Was mich an Antonín Dvorák fasziniert....

  • Das musste ja mal kommen:


    Antonin Dvorak


    Im Tamino Klassikforum hat er ja viele Anhänger - ich glaube, da steht er Brahms und Bruckner kaum nach.
    In der Konzert- und Tonträgerwelt schaut das allerdings anders aus:
    Trotz etlicher Opuszahlen ist es Dvorak, zu Lebzeiten hochberühmt, IMO nicht gelungen die Aura eines Brahms oder Bruckner zu erhalten Das gilt speziell für die Gegenwart. Manchmal könnte man meinen, Dvorak habe lediglich eine Sinfonie und zwei bis drei Kammermusikwerke geschrieben....


    Indes - hier im Forum hat er Anhänger, die ihn glühend verehren.
    Was sind da die Beweggründe, bzw, welches sind die Werke, die das verursacht haben?


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Große Klasse, daß dieser thread eröffnet wurde. Ganz so arg sehe ich das mit der Aura nicht, zumindest hier in Berlin ist er recht häufig auch mit unterschiedlichen Werken vertreten.


    Was fasziniert mich an Dvorak? In erster Linie ist es wohl diese in höchstem Maße vollkommene Synthese aus Freude und Melancholie in seinen Werken. Aus Dramatik und Entspannung. Für mich wirkt Dvorak sehr erdverbunden.


    Seine Werke wirken in keiner Sekunde artifiziell oder aufgesetzt - Harnoncourt äußerste sich mal auf die folgende sinngemäße Weise: Bei Brahms schaut man mit komplexen Geräten auf ein höchst artifizielles Gemälde, bei Dvorak taucht man in das Gemälde - in das Leben - einfach ein.


    Das soll keine Wertung sein, aber es gibt das wieder, was mich auch an Dvorak fasziniert: seine Darstellung von Leben ist quasi unverschlüsselt ohne jemals ins Sentimentale abzugleiten.


    Ich denke, daß v.a. das Unartifizielle des Audrucks, der Grund für Beliebtheit auch schon bei Klassik-Einsteigern ist.


    :hello:
    Wulf

  • Tja, da habe ich heute nun den ganzen Tag überlegt, was mich an meinem unangefochtenen Lieblingskomponisten so sehr fasziniert. Aber so recht im Klaren bin ich mir immer noch nicht.
    Ist es nun sein fazinierender Einfallsreichtum, seine vielen eingängigen Melodien? Seine Volksverbundenheit und Heimatliebe, die sich in seiner Musik ausdrückt? Ist es der Formenreichtum seiner musikalischen Sprache von Solowerken über Kammermusik zu Werken für großes Orchester, Opern, sakralen Werken...
    Ist es sein immer wieder durchscheinender Optimismus und seine Lebensfreude? Sind es die anrührenden tragischen und traurigen Momente in seinen Werken?
    Ich kann nur sagen, daß mich das meiste von Dvoraks Musik berührt wie die Musik keines anderen Komponisten, daß sie mir bis in Herz und Seele scheint. So ist es, begründen kann ich es nicht, und will ich es wohl auch nicht...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Die Synthese von Form/Struktur und Thematik größter melodischer Inspiration. Dies hat IMO niemand so gut hinbekommen... viele Schaffer großer Melodien wie Tschaikowsky und Mendelssohn scheiterten oftmals an einer schlüssigen und dramaturgisch geschlossenen Form wie man sie bei Brahms oder Beethoven vorfinden kann.

    "Das Große an der Musik von Richard Strauss ist, daß sie ein Argument darstellt und untermauert, das über alle Dogmen der Kunst - alle Fragen von Stil und Geschmack und Idiom -, über alle nichtigen, unfruchtbaren Voreingenommenheiten des Chronisten hinausgeht.Sie bietet uns das Beispiel eines Menschen, der seine eigene Zeit bereichert, indem er keiner angehört." - Glenn Gould

  • Als ich eben im Portal diesen Thread entdeckte, fing ich nach Monaten wieder über dieses Thema an zu grübeln...
    Mir geht es wie Reinhard, dass ich es nicht recht beschreiben kann, was es nun ist, aber ich kann dir eigentlich wortgetreu zustimmen - um nur eines zu zitieren: seine Musik dringt mir persönlich ins Herz, berührt mich.
    Eigentlich kann ich ein Kriterium ausgrenzen, da ich mich mit diesem nicht auseinandersetze und das ist die Theorie - Kompositionsstil, Verarbeitung...bei mir läuft es eben auf einer emotionalen Ebene.


    Dvoráks stete Bescheidenheit imponiert mir, seine Liebe zu seiner Familie, seinen Kindern - schmerzliche Erleben, welche zu ungeahnten Höhen führten (Stabat mater), eine Heimatliebe und -verbundenheit und auch selbiges zur Natur...


    Alfred fragte eingangs noch nach Werken...
    Eigentlich werden sie immer wieder im Forum angesprochen: Cellokonzert, 9.Symphonie, um diese beiden zuerst zu nennen - die späten Streichquartette, Frühwerke wie das 1.Streichquartett und -quintett, kurze Stücke wie die Sonatine op.100 oder die Romantischen Stücke, so manche Komposition für Männerchor/gemischten Chor...
    Die Schönheit begann eben mit dem Großen aus seiner Feder und wird immer mehr geschmückt aus scheinbar Kleinem.
    Das ist eine Faszination...ein Reichtum, für mich ganz persönlich.

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

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  • Na, wenn das keine Gedankenübertragung ist - ich lege die 5. Symphonie von Dvorak ein (Mariss Jansons), klicke mich ins Forum und stoße sofort auf diesen Thread :D
    Was Alfreds Frage betrifft, so haben Reinhard und Maik bereits alles gesagt, was es von meiner Seite dazu zu sagen gibt. Auch ich kann meine Dvorak-Liebe nicht begründen, sie ist einfach da, und zwar ist er im Unterschied zu anderen Komponisten, die einmal weiter oben, einmal weiter unten auf meiner Beliebtheitsskala stehen, seit Beginn meiner Beschäftigung mit klassischer Musik der Spitzenreiter. Er bringt einfach mehr Saiten in mir zum Schwingen als jeder andere, korrespondiert besser mit meinen jeweiligen Stimmungen, gibt mir oft auch einfach ein Gefühl der Geborgenheit, des Ganz-bei-mir-Seins. (Ich weiß, das klingt kitschig, aber ich kann's nicht anders beschreiben.....)
    lg Severina :hello:

  • Vergeßt auch seine liebenswerte Nixe Rusalka nicht, die 1900 das Licht der Welt erblickte und seither ihren Platz als beeindruckendste Mondanbeterin behauptet. :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Was mich an Antonín Dvorák fasziniert?


    Diese Frage kann auch nicht wirklich beantworten. Seine Sinfonien sind einfach wunderschön. Diese Musik ist in Lage mich aufzuregen, mich zu beruhigen, mir unter die Haut zu gehen kurz sie berührt mich. Warum das so ist? Ich denke, dass Dvoráks Musik, soweit ich sie bereits gehört habe, etwas urtümliches tief in meinem Inneren anspricht, sowie es auch die Stimme eines geliebten Menschen tut. Erklären kann ich das nicht, ich weiß nur und empfinde es immer wieder, dass es so ist.


    LG


    Maggie

  • Liebe Forumleser,


    ich wollte ja eigentlich unbedingt eine Stellungnahme zu den 10 Lieblingsklaviersonaten abgeben. Da ich jetzt aber diesen Thread entdeckt habe, finde ich es ganz ausgezeichnet, meinen ersten Beitrag mit Dvorak zu beginnen.
    In meiner Kindheit war ich von klassischer Musik umgeben. Im Radio wurde klassische Musik angehört und mein Vater spielte Klavier, wenn er abends vom Büro nach Hause kam. Relativ spät erst hatten wir einen Plattenspieler und selbstverständlich auch noch wenige Platten. Das war in den fünfziger-Jahren. Die Symphonie aus der Neuen Welt war dabei.
    Das war aber die einzige Symphonie, die man damals von Dvorak aufgeführt hören konnte - späte Fünfzigerjahre. Zumindest schien es so.
    In den 60-erjahren fing mein Vater an, Musikvorträge für Laien über klassische Musik zu halten. Und irgendwann bekam er von einem Freund tschechische Schallplatten mit allen Symphonien geschenkt. Mein Vater pflegte die Musik zu studieren. Das bedeutete, dass er die Schallplatten wieder und wieder hörte. Ich war im Wohnzimmer, spielte mit meinen Baukästen und bekam die Musik en passant mit. Ich erfuhr, dass es manche Leute gab (nicht mein Vater), die es für Anmassung hielten, wenn man eine Symphonie in d-moll komponierte. Diese halte ich auch heute noch für seine größte Symphonie. Aber es gefallen mir alle. Manchmal denke ich, dass es an meinen böhmischen und mährischen Vorfahren liegen muss, dass ich auf Dvorak so positiv anspreche. Ich finde, er wird noch immer zuwenig aufgeführt.
    Doch heute kann man sich ja wenigsten zuhause mit CD versorgen.
    Es gab eine Zeit, da hätte ich jede Symphonie von ihm bereits nach wenigen Takten identifizieren können. Das gelingt mir heute nur mit Beethoven, Brahms, Bruckner und vielleicht noch Mahler
    Die Fragestellung in diesem Thread regt mich aber an, mir die entsprechenden CDs zu kaufen.

    Eine Signatur, die ich 1990 verwendet habe:
    "Better to create than to consume"

  • Hallo Hans,


    ich kann dir da nur zustimmen - gerade hier in Berlin ist es meiner Meinung nach zu wenig, was man von Dvorák auf dem Programm findet.
    Ich hoffe innigst, dass sich das hier zur nächsten Saison verbessert...


    Du hältst eine d-Moll Symphonie Dvoráks für seine größte - welche denn? Nummer 4 oder 7 - da du ja alle sehr gut zu kennen scheinst, halte ich die Frage nicht für deplatziert, da ich selbst unter diesen Zweien die 4. bevorzuge.



    Auf jeden Fall herzlich Willkommen im Forum und viel Freude!


    LG Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

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  • Zitat

    Original von Maik



    Du hältst eine d-Moll Symphonie Dvoráks für seine größte - welche denn? Nummer 4 oder 7 - da du ja alle sehr gut zu kennen scheinst, halte ich die Frage nicht für deplatziert, da ich selbst unter diesen Zweien die 4. bevorzuge.
    k


    Hi,
    ich muss gestehen, dass ich die 4. jetzt nicht im Ohr habe, doch ich weiss, dass ich die 7. meine. Es ist ja auch bezeichnend, dass ich mich bei dieser sofort der Themen des 1. und des 3. Satzes entsinnen kann.
    liebe Grüße aus Wien, Hans

    Eine Signatur, die ich 1990 verwendet habe:
    "Better to create than to consume"

  • Kaum ein Musikstück hat meines Erachtens die Sehnsucht nach einem besseren Leben, die Aufbruchstimmung und die Zukunftshoffnungen jener mutigen Menschen, die allen verständlichen Ängsten zum Trotz in die "Neue Welt" ausgewandert sind, so hervorragend verkörpert wie Dvoráks 9. Sinfonie. Elan und Enttäuschung, tiefe Traurigkeit des Abschieds und Hoffnung auf die Zukunft, vor allem jedoch das unbändige Streben nach Glück fügen sich hier zu einem untrennbaren Kreis der Stimmungen. Die schier unfassbare Weite ihrer Emotionalität ist beides: ein unvergleichlicher Ausdruck slawischer Lebensfreude und der zu Klang gewordene Menschheitstraum nach einem Leben in Freiheit und Würde.


    Wem ist beim Hören dieser Komposition noch nie eine Träne aus dem Augenwinkel gerollt? Sie versetzt den Hörer mitten hinein in die Ära des so epochalen Wandels in der Menschheitsgeschichte. Wer sich recht darauf einlassen kann, der zehrt sehr von der großen Hoffnung, die dieses beispiellose Werk bis heute in jedem Einzelnen auszulösen vermag. Auf den Punkt gebracht: Ein äußerst ergreifender Kunstgenuss, der vom ersten bis zum letzten Takt ins Gemüt dringt und bei dem, der sich wahrhaft darauf einlassen kann, noch lange nachhallt. Dvoráks Neunte gehört zweifellos zu den schönsten Aufnahmen klassischer Musik überhaupt.

  • Hallo!


    Dvoraks im Vergleich zu vielen seiner romantischen Zeitgenossen vergleichsweise unkomplizierter Zugang zur Musik führt zu einer ebensolchen, gradlinigen, aus dem Leben gegriffenen Musik.
    Es gibt etliche Werke Dvoraks, die mich faszinieren und in der Musik nach 1828 für mich Gipfelwerke darstellen.
    Er zählt seit jeher zu meinen Lieblingskomponisten und wird dies wohl auch weiterhin tun.
    Wer die beiden letzten Quartette noch nicht kennt, sollte dies nachholen!


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Dvorak ?


    Ungebrochene, slawische Musizierfreude. Verschwenderisches Talent, Melodien zu erfinden. Trotz aller Schicksalsschläge wird mir in seiner Musik, besonders in den amerikanischen Werken, immer wieder klar, daß er ein bekennender Optimist gewesen sein muß. Damals wie heute eine gesuchte und seltene Eigenschaft. Nach seinem "amerikanischen" Quartett gehts mir immer gleich mehrere Nuancen besser...ich hol´s gleich raus !


    Holger

    Die Wahrheit liegt hinter dem Denken.

  • Hallo!


    steppenhund: (passt vielleicht nicht ganz dazu) Du kommst nicht zufällig aus demselben Brunn am Gebirge wie ich, oder?


    An Dvorâk fasziniert mich immer wieder seine unglaubliche Begabung, Stimmungen zu erzeugen. Es ist eine Musik, die sowohl fesselt, als auch eine unglaubliche Klarheit und wunderschöne Melodie hat (ich denke da an den 2. satz aus dem "amerikanischen" Streichquartett)
    Auch sein Cellokonzert hat, wenn man es hört (und spielt) jedesmal eine unglaublich vielfältige Klangfarbe und bei jedem Einsatz eine andere Stimmung.


    Seine besten Werke stammen natürlich von seiner Amerika-reise, aber auch seine frühern Klaviertrios (und die Slawischen Tänze) haben sehr viel an Reiz.


    Liebe Grüße
    Renua

    Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann...
    Das Gegenteil ist schon schwieriger. (K. Tucholsky)

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  • Irgendwo habe ich mal gelesen, Dvorak sei ein wirklich guter Mensch gewesen. Das hat mir sofort eingeleuchtet, ohne dass ich über den Menschen irgendwas wusste. man kann es hören. Hier hat ein guter Mensch Musik geschaffen. Ich glaube, es ist wirklich so einfach. Man kann es kaum besser hören als in der tschechischen Suite und den Symphonischen Gedichten.

    Wer an der Welt zweifelt, hier findet er jemanden, der ihn versöhnt. Es ist eine klare reine Schönheit, die sich ihrer Naivität nicht schämt, nein, sie emporhebt und feiert. Nichts wird einem entgegengeschleudert, nein, freundlich und nett zeigt uns Dvorak seine Sicht der Welt. Und diese ist angenehm, erfüllt mit schönen Klängen.
    ich bin beileibe kein religiöser Mensch, aber hier erlebe ich einen, der sich an der Schöpfung erfreut und das gefällt mir, da höre ich gern zu.


    Normalerweise ist der geniale Komponist ja eher eine geworfene Existenz, die hadert, leidet...
    Insofern ist es doch wirklich schön, hier einen Menschen vorzufinden, der nett zu anderen ist, uns schöne Melodien vorspielt und diese sind dann auch noch richtig gut durchdacht, überraschend, oft genial.


    Noch mal in aller Kürze: Die Musik eines guten Menschen.


    Tschö
    Klaus


    Sehe gerade, dass der Link nicht funktioniert: Dvorak Symphonic Poems Overures, Janacek Philharmonic Orchestra, Theodore Kuchar

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • ier hat ein guter Mensch Musik geschaffen. Ich glaube, es ist wirklich so einfach. Man kann es kaum besser hören als in der tschechischen Suite und den Symphonischen Gedichten.


    Lieber Klaus, ist das jetzt ironisch gemeint? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass man aus einer Musik heraushören kann, ob der Komponist ein guter oder schlechter Mensch ist.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Manches wurde hier schon erwähnt, die Melodik, seine Beherrschung von Form und Struktur, womit ich mit den vorhergehenden Beiträgen übereinstimme. Hinzu kommt etwas, das nicht vordergründig erscheint, aber den besonderen Reiz dieses Komponisten ausmacht. Ich schätze Antonin Dvorak für seine Instrumentation, das heisst, wie die Orchesterinstrumente eingesetzt werden, wie sie zusammen erklingen. In seinen Sinfonien schafft er Mischklänge von Instrumenten , die ich bei seinen Komponistenkollegen seiner Zeit wenig antreffe.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Nein, ich meinte das nicht ironisch. Und ich denke schon, dass die Persönlichkeit eines Komponisten sehr viel mit seinen WErken zu tun hat. Ja dass diese schon auch ein wenig erkennbar werden kann.
    Es fällt mir natürlich schwer, dies hier zu erklären, denn es ist ja eben die Eigenart der Musik, Dinge, Gefühle auf eine Art auszudrücken, die sich der verbalen Erklärung entzieht. Darum gibt es sie ja.
    Und so übersetze ich einfach das, was ich da erlebe mit Güte.


    Es ist übrigens beim HÖren ein sehr schönes Gefühl.
    Tschö
    Klaus

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

  • Faszinierend finde ich vor allem sein Dumky-Trio. Während meines Studiums habe ich viel mit Kammermusik zu tun gehabt, aber ein solcher Ausbund an prallem Leben in allen seinen Facetten ist mir selten untergekommen. Diese Aufnahme kann ich empfehlen:


    "Tatsachen sind die wilden Bestien im intellektuellen Gelände." (Oliver Wendell Holmes, 1809-94)

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  • Antonín Leopold Dvořák (* 8. September 1841 in Nelahozeves; † 1. Mai 1904 in Prag) war ein böhmischer Komponist.
    Er starb am 1. Mai 1904 im Kreis seiner Familie an einem Gehirnschlag. Viele Tausende begleiteten den Trauerzug zu seiner Beerdigung auf dem Ehrenfriedhof des Vyšehrad, einem südlich der Prager Innenstadt unmittelbar am rechten Ufer der Moldau gelegenen mittelalterlichen Burgwall.



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Mich fasziniert an Dvorak seine nie versiegende Inspiration, seine reich sprudelnde melodische Erfindungsgabe, seine Heimat- und Naturverbundenheit, die auch seines Werken ebenso spricht wie seine Gottesfurcht und Menschlichkeit, mitunter auch sein Humor. :rolleyes:


    Dvorak hat in fast allen wichtigen Genres Großartiges, Herausragendes geleistet und ist darin eigentlich nur Mozart vergleichbar. :yes:


    Für mich ist Dvorak ein musikalisches Genie, das aufgrund seiner auch musikalischen "Einfachheit" und "Selbstverständlichkeit" leider zu oft unterschätzt wird.
    Ein Platz unter meinen zehn Lieblingskomponisten ist ihm sicher! :)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Und ich denke schon, dass die Persönlichkeit eines Komponisten sehr viel mit seinen WErken zu tun hat. Ja dass diese schon auch ein wenig erkennbar werden kann.

    Dieses Thema verdient einen eigenen Thread. Das wäre aber an Klaus, den zu eröffnen.

  • Vergeßt auch seine liebenswerte Nixe Rusalka nicht, die 1900 das Licht der Welt erblickte und seither ihren Platz als beeindruckendste Mondanbeterin behauptet. :jubel:

    Genau genommen hat sie bei der Prager Uraufführung am 31. März 1901 das Licht der Welt erblickt, aber ich teile die Wertschätzung für diese märchenhafte und zugleich so existentielle Oper absolut.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Heute, zu seinem Todestag am 1. Mai erschien diese umfangreiche Box:



    Antonin Dvorak starb am 1. Mai 1904.


    Heute ist sein 111. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Desto länger ich mich mit Antonin Dvoraks Musik befasse - umso mehr fasziniert sie mich. Sie stellt meiner Meinung nach die ideale Mischung aus Klassischer und volkstümlicher Musik dar. Kaum jemand wird sich der Faszination seiner "Sinfonie aus der Neuen Welt" entziehen können, das gleiche gilt für sein "Amerikanisches Quartett. Aber das ist natürlich nur die Spitze des Eisberges. Man beachte wie viele Opuszahlen Dvorak uns hinterlassen hat - und wie wenige davon wirklich auf den Spielplänen und auf Tonträger zu finden sind, wobei die Tonträgerszene doch im Vergleich etwas günstiger abschneidet. Es ist sicher kein Fehler sich mit den weniger bekannten Kompositionen Dvoraks ernsthaft zu befassen und auf diese Weise ihre Schönheiten zu entdecken......


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mich interessieren neben seine Orchesterwerken auch seine Streichquartette und seine geistlichen Werke. Ein besonders enges Verhältnis habe ich zu seiner D-dur-Messe op. 86, mit der wir vor 25 Jahren, ein jahr nach meinem Eintritt in meinen heutigen Stammchor, das 100-jährige Bestehen gefeiert haben. Jetzt, zum 125jährigen Bestehen, werden wir die Messe wieder (im Oktober) aufführen. Das Sanctus haben wir schom im Osterhochamt zu Gehör gebracht.
    Mit dieser Aufnahme:


    habe ich damals daran gearbeitet und tue es auch jetzt wieder.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Desto länger ich mich mit Antonin Dvoraks Musik befasse - umso mehr fasziniert sie mich. Sie stellt meiner Meinung nach die ideale Mischung aus Klassischer und volkstümlicher Musik dar. Kaum jemand wird sich der Faszination seiner "Sinfonie aus der Neuen Welt" entziehen können, das gleiche gilt für sein "Amerikanisches Quartett. Aber das ist natürlich nur die Spitze des Eisberges. Man beachte wie viele Opuszahlen Dvorak uns hinterlassen hat - und wie wenige davon wirklich auf den Spielplänen und auf Tonträger zu finden sind, wobei die Tonträgerszene doch im Vergleich etwas günstiger abschneidet. Es ist sicher kein Fehler sich mit den weniger bekannten Kompositionen Dvoraks ernsthaft zu befassen und auf diese Weise ihre Schönheiten zu entdecken......
    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred


    Absolut meine Meinung!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"