Louis Théodore Gouvy (1819-1898 )
Symphonie Nr. 3 C-Dur op. 20
Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 30
Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern
Jacques Mercier
CPO
Erscheinungstermin: 23.03.2009
Ein typisches Grenzschicksal
1819 wurde er als preußischer Bürger in einem Vorort bei Saarbrücken namens Goffontaine (heute Scheidt–Schafbrücke) geboren. Zwischen den Polen Deutschland und Frankreich spielte sich denn auch sein weiteres künstlerisches Leben ab. Als Theodore Gouvy 1898 starb, wurde er in Deutschland für einen Franzosen und in Frankreich für einen Deutschen gehalten. Seltenheit dürfte auch haben, dass er sowohl Mitglied im „Institut des Beaux Arts“ als auch in der „Preußischen Akademie der Künste“ war: Deutsch-französische Freundschaft in personam, und das nur ein paar Jahre nach dem deutsch-französischen Krieg. Gouvy stammte aus begütertem Hause und musste nicht von Komponieren leben. Das wäre ihm wohl auch schwer gefallen, ging er doch der in Frankreich allein gültigen Gattung der Oper konsequent aus dem Weg und komponierte vornehmlich Sinfonien. Diese wurden allerdings in Deutschland sehr geschätzt: Weder seine Landsleute Berlioz oder Onslow, noch überhaupt irgendein anderer ausländischer Komponist wurde in den 1850er Jahren in Leipzig so häufig gespielt wie Gouvy.
cpo beginnt diesen Monat mit der Gesamteinspielung seiner sinfonischen Werke.
Quelle: CPO
Davidoff