Strauss, Richard: Alpensinfonie op.64

  • Leider fristet „Eine Alpensinfonie“ noch immer ein arg stiefmütterliches Dasein unter Strauss’ Werken. Auf Classica war gestern eine Aufnahme mit dem DSO Berlin unter Kent Nagano zu sehen und besonders auffällig war für mich der Spaß, den Dirigent und Orchester an diesem Stück zu haben schienen. Es handelt sich wohl um ein Werk, das von Musikern und Publikum geliebt und von Kritikern und Konzertführerautoren eher belächelt oder gar als kitschig verachtet wird.
    Ich habe gelesen, dass das Themenmaterial des ersten Teils im beschleunigten Abstieg des zweiten Teils oft rückwärts verarbeitet wieder auftaucht. Aufgrund dieser akustisch kaum nachvollziehbaren Finessen sei die Alpensinfonie daher Augenmusik für Partiturkenner; vielleicht wäre dies ein Thema, zu dem sich berufene Geister im Forum äußern könnten.
    Unter den mir bisher bekannten Aufnahmen gefällt mir die Mehta-Einspielung aus Los Angeles am besten, weil das Stück es gut verträgt, wenn das Orchester mal „volle Kraft voraus“ spielt. Barenboim/Chicago und genauso Karajan finde ich dagegen fast etwas muffig. Aufgrund der Lobeshymnen in diesem Thread werde ich mir die Kempe-Aufnahme noch anhören müssen.

    Man kann wirklich sagen, daß ich Mozart sehr, sehr viel verdanke; und wenn man sich ansieht, wie z. B. meine Streichquartette gebaut sind, dann kann man nicht leugnen, daß ich das direkt von Mozart gelernt habe. Und ich bin stolz darauf!
    Schönberg

  • Hallo!


    Ich hab eine Frage, die ich am besten hier unterbringe:


    Zitat


    Original von Zwielicht im Lieblingssymphonien-nach-Tonarten-thread


    b-moll: Strauss, Alpensinfonie (jawollja :D)


    Kann man diesem Werk denn wirklich eine Grundtonart b-moll zuordnen?


    Dann hätte ich ja auch eine Lieblings-b-moll-Symphonie...


    Viele Grüße,
    Pius.



  • Hallo Pius,


    gute Frage ;). Ab wann man einem Werk eine "Grundtonart" zuordnen kann, lässt sich nicht eindeutig beantworten. In vielen Fällen hat der Komponist dem Werk eine quasi "offizielle" Tonart mitgegeben - und die gilt dann als Grundtonart. Khampan hat in dem entsprechenden Thread schon darauf hingewiesen, dass so manche Sinfonie zwar in der "offiziellen" Grundtonart beginnt, aber am Schluss ganz woanders landet (Mahlers Neunte: im ersten Satz D-dur, im letzten Des-dur).


    Richard Strauss hat seiner Alpensinfonie m.W. keine Tonartbezeichnung mitgegeben - das hat er aber bei (fast?) keiner seiner Sinfonischen Dichtungen gemacht, und als solche muss auch die einsätzige Alpensinfonie gelten.


    Das Werk beginnt UND endet jedenfalls in b-moll - was schon mehr ist als bei mancher Sinfonie mit scheinbar klarer, weil vorgegebener Grundtonart. Dass bei der Alpensinfonie zwischen Anfang und Schluss eine kunterbunte Vielfalt an Tonarten zu finden ist, muss dem nicht widersprechen (der Sonnenaufgang steht in A-dur, auf dem Gipfel wandelt man in C-dur usw.). Das Wandern durch die Tonarten und das Zurückkehren zum Anfang ist dem Werk ja gewissermaßen programmatisch mitgegeben.



    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo,


    seit ca 11Jahren ist es mir ein Fest, wenn ich mit dem Auto die Alpen überquere (Brenner oder A9 in Österreich), die Alpensinfonie in den MC- bzw. CD-Player zu legen, sobald es halbwegs alpin wird. Dann begreift man das Werk erst richtig.


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Jeanquirit


    Unterhaltungsmusik ist, wenn man sich dabei unterhalten kann.
    Hanns Eisler

  • hallo Jeanquirit,


    meine Erfahrung ist, die Alpensinfonie in aller Ruhe auf meiner Anlage zu hören und sie damit richtig zu genießen und "zu begreifen".


    Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin sind mir zu viele Umweltgeräusche incl.Motorgeräusch dabei, um wirklich gerne Klassik zu genießen.
    :D Da höre ich bei der Fahrt durch Bayern lieber Bayernmusik, oder in Österreich lieber unterhaltsame Heimatklänge aus dem Radio.
    Diese Klänge, die man sonst nie hören würde, machen uns dann immer gute Laune.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Hallo Jeanquirit,


    Zitat

    Original von Jeanquirit
    ... wenn ich mit dem Auto die Alpen überquere (Brenner oder A9 in Österreich), die Alpensinfonie in den MC- bzw. CD-Player zu legen, sobald es halbwegs alpin wird. Dann begreift man das Werk erst richtig.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?


    Oh ja, ähnliche Erlebnisse bezüglich 'Alpensymphonie' hatte ich während eines Urlaubes in der Schweiz vor etlichen Jahren, allerdings in etwas abgewandelter Form - insofern, als es keiner Konserve bedurfte, sondern die Musik kam mir sofort in den Sinn als ich die herrliche Berglandschaft vor mir sah. Meine damaligen Eindrücke habe ich vor zwei Jahren hier bereits ausführlicher geschildert:


    Strauss, Richard: Alpensinfonie op.64


    :hello:
    Johannes

  • Rauf auf die Bretter, In-Ears rein, IPod auf Alpensinfonie, und dann mit Blick zum den Dachstein obi ins Toi. Oder mit weniger Worten: Kick!
    Manchmal überkommt es einen halt...


    Und was sagt Strauss zu seiner grandiosen Seilschafts-Klangmalerei?
    "Jetzt hab' ich endlich orchestrieren gelernt."


    Beim Gebirge Richard Wagner, das Siegfried nie überwinden konnte, ist Strauss allerdings "rundummadum ganga".



    Ski heil!



    audiamus

  • Für mich ist die Alpensymphonie gleich einem Soundtrack zu einem Film, der nie gedreht wurde. Braucht er auch nicht, denn sein unmissverständliches Thema schwebt mir bei jedem Hördurchgang aufs neue in voller Pracht vor dem geistigen Auge.


    Für mich, neben dem Schaffen von Gustav Mahler, mit die schönste Musik der Spätromantik. Und der Sound: So wuchtige Bassblechbläser hört man erst wieder bei Copland und seinem Schüler Goldenthal.

    alle Menschen werden Brüder ...

  • Bisher kannte ich die Alpensinfonie nur von einer einzigen CD und das Werk konnte mich bisher nicht so richtig begesitern:




    Aber das hat sich nun mit einen Schlag geändert. Gestern abend gab es die Alpensinfonie in Weimar. Es spielte die Staatskapelle Weimar unter Carl St. Clair. Was für eine Musik! Ich bin total begeistert und kann jedem nur empfehlen, ein mal die Alpensinfonie live zu hören!


    Übrigens hat die Staatskapelle Weimar das Werk unter der Leitung von Antoni Wit auch auf CD eingespielt. Die Naxos-CD wurde überwiegend gelobt:


  • Zitat

    Original von andythr
    Bisher kannte ich die Alpensinfonie nur von einer einzigen CD und das Werk konnte mich bisher nicht so richtig begeistern:



    Das kommt davon, wenn man sich nicht an unsere Empfehlungen hält!


    :D

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Die sieht nicht ganz so abstrakt aus.
    Und ist sie auch nicht.


    Gleich, welch blutige Schlachten in den entsprechenden Threads geschlagen werden, mit dieser bin ich aufgewachsen und nie mehr davon losgekommen.
    Würde ich auch kein Grenadierslied für Karajan anstimmen, hier zaubert er in meinen Augen und Ohren.
    Differenziert, sensibel, kraftvoll und prächtig.


    Und diese Aufnahme war es auch, die beim Umstieg von der LP zur CD in mir den meisten Jubel hervorgerufen hat.
    Denn mitten auf dem Gipfel in ein Schneeloch zu fallen, am Grunde mit klammen Fingern die Platte umzudrehen und dann wieder hinaufzukraxeln, das ist einem Höhenkoller gleichzusetzen.


    Es lebe die Bergwacht der Philipischen und Sonytischen Brüder!



    audiamus



    .

  • Was ist eigentlich von des Komponisten selbst geleiteten Aufnahme zu halten, die er mit der Bayerischen Staatskapelle 1941 gemacht aht, und die es Z.B. bei Centurion gibt?


    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Viele der Vorredner haben mir aus der Seele gesprochen, was Strauss bei der Alpenüberquerung betrifft, Gänsehautstellen auf dem Gipfel, Beklemmungen beim Heraufziehen des Sturms u.s.w.


    An Aufnahmen war ich bisher mit Kempe sehr glücklich.


    Am vergangenen Wochenende (siehe Neuerwerbungs-Thread) bin ich dann auf diese Aufnahme gestossen, vom FonoForum darauf aufmerksam geworden:



    Heute abend habe ich mich dann mal mit meiner Taschenpartitur und den Kopfhörern zurückgezogen.


    Ich bin absolut begeistert! Die komplizierte Partitur kommt klar und unverfälscht zur Geltung, das Orchester spielt souverän und folgt Bychkov aufs Wort. Man hat das Gefühl, hier ist jemand am Werk, der zu jeder Zeit, was er tut!
    Mir war wie bei einem alten Ölschinken, bei dem Jemand die Patina entfernt und das Bild sorgfältig rekonstruiert hat.


    Wenn Strauss behauptet hat, mit diesem Werk hätte er zu instrumentieren gelernt, dann hat Bychkov Strauss verstanden. Die Farben kommen klar und deutlich zur Geltung, man hört die Nouancen ohne das alles zerfällt.


    Kurz und gut: das wird meine persönliche Referenz-Alpensinfonie!

  • Zitat

    Original von andythr
    Übrigens hat die Staatskapelle Weimar das Werk unter der Leitung von Antoni Wit auch auf CD eingespielt. Die Naxos-CD wurde überwiegend gelobt:


    Und das sehr zurecht, es ist eine tolle Aufnahme. Beim Blindhören haben ein paar Musiker großer deutscher Orchester (Details müssen ausbleiben) in der Mehrzahl auf die Berliner Philharmoniker getippt... :D Chapeau!


    Diese hier gehören u.a. zu meinen Aufnahmen:





    Bei Ozawa und den Wienern sind netterweise noch zwei Goodys dabei: die "Wiener-Philharmoniker-Fanfare " und der "Feierliche Einzug der Ritter des Johanniterordens".


    Grüße
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Eine Pretiose der besonderen Art fand ich kürzlich für 1 Euro auf einem Münchner Flohmarkt:


    Eine Alpensinfonie“ mit dem Leningrad Philharmonikern unter Evgeny Mravinsky. Eine Melodiya/ Olympia- Aufnahme der Serie "The Mravinsky Legacy" von 1962. Eine Abbildung kann ich leider nicht finden.


    Faszinierend. Gar nicht mal so der Hochdruck-Mravinsky, den man sonst kennt. Er nimmt sich für die Erklimmung gut 54 Minuten Zeit – das sind immerhin 10 Minuten mehr als Solti braucht (nur Zdenek Kosler braucht noch ne Minute länger). Mravinsky besteigt hier nicht die Alpen, sondern er durchquert den ganzen Ural in seiner vollen Breite. Mächtige Stellen mit herrlichem russischem Blech wechseln sich mit unglaublich zarten und innigen Dahinschlender-Passagen und Orientierungsphasen ab. Ab und an verirrt sich Mravinsky im Gestrüpp und muss erst wieder nach dem Weg suchen (da macht sich das sehr gemächliche Tempo halt doch bemerkbar), aber alles in Allem kann man diese herrliche Wanderung richtig genießen.


    Die Aufnahme kann ihr Aufnahmedatum 1962 nicht ganz verleugnen, auch wenn es sich unterm Strich besser anhört als man vermuten lässt. Klar fehlt das für dieses Werk so notwendige Fundament der tiefen Töne und klar sind manche Diskant-Passagen ein bischen allzu grell (nicht interpretatorisch, sondern aufnahmetechnisch), aber alles in allem ist es eine herrliche UdSSR-Aufnahme dieses Klassikers.


    Als „Zugabe“ gibt’s noch den Trauermarsch aus der Götterdämmerung, der uns zeigt, wie man den Ring in der UdSSR 1978 so gesehen haben mag.

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  • Kennt jemand diese Aufnahme? Ich habe bislang nur Karajan, Sinopoli und Solti!



    P.S. Sehe gerade, hier ist der richtige Thread: Strauss, Richard: Alpensinfonie op.64! Das ist eben das Elend, wenn die Suchfunktion nicht das Auffinden von Threadtiteln ermöglicht ...


    Einmal in den richtigen Thread verschoben...
    Norbert als Moderator

  • Hallo Yorick,


    ja, die Aufnahme kenne ich.


    Reicht das als Auskunft? :D ;)


    Okay, ernsthaft: Die kannst Du bedenkenlos kaufen. Die Wiener Philharmoniker spielen in Hochform, und Thielemann liefert eine "Hochglanz-Interpretation" ab. Da es sich hier aber, wenn man sie so nennen will, auch um "Hochglanz-Musik" handelt, machst Du mit Thielemann nichts verkehrt.


    Wenn Du allerdings das gleiche Orchester mit noch besserer Klangqualität und ein Stückchen mehr Rafinesse haben möchtest, dann greifst Du lieber zu André Previn:


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Danke, Norbert; das Cover hatte mich etwas stutzig gemacht; sieht albern aus und unpassend. Wenn Thielemann so arbeitet wie in Salzburg, natürlich ein Pflichtkauf. Previn kenne ich nun gar nicht, muss man den wirklich noch als Ergänzung zu Karajan, Sinopoli, Solti, Thielemann haben; ist der tatsächlich technisch noch besser?

  • Hallo Yorick,


    naja, der Herr Thielemann ist halt eine Marke und als solche meint er dann wohl, mit auf jedes Cover rauf zu müssen. Bei Solti und Karajan (u.a.) war's ja auch nicht anders...


    Telarc-Aufnahmen sind "Blindkäufe". Bei ihnen kann man blind darauf vertrauen, daß die Klangqualität immer hervorragend ist. Ich kenne zumindest keine Aufnahme, bei der es nicht so wäre.


    André Previns wirklich empfehlenswerte Aufnahmen kann man imo an einer Hand abzählen. Für Richard Strauss hat er jedoch ein besonders gutes Händchen. Previn wuchert üppig mit den zahlreichen (Musik-)Pfunden der Wiener Philharmoniker, ohne allerdings in effektheischenden Schönklang zu verfallen. Für mich gehört er in eine gut sortierte Strauss-Sammlung, nebenbei fast noch eher mit seiner Aufnahme von "Also sprach Zarathustra":


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Vielen Dank von einem Mittelgebirgler, der zwar die Alpensinfonie mag, aber eigentlich auch lieber in der Nähe von Hamburg leben möchte, weil er ein Liebhaber des Flachlandes ist. 8-)

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  • Hallo Yorick,


    schau mal Beitrag 1 dieses Threads an. Dort berichtete ich von der Aufnahme mit Zubin Metha / Los Angeles PO (Decca, 1976, ADD).
    :thumbup: Diese Aufnahme ist trotz aller Kritik immer noch mein Favorit geblieben und klingt ganz phänomenal gut, ja audiophil.
    Die Decca-Eloquence hat später diese Aufnahme in ihrer preiswerten Serie herausgebracht - für 5,99€.


    Aber das geht so schnell, dass Aufnahmen da sind und wieder verschwinden. Ich kann das Cover und auch kein Angebot davon mehr finden.
    Aber wenn man die Alpensinfonie megaspannend mit allen Details (schon wegen der umwerfenden Decca-Klangtechnik) hören will, dann geht kein Weg an dieser Metha-Aufnahme vorbei.


    Ich habe meine Eloquence-CD vor einigen Jahren verkauft, weil die Metha-Aufnahme in meiner Decca-R.Strauss-Box (von der ich bereits in einem anderen Thread berichtete) enthalten ist. Diese Metha -Aufnahme hatte ich früher (ale es noch keine CD gab) auch schon auf Decca- LP !


    --------------------
    Norberts Empfehlung kann ich mir auch als wirklich sehr gut vorstellen - TELARC hat ja alles mit Effekten im Programm !
    Ich kenne die Aufnahme nicht. Aber andererseits kann ich mir bei Previn eine richtige Durchschlagskraft nicht vorstellen; bei der "die Ohren abfallen" (um mich :hello: Norberts für mich genannten Wortschatzes zu bemühen). Ich habe jedenfalls bei Previn immer die Erfahrung gemacht, dass bei ihm das letzte Feuer sehr oft fehlt. Von daher schätze ich Previn weniger. Aber es gibt ja Ausnahmen - Rach 2 und die Alpensinfonie können ja mal herausragende Aufnahmen sein.
    Das fürchterlichste, was ich von Previn je gehört habe, war die Beethoven 5 (Philips-LP) - mit jede Menge Fehlern im Orchesterspiel. Es war schlimm.
    Seitdem geniesse ich ihn mit Vorsicht.


    Aber allgemein - nichts gegen Previn - ich schätze ihn auch als Komponist - und bin einer der wenigen hier, die auch bereits die CDs von Previn vorgestellt haben - darunter auch eine auf Decca !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Yorick,


    schau mal Beitrag 1 dieses Threads an. Dort berichtete ich von der Aufnahme mit Zubin Metha / Los Angeles PO (Decca, 1976, ADD).
    :thumbup: Diese Aufnahme ist trotz aller Kritik immer noch mein Favorit geblieben und klingt ganz phänomenal gut, ja audiophil.
    Die Decca-Eloquence hat später diese Aufnahme in ihrer preiswerten Serie herausgebracht - für 5,99€.


    Aber das geht so schnell, dass Aufnahmen da sind und wieder verschwinden. Ich kann das Cover und auch kein Angebot davon mehr finden.

    Das ist das Problem mit dir, du empfiehlst immer Aufnahmen, die nicht mehr erhältlich sind. Gott sei Dank habe ich wenigstens die Solti-Doppel-CD erwischt ... 8-)



    Zitat

    Ich habe meine Eloquence-CD vor einigen Jahren verkauft, weil die Metha-Aufnahme in meiner Decca-R.Strauss-Box (von der ich bereits in einem anderen Thread berichtete) enthalten ist. Diese Metha-Aufnahme hatte ich früher (als es noch keine CD gab) auch schon auf Decca- LP !

    Wie auch im anderen Thread schon festgestellt: Die Box gibt es auch nicht mehr! 8-)

  • Hallo Norbert,


    da tust du aber Herrn Previn sehr unrecht...


    :hello: LT


    Hallo LIebestraum,


    ich denke nicht.


    Previn hat zwar viel aufgenommen, aber es ist wenig dabei, was ich als herausragend empfinde. Sein Strauss gehört dazu, Vaughan Williams Sinf. Nr.5 (auch bei Telarc erschienenen), Rachmaninoffs 2. Sinfonie, aber das war's im wesentlichen schon. Ad hoc fällt mir nichts exzeptionelles mehr ein.
    Was würdest Du denn noch hinzufügen wollen?

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Hallo Norbert,


    es gibt mehr als du denkst:


    - die Tschaikowski-Ballette-Kompletteinspielungen
    - Prokofjew: Sinfonien Nr. 1 und 5
    - Mendelssohn: Sommernachtstraum
    - Rachmaninow: Klavierkonzerte
    - Schostakowitsch: 5. Sinfonie


    das sind nur die Aufnahmen, die für mich unverzichtbar sind, und die mir sofort einfallen...



    :hello: LT

  • Hallo Yorick,


    über Thielemanns Pose vor dem Secessionspavillon kann man sich sicher streiten...


    Aber die Interpretation finde ich großartig!
    Ich muss zwar gestehen, dass mir ein wenig der Vergliech fehlt, da ich ansonsten nur Kempe vorzuweisen habe (diesen Sommer konnte ich mir endlich die schöne türkisfarbene EMI-Box sichern :love: ).
    teleton kann da sicher Fundierteres zu der Vielzahl an Aufnahmen sagen.


    Ich persönlich finde Thielemann sehr gut, er spielt Strauss sehr detaillreich und kostet die verschiedenen Stimmungen (für mich bei der Alpensinfonie äußerst wichtig) voll aus. Gleichzeitig ist das Stück unter seinem Dirigat auch sehr kraftvoll, wo geboten. Die Musik stürmt drängend vorwärts, besonders etwa beim Eintritt in den Wald, oder auch am Ende der Alm. Andere Passagen, etwa die blumigen Wiesen oder der Ausklang, werden mit viel Ruhe und Klangschönheit erspürt. Leider habe ich die Aufnahme nicht zur Hand (schrecklich, wenn sich die Musikbibliothek auf zwei Wohnsitze verteilt - was man gerade braucht, ist nie da... :evil: ). Daher kann ich jetzt keine wirklich belastbare Detailanalyse geben; im Vergleich zu Kempe ist lediglich zu sagen, dass ich diesen mit Thielemann in etwas gleichauf sehe. Beide haben herausragende Stellen und sind im Gesamten sehr gute Aufnahmen.


    Die Tatsache, dass ich bis zum Kauf der Kempe-Box (die ich nicht explizit wegen der Alpensinfonie erwarb) mit Thielemann so zufrieden war, dass ich nicht das Bedürfnis nach einer anderen Aufnahme verspürte, spricht jedenfalls für die Interpretation...


    Auf jeden Fall würde ich sie empfehlen, bin aber nun doch auch an teletons Empfehlung zur Mehta-Aufnahme interessiert. Live mit den Bayern war seine Sinfonia domestica sehr gut und sehr effektvoll.

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)

  • Ich persönlich finde Thielemann sehr gut, er spielt Strauss sehr detaillreich und kostet die verschiedenen Stimmungen (für mich bei der Alpensinfonie äußerst wichtig) voll aus. Gleichzeitig ist das Stück unter seinem Dirigat auch sehr kraftvoll, wo geboten. Die Musik stürmt drängend vorwärts, besonders etwa beim Eintritt in den Wald, oder auch am Ende der Alm. Andere Passagen, etwa die blumigen Wiesen oder der Ausklang, werden mit viel Ruhe und Klangschönheit erspürt. Leider habe ich die Aufnahme nicht zur Hand (schrecklich, wenn sich die Musikbibliothek auf zwei Wohnsitze verteilt - was man gerade braucht, ist nie da... :evil: ). Daher kann ich jetzt keine wirklich belastbare Detailanalyse geben; im Vergleich zu Kempe ist lediglich zu sagen, dass ich diesen mit Thielemann in etwas gleichauf sehe. Beide haben herausragende Stellen und sind im Gesamten sehr gute Aufnahmen.

    Die Frage ist jetzt, von welcher Aufnahme wir sprechen? Was neulich auf Sky Unitel Classica lief, dürfte auf jener DVD erschienen sein:


    http://www.blu-raydefinition.c…niker-blu-ray-review.html


    Oder bei Amazon:



    Aber ist das auch die Aufnahme?


    http://www.youtube.com/watch?v=bHLW9FQbBzw



    Und welche ist das auf der CD oben?

  • Bei den von Dir verlinkten Interpretationen handelt es sich um Ein und Dieselbe, nämlich einen Livemitschnitt eines Strauss-Programmes von den Salzburger Festspielen 2011.


    Die oben abgebildete CD entstand wesentlich früher, sie ist das Debut Thielemanns bei den Wienern 2001. Diese findet sich auch in meiner Sammlung und war Grundlage meines Beitrags

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)

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