Lieblingspianisten (Voting) ZWISCHENSTAND 26.10. 2005

  • Sich auf nur sechs Pianisten zu beschränken ist schwierig aber ich versuch's mal spontan. In alphabetischer Reihenfolge ohne Wertung:


    Jorge Bolet (Fantastische Liszt Aufnahmen)
    Emil Gilels (Beethoven, op.106!)
    Glenn Gould (Bach und auch die späten Brahms-Aufnahmen)
    Mauricio Pollini (Eigentlich fast alles)
    Svjatoslav Richter (Schubert, D960!)
    Solomon (Beethoven op. 106!)


    Es fehlen noch sooo viele.


    Überhaupt Elly Ney: war mein erster Klavierabend als kleiner Junge =)


    LG,
    calaf

    Without deviation from the norm, progress is not possible.
    (Frank Zappa)

  • Hallo zusammen,
    mein Lieblingspianist ist Glenn Gould. Zwar sind seine Interpretationen sicherlich oft anfechtbar, aber seine relativ klare Herausarbeitung der verschiedenen Stimmen in Kombination mit seiner leidenschaftlichen und recht gesanglichen Spielweise gefällt mir sehr. Mein Eindruck ist, dass die Musik unter seinen Händen lebendiger, sprechender wirkt als bei anderen Interpreten.
    Neben seinen Bach-Aufnahmen schätze ich besonders seine Schönberg-Einspielung, die mir besser als diejenige von Pollini gefällt. Und auf seine - nicht besonders zahlreichen - Skrjabin-Interpretationen.


    Viele Grüße


    :hello:

  • Ein trockener Beitrag auch von mir:


    1. Grigorij Sokolow
    2. Grigorij Sokolow
    3. Grigorij Sokolow
    4. Grigorij Sokolow
    5. Maria-Joao Pires
    6. Hélène Grimaud und ex aequo Gabriela Montero (für ihre Improvisationskunst)


    Devote Pianörengrüsse von Walter

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  • Liebe Klavierfreunde,


    auch für diesen Thread der aktuelle Stand. Der Einfachheit halber zitiere ich mich hier selbst, die Namen und Zahlen wurden angepasst.


    Verglichen mit der letzten Auswertung haben sich einige Verschiebungen ergeben, wenn auch keine Überraschungen:


    An der Spitze regiert unangefochten (noch :D ) Alfred (Brendel), Richter hat aufgeschlossen und auf den dritten Platz vorgekämpft hat sich (Oh Wunder!) Glenn Gould. Ebenso aufgeholt hat seit der letzten Runde Emil Gilels, während Horowitz auf der Stelle tritt.


    Eigentlich am interessantesten ist der letzte Platz, da sich hier die Künstler finden, die zum ersten Mal genannt wurden: "Neu" sind beispielsweise Paul Lewis, Yundi Li


    Gar nicht genannt wurden seit dem letzten Mal beispielsweise: Vladimir Horowitz, ABM, Andras Schiff.


    Selbst wenn Ihr hier schon Eure Stimme in grauer Vorzeit abgegeben haben solltet, wäre es reizvoll wenn Ihr erneut abstimmt, falls sich Eure Vorlieben inzwischen geändert haben solltet- und wenn Ihr noch überhaupt nicht gevotet habt: Keine Scheu!


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian


    Nachtrag 12:13 Uhr:


    Nach freundlichem Hinweis auf Marc Andre Hamelin habe ich inzwischen den gesamten Thread noch einmal durchgesehen und an der ursprünglichen Liste einige Korrekturen vorgenommen- wie sich unschwer erkennen lässt. Es hätte mich auch sehr sehr gewundert, wenn Namen wie Solomon und Pires noch nicht gefallen wären .... :D:D


    Zitat

    Original von Caesar73



    Eines ist jedenfalls absolut klar: Die Zahl der Künstler, die schon im Elysium weilen, scheint zu überwiegen.

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • So, damit Ihr nicht immer an den Anfang des Threads blättern müsst:


    Alfreds Startbeitrag:


    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Dann will ich auch mal!
    Hier meine sechs:


    Andras Schiff (Bach, Haydn, Bartok, Schumann: Davidsbündlertänze)
    Bernd Glemser (Prokofieff, Schumann, Rachmaninoff)
    Sonia Rubinsky (Villa-Lobos)
    Krystian Zimerman (Liszt, Chopin)
    Vladimir Ashkenazy (Beethoven, Rachmaninoff: Klavierkonzerte, Prokofieff: Klavierkonzerte)
    Alfred Brendel (Mozart, Schubert)


    Schade um alle die hier nicht genannten. Wären die Top 10 gefragt, hätten z.B. auch Gulda oder Hamelin noch Aufnahme gefunden.
    Auch muss ich feststellen, dass ich viele der älteren Größen immer noch kaum kenne, z.B.: Sviatoslav Richter, ABM, Rubinstein


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.

  • Ich füge meiner Liste noch einen Namen hinzu, der ganz obenan steht:


    Grigory Sokolov


    Der Klavierabend gestern in Hamburg war der schönste, den ich je erlebt habe. Ein wunderbares Ereignis!

    Without deviation from the norm, progress is not possible.
    (Frank Zappa)

  • Zitat

    Original von calaf
    Ich füge meiner Liste noch einen Namen hinzu, der ganz obenan steht:


    Grigory Sokolov


    Der Klavierabend gestern in Hamburg war der schönste, den ich je erlebt habe. Ein wunderbares Ereignis!


    Hallo Calaf,


    hättest Du Lust im Sokolov-Thread einen kurzen Bericht zu schreiben?


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

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  • Alfred Brendel (Schubert, Beethoven,Mozart)
    Friedrich Gulda (Beethoven, Bach, Mozart)
    Martha Argerich (Chopin, Tschaikowsky, Bach,...)
    Radu Lupu (Schubert)
    K.Zimerman (Chopin, Liszt)


    und um jemanden der "Nachwuchshoffnungen" zu nennen dessen Bachspiel ich auch sehr schätze und hier glaub ich noch nicht genannt wurde
    Till Fellner


    lg
    Thomas

    „Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.” (Marie von Ebner-Eschenbach)


  • So sah meine Favoritenliste vor rund drei Jahren aus. Grundsätzlich hat sich daran nicht viel geändert, aber da solche Listen immr auch Momentaufnahmen sind, fällt sie im Moment (in alphabetischer Reihenfolge) so aus:


    Boris Berezowsky
    Ronald Brautigam
    Angela Hewitt
    Ragna Schirmer
    Arthur Schoonderwoerd
    Arthur Schoonderwoerd


    Jetzt noch einige Sätze zu den einzelnen Namen:


    Boris Berezowsky?


    Wer Rachmaninov schätzt, kommt an Berezowskys Aufnahmen eigentlich nicht vorbei. Aber am meisten beeindruckt hat mich seine Einspielung von Paul Hindemiths "Ludus Tonalis".


    Ronald Brautigam?


    Eine Neuentdeckung, die wie manche andere, auf das Konto Taminos geht. Brautigams im Entstehen begriffene Gesamteinspielung von Beethovens Sonaten auf dem Nachbau eines Walter-Fortepianos hat mich viele der schon oft gehörten Sonaten neu hören lassen- und die Klavierwerke Johann Martin Kraus´ überhaupt erst entdecken lassen.


    Angela Hewitt?


    Auch eine Neuentdeckung- zuerst in erster Linie wegen ihrer Aufnahmen von Gottvater JSB, aber inzwischen auch wegen Beethoven, Chabrier, Ravel und Schumann. Es wäre ja auch schade gewesen, wäre Angela Hewitt "nur" bei Bach geblieben.


    Ragna Schirmer?


    Wenn ich die Wahl zwischen Martin Stadtfeld und Ragna Schirmer hätte, würde ich mich immer für Ragna Schirmer entscheiden. Beide haben mit den Goldbergvariationen begonnen, doch auf welche Weise sich Ragna Schirmer entwickelt hat, finde ich weitaus spannender- nicht zuletzt wegen der klug zusammengestellten Programme. Ihre "Symphonischen Etüden" brauchen den Vergleich mit den Deutungen der großen Alten nicht zu scheuen.


    Arthur Schoonderwoerd?


    Wieder so ein Name- auf den ich ohne Tamino wahrscheinlich nicht so schnell so neugierig geworden wäre. Insbesondere seine Aufnahme von Beethovens G-Dur Konzert gehört zu meinen Aha-Erlebnissen des letzten Jahres. Ebenso seine Chopin-CD. Auf die im März erscheinenende zweite CD der Beethoven-Konzerte bin ich schon sehr gespannt!


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian


    P.S Die obenstehende Auswertung wurde inzwischen nochmal ergänzt- nach freundlichem Hinweis, dass beispielsweise Marc Andre Hamelin schon mehrfach genannt worden sei, und Solomon etc. ....

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • 1. Maurizio Pollini


    2. Daniel Barenboim


    lange nichts...


    3. Svjatoslav Richter


    4. -6. möchte ich verzichten anzugeben.


    Ich hoffe, daß auch so die drei Angeführten zählen werden.
    Zur Angabe von Gründen fühle ich mich nicht kompetent genug.


    Alex.

  • Irgendwo habe ich ja schon mal gevotet, aber zur Sicherheit nochmals:


    Für welchen Pianisten würde mich am ehesten alles liegen und stehen lassen und mich ins recital (!) locken:


    lebende P:
    1. Pogorelich
    2. Zimerman
    3. Pletnev
    4. Hamelin
    5. Kissin
    aufgegeben habe ich bei Argerich und Weissenberg...


    tote Pianisten:
    1. Gould :D
    2. Cziffra
    3. Lipatti
    4. Sofonitzky
    5. Richter
    Reserve:
    Benedetti-Michelangeli
    Haskil

  • Meine Lieblinge:


    Sokolov
    Radu Lupu
    Schiff
    Schonderwoord
    Badura-Skoda


    Für die ersten 2 würde ich sonstwohin fahren


    Lieben Gruß aus Bonn :hello:

    Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andern zu

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  • Ich denke, dies ist das richtige Thema für meinen Einstieg:


    1. Richter
    2. Gieseking
    3. Arrau
    4. Gilels
    5. Brendel
    6. Moravec


    Als Kriterium wurde Qualität in Quantität gewertet.
    Deswegen hatten auch Lipatti, Neuhaus, Cortot und Haskil keine Chance.

    Hören, hören und nochmals hören: sich vertraut machen, lieben, schätzen.
    Keine Gefahr der Langeweile, im Gegensatz zu dem, was viele glauben, sondern vielmehr Seelenfrieden.
    Das ist mein bescheidener Rat. (S. Richter, 1978)

  • Langsam, aber mit konstanter Begeisterung schreite ich in meinem späten Bemühen voran, die Klavierliteratur kennzulernen und damit auch die Klavieristen. Nach dem heutigen Stand sehe ich deshalb für mich folgende Liste:


    1. Radu Lupu
    2. Mitsuko Uchida
    3. Paul Badura-Skoda
    4. Martha Argerich
    5. Krystian Zimerman
    6. Jos van Immerseel


    Liebe Grüße, Ulrich

  • Selbst wenn ich meine Liste zusammenstreiche, wo's nur geht, komme ich niemals nur auf sechs. Die ersten zwei, die mir eingefallen sind, wären:


    Sviatoslav Richter
    Leon Fleisher


    Dann müsste ich also noch vier aussuchen aus (für den Moment mal alphabetisch, ich brauche noch Bedenkzeit...): Alfred Cortot, Glenn Gould, Clara Haskil, Vladimir Horowitz, Dinu Lipatti, Arturo Benedetti Michelangeli, Ivan Moravec, Sergei Rachmaninoff, Artur Rubinstein, Artur Schnabel, Vladimir Sofronitsky und Solomon [Cutner]. Bloss, wie könnte ich mich da entscheiden...?


    Liebe Grüsse aus der Schweiz, David.

  • Lieber David,


    deine Liste könnte fast von mir sein!


    Um genau zu sein: Bei mir wären Casadesus und Michelangeli die beiden spontan nominierten, und dann müsste ich mich entscheiden zwischen:


    Staier
    Haskil
    Lipatti
    Gould
    Katchen
    Cziffra
    Fleisher
    Hamelin
    Solomon
    Horowitz
    Kempff


    Mach ich aber nicht...


    David, eines interessiert mich: Ich habe es mit keinem von den Pianisten, die ich nicht besonders mag, so oft versucht wie mit Richter. Ohne Erfolg. Ich konnte nie etwas Besonderes an seinen Aufnahmen finden. Da ich aber in deiner Liste so einige meiner pianistischen Hausgötter finde - vielleicht kannst du's mir erklären, oder mich auf DIE eine Aufnahme Richters verweisen, die's mir erklären könnte, das Besondere?
    Wir können dafür auch gerne hierhin ausweichen.


    Grüße,
    Michael

  • Zitat

    Original von Michael M.
    David, eines interessiert mich: Ich habe es mit keinem von den Pianisten, die ich nicht besonders mag, so oft versucht wie mit Richter. Ohne Erfolg. Ich konnte nie etwas Besonderes an seinen Aufnahmen finden. Da ich aber in deiner Liste so einige meiner pianistischen Hausgötter finde - vielleicht kannst du's mir erklären, oder mich auf DIE eine Aufnahme Richters verweisen, die's mir erklären könnte, das Besondere?
    Wir können dafür auch gerne hierhin ausweichen.


    Grüße,
    Michael


    Das habe ich getan. Aber ob Dir die Antwort dort gefallen bzw. nützlich sein wird? Ich hoffe es...


    Liebe Grüsse aus der Schweiz, David.

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  • So, mal sehen ob ich sechs zusammen bekomme, denn wirklich beeindruckende Pianisten gibt es doch recht wenige, wie ich finde.


    1. Wilhelm Kempff - der hat mich von Stuhl gehauen, und er war es auch, der mir Beethoven nahegebracht hat, seine Sonaten-Einspielungen aus den frühen 50ern sind überirdisch.


    2. Alfred Cortot - keiner spielt Schumann so spitzfingerig, so elegant, so französisch (obgleich er ja aus der Schweiz kommt) und doch so romantisch wie er.


    3. Martha Argerich - ich finde ihre Interpretationen ja wie Gebilde aus Gaze und Licht.


    4. Glenn Gould - ich mag ihn, und ich mag ihn nicht: dieses manchmal fast schon nebenher gespielte, so klingt es mir jedenfalls manchmal... aber ich komme nicht von ihm los, auch wenn mir sein Gesumme sowas von auf die Nerven geht.


    5. Reinbert de Leeuw - das muß man sich erst mal trauen, so laaangsaaam zu spielen, largo ist ja gar kein Ausdruck dafür.


    6. Gilbert Schuchter - ich liebe seine Schubert-Aufnahmen, auch wenn hier bestimmt jeder Zweite sagen würde, dass man Schubert so nicht spielen darf.


    Na, also doch noch sechs geworden.

  • Ich habe mich auf Pianisten konzentriert, die es verdienen ebenfalls genannt und gewürdigt zu werden:
    - Gerhard Oppitz
    - Helen Grimaud
    - Emanuel Ax
    - Bernd Glemser
    - Ragna Schirmer
    - Daniel Röhm


    Wobei mich besonders Oppitz durch die ständige Beschäftigung und bravouröse Bewältigung seiner Großprojekte mit Gesamteinspielungen
    von Brahms, Beethoven und Schubert beeindruckt und überzeugt.
    Daniel Röhm ist ein kraftstrotzender Nachwuchspianist, dessen Namen man sich merken sollte.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Hallo


    unsere heutige Tagesliste weist wohl keine neuen Interpreten auf


    - Alfred Brendel
    - Martha Argerich
    - Geza Anda
    - Mauricio Pollini
    - Krystian Zimerman
    - Grigory Sokolov


    Gruss


    romeo&julia

  • Meine aktualisierte Liste lautet :


    Alexis Weissenberg


    Josef Hofmann


    Emil Gilels


    Claudio Arrau


    Vladimir Horowitz


    Svaitoslav Richter


    Lazar Berman


    I J Paderewsky


    Josef Lhévinne


    William Kapell


    Clifford Curzon .



    Grüsse ,



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

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  • Glenn Gould
    Rudolf Serkin
    Krystian Zimerman
    Dinu Lipatti
    Alfred Cortot
    Arturo Benedetti-Michelangeli
    Vladimir Sofronitzky
    Geza Anda
    Youri Egorov
    Konstantin Shamray (22 Jahre)
    Teo Gheorghiu (17 Jahre, da Wunderkind "Vitus")

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Bitte nennt 6 Lieblingspianisten, Reihenfolge egal, es wäre schön, wenn 2 lebende dabei wären, ist aber nicht verbindlich.


    Ich habe im November vergangenen Jahres nach längerem Nachdenken für mich selbst eine Liste meiner 50 Lieblingspianisten erstellt. Ich gebe zu, dass sich darauf bis Platz 17 ausschließlich Heroen des Klavierspiels befinden, welche leider nicht mehr unter uns weilen (von denen ich aber glücklicherweise viele noch im Konzertsaal erleben durfte). Um Alfreds Vorgaben, wonach auch lebende Pianisten möglichst Eingang in die Auswahl der besten 6 finden sollten, ein wenig gerecht zu werden, reserviere ich daher den 6. Platz einem fantastischen Pianisten, den ich zuletzt bei der Europäischen Erstaufführung des Klavierkonzerts von Esa-Pekka Salonen mit dem NDR-Sinfonieorchester unter Leitung des Komponisten in Hamburg gesehen habe: Yefim Bronfman. Ihn schätze ich deswegen so sehr, weil er m.E. die beste Gesamtaufnahme der 5 Prokofiew-Klavierkonzerte (mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta) vorgelegt hat und auch in der Einspielung des genannten Salonen-Klavierkonzerts (erschienen auf DG) Großartiges leistet.


    1. Platz: Swjatoslaw Richter (schlichtweg der unerreichte Meister aller Klassen, ein Faszinosum)
    2. Platz: Vladimir Horowitz (den ich dreimal live gesehen habe. Dreimal waren dies Sternstunden)
    3. PLatz: Emil Gilels (ein weiteres russisches Klavierwunder, wenn auch m.E. im Range etwas unter Richter stehend)
    4. Platz: Shura Cherkassky (dieser atemberaubend gute Pianist lässt einem, sofern man seine Live-Mitschnitte hört, immer wieder die Spucke wegbleiben)
    5. Platz: William Kapell (der m.E. die großartigste Klavierkonzert-Aufnahme überhaupt vorgelegt hat: das Khatchaturian-Klavierkonzert mit dem Boston Symphony Orchestra unter Sergej Koussevitzky)
    6. Platz: Yefim Bronfman (ein ganz, ganz toller Pianist, s.o.)


    Es schmerzt mich, andere Titanen dieses von mir so geliebten Instruments wie Arturo Benedetti Michelangeli, Rudolf Serkin, Solomon, Dinu Lipatti, Wilhelm Kempff, Clara Haskil oder Walter Gieseking unerwähnt lassen zu müssen. Aber Regel ist nun mal Regel.

  • Obwohl ich hier kaum mitreden kann (Klaviermusik ist nicht wirklich mein Metier, allenfalls in Form von Klavierkonzerten), hier meine sechs:


    - Vladimir Horowitz
    - Arthur Rubinstein
    - Jewgenij Kissin
    - Leon Fleisher
    - Krystian Zimerman
    - Glenn Gould

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões



  • Lieber Svajtoslav


    Ans wat geit, geit ok ganz anners


    Ne, ne der Richter ist zwar auch aus meiner Sicht einer der ganz Großen.
    Doch unsere Prioritäten fallen nicht vom Himmel...
    und unsere Vorlieben sind unsere Vorlieben
    und
    W A R U M ???


    Ich habe Richter
    Cherkassky
    Gilels
    Bronfman


    LIVE erlebt.


    Wenn ich jetzt berichten würde, WER mir am Besten gefallen hat und WARUM....würde ich Dir und den Musikfreunden dieses Forums etwas über MICH berichten....denn es sind (wären) meine subjektiven Kriterien die meine Meinung und Gescmack prägen.


    RICHTER
    HOROWITZ
    Gilels
    CHERKASSKY
    KAPELL
    BRONFMANN


    sind von der Tendenz her eher "extrovertierte" Interpreten....zumindestens im Vergleich zu Lipatti, Haskil etc


    Ich finde Dein Statement sehr interessant,... worauf begründet sich das???


    P.S.
    Ich habe Cherkassky 1968 mit dem 1. Chopin Conc. gehört...und war fasziniert
    einige Jahre später hörte ich ihn mit meiner Lieblingssonate in B-Dur op. posth von Schubert......................es war viel zu "gewollt" und expressiv......
    ebenso war es bei Jorge Bolet (und im Fernsehen mit Horowitz)



    Hummel, Hummel.............."Titan" (aus Uetersen)

  • Zitat

    Original von Titan
    Ich finde Dein Statement sehr interessant,... worauf begründet sich das???


    Meine Prioritäten gründen sich auf ziemlich genau 40 Jahre Konzertbesuche und das geradezu exzessive Ansammeln von Tonträgern über etwa dieselbe Zeitspanne hinweg. Genauer gesagt: auf die dabei gemachten Hörerfahrungen. Weshalb Richter bei mir so unangefochten an Nummer 1 steht und weshalb ich z.B. Cherkassky so mag oder Serkin oder Kapell oder Horowitz oder Michelangeli (von den beiden letztgenannten habe ich übrigens jeweils das letzte Konzert ihres Lebens erlebt - beide in Hamburg. Warst Du, da Du in Uetersen wohnst, vielleicht auch zugegen?), kann ich nicht so in ein paar Worten zusammenfassen. Das ist, glaube ich, auch nicht der Sinn dieses Threads, zu dessen Beginn Alfred um eine kurze Begründung der 6er-Auswahl gebeten hat. Ich könnte das viel besser anhand konkreter Beispiele belegen. Indem man sich, um irgendein Beispiel zu nehmen, Richters Live-Mitschnitt der "Miroirs" von Ravel, aufgenommen am 2. September 1965 in Prag, vornähme und ihn mit anderen hochkarätigen Einspielungen vergliche. Für mich ist Richters Version ein Klavierspiel von einem anderen Stern. Ebenso z.B. sein Scriabin-Klavierabend aus Warschau vom 27.10.1972. Es passiert mir sehr, sehr selten, dass ich im Hörvergleich von 4 oder 5 oder 6 Einspielungen desselben Werks nicht Richter an die erste Stelle setze. Wohlgemerkt: es passiert nur selten, aber es passiert durchaus. Rudolf Serkins Aufnahme der Diabelli-Variationen von Beethoven ist für mich unerreicht, nicht zu toppen. Selbst Richter ist bei diesem Werk nicht ganz auf Serkins interpretatorischer Höhe. In aller Regel ist aber Richter eine (sehr subjektiv von mir so gesehen) maßstabsetzende Einspielung gelungen, egal welches Werk er angefasst hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Swjatoslaw ()

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