Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2008)

  • Im Moment stehen diese beiden schwedischen Raritäten auf meinem Programm:


    Gösta Nystroem (1890-1966):
    Symphonie Nr. 3 "Sinfonia del Mare"
    für Mezzosopran und Orchester 1947/48
    Elisabeth Söderström, Sopran; Swedish RSO, Stig Westerberg
    Swedish Society Discofil, 1971, 1 CD



    Hilding Rosenberg (1892-1985):
    Orfeus i Sta'n (Orpheus in der Stadt) - Tanzsuite für Orchester, opus 75 1938
    Symphonie Nr. 3 für Orchester, opus 80 1939, rev. 1952
    Konzert Nr. 3 "Louisville Concerto" für Orchester 1954, rev. 1968
    Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Andrew Davis
    Finlandia, 1998/99, 1 CD



    :hello:
    Johannes

  • Guiseppe Verdi:


    Attila



    Höre sie zwar noch auf der 2er LP Gesamtaufnahme, Ruggero Raimondi, als Attila, ist da einfach großartig und Christina Deutekom als Odabella hinreißend. :jubel:


    Gleich am Anfang "Urli, rapine" der Chor des "Risorgiomento", und Christina Deutekom gibt vom Anfang alles an Koloraturen her, einzigartig. :jubel:


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :jubel: :hello:

  • Ich höre heute mal ein bißchen Solti:



    Die CD habe ich lange, lange nicht mehr gehört...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hallo,


    bei mir was ganz Neues:


    László Dubrovay (*1943)
    Ungarische Rhapsodie für Klarinette und Orchester (2008 )
    Ákos Ács, Klarinette / Budapest Festival Orchester / Iván Fischer


    Live-Mitschnitt, den der Ungarische Rundfunk eben gesendet hat - das wollte ich mir nicht entgehen lassen und habe natürlich mitgeschnitten. Ich bin allerdings ein wenig überrascht von der Musik - vor dem Hintergrund, dass Dubrovay, den ich vorher übrigens selbst nicht kannte, unter anderem bei Stockhausen studiert hat, hätte ich erheblich modernere Klänge erwartet. Da es sich um eine Auftragskomposition handelt, mag es sein, dass Dubrovay hier bewusst "publikumstauglich" komponiert hat - jedenfalls ist das Werk eigentlich im Großen und Ganzen ziemlich traditionell gehalten. Es ist nicht nur bemerkenswert, dass das Stück eigentlich tonal gehalten ist; auch sein Aufbau ist ganz der Tradition verpflichtet: auf eine ganz "rhapsodisch-frei" gehaltene, elegisch sinnierende langsame Einleitung folgt ein schneller Hauptteil mit einem bemerkenswert schmissigen, sehr eingängigen Hauptthema. Das Ganze ist kräftig mit ungarischem Kolorit versehen. Nun, ein durchaus hörenswertes und effektvolles Stück, wie ich finde.


    Viele Grüße
    Holger

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  • ...bin ich mittlerweile fast 5 1/2 Stunden im Forum unterwegs und melde mich auch mal wieder (und ich denke auch wieder etwas regelmäßiger).


    Dank des Rumstöberns hab ich viele Anregungen für mein Abendprogramm erhalten und dazu zählt dies:



    Dvorák
    Streichquintett Nr.3 op.97 Es-Dur
    Panocha Quartet u. Kluson (2te Viola)



    Gruß, Maik :hello:

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Lieber Wulf,
    also der Alwyn ist für mich schon eine Peinlichkeit. Allein diese Instrumentierung! So aufgeblasen. Ein Möchtegern-Walton - und der ist schon manchmal nicht wirklich gut.
    RVWs "Serenade" halte ich nach wie vor für schön. Viel kammermusikalischer als Alwyn, sehr schöne Farben, gut ausgehörte Harmoniefolgen. Mein Seelenheil gäbe ich nicht dafür, aber ich mag das Werk.
    Mit einem hat der KSM aber schon recht: Daß wirklich spannende Komponisten wie Haba, Roslawets, Baudrier oder Obuchow praktisch nicht greifbar sind, selbst Debussys "Martyre" völlig unterrepräsentiert ist, von Poulencs "Mamelles", die eine der lustigsten Opern des gesamten Repertoires wären, keine einzige Aufnahme in Originalbesetzung vorliegt (mit Ausnahme einer von Ozawa jenseitig dirigierten), der "Christophe Colombe" Milhauds ebenfalls nicht greifbar ist, von seinen "Euménides" nicht zu reden, aber ein Alwyn auf 30 Aufnahmen inklusive seiner völlig impotenten Oper "Fräulein Julie" kommt, ist schlicht eine Schande im heutigen Kulturbetrieb.
    :hello:

    ...

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  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    Na OK, ich freu mich halt nur mäßig darüber, dass es 30 CDs nur mit Werken von ihm gibt, und wenn man nach Aufnahmen von Max Brand (z.B. Maschinist Hopkins) oder Hans Erich Apostel sucht, schaut es schlecht aus. Und selbst zu einer durchaus berühmten Figur wie Alois Hába gibt es gerade mal eine Box und sonst nix.


    Aber ich sehe schon: die drei von mir genannten komponieren "modern" und Alwyn "romantisch". So einfach ist das offenbar ...
    :no:
    :kotz:


    :yes: - Nach Max Brand muß ich zwar gleich erst mal googeln, kenne ich gar nicht, aber bei Hába oder Hans Erich Apostel ist es wirklich eine Schande, dass es fast nichts gibt. Von Hába ist wenigstens überhaupt irgendwann mal einiges erschienen, aber von Apostel kaum was.


    Höre ich also jetzt mal wieder dieses unheimlich gute Streichquartett Apostels, das auf der Doppel-CD des LaSalle Quartetts mit den Streichquartetten Zemlinkys miterschienen ist; nebenbei bemerkt, für mich auch immer noch die mich am meisten begeisternde Einspielung der Zemlinsky-Quartette. Natürlich auch vergriffen und bei der DG nicht wieder aufgelegt!


    :hello: Matthias

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  • Zitat

    Original von Blackadder


    Ich verzichte auf naheliegende Witzchen und Albernheiten und lass mir was vorflöten...


    Aber so ganz unerwähnt konntest du das bei diesem Foto nur allzu Naheliegende dann doch nicht lassen :D Phallischer dürfte eine Flöte kaum abzubilden sein. Spricht aus diesem Bild auf Verkaufsförderung gerichtetes Interesse oder unbewußtes Begehren des Designers?


    :hello:

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Lieber Wulf,
    also der Alwyn ist für mich schon eine Peinlichkeit. Allein diese Instrumentierung! So aufgeblasen. Ein Möchtegern-Walton - und der ist schon manchmal nicht wirklich gut.


    Lieber Edwin,


    es ist lange her, daß ich den Alwyn mal auf die Ohren bekam. Ich will überhaupt keine Lanze für Alwyn brechen.


    Zitat


    VWs "Serenade" halte ich nach wie vor für schön. Viel kammermusikalischer als Alwyn, sehr schöne Farben, gut ausgehörte Harmoniefolgen. Mein Seelenheil gäbe ich nicht dafür, aber ich mag das Werk.


    Mein Seelenheil gäbe ich für KEINE Musik dieser Welt her. Vielmehr - so mein Anspruch - sollte Musik, ob "erkämpft" oder sanssouci zu mir genommen, meinem Seelenheil zuträglich sein.


    Zitat


    Mit einem hat der KSM aber schon recht: Daß wirklich spannende Komponisten wie Haba, Roslawets, Baudrier oder Obuchow praktisch nicht greifbar sind, selbst Debussys "Martyre" völlig unterrepräsentiert ist, von Poulencs "Mamelles", die eine der lustigsten Opern des gesamten Repertoires wären, keine einzige Aufnahme in Originalbesetzung vorliegt (mit Ausnahme einer von Ozawa jenseitig dirigierten), der "Christophe Colombe" Milhauds ebenfalls nicht greifbar ist, von seinen "Euménides" nicht zu reden, aber ein Alwyn auf 30 Aufnahmen inklusive seiner völlig impotenten Oper "Fräulein Julie" kommt, ist schlicht eine Schande im heutigen Kulturbetrieb.
    :hello:


    Keine Frage. Es ist aber keine Schande, daß der Alwyn durch ein Haufen CDs vorhanden ist, sondern daß besagte Komponisten bzw. Werke es nicht sind. Die gute Erfassung der Werke von Alwyn verhindert doch nicht wirklich den Einsatz für andere Komponisten. Und, wie wir ja feststellen, Maßstäbe sind subjektiv. Also wer kann es Hickox verübeln, daß er mal einen Griff ins K...der Musik getan hat? Für ihn ist das vielleicht lohnenswerte Musik.
    Nur damit kein Missverständnis aufkommt: ich besitze nicht mal eine einzige Scheibe mit Musik von Alwyn. Sollte aber je eine mit Musik von Baudrier rauskommen, ist diese mein. :yes:


    :hello:
    Wulf

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  • Georg Philipp Telemann: Trio Sonate a-moll für Flöte, Violine und Bc TWV 42:a4



    Mein Start in den Tag ... Das Triplia Concordi spielt mit Fabio Biondi (Violine) und Lorenzo Casavanti (Flöte)


    Liebe Grüße Peter

  • Eine der heutigen Neuerwerbungen:


    Händel-Arien, gesungen von Joyce di Donato, begleitet von Les Talens Lyriques unter der Leitung von Christophe Rousset



    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

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  • Eine Aufnahme des Rasumowsky-Quartetts, die ich sehr mag. Alwyns Quartette sind eine interessante Mischung aus Moderne und Spätromantik, mit einem Schuß Impressionismus und einem Spritzer Seriellem. Aber gerade im Kontrast mit etwas programmatischeren Passagen (vor allem in den frühen “Winter Poems” und im zweiten Quartett) läßt sich erkennen, daß Alwyn mit diesen Stilen nicht spielerisch experimentiert oder musikalische Epochen ironisch kommentiert, sondern auf ernsthafte Weise eine eigene Tonsprache zu finden versucht.


    Ich wünschte, in meinem Kopf würden mal all die Schubladen mit Musikepochen zubleiben, damit ich die Quartette — gerade in dieser exzellenten Aufnahme des Rasumowsky-Quartetts — ganz ohne Nähte wirken lassen kann.



    String Quartet No.1 in D minor
    String Quartet No.2 “Spring Waters”
    String Quartet No.3


    Three Winter Poems
    I. Winter Landscape
    II. Elegy – Frozen Waters
    III. Serenade – Snow Shower


    ^_^J.

  • Allan Pettersson (1911 - 1980)


    Konzert für Viola und Orchester (1979)


    Nobuka Imai, Viola
    Malmö Symphony Orchestra
    Lev Markiz


    BIS



    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht


  • Das hatte ich gehofft, daß Dich dieser Rampe mal zur Abwechslung überzeugt!


    Bei mir läuft jetzt Staier mit Schumanns Hommagen an Bach - ich hatte gehofft, daß den Konzerten mit diesem Programm vor zwei Jahren eine CD folgen würde. Die Scheibe ist noch besser, weil er den Érard besser kennengelernt hatte bei der Aufnahme, und einen sehr entspannten Tag erwischt hat - Kompliment!


    [jpc]6724796 [/jpc]
    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:

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