Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2009)


  • John Field [1782-1837]


    Sämtliche Klavierkonzerte
    Divertissements Nr. 1 & 2
    Rondeau, Nocturne Nr. 16
    Quintetto


    Miceal O'Rourke
    London Mozart Players
    Matthias Bamert


    Sehr angenehme Bekanntschaft :]


    Spontan eher näher an Mendelssohn als an Chopin, zumindest in den ersten Konzerten, die ich jetzt gerade höre.


    :hello:


    Ulli

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Bei mir nun zum Feierabend :



    Jean Sibelius, Sinfonie Nr. 4


    :hello:


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms


  • Ui - das 5te ist aber heftig... :D8) 8o :pfeif:


    Kleiner Mahlervorläufer...


    :faint:


    Ulli

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

  • Zitat

    Original von flotan


    Wolfgang Fortner: Violinkonzert
    Gerhard Taschner, Violine
    Hans Rosbaud & SWF-Orchester Baden-Baden


    Diese CD habe ich schon ein paar Mal fast gekauft. Taschner ist für mich immer noch ein Geiger, den es zu entdecken gibt. Ein bisschen Kammermusik habe ich mit ihm (und Hoelscher, Gieseking). Die finde ich grandios. Für den Kauf einer Konzert-CD hat es bislang noch nicht gereicht. Dabei kenne ich die Konzerte von Pfitzner und Fortner bislang gar nicht. Andererseits: Bruch möchte ich wirklich nicht noch mal haben. So enthält diese CD Anziehendes und Abstoßendes zugleich.


    Was ist, lieber Flotan, magst du ein bisschen Werbung machen und mir verraten, in welche Richtung die Konzerte von Pfitzner und Fortner gehen?


    :hello: Thomas

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  • und nun noch



    Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonien Nr 22, 24 & 27
    Berliner Philharmoniker, Karl Böhm

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Christoph Willibald Gluck: La Clemenza di Tito


    House of Opera hat mich mit dem klanglich mittelmäßigen, musikalisch aber schönen Mitschnitt von Glucks Vertonung des Tito versorgt. Es ist ein Mitschnitt einer Aufführung vom 5.5.1991 in Lausanne unter der Leitung von Malgloire. Gesungen haben Crook, Borst, Michael, Baudry, Visse und Rivenq.


    Die Oper selbst ist bester Gluck aus dem Jahr 1752. Neapel hatte bei Gluck die Oper bestellt, er sich selbst das Libretto ausgesucht. Innerhalb von zwei Monaten hat er diese großartige Oper komponiert, deren musikalischen Höhepunkt man auf der Gluck-CD der Bartoli hören kann: Se mai senti spirati. Diese Arie erregte einen Aufruhr, vor allem wegen des zweigestrichenen G als langer, als endloser Haltepunkt, dissonierend über dem wogenden Orchester liegend und am in einen unglaublichen Wohllaut endend. Durante soll den empörten neapolitanischen Komponisten nach Prüfung der Stelle gesagt haben: Non decido, se questa nota sia in regola o no, ma quel che posse dire, è, che se l'avessi scritta io, mi contarei grand huomo (Ich will nicht entscheiden, ob diese Note der Regel gemäß ist oder nicht; was ich aber sagen kann, ist, dass, wenn ich sie geschrieben hätte, ich mich für einen großen Mann halten würde).


    Ich kann nur hoffen, dass nach dem "Ezio", der inzwischen ja erfreulicherweise in beiden Fassungen vorliegt, nun auch sich jemand der Gluckschen Clemenza di Tito annimmt - trotz und gerade neben der Mozartschen Komposition. Beide haben in ihrer Art eine unglaubliche Musik zu dem Großmuts-Text geschrieben.


    Liebe Grüße Peter


  • Ich glaube, das Fünfte avanciert noch heute zu meinem Lieblingsklavierkonzert 2009.


    :faint:
    :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel:
    :faint:

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)



  • Mit der Box beginne ich heute auch - schöne Musik!



    LG, Elisabeth

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  • Hector Berlioz: Harold en Italie



    Weiter mit dem Gluckverehrer Berlioz und einem seiner Geniestreiche. Klanglich in Ordnung vermag mich die Box musikalisch nicht zu überzeugen. Hier ist für mich gegen Toscanini schwer zu gewinnen ...


    Liebe Grüße Peter

  • Heute nachmittag, auf der Heimfahrt, eine weitere Neuerwerbung:


    Johannes Brahms (1833-1897)
    Intermezzi op. 76/6-7; op. 116/4; op. 117/1-3; op. 118/1, 2, 6; op. 119/1
    Glenn Gould, Klavier
    Sony 1960



    Vergleiche stehen an: mit Julius Katchen und Markus Groh.

  • Guten Abend


    höre jetzt:



    Johann Sebastian Bach


    Matthäus-Passion BWV 244


    Einspielung durch das Bach Collegium Japan
    Etwas uneinheitlich die Qualität der Solisten,
    die Chorpartien klingen hallig :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Ganz so krass, wie es bei jpc in der Besetzung steht, ist es nicht:



    Aber Goulds Kadenz zu I, 1 ist genial. Da merkt man garnicht, daß er lange Jahre nur Bach gespielt hat...


    :hahahaha:


    :jubel:
    :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel: :jubel:
    :jubel: :jubel:
    :jubel:


    Ulli

    „Vielleicht werden Stockhausen und Boulez für uns mal so sein wie Brahms und Beethoven, aber zum Glück lebe ich dann nicht mehr.“
    (David Oistrach)

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  • Hallo zusammen,


    jetzt gleich höre ich:


    Lynn Harrell - Russische Cellosonaten
    von Rachmaninoff, Prokofieff, Schostakowitsch +Schostakowitsch: 2 Stücke für Streichquartett; Klavierquintett op. 57;Moderato für Cello & Klavier
    +Rachmaninoff: 5 Stücke für Cello & Klavier
    Künstler: Lynn Harrell, Vladimir Ashkenazy, Fitzwilliam Quartet
    Label: Decca , DDD, 85/87


    daraus die Rachmaninoff Cellosonate. Habe noch die alte Decca-Einzel-CD mit ausschließlich Rachmaninoff drauf.


    Habe gestern und heute eine große Cellosonaten-Phase...


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.


  • Hallo Frank,


    Cellosonatenphasen habe ich auch regelmäßig. Wenn du magst, kannst du ja an Ort und Stelle über die Einspielung berichten: Rachmaninow – Cellosonate op. 19


    Gruß, Thomas

  • Bei mir lief soeben bereits zum wiederholten Mal die CD mit dem Live-Mitschnitt vom Preisträgerkonzert des letztjährigen internationalen Streichquartett-Wettbewerbs "Premio Paolo Borciani" in Reggio Emilia. Die CD lag der April-Ausgabe des FONO-FORUM bei.


    Zu Beginn spielt das Doric Streichquartett (2. Preis) das Quartett in G-Dur op. 76 Nr. 1 von Joseph Haydn, und zwar so zupackend und forsch, dass kaum ein Gedanke an das Bild vom "gemütlichen Papa Haydn" aufkommen kann.
    Anschließend ist das spanische Quiroga Streichquartett mit dem Auftragswerk des Wettbewerbs zu hören. Der 1962 geborene italienische Komponist Giovanni Sollima steuerte die Komposition "Sonnets et Rondeaux" bei. Das effektvolle und publikumswirksame Stück erinnert mich sehr an amerikanische Fiddle-Music. Das Quiroga Quartett erhielt den Preis für die beste Aufführung des Auftragswerks.
    Zum Abschluss spielt das Prager Bennewitz String Quartet (1. Preis) das Quartett Nr. 2 "Intime Briefe" von Leos Janacek. Die Interpretation habe ich als mitreißend und höchst aufwühlend empfunden. Selbst als Zuhörer ist man am Schluss völlig erledigt...


    Für mich die beste CD-Beilage im FONO-FORUM seit langer Zeit!


    Viele Grüße
    Frank


  • Dank eines Fernsehmitschintts habe ich diese Oper auch kennengelernt, ebenfalls unter Malgoire, aber hier aus Tourcoing und mit meiner Gesangslehrerin als Vitellia.
    Eine wunderschöne Oper, deren Unbekanntheit ich überhaupt nciht nachvollziehen kann. Wurde sie von Mozarts Vertonung desselben Stoffs verdrängt?
    Offenbar regte dieser "edle Stoff" die begabtesten Komponisten zu ihren besten Eingebeungen an und ich kann mich Peters Hoffnung auf Neuauflagen nur anschliessen! :yes:


    F.Q.

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Eine wunderschöne Oper, deren Unbekanntheit ich überhaupt nciht nachvollziehen kann.


    Je mehr ich mich hineinhöre, umso schöner wird sie. Irgendwie Belcanto und Musikdramatik in einer atemberaubenden Kombination. Da gibt es dieses magische "Getta il nocchier", eine mystische Musik (Arend) die die innere Umkehr der Vitellia in eine andere Sphäre hebt. Oder diese herrliche Titus-Arie Se all'imperio mit Flöte und Horn ...


    Zitat

    Wurde sie von Mozarts Vertonung desselben Stoffs verdrängt?


    Ich nehme an, die neuen Maßstäbe der "Reformopern" haben die wunderbaren Momente des "Abendrotes" einer versinkenden Epoche überdeckt. Mozarts "Titus" hat ja auch erst große Widerstände überwinden müssen, bevor sie heute erst als eine der großen Opern Mozarts akzeptiert ist. Und das Zauberreich Glucks ist noch immer bei vielen unbekannt.


    Zitat

    Offenbar regte dieser "edle Stoff" die begabtesten Komponisten zu ihren besten Eingebeungen an und ich kann mich Peters Hoffnung auf Neuauflagen nur anschliessen!


    Auch die Librettisten der opera seria sind weitgehend unterschätzt ... Vor allem eben der große Metastasio.


    Liebe Grüße Peter

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  • Beethovens Fünfte mit den Wienern unter Karl Böhm.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Guten Tag


    hgöre jetzt



    "Jan Wellem - Musik der Ära Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg"


    Der Norddeutsche Figuralchor und die Düsseldorfer Hofmusik
    präsentieren auf dieser CD Kirchenmusik von
    Johann Hugo Wilderer und Carlo Pietro Grua,
    die am Hofe des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz
    in Düsseldorf aufgespielt wurde. :jubel:


    Eindrucksvoll ein "Kyrie & Gloria" und ein festliches "Te Deum" von Wilderer.


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

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  • Eine charmante "Chinoiserie" die beim einen Partner nur mehr über Drittanbieter verramscht wird. Im regulären Katalog und beim anderen Partner ist sie leider nicht mehr aufgeführt. Die Aufnahme ist 1990 entstanden, als Frau von Otter noch gut bei Stimme war.


    Grüsse, PW

  • Zitat

    Thomas Norderstedt
    Diese CD habe ich schon ein paar Mal fast gekauft. Taschner ist für mich immer noch ein Geiger, den es zu entdecken gibt. Ein bisschen Kammermusik habe ich mit ihm (und Hoelscher, Gieseking). Die finde ich grandios. Für den Kauf einer Konzert-CD hat es bislang noch nicht gereicht. Dabei kenne ich die Konzerte von Pfitzner und Fortner bislang gar nicht. Andererseits: Bruch möchte ich wirklich nicht noch mal haben. So enthält diese CD Anziehendes und Abstoßendes zugleich.
    Was ist, lieber Flotan, magst du ein bisschen Werbung machen und mir verraten, in welche Richtung die Konzerte von Pfitzner und Fortner gehen?
    Thomas


    Lieber Thomas!
    Hab die CD erst zweimal gehört und derzeit keinen Zugriff im Schiurlaub...
    Deshalb ganz oberflächlich:
    Pfitzner-VK: etwas spröde, etwas tragisch, nichts womit man sich den Magen verdirbt (wie beim Bruch-VK :stumm: ). Mir gefällt das ausgesprochen gut. Vielleicht nicht ganz so interessant wie seine Cellokonzerte (die Du bestimmt schon in der Geringas Aufnahme hast :pfeif: ).
    Erster Eindruck beim Fortner-Violinkonzert: eine tour de force, mit aberwitzig virtuosem Passagenwerk und sehr schönem langsamen Satz. Man merkt, dass der Widmungsträger Taschner den Komponisten zu geigerisch-technischen Höchstschwierigkeiten motiviert hat. Das ganze klingt (nach zweimal hören...) sehr effektvoll und expressiv-modern. Den Bruch hab ich noch nie gehört...


    Empfehlen kann ich Dir die Biographie von Gerhard Taschner. Nicht sehr objektiv natürlich, aber durchaus informativ. Als Wunderkind wurde Taschner z.B. seit dem 8. Lebensjahr alleine (!) zunächst nach Budapest und dann nach Wien zum studieren geschickt. Diese Wunderkindjahre dürften ihn (auch nach eigenen Angaben) schwer traumatisiert haben, worin vielleicht auch seine spätere Alkoholkrankheit begründet liegen mag. Er hat in Europa mit allen bedeutenden Orchestern und Dirigenten musiziert, und Bernstein wollte ihn- unter der Voraussetzung, daß Taschner seinen Namen ändert- in die USA "mitnehmen" und bekannt machen.
    Fast unglaublich, daß ein Geiger dieses Formats praktisch völlig vergessen ist.
    Die Kammermusik CDs habe ich auch, sehr schön musiziert (da ist übrigens auch eine Fortner Stück drauf: Cellosonate [finde ich allerdings nicht annähernd so interessant wie das Violinkonzert]), wenngleich die Aufnahmequalität (wie anscheinend bei allen Taschner Aufnahmen) recht mittelmäßig ist.
    Als nächstes gönne ich mir das Khatchaturian Konzert- neben dem Fortner-Konzert angeblich eine Referenzaufnahme Taschners, und ich werde mir wohl auch noch das Beethoven Konzert (mit Furtwängler, einem großen Förderer Taschners) kaufen. Ich hoffe, daß ich auch irgendwann an das Sibelius-VK herankomme. Mehr, auch über das Spezielle in Taschners Spiel, vielleicht bald im passenden thread....



    Besser als Harrell/Ashkenazy kann man das nicht spielen!
    :hello:

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