Wer kennt diese Aufnahme? - Beratungshilfe bei Neuanschaffungen

  • Kann mir bitte mal jemand explizit sagen, was von dieser Gustav-Mahler-Sinfonien-Gesamtaufnahme zu halten ist (wenn möglich mit Kurzcharakterisierungen jeder einzelnen Sinfonie):



    Kölner-Rundfunk-Sinfonie-Orchester,
    GARY BERTINI (Dirigent)


    David Hurwitz lobt sie auf classicstoday.com mit 10/10 in den Himmel, aber ich kann dieser Lobhudelei nicht trauen, denn ich habe schon von einigen Leuten gehört, daß Gary Bertini als Dirigent nichts taugen soll. Hier in Frankfurt gilt seine Ära an der Oper als die Schlimmste überhaupt, und warum sollte er dann ausgerechnet als Mahler-Dirigent außergewöhnlich gut sein? Hinzu kommt das Kölner RSO, das meiner Einschätzung nach nicht gerade ein Spitzenklangkörper ist.


    Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren...


    Ich freue mich auf Antworten jeder Art!


    Agon

  • ich habe darus vor Jahren mal die 6. Sinfonie mit Bertini als CD gehört und das Lied von der Erde - vor ein paar Monaten - vom Nachtkonzert durch die Dreambox aufgenommen und gehört.. war beides leider nicht sonderlich beeindruckend. Zu den anderen Wiedergaben kann ich nichts sagen... (ich empfehle sowie eher Radiomitschnitte, wenn die nichts taugen ist es kein Verlust - auch nicht an Platz - und wenn sie gut sind ist es letztlich preisgünstiger...) wobei ich einschränkend sagen muss, dass die Mahler 6 orchestral schwieriger (vor allem der 4. satz) zu realisieren ist, als viele anderen Mahler-Sinfonien
    (Bei Mahler 6 fand ich eine zeitlang die Swetlanow sehr gut, bis ich jetzt MTT mit den WDRlern, Auguin und Haitink (London 2008) gehört hatte und Swetlanow etwas in den Hintergrund gedrängt haben.)


    :hello:

  • ich habe aus dem Mahler-Zyklus von Bertini auch nur die 6. gehört, das hat mir vollauf gereicht. Nichtssagender geht es kaum noch.
    Spieltechnisch zählt das WDR-Orchester erst seit dem unter Bychkow abgeschlossenen Generationenwechsel zu den Spitzenorchestern, und - tut mir leid das so deutlich sagen zu müssen - auch klangtechnisch kannte man seinerzeit gute Aufnahmen beim WDR nur vom Hörensagen :untertauch:


    Wie gesagt, hat sich inzwischen massiv gebessert :angel:
    aber von Gary Bertini (den Vornamen nie in englischer Manier, sondern immer mit deutlichem "a" aussprechen, sonst wird er böse) kann man getrost die Finger lassen.


    Wer ist eigentlich David Hurwitz? :baeh01:


    :pfeif: Khampan

  • Tja, David Hurwitz...seltsame Figur. Was er sich bei dieser Bewertung gedacht hat, weiß ich leider nicht. Aber ich müsste die Aufnahme erstmal selber hören.
    Hurwitz schreibt ja, daß Bertinis Mahler in die Kubelik-Richtung tendiert, und allein das wäre dann schon nicht mein Fall. Kubelik halte ich für einen ziemlich üblen Mahler-Verharmloser, der offenbar noch nie was von Detailarbeit gehört hat. Wenn so auch Bertini klingt - nein danke.

  • also die Mahler 2 unter Kubelik + das Lied von der Erde (live) sind so übel nicht
    Swetlanov mit Mahler 6 würde dir vielleicht zusagen, Mahler 5 mit Swetlanov fand ich leider nicht ganz so gut. Oder den späten Lenny mit Mahler 6, aber nicht alle Mahlerwiedergaben sind aus dem Zyklus nicht gelungen.. vor allem Mahler 4 sind Lenny späte Livewiedergaben bessser als die offizielle, obwohl sie klangtechnisch nicht an die offizielle CD ranreichen... sehr gut ist Mahler 9 mit dem späten Lenny .. keine Mahlerverharmlosung.. im Gegentum...


    :hello:

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  • Zitat

    Original von Khampan
    aber von Gary Bertini (den Vornamen nie in englischer Manier, sondern immer mit deutlichem "a" aussprechen, sonst wird er böse)


    Das glaube ich weniger, denn Bertini ist 2005 verstorben....

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler



  • Hallo audiamus,


    ich habe die gleiche CD wie Walter Heggendorn mit den Sinfonien Nr. 1 und 2 und bin mit diesen Aufnahmen wirklich zufrieden.
    *** Sie sind besser als die ARTE-Aufnahmen mit dem Bucharest SO/Mandeal, die ich im September bekommen hatte (diese ARTE-CD´s behalte ich nur, weil die Sinfonie Nr.3 und die Rhapsodien Nr.1 und 2 auf diesen 2CD enthalten sind).


    :hello: Also ich meine auch - bei Lawrence Foster - zugreifen und zufrieden sein.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo,


    kennt jemand dieda:



    Enthalten sind neben KV 299 Violinsonaten in der Fassung für Flöte und Klavier. Meine Hoffnung: KV 299 für Flöte [oder Violine] und Klavier...!?


    ?(


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • tja, dumm gelaufen... dann muß ich eben weitersuchen.


    Bedankt


    :hello:

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    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Zitat

    Original von Agon
    Kann mir bitte mal jemand explizit sagen, was von dieser Gustav-Mahler-Sinfonien-Gesamtaufnahme zu halten ist (wenn möglich mit Kurzcharakterisierungen jeder einzelnen Sinfonie):



    Kölner-Rundfunk-Sinfonie-Orchester,
    GARY BERTINI (Dirigent)


    Gehört habe ich wohl noch keine Aufnahme mit ihm. Aber auch in der kommentierten Diskographie eines der Mahler gewidmeten Bände der Musik-Konzepte wird Bertini als herausragender Mahler-Dirigent gehandelt.
    Na ja, dafür findet dort Klemperer kaum Erwähnung.


    Viele Grüße

  • Zitat

    Original von Kontrapunkt
    Gehört habe ich wohl noch keine Aufnahme mit ihm. Aber auch in der kommentierten Diskographie eines der Mahler gewidmeten Bände der Musik-Konzepte wird Bertini als herausragender Mahler-Dirigent gehandelt.
    Na ja, dafür findet dort Klemperer kaum Erwähnung.


    So um 1989 herum habe ich mal eine Mahler-Fünfte mit Bertini in einem der Frankfurter Museumskonzerte gehört. Kann mich aber nach zwanzig Jahren nicht mehr so genau erinnern - seinerzeit gab's in Frankfurt ja auch noch permanent Mahler mit Eliahu Inbal und dem RSO, was mehr Spuren in meinem Gedächtnis hinterlassen hat.


    Bertinis Gesamtaufnahme hat 2006 auch den Internationalen Schallplattenpreis Toblacher Komponierhäuschen bekommen. Das muss natürlich nicht allzuviel bedeuten: erstens war die Preisverleihung wohl auch als postume Hommage gedacht, zweitens wird da jedes Jahr eine Mahler-Aufnahme prämiert und drittens sind die beteiligten Kritiker zwar namhaft, aber mir ziemlich suspekt. Eine kurze, eher unverbindliche Würdigung der Aufnahmen kann man hier nachlesen (runterscrollen auf 2006). Es handelt sich wohl eher um einen "Mahler der Mitte", insofern ist der Vergleich mit Kubelik möglicherweise nicht unberechtigt. Ich halte einen solchen Zugang für legitim.


    Die Frankfurter Zeit Bertinis gilt in der Tat als Katastrophe, aber er hat's wegen des verheerenden Opernbrandes und als Gielen-Nachfolger auch verdammt schwer gehabt. Immerhin hatte Bertini ein Faible für zeitgenössische Musik und hat seinerzeit auch die Uraufführung von Cages Europeras 1+2 nach Frankfurt geholt und dort geleitet.



    Viele Grüße


    Bernd

  • Gary Bertini hat B.A. Zimmermann Requiem auf Cd eingespielt.
    Den ersten Freischütz in Tel Aviv dirigiert (ob in Hebräisch oder deutsch gesungen weiß ich nicht). Auch hat er öfters NWS dirigiert z.B. in Berlin einen konzertanten M + Aron, aber auch andere Schönberg- + Webern Sachen.. habe aber leider davon keinen Mitschnitt.


    :hello:

  • Bin soeben beim Surfen auf die von KulturSpiegel und Sony präsentierte Reihe "Die großen Dirigenten" gestossen, die vermutlichen schon etwas länger zu haben ist. Nun sind unter den Vorgestellten einige Dirigenten, die ich schätze, und andere, mit denen ich mich schon seit längerem auseinandersetzen wollte (und dann wieder andere, aber von denen schweige ich lieber :stumm:).


    Hier ein paar Cover der Reihe als Beispiele:








    Daher möchte ich hier gerne die Frage in die Runde werfen, welche der enthaltenen Aufnahmen empfehlenswert sind, welche anderweitig vielleicht im Moment gar nicht erhältlich sind und welche man sich vielleicht doch lieber in einer anderen Ausgabe oder vielleicht sogar Einspielung zulegen sollte?


    Da die Reihe offenbar bei Sony produziert wird, hege ich die Hoffnung, dass es sich bei den verwendeten Aufnahmen in erster Linie um Studioaufnahmen aus dem Backkatalog von Sony handelt und nicht um wiederausgegrabene Live-Mitschnitte, LP-Überspielungen oder Radioübertragungen suboptimaler Tonqualität, die hier zu Geld gemacht werden sollen. Liege ich richtig? Für Tipps und Hinweise wäre ich sehr dankbar. :)


    PS: Mist, hätten die für Bruno Walter nicht Bruckner 7 anstelle Bruckner 9 nehmen können? Die fehlt mir nämlich noch... :motz:

  • Aus dieser Edition sind mir nur einzelne Aufnahmen bekannt (vorausgesetzt, es handelt sich um dieselben, was ich aber annehme), über die ich Folgendes sagen kann:


    Hermann Scherchen: Haydns 100.: wirklich originell, vielleicht provozierend -> Empfehlung! Beethoven 8.: "unschlagbar" gut, den bärbeißigen und skurrilen Beethoven-Witz mit einer Konsequenz herausgearbeitet, die ihresgleichen sucht -> unbedingte Empfehlung!


    Was die übrigen Scherchen-Aufnahmen angeht: Da würden mich Meinungen ebenfalls interessieren, besonders bei Mozart: Klavierkonzert Nr. 15 (mit A. Benedetti Michelangeli?); Brahms: Symphonie Nr. 1; Strawinsky: Feuervogel; Ravel: Bolero.


    George Szell: Schumann 4.: Szell hat einen wirklich aufregenden Schumann-Zyklus aller 4 Symphonien hingelegt, auch wenn er den Orchestersatz bearbeitet hat -> da würde ich bei Interesse an Schumann lieber alle 4 kaufen (gibt's sicher noch).


    Pierre Boulez: Seinen Bartók kenne ich nicht, bei Debussy, Ravel und Schönberg ist er sicher eine der ersten Adressen, besonders die enthaltenen Debussy-Aufnahmen schätze ich sehr.

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  • Zitat

    Original von bachiana
    Da die Reihe offenbar bei Sony produziert wird, hege ich die Hoffnung, dass es sich bei den verwendeten Aufnahmen in erster Linie um Studioaufnahmen aus dem Backkatalog von Sony handelt und nicht um wiederausgegrabene Live-Mitschnitte, LP-Überspielungen oder Radioübertragungen suboptimaler Tonqualität, die hier zu Geld gemacht werden sollen. Liege ich richtig? Für Tipps und Hinweise wäre ich sehr dankbar. :)


    Nein, Sony scheint hier nur der Vertrieb zu sein (es sind aber natürlich viele Sony-Aufnahmen dabei, zumal BMG/RCA ja inzwischen auch mit im Boot ist). Es gibt einen gewissen Überlapp mit der Reihe "Great Conductors of the Century". Die Scherchen gewidmete Folge enthält z.B. dieselben "Hauptwerke", nur das Mozart-Konzert und der Ravel ist neu (ich frage mich, wer bei dem Mozart-Konzert solo spielt?)


    Wie schon gesagt: bei Scherchen zugreifen, allein wg. Haydn+Beethoven.


    Furtwängler würde ich nicht nehmen, da man die Werke zu ähnlichen Preisen in besseren Kombinationen kriegen kann. (Schubert 9 bei DG Originals)


    Koussevitzky (ein ganz anderes Programm als bei GCoC) klingt interessant, aber die Aufnahmen dürften ziemlich historisch sein. Scheint mir aber empfehlenswert

    Reiner
    hm, das meiste ist auch einzeln zu haben (vielleicht der Haydn nicht); diese Mahler-4. ist wohl eher umstritten, ich kenne davon nichts


    Szell Schöne Zusammenstellung und auch einigermaßen repräsentativ, aber wie Gurnemanz sagt, lieber den Schumann komplett (EUR 12 bei jpc); die Mozart-Sinfonien sind ebenfalls problemlos erhältlich (ca. Euro 7)


    Ähnlich bei Walter, Toscanini und Boulez. Bis auf die Ouverturen bei Toscanini gut separat erhältlich. Dennoch scheint mir alles recht empfehlenswert und auch repräsentativ. Es kommt dann drauf an, ob es Dir um den günstigen Deal und das Kennenlernen geht, oder darum, Ordnung im Regal zu haben und ggf. Doppelungen zu vermeiden, wenn man dann doch die Toscaninis Beethoven oder Boulez' Debussy komplett haben will.


    Was gibts noch?
    Wand: muß man nicht haben, wenn, dann lieber einzeln
    Bernstein: lieber einzelne Aufnahmen
    Celi: interessant, da sonst schwer zu kriegen (bzw. doppelt so teuer), aber natürlich durchaus umstritten.
    Harnoncourt: gilt ähnliches wie für die anderen jüngeren, diskographisch gut repräsentierten Dirigenten. Wer allerdings zwei der besten Aufnahmen von Mozarts "kleiner" g-moll und Haydns 82&83 günstig haben will, sollte zugreifen! (aber nicht beschweren, wenn man dann auch den Rest der "Pariser Sinfonien" kaufen will)


    Zum Rest kann ich nichts sagen, da ich nichts davon kenne. Stokowski, Ormandy und Kubelik sind vielleicht noch die interessantesten, da von denen sonst nicht so viel erhältlich ist.


    Also vom Seltenheits- und Wiederveröffentlichungswert her, scheinen mir Scherchen (größtenteils gutes Mono der 50er) und Koussevitzky (klingt nach den Schnipseln auch recht gut) mit einigem Abstand die Interessantesten zu sein. Bzgl der Tonqualität dürften diese beiden auch die "historischsten" sein, die anderen fast durchgehend stereo (und studio).
    Danach würde meine Empfehlung zu Harnoncourt und Boulez gehen, aber s.o.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Die Boulez-Empfehlung bzgl. Debussy kann ich unterstreichen. Ich besitze die Aufnahmen selbst und halte sie mit für die besten – neben Desormiere und Inghelbrecht.


    Den Nachkriegs-Toscanini schätze ich nicht, schon gar nicht bei Beethoven. Seine Vorkriegsaufnahmen sind besser, nicht so überaus zügig, fast leblos.


    Furtwängler wäre auch nicht meine erste Wahl, obwohl er unter den Klassikern mein Lieblingsdirigent und die Schubert-Einspielung nicht schlecht ist. Da gibt es aber weit bessere Beethoven-Aufnahmen! Allerdings fehlt Dir ja Bruckners 7, das könnte für Dich ein Argument sein.
    Ich kann dazu leider nichts sagen, da ich keinen Bruckner höre (nicht einmal von Furtwängler).


    Scherchens Aufnahme von Beethovens 8.Sym. ist eine dicke Empfehlung wert, das andere Repertoire kenne ich von ihm nicht.


    Wie JR schon zutreffend bemerkte, gibt es von den meisten Dirigenten günstigere und bessere Aufnahmen. Ich wäre daher zurückhaltend.

  • Vielen Dank schon mal an alle, die bereits so umfangreich geantwortet haben, für die hilfreichen Tips!


    Scherchen scheint ja ein heisser Tip zu sein, den merk ich mir. Zusammen mit Harnoncourt und Gielen sammelt sich da langsam eine Reihe interessanter Einspielungen von Beethovens Achter an, obwohl ich doch gar kein besonderer Beethoven-Freund bin... :untertauch: Aber die Achte ist schon eine tolle Symphonie.



    Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Szell Schöne Zusammenstellung und auch einigermaßen repräsentativ, aber wie Gurnemanz sagt, lieber den Schumann komplett (EUR 12 bei jpc); die Mozart-Sinfonien sind ebenfalls problemlos erhältlich (ca. Euro 7)


    JR


    Danke für diesen Tip! Ich schiele schon so lange nach der Aufnahme der Schumann-Symphonien in dieser Ausgabe (in der ich auch die späten Dvorak-Symphonien habe) - war aber bisher immer zu geizig dafür.

    Folge meiner Fixierung war offenbar, dass ich die von Dir empfohlene Ausgabe bis jetzt komplett übersehen habe. Für diesen Preis muss ich unbedingt demnächst mal zuschlagen, auch wenn mir im Moment eigentlich gar nicht so nach Schumann ist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.


    Zitat

    Original von Robert StuhrlAllerdings fehlt Dir ja Bruckners 7, das könnte für Dich ein Argument sein.


    Hier gab's ein kleines Missverständnis, lieber Robert (mein Fehler): Bruckner 7 besitze ich bereits zweimal (ich höre im Gegensatz zu Dir ganz gerne hin und wieder Bruckner), nur fehlt mir eben noch Walters Einspielung bei Sony, die derzeit wohl nur in der Szell-Box (zu teuer) oder eben beim Marketplace zu haben ist. Ich bin aber von Walters Dirigat der 4. und der 9. so angetan, dass ich die 7. mir früher oder später zulegen werde. Was natürlich nicht grundsätzlich gegen die Anschaffung Furtwänglers spricht, aber den würde ich jetzt nur kaufen, wenn mir jemand glaubhaft versichert, dass es sich dabei um eine unverzichtbare Deutung handelt.

  • Zitat

    Original von bachiana


    Danke für diesen Tip! Ich schiele schon so lange nach der Aufnahme der Schumann-Symphonien in dieser Ausgabe (in der ich auch die späten Dvorak-Symphonien habe) - war aber bisher immer zu geizig dafür.

    Folge meiner Fixierung war offenbar, dass ich die von Dir empfohlene Ausgabe bis jetzt komplett übersehen habe. Für diesen Preis muss ich unbedingt demnächst mal zuschlagen, auch wenn mir im Moment eigentlich gar nicht so nach Schumann ist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.


    Also die von Dir verlinkte Einspielung ist in etwas anderer Aufmachung für die Hälfte zu haben, zwar nicht ganz so hübsch (andererseits, Szells Konterfei :wacky: ;)), aber wirklich genau dasselbe drin:



    Zitat


    natürlich nicht grundsätzlich gegen die Anschaffung Furtwänglers spricht, aber den würde ich jetzt nur kaufen, wenn mir jemand glaubhaft versichert, dass es sich dabei um eine unverzichtbare Deutung handelt.


    Ich habe glaube ich nur eine andere Bruckner 7 (Kairo 1951) mit Furtwängler. Keine Ahnung, wie wichtig die ist. Es gibt, wie gesagt, Schubert 9 einzeln bei DG und dann würde ich zum Kennenlernen auch lieber noch Schumann 4, Beethoven 3 oder 5 oder Brahms 1 nehmen als Bruckner. Daher diese Doppel-CD eher nicht. Aber ich bin weder Bruckner- noch Furtwängler-Experte.
    Wenn Du Bruckner 9 mit Walter schon hast, fliegt die auch raus, da Mahler und Mozart, falls gewünscht, völlig problemlos separat zu kriegen und auch nicht teuer, glaube ich.


    Den Koussevitzky habe ich mal vorgemerkt. Ich glaube aber eher, daß ich noch ein paar Monate warte, bis die Reihe für die Hälfte verramscht wird ;)


    :hello:


    JR

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  • Zitat

    Original von bachiana
    Hier gab's ein kleines Missverständnis, lieber Robert (mein Fehler): Bruckner 7 besitze ich bereits zweimal (ich höre im Gegensatz zu Dir ganz gerne hin und wieder Bruckner), nur fehlt mir eben noch Walters Einspielung bei Sony, die derzeit wohl nur in der Szell-Box (zu teuer) oder eben beim Marketplace zu haben ist. Ich bin aber von Walters Dirigat der 4. und der 9. so angetan, dass ich die 7. mir früher oder später zulegen werde. Was natürlich nicht grundsätzlich gegen die Anschaffung Furtwänglers spricht, aber den würde ich jetzt nur kaufen, wenn mir jemand glaubhaft versichert, dass es sich dabei um eine unverzichtbare Deutung handelt.


    Von Bruckners 7.Sym gibt es drei Nachkriegsaufnahmen mit Furtwängler, die sich nach John Ardoins "The Furtwängler Record" qualitativ in nichts nachstehen. Bruckner lag Furtwängler immer besonders am Herzen. Von der 7., gibt es noch eine weitere Aufnahme aus 1941 und eine Aufnahme des 2.Satzes aus 1942.


    Die hier in Rede stehende Doppel-CD ist jetzt und für Deinen Zweck sicher nicht erste Wahl.

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  • diese box mit 4 Oratorien (9 CDs) gibt es bei 2001 derzeit für schlappe 40 Euronen !



    und Gardiner bürgt doch für Qualität (?) - also nichts wie rann ?(

    "Der moderne Komponist darf seine Werke einzig und allein auf der Grundlage der Wahrheit schreiben."
    Claudio Monteverdi


    "Der Komponist komponiert erstens für sich selbst und zweitens für das Publikum; aber für ein ideales Publikum und nicht für das...welches real existiert"
    Nikolai Rimski-Korsakow


    "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche."
    Gustav Mahler

  • Zitat

    Original von Agon
    Kann mir bitte mal jemand explizit sagen, was von dieser Gustav-Mahler-Sinfonien-Gesamtaufnahme zu halten ist (wenn möglich mit Kurzcharakterisierungen jeder einzelnen Sinfonie):



    ich habe die box wegen der VI. (bei einem freund gehört) gekauft und die gefällt mir nach wie vor sehr gut ! ich finde sie hier wirklich besonders dramatisch !
    bitter entäuscht war ich von der II.
    die anderen habe ich noch nicht gehört...
    im booklet steht etwas sinngemäss dass in der zurücknahme der effekte gerade die grösse dieser interpretation liegen würde - nun ja...tifft wohl nur bedingt zu :rolleyes::no:

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  • Hallo Prometo,


    Zitat

    Original von Prometeo
    diese box mit 4 Oratorien (9 CDs) gibt es bei 2001 derzeit für schlappe 40 Euronen !



    und Gardiner bürgt doch für Qualität (?) - also nichts wie rann ?(


    Ja, von meiner Seite eine klare Kaufempfehlung!
    Jephta und Saul gehören in diesen Gardiner-Aufnahmen zu meinen liebsten Oratorien-Aufnahmen und rechtfertigen bereits alleine einen Kauf. Saul kennen ich noch in der ebenfalls sehr guten Aufnahme Peter Neumanns, aber Gardiners Version ist mir noch einen Tacken lieber.


    Jephta kenne ich noch in der zumeist gelobten Aufnahme Creeds, die mir aber überhaupt nicht gefällt. Bei Gardiner ist Jephta Drama pur, aber Creed liefert für mich nur eine Art Weichspüler-Händel ab - da kann die "Akademie für alte Musik Berlin" noch so gut klingen und die Solisten noch so "schön" singen, für mich ist dies nichts. Kein Vergleich zu dem, was z.B. Anne Sofie von Otter an Emotionen rüberbringt.


    Alle Aufnahmen sind übrigens Live von den Händel-Festspielen aus der Stadthalle Göttingen:


    1984: Solomon
    1988: Jephta
    1990: Israel in Egypt
    1991: Saul


    Davon merkt man aber in den beiden oben genannten Aufnahmen nichts negatives. Sprich: ich kann mich nicht erinnern irgendwelche störenden Publikumsgeräuche gehört zu haben und auch insgesamt ist die Klangtechnik sehr gut.


    Die beiden anderen Aufnahmen habe ich nicht so oft gehört, tue mich von daher schwerer mit einer Beurteilung, habe aber eben mal kurz reingehört.


    Israel in Egypt habe ich nicht so viel gehört, da mir damals die Parrott Aufnahme besser gefiel. Aber auch Parrotts Aufnahme ist nicht ganz ideal - über meinen Kopfhörer AKG K 701 gehört zerfällt dort der Klang regelrecht in seine Bestandteile, was aber über meinen alten beyerdynamic DT 990 und meinen neuen beyerdynamic DT 880 nicht so ist - aber dies nur am Rande.
    Gardiners Aufnahme ist hier klangtechnich etwas distanzierter aufgenommen (auch als die anderen drei Gardiner-Aufnahmen) und lässt auch ein wenig die Brilllianz vermissen (klangtechnich - nicht interpretatorisch!). Auch meine ich mich zu erinnern, dass mir die Solisten nicht alle so gefielen - habe ich aber eben nicht mehr überprüft. Allerdings sind bei Israel in Egypt die Solisten ja eh nicht so viel im Einsatz und der Monteverdi Choir bleibt natürlich ein Spitzenchor. Also würde ich schon sagen, dass diese Aufnahme die schwächste in der Box ist, aber immer noch auf recht hohem Niveau.


    Wieso ich Solomon bisher so wenig gehört habe, kann ich kaum sagen. Ich glaube das Werk hat mich noch nicht so gefangen genommen. Nach dem eben beim Reinhören vernommenen, weiß ich aber echt nicht wieso, auch hier scheint es doch viel schöne Musik zu entdecken geben!
    Obwohl es sich hier um eine frühe Digitalaufnahme handelt und dies auch noch Live, scheint der Klang aber sehr gut zu sein. Allerdings sehr direkt/nah aufgenommen - da hört man jede Klappe der Instrumente und so manches "Zischeln" im Chor sehr unmittelbar bei den "S". Mir gefällt es!
    Zur Interpretation mag ich nach diesem kurzen Reinhören gar nichts sagen - allerdings prangen bei mir auf der Papphülle so viele Auszeichnungen, dass die Aufnahme so übel nicht sein kann! ;)


    Auszeichnungen:
    OPUS Record Award
    Musica Viva Premio Ascolo
    Grand Prix du Disque
    Deutscher Schallplattenpreis
    Edison
    Caecilia


    Also meiner Meinung nach: Kauf die Box und berichte uns dann, wie du die Aufnahmen findest! :D


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.

  • Ich habe "leider" schon drei (außer Jephtha, den gibts auch wieder einzeln, muß ich mal vormerken) davon, aber ich würde die Empfehlung ebenfalls unterstützen (leider fehlt das Alexanderfest, das er ebenfalls für Philips eingespielt hat).
    Jacobs' "Saul" ist zwar noch dramatischer, aber Gardiner ist jedenfalls sehr gut. "Solomon" ist grandios, hier kann der Chor seine Stärken voll ausspielen. Ebenso bei Israel, was leider durch einige miese Solisten (teils Chormitglieder) abgewertet wird. (Bei Parrott sind die Solisten aber auch nicht durchgehend besser, die lohnt sich allerdings auch, weil sie die dreiteilige Fassung bringt)


    :hello:


    JR

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  • vielen lieben dank für diese informationen !!! :] :jubel:


    also die box wird von mir gekauft !


    ...und ich werde nach geraumer zeit berichten !


    :hello:

    "Der moderne Komponist darf seine Werke einzig und allein auf der Grundlage der Wahrheit schreiben."
    Claudio Monteverdi


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    Gustav Mahler

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  • Es kommt ziemlich selten vor, daß ich Musik im Radio höre, die in mir den Wunsch auslöst, diese möglichst bald im CD-Schrank wiederzufinden. Heute auf dem Weg zur Arbeit ging mir das so. Richtige Gute-Morgen-gute-Laune-Musik bei MDR Figaro. Im Büro gleich in die Playlist geschaut:


    Mauro Guiliani: Duettino facile op. 77 für Flöte und Gitarre.


    Ich hab auch schon die gesendete Aufnahme gefunden:



    Music for Flute & Guitar, vol. 1


    Nun meine Frage: Kennt jemand diese Aufnahme? Wie ist sie zu beurteilen (Hören im Auto ist ja wenig aussagekräftig, aber es klang ziemlich "hallig")? Kennt jemand noch eine andere Aufnahme?



    :hello:
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Liebe Sibelius-Freunde,


    Sibelius läßt mich nicht los .... :faint:.
    Trotz meiner zahlreichen Einzel- und die GA mit Bernstein, Ashkenazy, Segerstam, Blomstedt und Karajan (alle verfügbaren DG+EMI) bin ich neugierig auf Järvi geworden, denn ich lese ich immer wieder positives über den Järvi-Zyklus.
    Der Nielsen - DG - Zyklus gefällt mir ausgesprochen gut !


    **** Aber da gibt es zwei Sibelius - GA:
    1. die BIS - Aufnahmen von 1986 mit dem Gothenborg SO
    und
    2. die neueren DG - Aufnahmen mit gleichem Orchester, die ich gerne auf SACD kaufen würde.


    In den zwei Rezensionen bei amazon wird aber klar zu Gunsten der BIS-Aufnahmen votiert.
    :hello: Was ist davon zu halten ?


    Sollte man lieber den BIS-Zyklus kaufen ?

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo, liebe Savall- Freunde,


    kann mir jemand näheres zu Musik UND geistigem Programm des Projektes " Jerusalem - Stadt der zwei Frieden" von Jordi Savall sagen.

    Rein von der Inhaltsangabe her scheint es ja einen ultimativen ökumenischen Ansatz zu haben - auf 2 SACDs Musik und geistigen Gehalt aus 2000 Jahren Geschichte der 3 Buchreligionen.


    Ich gestehe, die Idee hinter dieser Veröffentlichung finde ich bestechend - aber kann das gehen? Und lohnt sich die Musik als solche - oder lebt das Projekt doch eher von der ethischen Größe.


    Über Antworten freut sich
    Stefan

    Psalmen sprechen und Tee trinken kann niemals schaden!

  • Die BIS-Aufnahme ist doch gar nicht völlständig von Neeme Järvi eindirigiert...?


    Die DG-Aufnahme inklusive der Tondichtungen ist gerade preiswert bei 2001 zu haben, allerdings im CD-Format und nicht auf SACD.

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