Hohes Niveau bei Tamino als Hemmschwelle?

  • Ich denke der Satz sollte positiv betrachtet werden. Er stellt in meinem Augen genau das heraus, was Taminio von anderen Foren unterscheidet: Hier wird viel und intensiv geschreiben - aber nur selten unqualifiziert und immer auf "hohen Niveau".


    Also freut euch über ein wirklich hochwertiges Klassikforum!!!


    Ob das Niveau für den einen oder anderen abschreckend wirkt kann ich schlecht sagen. Aus viel Aktivität aus nicht öffentlichen DV-Fachforen habe ich gelernt erst mal zu lesen. Beim Schreiben sollte man etwas zu sagen haben - nur dann profitiert die Community und man selbst. Und daher bin ich lesend quasi jeden Tag dabei.


    Nichts ist schimmer als - ich sag das jetzt mal so platt - "seichte Laberforen", wo die gleichen Fragen und Themen jeden Tag dutzende Male neu kommen.


    MFG


    JH.

    Einmal editiert, zuletzt von jhahnde ()

  • Lieber Louis,

    Zitat

    Ich lese sehr gerne mit, aber schreiben tu ich hier nicht sehr gerne.


    Tu' uns bitte einen Gefallen und sag' ganz offen, weshalb nicht. Ich glaube, wir alle könnten aus Deiner Meinung viel lernen.
    :hello:

    ...

  • Lieber Louis,


    zunächst einmal bedanke ich mich für Deine Offenheit, die auch ein wenig Betroffenheit in mir auslöst, denn mir sind Deine Beiträge eigentlich nie als irritierend, geschweige denn ungenügend aufgefallen, und das sage ich bewusst als Opernfreund. Es ist mir auch nicht erinnerlich, dass sie einmal Kontroversen losgetreten hätten. Folglich überrascht mich auch die Konsequenz, die Du für Dich aus der (Nicht?-) Reaktion darauf ziehst.


    Natürlich gibt es hier, wie wohl überall, so etwas wie eine Macht der mehr oder minder schreibenden Mehrheit, die manchmal erdrücken, vielleicht sogar beängstigend wirken kann. Ich mag jedenfalls die :untertauch: kaum mehr zählen, die ich jedesmal setze, wenn ich mich in einer Meinung im Gegensatz zu dieser zuweilen höchst verbalen Majorität weiß. Andererseits gibt es aber kaum jemanden, seien es Komponisten oder Interpreten, und nur sehr wenige Werke, auf deren Bewertung sich hier jeder einigen kann, absolute Tiefpunkte oder ganz wenige Spitzenwerke einmal ausgenommen. Nicht einmal Kleiber oder Callas kommen da ganz ungeschoren davon. Ich glaube also, dass man für jede Meinung, ein, zwei Sekundanten finden kann, wenn man sie nicht all zu arrogant vorträgt, was bei Deinen Beiträgen bislang kaum zu befürchten war.


    Im übrigen befruchten gegensärzliche Meinungen die Diskussion und stört auch mich die geliehene Überheblichkeit mancher Götzendiener, die die Mehrheit (zu Unrecht) hinter sich glauben, wenn sie über jemanden herfallen, der es wagt, beispielsweise einen Gott wie Beethoven zu kritisieren oder auch nur nicht zu mögen. Wie bei der richtigen macht aber natürlich auch hier der Ton die Musik.


    Mit Niveau hat das alles aber erst einmal gar nichts zu tun. Wir sind alle hier um uns über und mit Musik zu unterhalten - in jedem Sinn des Wortes - , und wenn wirklich mal jemand eins auf den Deckel bekommt, dann sind es meist solche, die meinen, darüber von oben herab dozieren zu dürfen oder gar müssen.


    Ich schließe mich daher ausdrücklich Edwins Bitte um nähere Erläuterungen an. Fehlt es Dir an Echo?


    :hello: Jacques Rideamus

  • Lieber Rideamus,


    danke für Deine Antwort auf meinen Beitrag. Ich kann es am Besten vergleichen, wenn ich meine Opernfreunde, die ich im realen Leben kenne, mit den Usern hier vergleiche (die natürlich auch real existieren, aber ich denke, Du weißt was ich meine). Mir fehlt in diesem Forum für mich ganz persönlich der "beigeisterte Amateur-Gegenpart", also Leute, die sich musiktheoretisch und fachlich zwar nicht besonders gut auskennen und z.B. von den stimmlichen Fachwörtern (ich nenne da mal "Tremolo" etc.) keine große Ahnung haben, aber sich einfach aus purer Freude für Klassik interessierren. Ich finde in diesem Forum aber hauptsächlich User vor, die mit ihrem bemerkenswerten Fachwissen derart komplexe Analysen schreiben, daß ich einfach nicht mehr mitkomme und mich deshalb nicht mit Spaß in eine Diskussion stürzen kann. Ich habe dann das Gefühl, ohnehin den Kürzeren in solch einer Diskussion zu ziehen, obwohl ich eine eigene, aber sehr laienhafte Meinung habe. Das meinte wohl auch der unbekannte Schreiber mit "Niveau".
    Es gab mal hier die Diskussion, ob man ein Unterforum öffnen sollte für "Opernanfänger" oder Klassikanfänger im Allgemeinen. Ich hätte das unendlich begrüßt, da hätte ich sicherlich geschrieben wie ein Weltmeister, wenn ich mich mit anderen Neulingen auf diesem schönen Gebiet austauschen könnte. Ohne Fachwissen, ohne Vorwissen, ohne großem Hintergrundwissen, einfach aus Lust an der Freud.


    Ich persönlich habe keinen Grund, mich über User oder Reaktionen auf meine Beiträge zu beschweren, da hast Du Recht. Trotzdem habe ich während dem Schreiben immer das merkwürdige Gefühl, nicht wirklich hierher zu gehören auf Grund meines recht kleinen Fachwissens.
    Bin halt "nur" ein Opernfan, wie schon genannt, aus Lust an der Freud.


    Vielleicht sollte man doch nochmal überlegen, ein Unterforum einzurichten für "Klassik- und Opernanfänger". Die Fachjury und Fachuser können das ja umgehen.

  • Zitat

    Original von Louis
    Ich kann es am Besten vergleichen, wenn ich meine Opernfreunde, die ich im realen Leben kenne, mit den Usern hier vergleiche (die natürlich auch real existieren, aber ich denke, Du weißt was ich meine). Mir fehlt in diesem Forum für mich ganz persönlich der "beigeisterte Amateur-Gegenpart", also Leute, die sich musiktheoretisch und fachlich zwar nicht besonders gut auskennen und z.B. von den stimmlichen Fachwörtern (ich nenne da mal "Tremolo" etc.) keine große Ahnung haben, aber sich einfach aus purer Freude für Klassik interessierren.



    Lieber Louis,


    genau in diese Gruppe würde ich mich aber ganz persönlich einordnen. Denn musikthreoretisch bin ich absoluter Laie, aber ich sehe und höre viel und gern - aus purer Freude an der Musik und der Aufführung.


    Zitat


    Trotzdem habe ich während dem Schreiben immer das merkwürdige Gefühl, nicht wirklich hierher zu gehören auf Grund meines recht kleinen Fachwissens.


    Du hast Liebe zur und Freude an der Musik, das ist mE Qualifikation genug. Ich würde mich freuen, öfter etwas von Dir zu lesen!



    LG, Elisabeth

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  • Lieber Louis,
    besten Dank, ich glaube, auf diesem Standpunkt kann man aufbauen - und vielleicht schaffen Rideamus und ich es sogar, Dich zum Mitmachen zu reanimieren.


    Du schreibst:

    Zitat

    Mir fehlt in diesem Forum für mich ganz persönlich der "beigeisterte Amateur-Gegenpart", also Leute, die sich musiktheoretisch und fachlich zwar nicht besonders gut auskennen und z.B. von den stimmlichen Fachwörtern (ich nenne da mal "Tremolo" etc.) keine große Ahnung haben, aber sich einfach aus purer Freude für Klassik interessierren.


    Du hast nicht ganz recht, aber Du hast ziemlich recht. Und jetzt kommt mein Aber, das von Dir Mut verlangt - ich weiß, viel verlangt, aber sei's drum. Nämlich: Übernimm Du die Rolle dieses Amateur-Gegenparts. Ich bin völlig überzeugt, daß viele, die ähnlich denken wie Du, dann merken, daß es kein Problem darstellt, das Fachvokabular nicht bis in die Details zu beherrschen. (Ich verrate Dir ein Geheimnis: Musikwissenschaftler keilen sich mitunter über das korrekte Vokabular, und mitunter wird manches bunt durcheinandergeschmissen. Quod licet Iovi et licet bovi.)


    Das "Unterforum für Opernanfänger" ist prinzipiell eine gute Idee, ich frage mich aber, wo beginnen. Aber gerade da kannst Du hilfreich sein. Gerade die zielgerichtete Frage hilft, die Ansätze zu klären.


    Kurz: Fühle Dich nicht zurückgesetzt oder "nicht zugehörig", sondern gönne uns die Freude Deiner gezielten Fragen und Deiner Diskussionsbeiträge aus der Sicht des opernbegeisterten Amateurs. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß Du an der Musik als sinnlichem Erlebnis näher dran bist als manch einer, der hochtrabende Analysen schreibt.


    :hello:

    ...

  • Lieber Louis,


    ich bin im Mai 2007 als Klassiksäugling ins Forum gekommen. Meine Neugier und mein ich gebe es zu Mitteilungsdrang haben mich viele Fragen stellen lassen. Auf viele habe ich mehr Antworten bekommen als mir lieb war, denn ich konnte sie weder zuordnen noch verstehen. Sie brachten mir aber die Gewissheit anerkannt und ernst genommen zu werden. So habe ich mich noch intensiver mit den entsprechenden Themen beschäftigt.


    Wie Du bin auch ich eine Opernliebhaberin und ebenso kann ich keine Stimme analysieren oder erkennen ob diese Höhe nun korrekt war oder nicht. Ich höre einfach zu und entweder es gefällt mir oder eben nicht. Genau das schreibe ich dann auch und ehrlich gesagt wundere ich mich so manchesmal darüber, dass meine Meinung kaum von den der Sängerprofis abweicht. Natürlich ist das absolut nicht immer der Fall. Ein Beispiel: Opern in deutscher Sprache! Hier scheiden sich die Geister der Taminos. :D Ich verstehe gern was ich da höre und nehme dafür mitunter auch in Kauf, das es in italienisch besser klingen würde. Kenne ich eine Oper sehr gut, höre ich sie in der Originalsprache ebenso gern, aber meistens erst dann. Du siehst, es gibt auch Taminos die viel schreiben, wie ich und trotzdem keine Profis sind.


    Tamino hat mich zu einen Klassikfreak gemacht. Wenn Du davor Angst hast kann ich Dich natürlich nur vor weiteren Postings warnen. Dies allerdings glaube ich nicht, denn Du bist ein Opernfreund der keine Angst hat noch vieles kennen zu lernen.


    --------------------


    Zum eigentlichen Thema


    Auch ich denke, dass ich nicht unbedingt alles verstehen muss. Wenn ich es unbedingt verstehen will, dann frage ich nach. Ich sehe es so: Es gibt keine dumme Fragen, nur dumme Antworten. Genau diese habe ich zum Glück noch nie bekommen und ich denke das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Meiner Meinung nach ist Tamino genau so wie es sein soll. Ein Forum das mir gefällt und das ich nicht mehr missen möchte.



    LG


    Maggie

  • Hallo.


    Das hohe Niveau, das es für mein Empfinden hier unbestreitbar, und zwar fast durchgängig, gibt, sollte niemanden abschrecken. Es sollte vielmehr anziehen, da einen doch letztlich das Interesse an klassischer Musik hierher geführt hat. Je tiefer die Erkenntnis reicht, die man hier für sich gewinnen kann, desto besser.
    So viel zur Theorie.


    In der Praxis kann die Tiefe der Auseinandersetzung natürlich jederzeit dazu führen, dass man bestenfalls noch als Mitleser teilnimmt. Mir ergeht es ja häufig genug so. Ich nehme das nicht als negativ an, sondern bin davon überzeugt, manches lernen zu können. Wenn dies letztlich dazu führt, dass man bewusster hört, ist das schon sehr viel. Denn im Ergebnis kann man sich dann darüber klar werden, warum man etwas gern hört, und anderes eben nicht.


    Natürlich ist es ein Problem, wenn es am erforderlichen Fachwissen und dem damit verbundenen Vokabular mangelt. Eigene Beiträge klingen dann weniger "wichtig" und "richtig". Diese Scheu (sich zu blamieren) zu überwinden, braucht schon etwas an Mut. Man sollte diesen Schritt aber unbedingt tun, da man sich erst in der Diskussion der eigenen Standpunkte und Meinungen (oder was man dafür hält) versichern kann. Und das hiesige Miteinander ist ja regelrecht vorbildlich - angesichts der vorherrschenden Anonymität, die andernorts im Netz ja zu kriegsähnlichen Formen der Auseinandersetzung führt.


    Und möglichst hochgestochenes Wortgeklingel wirkt nur anfänglich abschreckend. Letztlich sind Sätze, die zu kunstvollen Aneinanderreihungen möglichst rätselhafter Fremdworte ausarten, ohnehin eher ein Problem des Verfassers als des Lesers. Unverständlich zu sein ist kein Ruhmesblatt.


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • In die Gruppe der Musik begeisterten Laien reihe auch ich mich ein! :yes:
    Bis auf die Nichtbeachtung des Copyrights im Literaturforum, was verständlicherweise zur Löschung meines Postings führte, wurden meine Beiträge bisher mehr oder minder kommentarlos aufgenommen.
    Natürlich gibt es auch Themen, zu denen ich mich nicht äußere, weil mir entsprechende Hintergrundkenntnisse darüber fehlen. :O Dann beschränke ich mich zunächst aufs Lesen und ergänze so allmählich - dank Tamino! :jubel: :jubel: :jubel: - meine Wissenslücken im Musikbereich.
    Doch nur selten schreiben ist nicht gerade Kontakt fördernd. :no:
    Darum, bitte Louis, hier in diesem Thread haben sich ein paar Musiklaien bekannt, es gibt keinen Grund mehr, dass Du nicht mit ihnen über Dich interessierende Musikthemnen diskutierst. Und Du wirst sehen, bald sind die ersten interessanten Kontakte geknüpft! :D
    Viel Erfolg wünscht Dir,


    mit lieben Grüßen,


    diotima. :hello:

  • Ich habe diesen Thread ja nicht grundlos ins Leben gerufen - daß Tamino als bewunderungswürdiges Monument gesehen wird dem man sich kaum nähern traut ist ein Faktum. In diesem Punkt ist mir ja etwas geglückt, was ich explizit gewünscht habe.
    Erfüllte Wünsche können oft tödlich sein, wie schon das (grimmsche?) Märchen von der Mühle, die Auf Wunsch gemahlenes Gold ausspuckt- ohne Ende bis alle im Goldstaub erstickt sind (aus der Erinnerung)
    Aber die Breitenwirkung ist IMO geringer. Man kann darüber diskutieren ob das gut ist..


    Zitat von Johannes Röhl zu (meinen?) Threads gegen die Moderne:


    Zitat

    Die sind zum Glück irgendwann in der Versenkung verschwunden, weil sich in jedem neuen Thread die gleichen Argumente (oder meistens eher "Argumente") wiederholt haben und irgendwann kaum jemand mehr Lust drauf hatte. (Es mag auch daran liegen, daß die Kompetenz von "Modernisten" wie Edwin oder KSM irgendwann einfach zu erdrückend war, aber es ist nunmal so, daß man sich wohlfeiles Lästern nicht lange leisten kann, wenn man wesentlich weniger Ahnung als die Gegenseite hat.) Wenn es sein muß, kannst Du aber gerne einen von diesen hervorkramen und fortführen.


    Hier gibt es eine Menge zu sagen


    Man kann Jahre drüber diskutieren ob es ein Glück war, daß sie in der Versenkung verschwunden sind - aber nehmen wir mal an es war so...


    Eher interessant ist WARUM sie in der Versenkung verschwunden sind


    Und hier kann ich nicht folgen.
    Erdrückende Kompetenz - daß ich nicht lache.
    Es wird ja niemand die Kompetenz der bieden - ich kenne sie beide persönlich- und wir saßen gelegentlich schon am selben Tisch.
    KSM bevorzugt Leitungswasser - ich bevorzuge Weißwein. Wer hat die besseren Argumente, wer mehr Kompetenz ?
    Musik die subjektiv als scheußlich empfunden wird, wird dadurch nicht anhörbarer, wenn ein kompetenter Theoretiker - meinetwegen der Komponist selbst - sie erklärt.
    Musik muß aus sich selbst wirken. Eine allfällige Analyse mag interessant sein - o ja. Aber es wird IMO sehr schwer sein mir nahezubringen, daß z.B Stockhausen (der Name ist willkürlich gewählt) gegenüber Beethoven einen Fortschritt darstellt - oder ihm auch nur entfernt ebenbürtig ist.


    Ich glaube, daß die Erklärung einfach schon Louis gegeben hat:


    Zitat

    Im realen Leben habe ich Opernfreunde kennengelernt, die sozusagen wirklich zu mir passen wenn es um Operndiskussionen geht. Das Gefühl hatte und habe ich hier einfach nicht.


    Ich habe festgestellt, daß die Diskussionsbereitschaft umsomehr abnimmt, desto mehr wir uns dem "Mainstream" (im allerweitesten Sinn des Wortes - man kann es durch "allgemein beliebtes Repertoire" ersetzen) nähern.


    Diese Gruppe, die das atonale ziemlich geschlossen verabscheut und "erhabene Sänger" bewundert, "Spitzenorchestern" lauscht, mit etlichen Künstlern persönlich bekannt ist - die geht kaum in ein Klassikforum. Ihre Welt ist heil und in Ordnung.
    Sollte einer von ihnen sich hierher verirren - und Gegenwind spüren - dann ist er schnell wieder draussen - er geht zurück in seine Loge im Musikverein, wo man ihn kennt und um den guten Abonnementplatz beneidet - und wo kaum einer sich getrauen würde seine Meinung ernstlich in Zweifel zu ziehen.


    Die Anhänger der Moderne hingegen sind aus Forenbetreibersicht leichter zu begeistern und aus der Reserve zu locken.
    Ich habe schon 2005 erkennen müssen - und es war eine bittere Erkenntnis, daß es ein frommer Wunsch war, ein rein konservatives Forum betreiben zu können.
    Anhänger einer oft geschmähten Richtung müssen ausdauernder und zäher sein, sie müssen das Ihre besser verteidigen, besser argumentieren. Jedes Verstummen eines Anhängers der "konservativen Klassik" betrachten sie als Bestätigung ihrer argumentativen Brillanz (siehe Johannes Röhl). In Wahrheit hat sich die Gegenseite lediglich auf heimatliches, vertrautes Terrain zurückgezogen.


    In der Tat macht Tamino derzeit den Eindruck eines "Moderne-lastigen" Forums. Das kann man aber den "Modernen" nur teilweise anlasten., die "Gegenseite" hat einfach kein Interesse an "harten "Diskussionen , ähnlich jenen Wissenschaftern in Brechts "Leben des Galilei", welche sich weigern durchs Fernrohr zu schauen, weil sie ihre Weltordnung nicht in Zweifel gezogen wissen wollen.
    Handelt es sich bei Galilei um Fakten, wissenschaftliche Tatsachen, so sind wir in Sachen Musik bei Geschmacksfragen angelangt. "Über Geschmack lässt sich nicht streiten" sagten die alten Römer. - Oh doch, über Geschmack lässt sich sogar trefflich - und bisweilen sogar äußerst unterhaltsam - streiten. Nur sollte man kein verbindliches Ergebnis dabei erwarten......


    Weil wir gerade so schön mitten im Thema sind.
    Es gibt zwei weitere Menschengruppen.
    Eine der beiden liebt es Konflikte hochzuschaukeln und dann richtig zu streiten, daß die Fetzen fliegen. Sie geniesst das geradezu. Streit ist für sie das Salz des Lebens, jede Glättung von Konflikten ist ihnen fremd....



    Die andere Gruppe möchte Frieden, Eintracht und Harmonie - und das Bewundern geliebter Künstler. Sie empfindet die erste Gruppe als unangenehm und geht ihr aus dem Weg...


    Es ist nicht leicht
    ein Forum zu betreiben,
    vorzugsweise eines mit klassischer Musik
    oder Kultur im Allgemeinen


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Zitat

    Original von lohengrins
    Und möglichst hochgestochenes Wortgeklingel wirkt nur anfänglich abschreckend. Letztlich sind Sätze, die zu kunstvollen Aneinanderreihungen möglichst rätselhafter Fremdworte ausarten, ohnehin eher ein Problem des Verfassers als des Lesers. Unverständlich zu sein ist kein Ruhmesblatt.


    Lieber Ekkehard,


    so weit ich das sehe, kann ich solche Beiträge in diesem Forum nicht entdecken. Vielleicht bist Du Beiträgen auf den Leim gegangen, die genau das Gegenteil machen, nämlich so einen Stil zu parodieren. Da gibt es eine lustige Truppe im Forum, der es Spaß macht, einen hin und wieder mit einem solchen Stil an der Nase herum zu führen. Wenn man diese Beiträge einmal genauer liest, wird man den Unterhaltungswert erkennen und genießen können.


    Aber innerhalb dieses freud-vollen Spiels mit Andeutungen und eingebauten Irrgärten wirst auch Du durchaus mehr Inhalt finden, als in vielen anderen Beiträgen. Du musst Dich nur auf dieses Spiel einlassen. Nun ja, jeder hat wohl seine Probleme mit Witzigem, der eine mit diesem, der andere mit jenem :D


    Verständlichkeit ist eine Sache der Relation. Wenn ich einen der hervorragenden HiFi-Beiträgen von Alfred, Thomas Pape, Micha u.a. lese, da begegne ich auch einer gehäuften Anwendung von Fachausdrücken. Es wäre aber Unsinn, diese dort zu vermeiden, weil jeder, der sich um die Geheimnisse des perfekten Klangs bemüht, diesen Fachjargon kennt. Und als Einführung sind diese Beiträge nicht gemeint, sie setzen Wissen voraus.


    Die meisten Beiträge setzen wenig Vorwissen und viel Interesse voraus. Die wenigen Beiträge, die mehr verlangen, sind Glanzlichter des Forums, auch wenn sie offensichtlich nicht jeder erkennt. Um mal als Beispiel die Fragen der un- und verschiedenartig wohltemperierten Stimmungen, der historischen Aufführungspraxis, der Stimmbildung zu nennen, überall dort wird Vorwissen und Kennerschaft erwartet. Wenn Du keine Ahnung von den Artikulationsorten und -arten des Gesanges hast, wirst Du einen Beitrag, der die Leistung eines Sängers beurteilt, manchmal nur mit Mühe lesen können.


    Niemand fordert diese Mühe ein, man kann solche fachkundigen Beiträge einfach überlesen, wenn einem das Verständnis dafür fehlt. Jeder kann für sein Niveau Beiträge hier finden. Aber der Wert der Beiträge hängt nicht davon ab, dass sie ein Laie immer verstehen kann, der Wert der Beiträge hängt nicht davon ab, ob sie ein der Sprache nicht so kundiger Ausländer versteht, der Wert der Beiträge hängt nicht davon ab, ob Interna der Wiener Opernszene vorausgesetzt werden. Die Autoren müssen auch darauf vertrauen können, dass die Beiträge, die dem eigenen vorangehen, gelesen worden sind. Gerade bei längeren Threads reagieren gute Beiträge auf eine Anzahl von anderen, die im Thread vorher stehen. Da sollte man doch erst einmal von Anfang an lesen, bevor man hier die Stimme erhebt und von einem unleserlichen Beitrag schreibt.


    Bei all den Vorwürfen, die ich hier in dem Forum zu der Frage "hochgestochener" Beiträge gelesen habe ("Klugscheißer" habe ich auch schon einen von mir geschätzten Autoren schimpfen gesehen), konnte keiner an einem bestimmten Artikel festgemacht werden. Da zeigt es sich, dass es leider mehr um Heckenschützen handelte, nicht um Leute, die konstruktiv an dem Forum mitarbeiten wollten. Deshalb reagiere ich nur noch kopfschüttelnd auf die immer neue dunkle Klage.


    Dem einen passt halt TMOO nicht, dem anderen nicht die Rätsel, dem dritten nicht die Anekdoten aus dem Künstlerbereich, Dir offensichtlich nicht Artikel mit einem größeren Anteil von fachsprachlichen Ausdrücken. Das alles gehört aber zu Tamino. Hier im Rheinland haben wir eine Haltung, die ich auch anderenorts empfehle: Man muss auch jönne könne - Man muss auch gönnen können.


    Liebe Grüße Peter

  • Hallo Peter,


    ich weiß nun nicht, ob ich gleich alles von Dir Genannte auf mich beziehen muss, kann, soll oder darf. Egal.
    Als Heckenschütze sehe ich mich jedenfalls nicht und gönnen tue ich jedem alles mögliche.


    Gewiss gibt es hier Beiträge, bei denen die Freude an ungewöhnlichen bis verrenkten Formulierungen dolle Blüten treibt. Das kann unterhaltsam oder sogar anregend sein.
    Und ebenso gewiss gibt es Beiträge, bei denen man ohne Fachbegriffe (beiderseits) nicht weiterkommt. Das habe ich nicht bezweifelt (ich hatte die Verbindung zwischen Fachwissen und entsprechendem Vokabular vielmehr angeführt). Insofern geht es auch nicht darum, ob mir der Gebrauch entsprechender Begriffe "passt" oder nicht und ob ich den Inhalt des betreffenden Beitrags noch aufnehmen kann.


    Ich bin lediglich überzeugt, dass es wünschenswert ist, sich so auszudrücken, dass einen (möglichst viele) andere auch verstehen können. Richtet man seine Beiträge von vornherein an ein bestimmtes Publikum, stellt man an diese Beiträge zudem einen ausdrücklich wissenschaftlichen Anspruch, so mag sich das anders verhalten - eine Notwendigkeit dazu sehe ich allerdings auch dann nicht.


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Musik muß aus sich selbst wirken. Eine allfällige Analyse mag interessant sein - o ja. Aber es wird IMO sehr schwer sein mir nahezubringen, daß z.B Stockhausen (der Name ist willkürlich gwählt) gegenüber Beethoven einen Fortschritt darstellt - oder ihm auch nur entfernt ebenbürtig ist.


    Lieber Alfred,


    obwohl wir in der Wertung neuerer Musik sicherlich unterschiedliche Meinungen habe, diesen Satz möchte ich unterschreiben. Musik muss aus sich selbst wirken. Eine "Erläuterung" von Musik setzt mE voraus, dass einem die Musik schon gefallen hat, bevor man erläutert. Eine Erläuterung kann einen dazu bringen, sich für ein Musikstück zu interessieren, kann einem ein Stück empfehlen, gefallen muss das Stück, nicht die Erläuterung.


    Ich gehöre ja zu denen im Forum, die durchaus Gegenwartsmusik lieben. Ich habe allerdings selten hier dazu geschrieben, die meisten meiner Artikel, in denen ich zu der Musik eines Komponisten Ausführlicheres schreibe, beziehen sich auf Gluck, auf Mozart, auf Haydn, auf Beethoven, auf Weber - oder eben letztens häufiger auf Mendelssohn.


    Aber - das gebe ich gerne zu - ich freue mich, kundige Artikel von Edwin oder von Medard zu lesen. Sie sind mir eigentlich eher zu selten :angel:


    Zitat

    Ich habe festgestell, daß die Diskussionsbereitschaft umsomehr abnimmt, desto mehr wir uns dem "Mainstream" (im allerweitestens Sinn des Wortes - man kann es durch "allgemein beliebtes Repertoire" ersetzen) nähern.


    Das mag durchaus sein, aber das Problem auch bei der klassischen Musik im engeren Sinne ist ja, dass die meisten sich wohl über ihre Empfindungen äußern können, nicht aber über die Musik selbst.


    Deshalb ermuntere ich immer wieder, doch nicht Beiträge à la Fachzeitschriften nachzuahmen, sondern sich auf die eigenen Erfahrungen und Gefühle zu verlassen und darüber zu schreiben. Wenn man wie Manuel Brug schreiben will, ohne seine Ausbildung und seine Erfahrung zu haben, geht das natürlich schief. Man soll eben schreiben, wie man es selbst vermag und auf die eigene Stimme vertrauen.


    Dass es hier Leute gibt, die besser als Manuel Brug schreiben, darauf kann das Forum stolz sein. Ich bewundere die Fähigkeit, Sängerstimmen und Sangesleistungen so präzise zu beurteilen, wie es einige unserer Mitglieder vermögen. Ich kann das nicht ... und schweige bei solchen Diskussion fein still. Dafür habe ich halt zu anderem etwas zu sagen.


    Wer also (zu Recht) meint, nicht auf der Ebene eines professionellen Kritikers mitreden zu können, sollte das auch nicht nachzuahmen versuchen. Aber es gibt noch genügend Threads, wo er seine Eindrücke von Erna Berger, seine Empfehlungen von Lieblingseinspielungen anbringen kann, sein Scherflein zu all dem Wissensschatz dieses Forums beitragen kann. Da braucht man sich einfach mal ein wenig umzusehen, da wird man schon den richtigen Ort finden.



    Auch dieses kann ich unterstreichen. Ich bin halt ein Optimist und habe es häufiger erlebt, dass es auch Begegnungen gab, die für beide Seiten ertragreich waren. Ein bißchen mehr davon zu haben, ist auch mein Wunsch.


    Liebe Grüße Peter

  • Zitat

    Original von lohengrins
    ich weiß nun nicht, ob ich gleich alles von Dir Genannte auf mich beziehen muss, kann, soll oder darf. Egal.
    Als Heckenschütze sehe ich mich jedenfalls nicht und gönnen tue ich jedem alles mögliche.


    Lieber Ekkehard,


    Du warst mit diesem Ausdruck nicht gemeint. Der Heckenschütze ist anonym, das bist Du nicht.


    Trotzdem habe ich natürlich den Wunsch, Ross und Reiter zu diskutieren und nicht irgendwie im Dunkeln herumzutappen.


    Zitat

    Ich bin lediglich überzeugt, dass es wünschenswert ist, sich so auszudrücken, dass einen (möglichst viele) andere auch verstehen können. Richtet man seine Beiträge von vornherein an ein bestimmtes Publikum, stellt man an diese Beiträge zudem einen ausdrücklich wissenschaftlichen Anspruch, so mag sich das anders verhalten - eine Notwendigkeit dazu sehe ich allerdings auch dann nicht.


    ... und da sind wir uns einig


    Liebe Grüße Peter

  • Ich weiß nicht, ob es nur eine ausschließlich subjektive Einschätzung meinereiner ist, aber "Tamino" neigt in letzter Zeit sehr zur Selbstbespiegelung. Ich sehe deshalb hier eher die Gefahr von selbsterfüllenden Prophezeiungen am Horizont... :wacky:

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Lieber Ekkehard,
    wir haben nur ein Problem in der Sache: Gewisse Begriffe kann man nicht simplifizieren. Wenn man beispielsweise das Wort "Fuge" benützt oder das Wort "Ostinato", würde es den Beitrag schwer lesbar machen, wenn man die beiden Begriffe definiert.
    Aber: Wenn ich in einem Astronomieforum poste und nicht weiß, was Scintillation bedeutet, habe ich eine gewisse Bringschuld. Entweder fasse ich Mut und frage ganz einfach, was das Wort bedeutet. Oder ich google es.
    Der Witz dabei ist, daß, egal, wofür ich mich entscheide, mein Wissen über das von mir zum Hobby erkorene Fachgebiet zunehmend wächst. Und zwar auf angenehme spielerische Weise. Und gleich angewendet dazu.
    Es ist doch letzten Endes nur eine Frage des Umgangs: Wenn man einen Amateur (ich mag das Wort, weil es eigentlich "Liebhaber" bedeutet) auf eine simple Frage rotzig Fachchinesisch entgegenknallt, ist das - naturgemäß - abschreckend. Nur: Das wird wohl kaum einer bei Tamino machen. Insoferne sehe ich die Problematik nicht wirklich.
    Daß es mitunter Mut erfordert, Stellung zu beziehen und seine Ansichten zu verteidigen, ist dabei völlig klar. Aber das hängt mit dem Fachvokabular nur sehr peripher zusammen.
    :hello:



    P.S.:

    Zitat

    Zitat Blackadder
    Ich weiß nicht, ob es nur eine ausschließlich subjektive Einschätzung meinereiner ist, aber "Tamino" neigt in letzter Zeit sehr zur Selbstbespiegelung.


    Solche Phasen gab's doch immer wieder. Prinzipiell glaube ich aber, daß Du recht hast: Die permanente Selbstbespiegelung bringt sehr wenig. Ab und zu ein derartiger Thread um den Kurs zu überprüfen, das ist schon in Ordnung. Aber die Balance ist tatsächlich nicht mehr ganz gegeben.

    ...

  • Hallo Louis,


    da Du bist nicht alleine.
    Ich schreibe hier ja auch nicht gerade häufig. Fühle mich unsicher, überhaupt mal wo was zu schreiben, weil das Niveau bei vielen Themen keine Hintertür offenlässt, die einem interessiertem Laien wie mir die Gelegenheit gibt, einzutreten.
    Ich weiß aber auch, das es an einem selbst liegt, mal Mut aufzubringen, einen Schritt nach vorne zu tun.
    Tja, und da ist sie, die Schwelle. Sie existiert eigentlich nur im eigenen Kopf.

    Liebe Grüße
    der Manfred

  • Ach noch was, Alfred, der Chef dieses Forums, sieht manches irgendwie zu eng. Kann einigen Äußerungen seinerseits nicht immer folgen.
    Seine Angst, das Forum würde ins "Mainstream" abdriften ... der Verfolgungswahn ... Andersdenkene ... uh, ich weiß nicht so recht.
    Die Qualität des Forums sollte man nicht diktieren, eher formen, auch zulassen.
    Ein Platz für Herzhörer sollte auch selbstverständlich sein.


    PS: Wegen dem geforderten Unterforum nur für "Einsteiger", finde ich nicht so gut. Grund: nicht förderlich.

    Liebe Grüße
    der Manfred

  • Zitat

    Original von Manni
    Hallo Louis,


    da Du bist nicht alleine.
    Ich schreibe hier ja auch nicht gerade häufig. Fühle mich unsicher, überhaupt mal wo was zu schreiben, weil das Niveau bei vielen Themen keine Hintertür offenlässt, die einem interessiertem Laien wie mir die Gelegenheit gibt, einzutreten.


    Lieber Manni,


    interessierte Laien? Das sind hier wohl die meisten. Du hast es schön formuliert: Die Mauer, die es zu überspringen gilt, existiert vor allem in der eigenen Vorstellung. Also nur Mut! Es trägt der rechte Sinn mit wenig Kunst sich selber vor.


    Zitat

    Ein Platz für Herzhörer sollte auch selbstverständlich sein.


    Ein Herzhörer ist für mich jeder, der Musik gerne und viel hört. Und das tun hier würde ich sagen eigentlich alle. Insofern gibt es diesen "Platz für Herzhörer" schon. Es braucht eben nur ein wenig Zutrauen über die Schwelle zu gehen.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Hallo Christian,


    ist irgendwie witzig, man möchte anderen helfen und hilft sich gleichzeitig selbst.

    Liebe Grüße
    der Manfred

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  • Lieber Louis,


    unser interessantes Diskussionsforum kann nur mit Gelichgesinnten und Gleichberechtigten wirklich leben. Die Empfindung und Meinung jedes
    Einzelnen ist wichtig. Persönlich gilt: "Tue das wovor Du Dich fürchtest und die Furcht stirbt den sicheren Tod". Also schreibe, lieber Louis, zunächst Antworten und kleine Beiträge und Du wirst durch das Schreiben wachsen und immer mehr Befriedigung durch den Gedankenaustausch finden. Ich zähle ja zu den "Fachidioten". Kürzlich las ich Kritiken, die ich vor 30 Jahren schrieb und bin schamrot geworden, weil ich heute zum Beispiel durch Dirigenten wie René Jacobs oder Harnonncourt und das viel leichtere, geschmeidigere Singen der heutigen Sängergeneration neue Einsichten bekommen habe. Ich habe am Anfang fachlich sehr dünne Berichte von Gesangsverein-Konzerten geschrieben und bin langsam in die Materie hineingewachsen. Also mach' bitte mit.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Hallo zusammen!


    Ich finde, auch als musikalischer Laie, das Niveau des Tamino-Forums einem Forum für klassische Musik durchaus angemessen und keinesfalls zu hoch oder zu tief.


    Ich habe selten Schwierigkeiten einen Thread oder ein Posting nicht zu verstehen, und wenn es doch einmal vorkommt, genügt meistens eine Nachfrage im Thread oder per PN oder einfach Googeln zur Aufklärung eines Begriffes. Ausserdem bringt mich so eine Situation sehr oft dazu, mich mittles Büchern mehr mit dieser Materie zu beschäftigen, was wiederum dazu führt, dass ich mein Wissen erweitere.

    Dass ich trotzdem nicht zu den Vielschreibern des Forums zähle, liegt nicht am Forum, sondern ausschliesslich an meiner privaten Situation.

  • Lieber Operus,

    Zitat

    Ich zähle ja zu den "Fachidioten". Kürzlich las ich Kritiken, die ich vor 30 Jahren schrieb und bin schamrot geworden, weil ich heute zum Beispiel durch Dirigenten wie René Jacobs oder Harnononcourt und das viel leichtere, geschmeidigere Singen der heutigen Sängergeneration neue Einsichten bekommen habe.


    Tu quoque...
    Mir ging's aber auch bezüglich der Ausdrucksweise so: Ich habe am Anfang ein unglaubliches Fachkauderwelsch verwendet, um zu zeigen, was ich alles weiß. Das schleift sich erst mit den Jahren ab - oder mit einem Chefredakteur, der primär an die Leser denkt....
    :hello:

    ...

  • Hallo alle miteinander,


    wollt Ihr zum Thema Niveau mal etwas von einem ganz neuen lesen?
    Ich finde das Niveau durchaus angemessen. Ich habe in den letzten Monaten immer wieder mal reingestöbert und mich gefreut so gute Beiträge, zu den unterschiedlichsten Themen der Musik, zu finden.
    Auch ich bin nur ein Laie aber ich denke doch beitragen zu können. Jedenfalls habe ich vor dies zu tun (habe auch schon im bescheidenen Maß beigetragen). Wenn mal was daneben geht, was solls!? Wer kennt nicht den schönen Spruch: Wo gehobelt wird, fallen Späne. Im übrigen gibt´s genug Foren wo es einem einfach keinen Spass macht zu lesen oder zu schreiben. Warum? Weil kaum Niveau vorhanden ist!!


    Herzliche Grüße aus dem hohen Norden.


    Stefan.M

    Stefan

  • Zitat

    Original von Stefan.M
    Wenn mal was daneben geht, was solls!? Wer kennt nicht den schönen Spruch: Wo gehobelt wird, fallen Späne. Im übrigen gibt´s genug Foren wo es einem einfach keinen Spass macht zu lesen oder zu schreiben. Warum? Weil kaum Niveau vorhanden ist!!


    Wusst ich's doch - in diesem thread kommt bald einer vorbei, der etwas schreibt, auf das ich nur zu antworten brauche: Schließe mich ganz und gar meinem Vorredner an!


    Herzlich willkommen, Stefan! Aber sag schnell: wo liegt doch gleich Byglandsfjord?


    Grüße,
    Micha

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Richtig getroffen, Byglandsfjord liegt im schönen Aust-Agder in Norwegen. Ca 70 km von der Hafenstadt Kristiansand entfernt. Tamino ist für mich ein wahrer Glücksfall, da es hier leider keine wirkliche Klassik-Szene gibt.
    Nicht mal eine gute CD Auswahl hat´s. Dafür ist alles andere Top. Alles hat eben auch seine guten Seiten.


    Gruß aus dem, inzwischen verschneiten, Norwegen


    Stefan.M

    Stefan

  • Lieber Stefan, ich unterschreibe auch, und habe ja schon deutlich betont: besser zuviel als zuwenig Niveau.
    Von Letztgenannten gibt es tatsächlich genug.
    Und ich heisse dich vor allem besonders willkommen- auch in der stillen hoffnung, dass du vielleicht Edvard Griegs Lieder im Original verstehst. Es gibt da so einen Thread im Kunstlied-Forum.....sogar mit ein bisschen Niveau..... :D


    Liebe Grüsse vom nciht zugefrorenen Rhein mit seiner Moseltochter in den norwegischen Schnee


    Fairy Queen.

  • Ich bin ganz neu in diesem Forum und möchte auch einmal etwas dazu schreiben !
    ich habe ganz bewußt ein Forum gesucht, in dem wirklich etwas über Musik geschrieben wird, irgendwelches bla bla gibt es auch woanders !
    Ich bin Opernliebhaber ohne Fachwissen !!!
    Ich hatte in meinem Leben nie genug Zeit für mich, um mir solches anzueignen ! Nun wollte ich vor allem etwas dazulernen, Menschen finden, die diese oder jene Oper kennen und mich beim Kauf auch etwas beraten können.
    Das habe ich hier gefunden, auch wenn der Anfang nicht ganz unkompliziert war.
    Ich wurde bei meinem ersten "Schrieb " erst einmal angemault, weil dieser an der falschen Stelle stand ! Fand ich nicht so gut, habe meine Meinung dazu aber auch geäußert.
    Ich werde warscheinlich nie zu den Menschen gehören, die alles analysieren könen und alles richtig ? beurteilen !
    ich habe etliche Bücher gelesen über Stimmen, Opern, Komponisten usw. und weiß auch die Meinungen der Kritiker gehen weit auseinander !!!
    Das ist doch erst einmal für jeden nicht" ganz so schlauen " beruhigend oder etwa nicht ?
    Gucken wir uns doch einmal die Frage Oper in der alten Fassung oder modern an, schon da scheiden sich die Geister !
    In meinem Bekanntenkreis wird immer über Musik gestritten egal ,ob Beethoven oder Mozart usw. über Dirigenten ( auch diese haben verschiedene Auffassungen ) und ich finde das nicht negativ. man ist oft geneigt sich dann diese Musik auch einmal anzuhören, selbst wenn man sie vorher kritisiert hat.
    Man kann doch nur dazulernen, nätürlich gehört auch immer eine gewisse Toleranz gegenüber dem anderen dazu.
    Mein Mann kann ( außer bei Opern ) auch alles analysieren, kennt fast jedes Musikstück, hat fast alles, kennt jeden Lebenslauf der Komponisten usw. na und ?
    Ich kann das eben nicht, höre und genieße aber unheimlich gern Musik, für mich ist das das wichtigste und wenn ich, so wie hier, noch etwas dazulerne ist alles in Ordnung !
    ( auch wenn sich die " Experten " manchmal an den Kopf fassen mögen !
    Ich bin zur Zeit allerdings auch selten hier, habe noch andere Aufgaben ( im Winter habe ich mehr Zeit )
    In diesem Sinne --weitermachen-- Gruß Odabella


    :pfeif:

  • Ich kann da meine Vorrednerin nur unterstützen! Jeder, auch der Experte, kann hier im Austausch der Meinungen und aus den kleinen Essays noch etwas dazulernen. Und darum geht es uns allen doch, oder?


    Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand über den Charakter und das Niveau dieses Forums im unklaren war, als er sich hier beworben hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Leute hier anmelden, bevor sie eine Weile hier herumgelesen haben. :)

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