Salü,
während ich gerade diese bewundernswert-exotische Einspielung genieße:
LUDWIG VAN
Concerti 4 & 5 pour le Pianoforte avec accompagnement d'orchestre
Concerto pour pianoforte n° 4 op. 58
Concerto pour pianoforte n° 5 op. 73
Arthur Schoonderwoerd, Pianoforte Johann Fritz [Vienne, ~1805/1810]
Cristofori [orchestre sur instruments anciens]
ergibt sich mir beim Mitlesen in der Partitur folgende - eher technische - Frage zum 2. Satz. Es betrifft "die" Trillerstelle ab Takt 55. Dort ist vermerkt:
due e poi tre corde und später in Takt 61 wiederum due, poi una corda. "Una corda" heißt ja frei übersetzt, man benutze den Dämpfer - schlägt also lediglich noch eine der üblichen drei Saiten an. Mir war neu, dass es zu Beethovens Zeit möglich war, auch zwei Saiten anzuschlagen. Womöglich - und das ist meine eigentliche Frage - waren die Klaviere damals deswegen mit drei [manchmal gar mit vier oder fünf!] Pedalen ausgerüstet?
Zum Beispiel so:
Instrument aus dem Pasqualati-Haus
Falls dies stimmt, wäre dies ein erheblicher Grund [für mich], die entsprechenden Werke nur noch auf solchen Instrumenten [oder Nachbauten] zu spielen, da moderne Flügel m. W. neben dem klassischen tre-corde- nur das una-corda-Spiel zulassen. Mein altes Lernklavier hat übrigens auch drei Pedale, wobei das mittlere aber ein feststellbarer Dämpfer ist [den ich nie benötigt habe ].
Ulli