Welche Werke haben Euch die klassische Musik erschlossen?

  • Folgende Werke haben mir die klassische Musik schmackhaft gemacht:


    Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit", das ich ca. jede zweite Sommerferien ganz gelesen habe, sowie viele Werke von Thomas Mann, André Gide und Thomas Bernhard.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Naja, Hesse hat mich zumindest neugierig auf Mozart gemacht, aber zurück zur Musik.


    Das schönste Rezitativ, dass ich je gehört habe habe ich gerade bei Bach, Mätthäus Passion, Nr. 36a gehört.


    Hab sie bei Mozart ehrlich gesagt im Zug (auch zeitbedingt-man denke an das so gelagerte Thema im Forum) des Öfteren übersprungen. Bei der Matthäus-Passion widerstrebt mir das ein wenig.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • In meiner Familie sind ausnahmslos alle Musiker, vom Organisten, Chorleiter, Opernsängerin, Klavierlehrer bis zum Jazz-Pianisten.
    Insofern war es nichts besonderes, daß ich vom Beginn meines Lebens an von klassischer Musik umgeben war.
    Das erste Werk, das ich in mich aufsog, war Dvorak's Sinfonie aus der neuen Welt in der Kubelik- Aufnahme. Ich dudelte das, vor dem Lautsprecher sitzend, ohne Unterlaß herunter- meine armen Eltern....
    Dann kam Mozart KV 488 dazu, in der Aufnahme mit Philippe Entremont, das 1. Brahms Klavierkonzert mit Ventislaw Yankow sowie das 1. Klavierkonzert von Liszt mit Earl Wild, den ich seitdem unglaublich schätze.
    Gut, daß es damals die MMS, Readers Digest und Deutscher Schallplattenclub- Platten gab, die bei uns in der Sammlung waren.


    Als ich 5 Jahre alt war, schenkten mir meine Eltern dann das Dvorak- Cellokonzert in der Aufnahme mit Anja Thauer, und da war es um mich geschehen.Ich wollte zwar eigentlich Pianist werden, aber dieser Celloklang hat mich von Anfang an zu sehr verzaubert.


    Ehrlich gesagt hatte ich später eher Schwierigkeiten, von meinem hohen "Klassikroß" runterzukommen und mich auch für Jazz und anspruchsvolle Pop-Musik zu interessieren.


    Als Klassikliebhaber war meine Kindheit nicht die allerschönste, man ist automatisch ein Außenseiter.


    Das schlimmste war aber, daß sogar Lehrer absolut verständnislos waren.
    Ich erinnere mich lebhaft z.Bspl. an meinen Sportlehrer in der 4.Klasse, der mich "Mozartscheißer" nannte..


    "Hey, Mozartscheißer, mach mal'n Weitsprung"......konnte ich natürlich nicht.......etc. pp.


    LG,


    Michael


    __________________

  • meine eltern sind zwar auch beide klassische musiker, haben aber privat immer nur jazz gehört - insofern habe ich zwar schon immer gelegentlich klassik gehört, aber nie mit überdurchschnittlichem interesse.


    zu meiner "grufti-zeit" habe ich von meinen eltern gelegentlich cds geschenkt bekommen, von denen sie dachten, sie könnten mir gefallen - und das taten sie auch. (rückert-lieder, klavierkonzerte 2&3 von rachmaninoff, "aus der neuen welt" von dvorak) - allerdings habe ich damals den fehler gemacht, diese musik nicht konzentriert zu hören, sondern sie nur ein bisschen laufen zu lassen, ein bisschen zu "zappen" und herumzuspulen, um vermeintliche "höhepunkte" zu entdecken.


    WIRKLICH erschlossen hat sich mir die sogenannten klassische musik durch beethovens "eroica" (ich weiß nicht mehr genau, in welcher aufnahme - mittlerweile habe ich mehrere von ihr, aber die damalige (irgendeine ziemlich unbekannte, die ich mir für 2,99euro gekauft habe, finde ich noch heute besser als zb die von karajan aus den ... sechzigern glaube ich)


    und zwar ... kam das vorallem dadurch, dass ich ... ziemlich betrunken nach hause gekommen bin :wacky: , mich einfach nur hinsetzen, rauchen und musik hören wollte. da dachte ich mir: boah, jetzt haste aber keine lust mehr, dich zu bewegen - habe die eroica eingelegt und sie wirklich von anfang bis zum ende durchgehört - und DAS war dann der einstieg.


    natürlich hat man mal lieblingsarien oder lieblingssätze, aber ich kann für mich sagen, dass es absolut notwendig ist, sich ein werk komplett anzuhören und dann erst habe ich gemerkt, dass das eine wirkung auf einen entfaltet, die viel viel stärker ist, als irgendein gothic-rock oder so, der aus bridge-refrain-bridge-solo-refrain-refrain-schluss besteht und sonst aus nicht mehr.

    Wenn ich mir vorstelle, was es für Deutschland bedeuten würde, wenn die heilige Kuh zu uns käme, welches Glück und welcher Segen ginge von allgegenwärtigen heiligen Kühen aus!

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  • Eigentlich hab ichs Mozart zu verdanken. Er hat mich einfach berührt. Aber je mehr ich den Pfad der klassischen Musik beschreite, desto weniger kann ich sagen, dass es ein bestimmtes Werk war. Hier und da begann das große Aufhorchen -sicherlich, aber im Grunde genommen erschließt sich die Klassik mit jedem Werk, welches ich höre mehr und mehr. Der Blick erweiterte sich von der Oper zu den Klavierkonzerten zu den Streichquartetten Mozarts hin zum Requiem von dort aus zu geistlicher Musik, zu den Oratorien Haydns und Händels von dort aus zum Barock und schließlich zum ganz großen Bach. Ich kann gar nicht sagen, wie gespannt ich auf all die wundervolle Musik bin, die noch vor mir liegt. Ich habe ja noch nicht mal die Schöpfung von Haydn gehört. Ich bin gespannt auf Wagner (wenn ich auch Enttäuschung fürchte), ich kann kaum warten auf Brahms, Schubert, Tschaikowski und Schönberg. Reicht ein Leben aus, um all diese wundervolle Musik kennen zu lernen?

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Bei mir waren es 2 Herren aus dem Electronic-Pop-Genre, die klassische Werke verwurstelten und mich damit auf den Geschmack brachten. Zunächst war es ein gewisser Keith Emerson mit seiner damaligen Formation 'The Nice', der ein Stück namens Karelia Suite von einem gewissen Sibelius sowie den dritten Satz eines Stückes namens 'Pathetique' von Tschaikowsky misshandelte (und mich damit neugierig machte). Ferner gab es dann noch einen Japaner namens Isao Tomita, der einige Stücke mit Synthesizer interpretierte, die ich später als 1. Violinenkonzert von Prokofiev und als Ma Mere L'oye von Ravel kennenlernte, die ich mir sodann auch gleich als klassisches Stück zulegte und immer noch gerne höre. Und von dort zu Schostakowitsch, Mahler und Bruckner war es dann nicht mehr weit.


    Und inzwischen weiß ich nicht mehr, wo ich die ganzen CD's hinstellen soll ... 8)

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Zitat

    Ich kann gar nicht sagen, wie gespannt ich auf all die wundervolle Musik bin, die noch vor mir liegt. Ich habe ja noch nicht mal die Schöpfung von Haydn gehört


    Dazu kommen dann noch die verschiedenen Interpretationen ....


    Als allgemeiner Rat: Nichts übereilen - mit Genuss von Werk zu Werk, von Komponist zu Komponist, von Interpret zu Interpret gehen.


    Ob ein Menschenleben ausreicht "all diese Musik zu hören " ?


    Wohl kaum.


    Dennoch ein Trost. Keiner Generation war es je vergönnt ein grösseres und vielfältigeres Angebot an klassischer Musik zur Verfügung zu haben als gerade die heutige (Ich meine hier "Klassikgeneration" - also all derzeit Klassikhörenden)


    Selbst Könige und Fürsten vergangener Tage waren in dieser Hinsicht beschränkt - zumeist hörten sie nur ein schmales Spektrum des Klassikangebotes. Davon , daß wir den Vorteil haben die Musik aus über 9 Jahrhunderten zu hören (wobei wir das meist sowieso ignorieren) möchte ich erst gar nicht reden......
    Dazu kommt noch Interpretationsgeschichte auf Tonträger dokumentiert von über 100 Jahren, seit siebzig Jahren klanglich erträglich seit über 50 in Stereo und gut bis sehr gut.


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Masetto
    Ich bin gespannt auf Wagner (wenn ich auch Enttäuschung fürchte)


    ich hatte mir richard wagner auch ganz anders vorgestellt - man kennt von ihm ja meistens nur ein bisschen "walkürenritt" - oft aus diesem einem hollywood-vietnam-film, dann umgibt wagner ja oft etwas dunkles und verwegenes und ... als ich dann den kompletten ring des nibelungen hatte (den "von" solti), war ich -zugegebenermaßen- erst ein bisschen enttäuscht - ich habe die ganze zeit darauf gewartet, dass jetzt etwas entscheidendes passiert, aber irgendwie ging die musik die ganze zeit nur weiter <g>, aber als ich mich dann ein bisschen reingehört habe, mich über die oper und das werk recht ausführlich informiert habe, mir nocheinmal zeit dafür genommen hat, da ... habe ich doch eine starke wirkung gespürt - gerade nachdem ich letztens den parsifal hier in frankfurt gesehen habe und dann später wieder etwas aus dem ring gehört habe.


    ... irgendwie versetzt einen wagner manchmal in so einen meditativen zustand, der nicht ... oder kaum unterbrochen wird, sondern sich eben mit der musik fortsetzt.


    [die eroica-aufnahme, von der ich oben gesprochen habe war übrigens eine des süddeutschen philharmonie orchester unter einem dirgenten namens henry adolph - das jahr der einspielung habe ich aber jetzt nicht mehr im kopf.]

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  • Ich las das Buch "Keine Angst vor klassischer Musik" von Michael Walsh und ließ mich durch die Begeisterung des Autors dazu hinreißen, ein paar Mark für Naxos-CDs auszugeben. Bis dato hatte ich mit E-Musik nichts am Hut.
    Vaughan Williams "London Symphony" weckte dann ungeahnte und ungekannte Faszination in mir (was die "Eroica" und einige andere große Werke, die ich heute sehr mag, vorher nicht vermocht hatten). Ich hörte es immer wieder mit Kopfhörer!
    Das nächste Stück, dass mich ähnlich begeisterte, war dann der Sacre von Strawinski mit seinen wilden Rhythmen!
    Diese beiden Werke erschlossen mir damals die E-Musik und haben somit mein Leben verbessert! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Myschkin ()

  • Zitat

    Bach: Brandenburgische Konzerte


    Ein schöner Beginn der Klassiklaufbahn und auch im
    Taminoklassikforum. :yes:

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

  • Hallo allerseits,


    zwar gab es in meiner Kindheit in meinem und im Plattenbestand meiner Eltern bereits so einige Klassik-LPs, die ich auch ab und zu hörte und ganz nett fand (ich erinnere mich da z. B. an Orgelwerke von J. S. Bach, 'Eine kleine Nachtmusik' von Mozart oder an die 'Nußknacker'-Suite von Tschaikowsky), aber wirklich tief berührt haben mich die Stücke damals nicht.
    Angefangen hat meine Begeisterung für die Klassik dann etwa Anfang der 80-er Jahre, als ich in einem Radiosender zum ersten Mal Gustav Mahlers Symphonie Nr. 6, die sogenannte "Tragische", hörte. Diese Musik mit ihrer ungeheuren Wucht und Dramatik schlug bei mir ein wie eine Bombe und ließ mich seither nicht mehr los.
    Ein zweites Werk, an das ich mich erinnere, in dieser Zeit kennengelernt zu haben (auch wieder durch eine Ausstrahlung im Rundfunk), war 'Der Feuervogel' von Igor Strawinsky mit seinen tollen Orchesterfarben und mitreißenden Rhythmen.
    Recht bald danach kamen noch einige Spät- bzw. Nachromantiker hinzu, wie Sergej Rachmaninow (Klavierkonzerte), Richard Strauss (Symphonische Dichtungen), Peter Tschaikowsky usw.
    Und wie das bei Klassik-Hörern und -Sammlern eben ist, wurde es unaufhaltsam immer mehr und immer mehr, was ich unbedingt an Neuem, Unerhörtem kennenlernen wollte, die zu Unrecht Vergessenen, Vernachlässigten, selten gespielten Komponisten wie Alexander von Zemlinsky, Franz Schreker, Erich Wolfgang Korngold, Karol Szymanowski, Ralph Vaughan Williams ...
    Und diese Neugier und Sammelsucht ist bis heute geblieben und wird, fürchte ich, bis zum Ende meiner Tage nicht mehr von mir lassen. :D


    Herzliche Grüße
    Johannes

  • "Eine kleine Nachtmusik", Beethovens Fünfte und Dvoraks "Aus der Neuen Welt" - es waren ganz einfach die ersten Klassik-Platten, die ich im Plattenschrank meiner Großeltern fand und dann mit zunehmender Freude und Begeisterung rauf und runter hörte :]


    Ich weiß bis auf den Beethoven (Furtwängler, Berliner Phil.) keine Interpreten mehr, aber die übrigen waren Stereo-Aufnahmen aus den 60ern, eine davon von Philips (Dvorak) - daran kann ich mich noch erinnern.


    Bald schon stellte sich dann der Hunger auf und die Neugier nach "Mehr" ein.....

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

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  • Über Bach und Händel (besonders Rinaldo) habe ich erfahren, wie eine Continuogruppe Bewegung ins Spiel bringen kann.

    29.08.1958 - 25.06.2009
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  • Lieber Alfred, liebe Forianer,


    ich bin Jahrgang 1953, daher waren während meiner Hauptschulzeit
    die Konzerte des niederösterr. Tonkünstlerorchesters Bestandteile des
    Musikunterrichtes. Leider wurde meine Begeisterung für klassische Musik von meinen Schulkollegen nicht verstanden! Aber angesteckt von einem klanglichen Virus (Beethoven`s Pastorale) ließ ich mich nicht davon abhalten diese Musik weiter zu hören. 1973 konnte ich mir ein Abo. für die Sonntagnachmittagskonzerte des Tonkünstlerorchesters
    leisten (bis 1975 war Heinz WALLBERG noch Chefdirigent!!!) und auch
    ab und zu in die Wiener Staatsoper gehen. Nach Beethoven kamen Tschaikowskij, Brahms, Schubert, Bruckner, Richard Strauss, Mahler und in letzter Zeit immer wieder Mozart.
    Liebe Grüße aus dem heißen Wien, Sonja :hello:

  • "Gott ist gerecht in seinen Werken" Aus der Kantate "Oh Ewigkeit Du Donnerwort".


    Diese Bassarie ist von unbegreiflicher Schönheit und herzzereißender Perfektion.

    29.08.1958 - 25.06.2009
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  • Abgesehen davon, dass mein Vater unentwegt entweder Beehovens Pastorale oder die Zauberflöte nudelte (Ich sehe ihn immer noch "Der Vogelfänger bin ich ja" singend durchs Wohnzimmer hopsen) war das erste klassische Werk, das mich gefangen nahm, die Symphonie fantastique von Berlioz. Für die Oper begeistert hat mich einige Jahre später der fliegende Holländer. Trotzdem hatte ich noch keine Ahnung, wie groß, wie reichhaltig die klassische Welt ist, war mir nicht annähernd klar, dass es Freude machen könnte, Werke in verschiedenen Aufnahmen zu besitzen. Diese Freude habe ich erst unter Anleitung des CD-Führers von Offermann kennen gelernt.


    Gruß, Thomas

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  • Da ich mit fünf Jahren schon Klavier spielen durfte, kann ich mich ehrlich gesagt bewusst nur an meine ersten beiden CDs erinnern die mich zum Klassikfan haben werden lassen:


    Tchaikovskys erstes Klavierkonzert gekoppelt mit Capriccio Italien
    und
    Beethovens 5. Klavierkonzert


    und irgendwie im Rückblick darauf komm ich mir etwas veralbert vor, da es recht schwache Aufnahmen mit Peter Troprczer am Klavier waren :-(


    Wie es heute aussieht ist da ganz klar Tchaikovskys erste mit Argerich und Chaily Beethovens 5. mit Brendel...

  • Nachdem der Thread hier weitergeführt werden möchte... :D...will ich hier meinen Einstieg in die Welt der klassischen Musik darlegen:


    Schubert: Sinfonie C-Dur, Forellenquintett, Streichquartett "Der Tod und das Mädchen": Diese Werke haben mich als 10-Jährigen so begeistert, dass ich mir ein Schubert-Poster über meinem Bett aufhängte (was meinen ersten Schwarm ein spöttisches Stirnrunzeln kostete) und mir so oft als möglich einen Finger ins Kinn presste, um ein Grübchen zu bekommen... :baby: (jetzt hab ich wirklich ein kleines... :D :D :D).


    Und dazu die gesamten Kassetten der Reihe "Klassik for Kids" mit Justus Frantz über z.B. Beethoven, Brahms, Schumann, Tchaikovsky...




    Später, als Teenager, waren es Mendelssohns Sinfonien Nr. 3 und 4 unter Karajan, die den Funken wieder legten. Und das Feuer lodert noch immer....


    Liebe Grüße,
    Gerald

    "Das Höchste in der Kunst - vor Gott besagt's nicht viel.
    Hat doch die Welt zuletzt nur ein moralisch Ziel."
    (Hans Pfitzner)

    Einmal editiert, zuletzt von Gerald ()

  • Hi All! :hello:


    bei mir war der erste Kontakt mit klassischer Musik wahrscheinlich die musikalische Untermalung zur TV Serie "Die Bären sind los" - in welcher die bekanntesten Melodien aus Bizets Carmen regelmässig angespielt werden


    letztendlich war aber Verdi schuld - mit Triumphmarsch und Gefangenenchor


    ...und natürlich die Carmina Burana die im Film Excalibur gute Verwendung fand


    und Bekanntes vom Wolferl wie die Overture aus Figaro oder Eine kleine Nachtmusik


    mann kann also sagen: Paul? fand durch die Gassenhauer seinen Weg zu Klassik :yes:


    LG Paul? :angel:

  • In meinem Elternhaus existierte weder der Begriff "klassische Musik" noch ein Plattenspieler, also ging ich zu meiner Freundin, um dort - ich hoffe, ich werde jetzt nicht ausgeschlossen! - Roy Black zu hören :O :O Der Vater meiner Freundin besaß allerdings eine reichhaltige Klassiksammlung, und bevor wir uns "unsere Musik" anhören durften, mussten wir immer ein Stück Klassik (ein Satz einer Symphonie o.ä.) über uns ergehen lassen. Während meine Freundin unter dieser Zwangsbeglückung litt, tat sich für mich das Fenster in eine völlig unbekannte, exotische Welt auf, und als dann eines Tages ein Stück aus Dvoraks 9. Symphonie erklang, bat ich zum blanken Entsetzen meiner Freundin: "Bitte, ich will alles hören!"
    Und als ich mit 14 endlich den heiß ersehnten Plattenspieler bekam, war meine erste LP nicht Roy Black, sondern Dvorak 9, gefolgt vom Bolero und Beethoven 9. Die Oper musste hingegen noch 12 Jahre warten, bis sie meine Liebe entfachte.
    lg Severina :hello:

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  • Eine kleine Nachtmusik, wahrscheinlich das erste Mal gehört von einer Schallplatte meines Vaters (der sonst eher auf Beethoven, Maler und diverse Violinkonzerte des 19. Jahrhunderts fixiert ist). Inzwischen kann ich es nicht mehr hören, damals (Grundschulalter) hat es mich aber zum Mozartfan gemacht. Das war dann auch auf meiner ersten Musikkassette, dirigiert von Herbert von Karajan und binnen zwei Jahren so oft gespielt, dass die Kassette "leierte". Auf der Rückseite war u.A. das Divertimento KV 134(?), das dann schnell mein Lieblingsstück wurde, neben diversen Klavierkonzerten Mozarts.


    Dann irgendwann mehrere Jahr Pause. Der Wiedereinstieg vor etwa dreieinhalb Jahren wurde veranlasst durch den Film "Master & Commander" und vorangetrieben durch zwei Boxen mit je 10 CDs Violin-/Klavierkonzerten, die meine Mutter irgendwo erstanden und unter den Weihnachtsbaum gelegt hatte. Merkwürdigerweise weiß ich gar nicht mehr, was damals meine Lieblinge waren. Mendelssohns Violinkonzert war glaube ich dabei. Mozart (und alles andere vor Beethoven) mochte ich interessanterweise erstmal gar nicht, aber das ist inzwischen wieder anders.



    Gruß,
    Spradow.

  • Mein Vater hörte immer viel Klassik. Die ersten Jahre meines Lebens hat mich das kaum interessiert - manchmal auch gelangweilt.
    Dann hörte ich mal die Bach-"Berarbeitung" von Jacques Loussier (schreibt man das so). Das hat mir gefallen und schnell war mein Interesse geweckt, wie sich das Orginal anhört. Und das Orginal war natürlich besser. Weiter ging es dann mit Mozart und im Prinzip doch recht chronologisch, sprich: Beethoven, Schumann, Brahms usw.

  • Eigentlich so Klaviersachen, die ich mit zehn oder elf Jahren zu hören bekam, zunächst in Aufnahmen:


    Bachs Goldbergvariationen, das Wohltemperierte Klavier und Beethovens letzte drei Sonaten, gespielt von Glenn Gould, dann auch Liszts Sonate, gespielt von Lazar Berman. Weiter Beethovens Sonate D-Dur, Opus 10 Nr. 3, gespielt von Friedrich Gulda, und Charles Valentin Alkans Studien Nr. 1, Nr, 7 und Nr. 12 aus den Douze Etudes dans les tons mineurs Opus 39 (also Comme le vent, a-moll, Finale aus der Symphonie für Piano Solo, es-moll und
    Le festin d`Esope, e-moll) mit Raymond Lewenthal.


    Und Strawinskys Trois mouvements de "Pétrouchka", in der Aufnahme von Pollini.


    Später kamen dann als nicht-klavieristische Ergänzung Claudio Monteverdis zweites und achtes Madrigalbuch dazu, außerdem die Sonatine für Flöte und Klavier von Pierre Boulez sowie diverse indische Ragas, die ich jetzt auch einmal zur klassischen Musik zählen möchte, wenn auch zur außereuropäischen.

  • Mit dreizehn Jahren bekam ich eine Bandmaschine geschenkt und begann das Radio zu durchforsten. Auch durch den Musikunterricht provoziert, waren es die üblichen Verdächtigen: Smetanas "Moldau", die "Alpensinfonie", die "Mondscheinsonate", die ich noch lange nicht spielen konnte, bald darauf plötzlich ein Mozart-Klavierkonzert, KV 456 glaube ich. Sehr früh schon mochte ich auch gefällige Moderne, etwa das Klavierkonzert von Francaix. Mit der weniger gefälligen dauerte es noch ein paar Jahre.


    Und dann ging es weiter mit immer neuen Schwerpunkten und Entdeckungsreisen, mit Crescendi und Decrescendi. Die Alpensinfonie zum Beispiel habe ich jahrelang weder hören wollen noch gehört, bis ich erst vor vielleicht einem Jahr die Kempe-Aufnahme erwarb. Und was Klaviersolomusik anbelangt, reizte mich diese, vielleicht weil ich sie lieber selber spielen wollte, auch fast jahrzehntelang nicht. Da kam das Interesse wieder mit Interpretationsvergleichen und dem wachsenden Bedürfnis nach Parallelaufnahmen. Auch das ist erst ein paar Jahre her.


    Und dann kamen auch noch zwei Musikforen im Internet ... :D


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Also mir ist Mozarts Zauberfloete als praegendes erstes klassisches Werk noch
    gut in Erinnerung. Danach einer Auffuehrung war ich dann sogar im Radio,
    ich wurde gefragt, welcher Charakter mir am Besten gefallen wuerde ("Papageno" natuerlich). Ich konnte damals wohl die bekannten Arien auswendig.


    Nach vielen Jahren stiess ich dann auf das "Schweigen der Laemmer" und
    die Goldbergvariationen und somit Bach. Also vielen Dank an Thomas Harris.


    :jubel:

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

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