Lieber Sixtus,
was ich an Herrn Kaufmann immer kritisiere ist seine Textunverständlichkeit im deutschen Repertoire. Da kann man manche ausländische Kollegen die den Stolzing singen, oftmals besser verstehen . Und was ich ihm noch persönlich übel nehme, ist sein Verhalten bei der Tosca aus Wien. Er hat wahrscheinlich gemerkt das er sich in dem Moment beim Publikum noch beliebter machen kann und hat dann den gesagt: Wo bleibt mein Sopran. Das hätte nicht sein müssen. Das war sehr unkollegial .

Jonas Kaufmann, von München aus die Welt erobert
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Und was ich ihm noch persönlich übel nehme, ist sein Verhalten bei der Tosca aus Wien. Er hat wahrscheinlich gemerkt das er sich in dem Moment beim Publikum noch beliebter machen kann und hat dann den gesagt: Wo bleibt mein Sopran. Das hätte nicht sein müssen. Das war sehr unkollegial .
Das finde ich nun gar nicht. Unkollegial hat sich Frau Gheorghiu verhalten, wenn sie ihn denn absichtlich warten ließ. Dass er die Zeit dann irgendwie überbrückt hat statt eingefroren und stumm auf der Bühne zu stehen, finde ich völlig in Ordnung. -
Zunächst mal: Vielen Dank für den Super-Service, liebe Jolanthe! Nur leider vermutlich am falschen Objekt.
Bei mir ist nämlich Hopfen und Malz verloren, wenn es um den Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten im digitalen Bereich geht. Ich bin schon froh, wenn ich auf meinem Minimalniveau keinen größeren Schaden anrichte. Trotzdem vielen Dank!Lieber Rodolfo, ich glaube, wir müssen mit unseren Vorlieben und Abneigungen leben. Ich kann deine Kritik an Kaufmann nicht nachvollziehen. Ich sehe in ihm einen der wenigen Tenöre, die in den verschiedensten Stilen zu Hause sind und das jeweils auch künstlerisch, vor allem stimmlich, beglaubigen. Dass das immer zu hundert Prozent funktioniert, kann man nicht erwarten.
Und um die charakterlichen Schwächen von Künstllern habe ich mich noch nie gekümmert. (Sonst müssten wir ja Richard Wagner und manchen anderen auf die Ignorierliste setzen!) Ich glaube sogar, dass diejenigen, die Besonderes leisten, dafür mit menschlichen Unzulänglichkeiten bezahlen müssen. Jeder hat nur eine begrenzte Kapazität, leider.
Mit herzlichen Grüßen
Sixtus
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Am 07. Oktober 2016 wird das neue Album von Jonas Kaufmann erscheinen: "Dolce vita", eine "Wohlfühl-CD" mit einem Repertoire, das auch Pavarotti & Co. aufgenommen haben.
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Ich sehe in ihm einen der wenigen Tenöre, die in den verschiedensten Stilen zu Hause sind und das jeweils auch künstlerisch, vor allem stimmlich, beglaubigen. Dass das immer zu hundert Prozent funktioniert, kann man nicht erwarten.
Eben das stimmt nicht. Der Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimme gelingt nicht immer gut. Bei den vielen TV-Sendungen habe ich das Liebesduett aus Otello noch nie mit soviel Kopfstimme gehört, trotzdem hat es mir gefallen. Aber in der Sendung aus Baden Baden hat mir Terfel am besten gefallen, vor allem sein Humor.
Im französischen Fach hat mir der heute noch lebende Gedda weitaus besser gefallen als Kaufmann.LG, Bernward
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Lieber Bernward,
du hast hier einen Beitrag von mir erwischt, der schon Monate zurückliegt. Inzwischen habe ich meine Meinung ein wenig relativiert. Kaufmann hat wohl doch seinen Ehrgeiz etwas überzogen. Er will alles zugleich sein: Wunderlich, Tauber, Völker... Dabei trifft er nicht immer ins Ziel. Seine Aunahmen wirken inzwischen manchmal etwas maniriert und elaboriert.
Trotzdem finde ich, dass er eine Ausnahmestellung einnimmt mit seiner stilistischen Vielseitigkeit.Herzliche Grüße von Sixtus
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Eben das stimmt nicht. Der Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimme gelingt nicht immer gut. Bei den vielen
TV-Sendungenhabe ich das Liebesduett aus Otello noch nie mit soviel Kopfstimme gehört, trotzdem hat es mir
gefallen. Aber in der Sendung aus Baden Baden hat mir Terfel am besten gefallen, vor allem sein Humor.
Im französischen Fach hat mir der heute noch lebende Gedda weitaus besser gefallen als Kaufmann.LG, Bernward
Das Konzert hab ich mir auch angehört - zumindest ab der Terfel-Mefistofele Arie. Ich war abgesehen von dem "Fiddler" über seine stimmliche Verfassung beinahe entsetzt.War auf Kaufmanns Otello gespannt. Ich hätte mir aber schon erwartet, dass er sich dem ehrlicher stellt. Zwischen kehligem und mühevoll klingendem Hochstemmen und Falsett-Winselei (Verzeihung, aber so klingt es tatsächlich) gibt es an Nuancen so gut wie nichts. Und da war tatsächlich viel Falsett dabei (ein echtes Piano ist das Keines). Entweder da macht jemand aus der Not eine Tugend oder es ist derzeit noch ein "work in progress" und eher ein vorsichtiger Eiertanz als eine souveräne Interpretation.
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Ich hätte mir aber schon erwartet, dass er sich dem ehrlicher stellt. Zwischen kehligem und mühevoll klingendem Hochstemmen und Falsett-Winselei (Verzeihung, aber so klingt es tatsächlich) gibt es an Nuancen so gut wie nichts.
Klare Worte, liebe Gioconda, aber absolut berechtigt!Beste Grüße
Caruso41 -
Da ich kein expliziter Fan irgendwelcher Sänger bin verfolge ich Ereignisse, die sie betreffen im allgemeinen nicht oder nur am Rande. Erst heute habe ich deshalb erfahren, daß Jonas Kaufnann derzeit (Seit Anfang Oktober) wegen eines Hämatoms an den Stimmbändern pausieren muß und alle aktuellen Termine abgesagt hat. Sollte das wo im Forum erwähnt worden sein, so habe ich es jedenfalls übersehen...
mfg aus Wien
Alfred -
Ich denke schon, dass das Einspringen von Künzli in der Münchner "Meistersinger"-Serie hier im Forum thematisiert wurde, zumindest vorab. Ich habe mich kritisch zu dieser Personalie geäußert. Leider hat niemand berichtet, wie es war (habe aber gehört, dass Künzli in mehreren Vorstellungen Buhs kassiert hat) - auch "Operus", der ja wohl in einer Vorstellung der Serie drin war, hat leider nichts darüber geschrieben.
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Ich hab mir den Livestream aus München aufgenommen, da ich ja am letzten Samstag in Don Carlos in Düsseldorf war. Der Schlussapplaus für Herrn Künzli war um es wohlwollend auszudrücken recht kurz. Operus wollte sich doch eine Vorstellung ansehen.
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Auch, wenn hier vermutlich keiner zu den Kartenbesitzern/-gewinnern gehört: Elbphilharmonie: Eröffnung ohne Jonas Kaufmann.
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Ich denke, man muss sich wirklich Sorgen um Kaufmann machen!
Ich habe oft auch meine Probleme mit ihm gehabt, aber ich habe auch gute Aufführungen von ihm gehört. Sogar eine sehr gute: Andrea Chenier! Hoffen wir, dass er seine ständigen Entzündungen in den Griff bekommt.In der Elbphilharmonie wird er mir nicht fehlen weil ich in der Eröffnungswoche nur eine Karte für das Chicago Symphony Orchestra unter Riccardo Muti habe.
Weil ich in einem anderen Thread eine entsprechende Diskussion verfolge, frage ich mal: was wäre eine "Ehrliche Rezension" gewesen, wenn er denn - in welcher Disposition auch immer - in dem Konzert in der Elbphilharmonie gesungen hätte?
Caruso41
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Ich empfinde ähnlich wie Caruso. Es steht die bange Frage im Raum, ob wieder eine Sängerkarriere zu früh endet.
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Inzwischen hat Jonas Kaufmann seine Stimmprobleme überwunden und mit großem Erfolg zwei Vorstellungen in Paris als Lohengrin gesungen.
Jolanthe
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Na schön!
Ich glaube es aber erst, wenn ich ihn wieder gehört habe.Dass er bei der Eröffnung der Elbphilharmonie gepasst hat, kann ich gut verstehen: der Liederzyklus von Rihm wäre im gegenwärtigen Stadium seiner Laufbahn wirklich nichts für ihn gewesen. Da war Breslik mit Sicherheit der probatere Interpret!
Ich vermute auch, dass Kaufmann mit "Froh wie seine Sonnen fliegen..." entschiedene Probleme gehabt hätte. Zumindest im Tempo, das Hengelbrok angeschlagen hat.Caruso41
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Sehr aufschlußreich ist die Rezension in
ZitatPas de cygne, mais peut-être un phénix, où Jonas Kaufmann, après quatre mois d'un retrait forcé, réalise enfin le retour si longtemps promis et tant de fois reporté. Le timbre, le phrasé, la diction ne trompent pas : c'est bien lui, en forme mais prudent, qui sollicite l'aigu avec parcimonie, dose sagement la puissance, renonce par avance aux coups d'éclat. On commence à se dire que ce soir, le ténor cherche sans doute à rassurer, y compris lui-même, et que les prises de risque attendront encore un peu. Et puis, vient le dernier acte. Dans le « In fernem Land » le plus lent jamais osé, Kaufmann fait ce que lui seul sait faire : dérouler lentement le fil d’une ligne de chant ineffable, déployer les mille ressources du souffle, parer le discours de nuances inouïes. Alors on saisit que ce Lohengrin refusant tout héroïsme, ce n’était pas du confort ; Kaufmann n’est pas fragile par pusillanimité, il est fragile par nécessité, pour rendre plus vrai que nature, et plus touchant que jamais, ce Lohengrin-Peter Pan, enfermé dans son corps d’enfant perdu. Au final, bien sûr, c’est un triomphe, et le chanteur, poing fermé, savoure la victoire.
Caruso41 -
Auch wenn ich seine Art zu singen nicht allzu sehr mag, freue ich mich dennoch, dass er seine Stimmkrise scheinbar überwunden hat und wieder ohne Abstriche singen kann. Ich finde es immer sehr betrüblich, wenn Sängerkarrieren ein jähes, frühes Ende nehmen oder wenn der Sänger nicht mehr an seine vorherige Form anknüpfen kann und nur noch ein Schatten seiner selbst ist; zumal dadurch ja dann auch die ganze berufliche Existenz in Frage gestellt ist, mit allen damit verbundenen Sorgen und Nöten.
Von daher freue ich mich sehr über die Genesung von Jonas Kaufmann.
In dem Zusammenhang frage ich mich übrigens gerade - vielleicht Stoff für eine neuen Thread - ob dieses frühe Karriere-Aus bzw. diese Stimmkrisen vor allem Tenöre betreffen? Ist dies bei dunklen Stimmen auch so? Von Frauenstimmen ganz zu schweigen? -
In dem Zusammenhang frage ich mich übrigens gerade -vielleicht Stoff für eine neuen Thread- ob dieses frühe Karriere-Aus bzw. diese Stimmkrisen vor allem Tenöre betreffen? Ist dies bei dunklen Stimmen auch so? Von Frauenstimmen ganz zu schweigen?
Nicht nur "vielleicht", lieber Don Gaiferos...Mir fallen spontan zwei Vertreter des Bariton-Fachs ein, die ich nennen könnte.
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Die freudige Erleichterung über die Überwindung der Stimmkrise von Jonas Kaufmann ist auch auf meiner Seite. Dabei geht es mir weniger um die Sorgen um seine Existenz als um die Partien, die ich mir noch von ihm erhofft habe: Otello, Tannhäuser, Tristan...
Zu der Frage, ob solche Krisen besonders Tenöre betreffen: Aber ja! Und das hat gute Gründe. Zunächst ist die Tenorlage nicht identisch mit der Lage der natürlichen Sprechstimme, jedenfalls nicht in ihrem oberen Bereich. Die Tenorhöhe ist fast gänzlich das Produkt langer Arbeit an der Stimme, die durch die richtigen Übungen nach oben langsam erweitert wird - mit unterschiedlichem Erfolg, wie wir wissen.
Tiefere Männerstimmen werden in höherem Maße aus der Sprechstimme entwickelt, sind deshalb auch robuster und weniger gefährdet, weil sie weniger "gezüchtet" sind.Bei den Frauenstimmen verhält es sich ähnlich. Deshalb sind die Königinnen der Nacht und die Zerbinettas auch so dünn gesät. Solche Stimmen entwickeln sich entweder durch natürliche Reifung in ein dramatischeres Fach (wo die extreme Höhe nicht verlangt wird) - oder sie verschwinden bald wieder in der Versenkung.
Tiefe Stimmen haben andere Eigentümlichkeiten. Bässe machen selten in jungen Jahren auf sich aufmerksam, sondern entfallten sich meistens später und langsamer. Auch Altstimmen brauchen mehr Zeit, um ihr dunkles Klangvolumen zu entfalten. Wenn sie die Zeit dafür nicht bekommen, verkümmern sie vorzeitig. Deshalb gibt es in unserer hektischen Zeit so wenige gute Altistinnen.
Bei Kaufmann kann man nur hoffen, dass er künftig weniger Ehrgeiz entwickelt, alles zu können. Perfektionisten scheitern öfter als Menschen, die ihre natürlichen Grenzen erkennen - und respektieren - meint Sixtus
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Zitat
Jonas deeply regrets that because he has bronchitis this concert is cancelled. In due course we hope to reschedule this concert to a future date.
Mit dieser Nachricht hat die BBC das Konzert abgesagt, in dem Jonas Kaufmann Lieder von Richrad Strauss singen sollte.
Damit entfällt auch die Übertragung, die für heute abende im WDR angekündigt war!BBC Symphony Orchestra
Jochen Rieder Conductor
Jonas Kaufmann tenorVorgesehen waren vor der Pause:
1. Ruhe meine Seele
2. Freundliche Vision
3. Befreit
4. Heimliche Aufforderung [Orchestration: Robert Heger]
und nach der Pause:
Vier letzte LiederCaruso41
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BR Klassik überträgt am 12. März ab 19.00 Uhr den Andrea Chenier aus der Bayerischen Staatsoper:
Andrea Chénier - Jonas Kaufmann
Carlo Gérard - Luca Salsi
Maddalena di Coigny - Anja Harteros
Bersi - J'Nai Bridges
Gräfin von Coigny - Doris Soffel
Madelon - Elena Zilio
Roucher - Andrea Borghini
und andere
Chor der Bayerisches Staatsoper
Bayerisches Staatsorchester
Leitung: Omer Meir WellberAm 18. März gibt es den Andrea Chenier als Livestream von der Bayerischen Staatsoper.
Jolanthe
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und nach der Pause:
Vier letzte Lieder
mit Jonas Kaufmann? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich kenns eigentlich nur von Mädels. Haben das noch mehr Männer versucht, lieber Caruso41?Herzlichst La Roche
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Auch Kaufmann wird einsehen müssen, dass sein Traum von der eierlegenden Wollmilchsau unter den Tenören nur dazu führen wird, dass er alsbald kein Repertoire mehr überzeugend beherrscht und die Stimme ruiniert. Die wirklich "langlebigen" Tenöre (zB Gedda, Kraus, Bergonzi) haben ihre Stimme - neben exzellenter Technik - nicht zuletzt durch weise Beschränkung des Repertoires bis in hohes Alter bewahrt.
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mit Jonas Kaufmann? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich kenns eigentlich nur von Mädels. Haben das noch mehr Männer versucht?
Es gibt sie tatsächlich auch von einem Mann gesungen:Jolanthe
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Auf die Gefahr hin, dass ich wieder aus der inzwischen bekannten Ecke angegiftet werde:
Ich halte es für eine unpassende Unternehmung von krankhaftem Ehrgeiz, wenn Lieder, derenText explizit für eins der beiden Geschlechter geschrieben wurde, vom anderen Geschlecht usurpiert werden. Da mache ich auch vor Sängern nicht Halt, die ich ansonsten bewundere wie Lotte Lehmann oder Christa Ludwig, wenn sie Schuberts und Schumanns Männer-Liederzyklen in ihr Repertoire nehmen. Die aparten Text-Unstimmigkeiten sprechen für sich.
Bei Frauen gibt es immerhin noch die Entschuldigung, dass es für sie weniger Lieder gibt als für Männer, weil die meisten Autoren Männer waren. Aber wenn jetzt Männer den Spieß rumdrehen und typische Frauenlieder aufnehmen, obwohl hier dieser Engpass nicht besteht, schwindet auch meine hohe Meinung von Sängern wie Jonas Kaufmann. Hier tobt sich vor allem der Ehrgeiz eines Perfektionisten aus - nach dem Motto: Ich kann auch das!
Anekdote aus meinem Nähkästchen: Als Siegmund Nimsgern mir erklärte, er sei als Sänger stets ein Perfektionist gewesen, entgegnete ich: Aber du weißt, dass das kein Grund ist, stolz zu sein - eher eine Diagnose? Es sprach für ihn, dass er nur kleinlaut erwiderte: Ja, ich weiß! Solche Erlebnisse erhalten die Freundschaft...
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Es gibt sie tatsächlich auch von einem Mann gesungen
Und das ist die CD dazu:
Mit seiner Interpretation bleibt der Bariton Konrad Jarnot nach meiem Eindruck allerding den Beweis dafür schuldig, dass eine Interpration durch einen Mann sinnvoll ist. Er hat auch die Wesendonck-Lieder aufgenommen. Dabei ist er allerdings nicht allein - sondern in der Gesellschaft von René Kollo.
Wenn Männer also so genannte Frauenlieder singen - und umgekehrt - finde ich das im Grunde nicht so schlimm wie Sixtus. Es muss nur gut sein. Und es kommt mir auf die Position des Vortrags. Soll eine Geschichte erzählt werden, oder sprechen die Solisten mehr aus der jeweiligen eigenen Perspektive.
Ein Zitat von Sixtus möchte ich noch direkt aufgreifen:
"Bei Frauen gibt es immerhin noch die Entschuldigung, dass es für sie weniger Lieder gibt als für Männer, weil die meisten Autoren Männer waren."
Ist das wirklich so?
Gruß Rheingold
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Konrad Jarnot ..... hat auch die Wesendonck-Lieder aufgenommen. Dabei ist er allerdings nicht allein - sondern in der Gesellschaft von René Kollo.
Lieber Rheingold!
Lauritz Melchior hat auch immerhin "Schmerzen" und "Träume" aufgenommen (1923); "Der Engel" wurde oft von Tenören aufgenommen, so zum Beispiel von Franco Corelli (auf Französisch), Plácido Domingo, Andrea Bocelli, und von dem Bass Paata Burchuladze.
Die beste Aufnahme aller Wesendonck-Lieder, die bisher ein Mann gemacht hat, dürfte die von Sandor Konya sein. Leider hat Eloquence nur drei davon für ihre Wiederveröffentlichung älterer Konya-Aufnahmen ausgewählt.Den ganzen Zyklus kann man aber auch schon von Jonas Kaufmann hören!
Beste Grüße
Caruso41
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Die Tosca Premiere an der Met kommende Saison hat er auch abgesagt.
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Zur Erläuterung, lieber Rheingold, noch eine konkrete Ergänzung zu 746 und 747:
Unter Männerliedern verstehe ich natürlich nicht epische, balladeske Lieder, die von einem Mann erzählen, sondern Lieder aus der Ich-Perspektive eines Mannes, z.B. Guten Morgen, schöne Müllern... Wenn das eine Frau singt (und sei es Christa Ludwig), dann passt das nicht zusammen. Und entsprechend, umgekehrt, bei Frauenliedern.
Auch wenn es noch so schön gesungen wird (und ich weiß Belcanto wahrlich zu schätzen!), - der Sinnzusammenhang wird ins Gegenteil verkehrt oder bleibt unklar.
Man vertauscht ja auch nicht beliebig die Männer- und Frauenrollen in einer Oper. (Così fan tutte ist etwas anderes: Hier wird, der Wette zuliebe, bewusst getäuscht!)