Wer kennt diese Aufnahme? - Beratungshilfe bei Neuanschaffungen

  • Hallo Johannes!


    Zitat

    Nein, ich habe ein anderes Trio F-Dur op.18. Was hast Du denn für Aufnahmen der Werke? Und hast Du das Bild der Cellosonaten zufällig drin gelassen, oder willst Du die auch empfehlen?


    Zu den Klaviertrios schreibe ich bald etwas im entsprechenden thread.
    Die Cellosonaten von Saint-Saens kenne ich nicht, aber das wäre natürlich eine Überlegung wert, mir die auch anzuschaffen. Ich würde dann - genau wie bei den Trios - auch zu Naxos gtreifen.


    Zitat

    Inwiefern schlimm? Was kennst Du sonst von Prokofieff, was Dir evtl. gefällt oder ebenfalls mißfällt.


    Zu Prokofiew fragst Du besser jemanden, der 1.) seine Musik schätzt und 2.) sich da auskennt...


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo,


    nun, ich gehöre zu denen, die zwar nicht alles, aber einen Teil der Werke Prokofievs schätzen, so u.a. besonders das erste Streichquartett.


    Man mag die beiden Quartette nicht mögen, aber schlimm? Nein, das finde ich nicht.


    Ich möchte hier in diesem Zusammenhang nicht auf Einzelheiten der Streichquartette zu sprechen kommen, sondern sage nur: Das erste Quartett ist sehr schön. Es ist in der "typischen" Handschrift des Komponisten geschrieben, also weite Intervalle u.s.f. wie die Violinkonzerte, Romeo und Julia... Alles in diesem Quartett ist von Bedeutung, und der letzte Satz, das Andante, ist wunderschön. Das Thema ist drückt Zärtlichkeit aus und müsste eigentlich vielen hier gefallen.


    Nungut, der erste Satz des zweiten Quartetts ist grausam; ich kann es nicht hören. Der zweite dagegen ist gemäßigt und hat viel Weite. Ok, lassen wir das zweite Quartett, aber das erste gehört zu den großen Kammermusikwerken...


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Zitat

    Original von Uwe Schoof
    nun, ich gehöre zu denen, die zwar nicht alles, aber einen Teil der Werke Prokofievs schätzen, so u.a. besonders das erste Streichquartett.


    Weil es mir so ähnlich geht, war ich an Meinungen interessiert. Ich kenne allerdings nicht besonders viel von Prokofieff. Und was ich kenne, gefällt mir teils stark unterschiedlich. (Mit den so beliebten Violinkonzerten kann ich eher wenig anfangen, aber das 2. Klavierkonzert ist eines meiner absoluten Favoriten)


    Zitat


    Ich möchte hier in diesem Zusammenhang nicht auf Einzelheiten der Streichquartette zu sprechen kommen, sondern sage nur: Das erste Quartett ist sehr schön. Es ist in der "typischen" Handschrift des Komponisten geschrieben, also weite Intervalle u.s.f. wie die Violinkonzerte, Romeo und Julia... Alles in diesem Quartett ist von Bedeutung, und der letzte Satz, das Andante, ist wunderschön. Das Thema ist drückt Zärtlichkeit aus und müsste eigentlich vielen hier gefallen.


    Ich habe inzwischen das 1. Quartett zweimal gehört (in einer privaten LP-Überspielung mit dem Smetana Q.); es gefiel mir ziemlich gut.
    Was für Aufnahmen der Quartette kennst Du? Die bei Naxos soll wohl gar nicht so schlecht sein...


    Kennst Du Nielsens Quartette?


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • In der Tat habe ich von den Prokofiev die Quartette einschließlich der Cellosonate op. 119 auf CD die Naxos-Einspielung vom Aurora-Streichquartett. In meiner Schallplattenzeit hatte ich auch noch eine oder zwei andere Aufnahmen. Die Naxoseinspielung ist aber wirklich ziemlich gut; ich habe mir schon lange vorgenommen, wieder eine Alternative zu kaufen; vielleicht ist ja dies der Anstoß.


    Die Nielsen-Quartette kenne ich. Ich habe sie auf dieser CD mit dem Kontra Quartett:



    Sie beinhaltet auch das frühe Streichquintett.


    Was ich an diesen Nielsen-Stücken mag, ist die Grundstimmung. Sie trägt einen Hauch von melancholischer Weite. Vereinzelte Sätze gefallen mir auch durchaus wegen der schönen Melodien und netten Atmosphäre. Andererseits gibt es auch bei Nielsen gelegentlich die von mir nicht immer geliebten nervigen dritte und Schlussätze, Du weißt schon. Aber nichts desto Trotz: Die CD gehört zwar nicht zu denen, die ich wöchentlich höre, aber immer wieder einmal auflege.


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Bei klassik.com wurde heute in einer Rezension eine Aufnahme mit Klavierquartetten der Komponistin Louis Héritte-Viardot (1841-1918 ) geradezu euphorisch besprochen. Das Cover sieht so aus.



    Das Ensemble heißt Viardot.


    Ich kann diese CD weder bei JPC noch bei Amazon finden. Weiß jemand mehr?


    Mit Gruß von Carola

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  • Hallo Thomas (und alle anderen Besitzer der folgenden Box)!



    An der Box bin ich auch interessiert - so billig, und viele gute Kommentare u.a. bei ama*** - habe mich nur noch nicht zum Kauf entschlossen. Ich zoegere, weil ich nicht weiss, wieviel der Musik mir gefallen wird. Was mir bis jetzt ziemlich bis sehr zusagt sind: Feuervogel (auf einer meiner ersten CDs! bis jetzt auch meine einzige CD dieses Komponisten), die "Symphonien" (3 Saetze, Blasinstrumente, in C, Psalmensymphonie), Oedipus Rex, evtl. auch Sacre oder Petruschka (kann mich nicht mehr so erinnern). Anderes (L'Histoire du Soldat, Le Chant du Rossignol, Les Noces) hat mich scheinbar weniger angesprochen, ist zum Teil auch schon recht lange her.


    Was sind deine bisherigen Eindruecke? Findest du, dass auf diesen 22 CDs einiges Entdeckenswerte zu finden ist?


    Viele Gruesse,


    Flo

  • Zitat

    Original von Carola
    Ich kann diese CD weder bei JPC noch bei Amazon finden. Weiß jemand mehr?


    Liebe Carola,


    bei amazon findest du sie unter Viardot


    Liebe Grüße Peter

  • Hallo Flo,
    das ist wahnsinnig schwer in ein paar Sätze zu fassen, zumal Strawinskij ja ein extrem vielgesichtiger Komponist war und von einer bunten Rimskij-Korsakow-Nachfolge ("Feuervogel") über Quasi-Atonalität ("Sacre") und Neoklassizismus ("Oedipus rex") bis zur Reihentechnik ("Requiem canticles") alles abdeckt - aber nicht jedes Werk hat das gleiche Niveau. Was bedeutet, daß bei einer gesamten Werkausgabe wie hier relativ viel dabei ist, was man nur einmal hören wird.


    Dazu kommen Strawinskijs eng begrenzte Fähigkeiten als Dirigent - beim Spätwerk, aber auch bei einigen komplexeren Angelegenheiten hat aber ohnedies Robert Craft "assistiert" - zum Teil allerdings sozusagen anonym. Das ursprüngliche CBS-Label hat eben mit dem Komponisten als Dirigenten punkten wollen. Allerdings setzt Craft Strawinskijs interpretatorische Ideen 1:1 um, es geht also nur um die technische Bewerkstelligung, nicht um die geistige Ebene.
    Dennoch wird man bei etlichen Hauptwerken Aufnahmen finden, die besser sind. Ich würde die Box also nicht kaufen, etwa um den besten "Petruschka" zu bekommen...


    Der Vorteil der Box ist, daß man wirklich den kompletten Strawinskij hat. Wenn man also in der Literatur auf ein Werk Strawinskijs stößt, das man gerne nachhören möchte, ist diese Box die Garantie, daß man es längst, vielleicht noch ungehört, in der eigenen Sammlung hat.


    :hello:

    ...

  • Zitat

    Der Vorteil der Box ist, daß man wirklich den kompletten Strawinskij hat.


    Und wer sich für das (anderweitig leider nach wie vor kaum verfügbare) SPÄTWERK des Meisters inteerssieren sollte, kommt an der Aufnahme sowieso nicht vorbei und der nette junge Mann im Hintergrund , der den Takt zu Fürst Igors hilflosem Gefuchtel schlägt, ist auch heute noch ein guter Dirigent !

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Ob der greise Strawinsky bei diesen Aufnahmen noch in der Lage war, den Taktstock gerade zu halten, das weiß ich nicht. Was mich an vielen seiner Eigeninterpretationen immer wieder überzeugt, ist ein besonderer "Ton", schwer zu beschreiben, eine ganz eigene unsentimentale Härte im Klang, eine Art trockene Emotionalität gerade dadurch, daß jede Form von Gefühlsausdruck vermieden wird. Um ein Beispiel zu nennen: Pulcinella. Oder auch das Violinkonzert mit I. Stern.


    Das finde ich so in vielen anderen Einspielungen nicht.


    Für mich ist diese 22-CD-Box ein Muß für jeden - zumal für den Preis! -, der sich auch nur einigermaßen für Strawinsky interessiert.

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  • Vielen Dank fuer eure positiven Kommentare, Edwin, BBB und Gurnemanz! Ich bin nicht auf der Suche nach definitiven Aufnahmen seiner Hauptwerke. Fuenf bis zehn CDs waeren mir vom Umfang lieber, aber ich denke, ich werde die Box in naechster Zeit bestellen und ab und zu eine Scheibe hoeren... (Uebrigens scheinen ein paar wenige Werke zu fehlen - irgendwo war die fruehe Klaviersonate als fehlend genannt.)


    Gruss,


    Flo

  • Hallo, Flo!


    Noch mein Senf ...


    Ganz vollständig ist die Sammlung nicht, auch das Beiheft lässt zu wünschen übrig, da man sich notwendige Informationen recht mühsam aus den Hüllen und dem Booklet, das optisch schwer zu lesen ist, zusammensuchen muss.


    Aber es sind etliche Nebenwerke, bei denen sich die Authentizität wirklich lohnt und man nicht etwa wie bei den drei großen expressionistischen Tondichtungen von der Konkurrenz erschlagen wird.


    Daher empfehle ich besonders die Scheiben mit den Konzerten oder mit solchen Petitessen wie dem Ebony Concerto oder dem Oktett - falls Deine Strawinsky-Erfahrungen sich noch in Grenzen halten. Als Fortgeschrittener kannst Du Dir dann "Les Noces" - quasi Orffscher Perkussionismus - oder aber die dodekaphonischen und die spröd-orthodoxen geistlichen Spätwerke zu Gemüte führen.


    Was Gurnemanz schreibt, würde ich in besonderem Maße unterstreichen.


    Das Allermeiste von Strawinksy kennst Du am Ende jedenfalls! :yes:


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Hallo Wolfgang!


    Danke auch fuer deine Worte! Dass das Booklet im Vergleich zur urspruenglichen Ausgabe recht miserabel ausgefallen ist, habe ich schon woanders gelesen (z.b. schade, dass bei manchem nicht erwaehnt wird, welche Version es ist; die Texte zumindest findet man wohl im Internet, so hoffe ich).


    Fuer die Hoer-Vorschlaege bin ich dir auch sehr dankbar!


    Viele Gruesse,


    Flo

  • Eine Frage habe ich noch. Von den Adventkalenderraetsel-Stuecken wuerden mich ein paar interessieren zu denen es aber noch so gut wie keine Informationen bzw. Kommentare hier gibt (ein paar von euch haben sie jedenfalls seither gekauft!). Raffs Klaviertrios 1 & 4 werde ich dank Radagasts Empfehlung auf jeden Fall bestellen!


    Mich haette interessiert, was ihr von den folgenden zwei CDs haltet (damit meine ich vor allem, wie euch die Sonaten gefallen; die Aufnahmen scheinen beide gut zu sein). Eine davon wuerde ich gerne kaufen.



    Ich kenne von beiden Komponisten eigentlich nichts (selbst von Reger habe ich nur mal vor einigen Jahren etwas weniger Bekanntes gehoert). Bei beiden gibt's eine Verbindung zu Brahms, das wuerde mich ansprechen - auch die Schnipsel bei jpc klingen recht interessant.


    Wuerde mich zu Kommentaren ueber auch nur eine der Aufnahmen freuen, ein Vergleich waere aber am hilfreichsten!


    Gruss,


    Flo

  • Lieber Flo,


    zu der Herzogenberg-Platte werde ich, eh im Verzug, in nächster Zukunft im entsprechenden Thread etwas Näheres sagen.
    Nur soviel: Die Sonaten lohnen sich in jedem Fall, die Aufnahme somit auch, da es meines Wissens im Moment die einzige auf dem Markt zu sein scheint. Und JPC kostet bis übermorgen kein Porto :pfeif:
    Die Werke sind ordentlich gespielt, wenngleich für meinen Geschmack etwas sehr brav.


    Gruß,



    audiamus


    EDIT: Sehe grad Chicago...Da wird's wohl anders aussehen mit der Post.
    Aber Du kannst sie Dir ja von den Blues Brothers liefern lassen. Die sind schnell.
    .

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  • Lieber audiamus,


    Vielen Dank fuer deine Antwort! Ich bin mit der Bestellung nicht in Eile (werde nicht in die usa bestellen), werde daher mal deine Besprechung im Herzogenberg-Thread abwarten!


    Viele Gruesse,


    Flo

  • Herzogenberg war ein Bekannter von Brahms - und zugleich in gewisser Weise ein Epigone. Brahms war diese Ähnlichkeit - ähnlich wie Beethoven jene von Ries - zuwider.
    Aber alles in allem halte ich die Aufnahme für besitzenswert (Ich hab sie schon)


    Und zudem kannst Du dir ja selbst einen groben Überblick verschaffen: Einfach Cover anklicken - und schon bist Du bei den Sound-Samples von jpc....



    Zitat

    Ich bin mit der Bestellung nicht in Eile


    Da bin ich allerdings anderer Meinung - das gute Stück wird bei jpc um 5.99 Euro abverkauft. Wenn die Bestände weg sind, kannst Du Jahre warten bis da wieder was kommt.- wenn überhaupt


    mfg aus Wien


    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....



  • Bei meinem Händler gibt's gerade diese Box im Abverkauf:



    Ist die als Ersteinstieg zu den Mendelssohn-Konzerten geeignet? (Ich kenne nichts von ihm, vom 1. Satz auf dem Violinkonzert abgesehen)

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Zitat

    Original von georgius1988
    Bei meinem Händler gibt's gerade diese Box im Abverkauf:



    Ist die als Ersteinstieg zu den Mendelssohn-Konzerten geeignet? (Ich kenne nichts von ihm, vom 1. Satz auf dem Violinkonzert abgesehen)


    Das ist wohl die Brilliant-Zusammenstellung. Ich kenne die zwar nicht und auch nicht alle Werke (die f. zwei Klaviere und die Violinkonzerte außer dem e-moll sind Jugend/Nebenwerke, selbst die beiden reifen Klavierkonzerte sind nicht allzu bekannt).
    Wenn es Dir nicht auf diese Vollständigkeit ankommt, würde ich lieber das e-moll-Violinkonzert und die beiden Klavierkonzerte in Einspielungen bekannterer Interpreten nahelegen. Am besten Heifetz im Violinkonzert, was es bei den Klavierkonzerten so gibt weiß ich nicht genau; ich habe eine Einspielung mit Katsaris/Masur, die mir sehr gut gefällt.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
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    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Ist die als Ersteinstieg zu den Mendelssohn-Konzerten geeignet? (Ich kenne nichts von ihm, vom 1. Satz auf dem Violinkonzert abgesehen)


    Als Einstieg für die Klavierkonzerte 1 und 1 würde ich die Aufnahme von Murray Perahia mit der ASMF unter Sir Neville Mariner empfehlen. Du bekommst für wenig Geld eine erstklassige Aufnahme der Konzerte und einiger Solostücke für Klavier von Mendelssohn:



    Daneben gibt es noch zwei neue Aufnahmen der Klavierkonzerte:


    Einmal Elisabeth Leonskaja:



    Und Ragna Schirmer:




    Was das Orchester angeht, hat Leonskaja die besseren Partner. Pianistisch nehmen sich- wie ich finde- beide nichts. Wobei ich Ragna Schirmer vorziehe, aber das ist Geschmackssache. Für den Anfang bist Du mit Mariner und Perahia bestens bedient.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

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  • Hallo,


    gerade eben quält mich ein wenig die Gier nach Gesamtaufnahmen von Sinfonikern, die nicht so sehr im Mittelpunkt meines Hörens stehen. Daher habe ich meist nur eine Gesamteinspielung ihrer Symphonien.


    Es geht um Dvorak und Sibelius:


    Bei Dvorak habe ich die Naxos Edition und bei Sibelius die Brilliant- Aufnahmen unter Kurt Sanderling


    Nun interessiere ich mich für den Sibelius unter Segerstam und die neu Dvorak Box - ebenfalls von Brilliant


    Sind sie grundsätzlich empfehlenswert? Und, falls jemand die bei mir vorhandenen Einspielungen ebenfalls kennt - bieten sie deutlich andere Ansätze?







    Und wenn ihr als notorische Brilliant- Freunde einmal dabei seid, hat sicher auch noch jemand etwas über die Einspielung der Orchesterwerke von Smetana zu sagen - sind doch außer " Mein Vaterland" ausgesprochene Raritäten dabei!



    Gruß und vielen Dank
    Stefan

    Psalmen sprechen und Tee trinken kann niemals schaden!

  • Hallo Stefan, wenn Du noch keine anderen Aufnahmen der Sibelius-Sinfonien hast kann man Segestam empfehlen, der hier zwar keinem Weltklasse-Orchester vorsteht, aber sich zumindest mit der Aura des "authentisch-nordischen" umgibt.


    Ansonsten gibt es die in jeder Hinsicht zufriedenstellende Einspielungen sämtlicher Sibelius-Sinfonien nicht und man muss im Zweifelsfall doch zu Einzelaufnahmen greifen, wenn einem dieses Repertoire sehr wichtig ist.
    Bei diesem unschlagbaren Preis jedoch würd ich zuschlagen.

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hallo Stefan,


    Du kannst Dir ja mal im Sibelius-Sinfonien-Thread durchlesen, welche Eindrücke ich zu der Sibelius-Segerstam-Aufnahme hatte. Dies war mein Erstkauf 2008.
    Für den Preis kann man, wie BBB schon schreibt, nichts falsch machen.
    Eine GA wo alle Sinfonien absolut TOP sind gibt es tatsächlich nicht.


    Bei den Dvorak - Sinfonien hat Brillant die GA aus drei Dirigenten zusammengewürfelt.
    Sicher auch für den Preis nicht uninteressant.
    Mich wundert aber, warum trotz des Aufnahedatums 1987-1992 hier AAD-Aufnahmen vorliegen - etwa Analog-Konzertmitschnitte ???
    Bei jpc ist dazu nichts angegeben.
    Bei BRILLANT muß man vorsichtig sein, da ist oft Wiederverwertungspolitik im Spiel.


    Die Smetana-Orchesterwerke ist tatsächlich mit Raritäten versehen und ein interessanter TIPP. Einen Teil dieser Smetana-Raritäten habe ich allerdings schon in der sehr guten Aufnahme mit Kubelik / Bayerischers RSO (DG).
    Ob Kuchar mit der JanacekPH diese Qualität erreicht, wage ich zu bezweifeln, denn auf verschiedenen NAXOS-CD´s erweißt er sich eher als weniger herausfallender Dirigent (um es vorsichtig auszudrücken).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Stefan,
    BBB hat sowieso fast immer recht - und im Fall des Segerstam-Sibelius natürlich auch. Ich gehe sogar noch weiter: Es ist für mich eine der aufregendsten Sibelius-Einspielungen. Segerstam hat sie ursprünglich für Chandos gemacht, es ist richtig, daß das Orchester nicht top ist, aber es ist doch ziemlich gut. Die Sensation ist für mich allerdings Segerstam. Er liefert die wildesten Sibelius-Interpretationen, die ich kenne. Es scheint fast, als wolle er aus Sibelius einen folkloristischen Expressionisten machen. Mitunter gehen die Überzeichnungen bei den Temporelationen und den Stimmgewichtungen etwas gar bis zu weit, aber insgesamt es ist eine der Sibelius-Interpretationen, die mich sprachlos zurückgelassen haben.
    Segerstams neuer Zyklus bei BIS ist übrigens völlig anders und geradezu klassisch schön, von dem einen auf den anderen schließen, ist hier ausnahmsweise nicht möglich.
    :hello:

    ...

  • Hallo BBB, Wolfgang und Edwin!


    Ich danke Euch und fasse mir mal zusammen.


    1. Auch ein stolzer Sanderling / Sibelius- Besitzer sollte getrost zu Segerstam greifen - er bietet Neues und das ist hörenswert!


    2. Den Smetana werde ich mir aus Repertoire- Gründen ohnehin kaufen müssen. Und Theodor Kuchar , den ich mit seinen Naxos- Aufnahmen nicht kenne, hat für Brilliant mit gleichem Orchester eine sehr hörenswerte Aufnahme der Sinfonien von Carl Nielsen eingespielt, auch Schostakowitschs Jazz - Suiten mag ich sehr mit ihm.


    3. Und Dvorak- ich weiß noch nicht recht...? Allerdings ,Wolfgang, die Aufnahmen sind ADD - nicht AAD. Und in ADD hab ich wunderbar warm klingende Aufnahmen...!
    Vielleicht findet sich ja noch jemand, der die Box kennt...?


    Gruß
    Stefan

    Psalmen sprechen und Tee trinken kann niemals schaden!

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  • ich weiß, dass karsten sie kennt, sie kommen auch im orgelforum vor.
    ich stelle meine frage nur hier rein, um meine fähigkeit vür forbildliche phorumsdisziplin zu beweisen.
    also:
    da ich meine aktien rechtzeitig abgestoßen habe, möchte ich den profit in langlebige konsumgüter, d.h. fragwürdige cd-ankäufe investieren.
    aber natürlich nicht unüberlegt.


    welche von den dreien empfiehlst du mir, wenn ich auf die darstellung der vielgestaltigkeit des werkels wert lege?



    oder



    oder


  • Zitat

    Original von Oolong
    Hallo BBB, Wolfgang und Edwin!


    3. Und Dvorak- ich weiß noch nicht recht...? Allerdings ,Wolfgang, die Aufnahmen sind ADD - nicht AAD. Und in ADD hab ich wunderbar warm klingende Aufnahmen...!
    Vielleicht findet sich ja noch jemand, der die Box kennt...?


    Gruß
    Stefan


    Kleine Korrektur: Zumindest bei den Aufnahmen mit Jansons handelt es sich um DDD Aufnahmen die einst bei EMI und im vollen Umfang wieder in ihrer Trio-Serie (5, 7-9) erschienen sind. Beide Interpretationen kann ich empfehlen, auch wenn es schade ist, dass die 5. unter Jansons nicht erschienen ist.
    Zum Klang: Er ist in Ordnung, keinesfalls kalt und spitz à la Horror-DDD der frühen 80er. Er ist nicht das, was damals mit DDD schon möglich war(ein Handicap, das bei EMI leider oft vorkommt). Ein bisschen mehr Präsenz wäre wünschenswert. Auch der Aufnahmeort ist nicht ideal (soweit ich weiß ist Jansons ja damals unter anderem wegen Querelen über die Akustik der Konzerthalle in Oslo gegangen).

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Zitat

    Original von Oolong


    Nun interessiere ich mich für den Sibelius unter Segerstam und die neue Dvorak Box - ebenfalls von Brilliant


    Lieber Stefan,


    darf ich beim Dvorak auch das Bedenken einer anderen - IMO sehr lohnenswerten - Box anregen?


    Antonín Dvorák, Die 9 Sinfonien, Böhmische Suite
    Slovakisches Rundfunk-Sinfonieorchester
    Ivan Anguélov
    Oehms Classics, 2005, (Aufnahmen 2001 – 2004), DDD



    Hier habe ich zu dieser Box etwas geschrieben.


    LG, Elisabeth

  • Gestern war die Accademia Byzantina in der Kölner Philharmonie zu Gast.
    Als ein Solist war Montanari dabei und spielte einfach zum Niederknien.
    Im Programmheft war die Rede von seinen Buxtehude-Einspielungen:



    Kann jemand dazu etwas mitteilen?

  • Tach,


    falls mit diese Aufnahme:



    beim heutigen CD-Kauf-Wetter zum passablen Preis begegnet, würde ich sie mitnehmen. Doch: Welche Kadenz wird gespielt? Am sichersten wäre mein Zugriff, würde die retransskribierte Cadenz zu op. 61a gegeben...?


    Wer kann auf die Schnelle Auskunft geben?


    :hello:


    Ulli

    Als Pumuckl sich zum Frühstück noch ein Bier reingeorgelt hat, war die Welt noch in Ordnung.
    (unbekannt)

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