Da ich keinen passenden Platz gefunden habe für unterschiedliche Nachrichten aus dem musikbetonten Kulturleben, die sich nicht anders zuordnen lassen, richte ich diesen Thread ein.
NNN - Namen, Nachrichten, Neuigkeiten
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Wieder so ein sinnloser, unnötiger, öffentlicher "Selbstmord" auf Facebook. Man weiß nicht ob man weinen, lachen oder sich wundern soll...
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Das ist wirklich sehr schade. Den Oberpfälzer Musikwissenschaftler und Pianisten Stefan Mickisch habe ich durch seine brillanten Wagner-Werkeinführungen, die auch in CD-Form erhältlich sind, als Wagner-Experten ersten Ranges im höchsten Maße schätzen gelernt. Mit einer genialen Mischung aus Expertise und Witz konnte er den Inhalt und die Essenz der Wagner-Opern erläutern und auch dem Laien verständlich machen. Manch eine Werkeinsicht verdanke ich ihm. Es ist bedauerlich mit ansehen zu müssen, wie sich eine solch hochgeschätzte Persönlichkeit nun öffentlich selbst demontiert. Die genannten Äußerungen habe ich zwar nicht im Original gelesen, doch wenn sich selbst der BR dieses Themas annimmt, wird wohl leider etwas Wahres dran sein. Ich hoffe, dass Mickischs unbestreitbare Verdienste in Sachen Richard Wagner nun nicht der Damnatio memoriae anheimfallen, befürchte aber eben dieses.
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Fairerweise sollte man anmerken, dass Mickisch in den letzten Jahren schon einigen anderen Blödsinn von sich gegeben hat: Damit meine ich nicht seine zutiefst reaktionäre Sicht auf Wagners Werk, sondern seine abenteuerlichen Ausflüge in die Astrologie und die seltsam bis peinlich anmutenden Versuche, Wagner vom Vorwurf des Antisemitismus reinzuwaschen...
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Ich musste ja auch zucken, als ich vom "Wagner-Experten ersten Ranges" las...
(Und dabei habe ich 2007 in Bayreuth sogar zwei dieser Einführungsveranstaltungen besucht und war hin- und hergerissen zwischen Bewunderung für pianistisches Talent und Wissen einerseits und Erstaunen über eine doch nicht geringe Skurrilität des Ganzen andererseits.)
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Solche Persönlichkeiten sind MEISTENS eigenartig - man merkt nur meist wenig davon, weil -zumindest in der Vergangenheit Eigenarten durch die Medien weggefiltert wurden.
Heute kann aber JEDER seine Meinung kundtun - und er wird auf Anhänger und auf Gegner stoßen.
Die Twitter-Messages sind eine gute Untermauerung meiner Behauptung, zahlreicher "Korona Statements" von Interpreten ebenfalls
Ob das für den einzelnen Konsequenzen hat oder nicht - das hängt von seiner gefestigten oder weniger gefestigten Position ab.
Personen mit einer eisernen Internetgefolgschaft können zudem jederzeit einen Saal mieten und dort Veranstaltuingen organisieren.
Allerdings ist es sicher bequemer , als "willkommener" Gast und "Wagner Experte ersten Ranges" aufzutreten - und das, ohne "angepatzt" zu sein.
Warum eine "zutiefst reasktionäre Sicht" auf IRGENDEN Werk "Blödsinn sein soll - das erschliesst sich mir nicht.
Es gab und gibt jede Menge Intellektueller mit einer reaktionären Grundhaltung.
mfg aus Wien
Alfred
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Wenn sich jemand heute mit dem hingerichteten Hans Scholl vergleicht, hat er einfach nicht alle Tassen im Schrank. Und so jemand ist alles Mögliche, aber sicher kein Intellektueller.
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Agree - Dieses Detail war mir nicht bekannt - musste erst nachlesen
(Obwohl ja gelegentlich auch Intellektuelle dem Wahnsinn anheimfallen)
mfg aus Wien
Alfred
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Der katholische Schweizer Andreas Reize wird nächster Thomaskantor.
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Was den Inhalt des Beitrages von Johannes Schlüter betrifft: Was ist denn aus Gotthold Schwarz geworden, der doch Nachfolger von Biller geworden war?
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Der ist bisher noch Thomaskantor, aber war offenbar eh nur als Interimslösung gedacht.
Gibts eigentlich was Neues aus München? Das BR-Orchester scheint mir um Rattle zu werben...
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Was ist denn aus Gotthold Schwarz geworden, der doch Nachfolger von Biller geworden war?
Der Mann ist 68 und geht in seinen wohlverdienten Ruhestand.
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Der ist bisher noch Thomaskantor, aber war offenbar eh nur als Interimslösung gedacht.
Interessant! Das wusste ich nicht; ich hatte jedenfalls irgendwan und irgendwo gelesen, dass Schwarz über die Wahl (oder Berufung) zum Thomaskantor erfreut war und sich auf eine lange Tätigkeit bei den Thomanern einrichten wollte...
Nachtrag: Stimmenliebhaber hat, während ich schrieb, eine Mitteilung gemacht, die wohl die Lösung meiner Frage ist. Insofern: Danke!
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Interessant! Das wusste ich nicht; ich hatte jedenfalls irgendwan und irgendwo gelesen, dass Schwarz über die Wahl (oder Berufung) zum Thomaskantor erfreut war und sich auf eine lange Tätigkeit bei den Thomanern einrichten wollte...
Ich hab bei WIKI nachgelesen.
Schwarz war seit 2015 interimsmäßig Thomaskantor und zwar bis Juni 2016
Da man sich aus von ursprünglich über 40 Bewerbenrn aus 4 "finalen" Kandidaten über keinen einigen konnte, kam man zu dem Entschluß den interinsmäßigen Schwarz fest als Thomaskantor zu bestätigen, was im Juni 2016 - beschränkt auf Ende Juli 2012 - geschah.
Gotthold Schwearz hat inzwischen diverse Auszeichnungen erhalten, es wäre somit sicher kein Fehler gewesen seinen Vertrag zu verlängern.
Es gibt ein Sprichwort, das man auch gut auf Orchester und ähnliche Gruppieruingen anwenden kann:
"Wer oft wechselt wird Kleingeld"
mfg aus Wien
Alfred
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Zitat von MDR Kultur
Wie die "Leipziger Volkszeitung" berichtete, wolle Gotthold Schwarz das Amt auch über 2021 hinaus bekleiden; sein Vertrag sei nicht befristet. Von vornherein habe die Stadt allerdings angekündigt, sich ab 2020 nach einem Nachfolger umzusehen.
LG Fiesco
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Nachtrag zu Stefan Mickisch:
Aus heiterem Himmel kamen dessen fragwürdige Ansagen aus jüngster Zeit scheinbar nicht, sieht man sich dieses reichlich wirr anmutende Video von Anfang November an. Ich bin, ehrlich gesagt, erschüttert und konnte es stellenweise nicht fassen, dass er so etwas selbst auf seinem eigenen Kanal einstellt. -
Wagner-Experte Stefan Mickisch erhält Hausverbot in der Villa Wahnfried.
Der Mann war mir bisher besonders durch seine Erklärungen und Einführungen zum Ring außerordentlich sympathisch.
Nun hat er sich meine Sympathien verscherzt. Es wird ihn hart treffen, aber völlig verdient. Wahn, überall Wahn!
Herzlichst La Roche
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es wäre somit sicher kein Fehler gewesen seinen Vertrag zu verlängern.
Das sehe ich auch so, und die Thomaner wohl auch...
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Wenn sich jemand heute mit dem hingerichteten Hans Scholl vergleicht, hat er einfach nicht alle Tassen im Schrank. Und so jemand ist alles Mögliche, aber sicher kein Intellektueller.
In der Tat droht Mickisch für seine Leerdenkerei nicht den Kopf zu verlieren, sondern allenfalls für plemplem gehalten zu werden. Und Merkel ist ja wohl vom NS-Regime so weit weg wie man es sich nur denken kann, egal was man von ihr hält
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Ist das gar eine alte Nachricht? Sie fand sich aber heute in der Liste meines Nachrichtenportal.
Die Met in New York beginnt die neue Saison dieses Jahres 2021 erst im September. Das halte ich für eine sehr realistische Entscheidung. Man will dem Publikum offenbar keine falschen Hoffnungen machen. Hier der Link zur Meldung:
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Wenn man dem Link folgt, steht da als Artikeldatum der 28.9.2020 - und so lange ist diese Nachricht tatsächlich schon bekannt.
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Der Bariton Johannes Martin Kränzle hat wegen Krankheit alle Termine der nächsten Zeit abgesagt.
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Der Bariton Johannes Martin Kränzle hat wegen Krankheit alle Termine der nächsten Zeit abgesagt.
Ich habe ihn in der letzten Saison in Gelsenkirchen als Förster im "Schlauen Füchslein" gesehen und war sehr beeindruckt. ich wünsche ihm alles Gute!
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Der Bariton Johannes Martin Kränzle hat wegen Krankheit alle Termine der nächsten Zeit abgesagt.
Ein großartiger Sängerdarsteller. Man kann ihm nur das Allerbeste wünschen.
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Wie der Homepage der Wiener Philharmoniker zu entnehmen ist, wird Yannick Nézet-Séguin 2026 zum ersten Mal das Neujahrskonzert leiten:
ZitatDie Wiener Philharmoniker bitten den kanadischen Dirigenten Yannick Nézet-Séguin zum ersten Mal ans Pult des Neujahrskonzertes 2026.
Die Zusammenarbeit mit Yannick Nézet-Séguin begann im Jahr 2010 bei der Mozartwoche in Salzburg. Seit damals dirigiert er regelmässig gemeinsame Konzerte in Wien und Salzburg und auf Tourneen. Ein besonderer Höhepunkt war das Sommernachtskonzert 2023 unter seiner musikalischen Leitung.
Der Vorstand der Wiener Philharmoniker Daniel Froschauer hebt die herausragende Rolle des Künstlers für das Orchester hervor: " Yannick Nézet-Séguin ist uns seit dem Jahr 2010 musikalisch und freundschaftlich sehr verbunden. Als Musikdirektor der Metropolitan Opera in New York, aber auch als Chefdirigent von bedeutenden internationalen Orchestern, wie dem Philadelphia Orchestra, verbindet er die Genres, die die musikalische Sprache der Wiener Philharmoniker ausmachen. Mit seiner Wahl wollen wir das von uns angestrebte Ziel verwirklichen, verstärkt mit der jungen Dirigentengeneration zu arbeiten."
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Schön, wenn man ein wenig Kleingeld übrig hat:
ZitatDas Stück stammt aus der Sammlung des Wiener Rechtsanwalts Heinrich Steger (1854 bis 1929), Obmann der Gesellschaft der Musikfreunde. Er ließ zehn Beethoven-Autographen in Samt einbinden und bot die Sammlung dem Beethoven-Haus zum Kauf an, das nur vier Stücke erwarb. Die zunächst verschmähten Stücke wurden eins nach dem anderen hinzuerworben – als letztes „Alla danza tedesca“. Dieses Stück wurde von den Deutschen nach 1938 der jüdischen Sammlerfamilie Petschek in Aussig abgenommen und verblieb 1945 in Brünn. Der tschechische Staat restituierte das Autograph 2022 an die Familie Petschek, die es jetzt nach Bonn gegeben hat.
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Da wäre man gerne bei Jörg Widmanns Vortrag dabeigewesen.
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Bittschee: