19. 8. 2022 - zeigt das 'ZDF' um 23.10 Uhr einen neunzigminütigen Zusammenschnitt der diesjährigen "Carmen"-Produktion aus der Arena in Verona ......

    Am Samstag, 3. 9. 2022, wird diese "Carmen"-Aufzeichnung in kompletter Länge auf '3sat' um 20.15 Uhr gesendet.

    Da zeigt das Öffentlich Rechtliche einmal im Jahr eine Opernauffühung und die ist dann noch stark gekürzt

    Das versteh ich nicht. Es gibt sowohl die gekürzte wie auch die originale Fassung. Ist das ein Problem? 3Sat ist doch ÖRR.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

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